DE1253823B - - Google Patents
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H50/16—Magnetic circuit arrangements
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Description
^Wp^v Deutsche Kl.: 21 g - 4/01
AUSLEGESCHRIFT ^823
Aktenzeichen: S 98678 VIII c/21 g
1 253 8 2 3 Anmeldetag: 5. August 1965
Auslegetag: 9. November 1967
Die Erfindung bezieht sich auf elektromagnetische Relais mit zweischenkligem, im wesentlichen U-förmigem
Kernjochsystem, dessen offene Seite von einem oder mehreren Ankern überbrückbar ist, insbesondere
auf Koppelrelais für Fernmeldeanlagen.
Koppelrelais werden in großer Anzahl zum Aufbau der für die Fernsprechverbindung wesentlichen
Koppelfelder benötigt und haben die Aufgabe, an einem der Kreuzungspunkte eines solchen Koppeifeldes
eine bestimmte Anzahl von Kontakten durchzuschalten. Sie unterscheiden sich dabei von anderen
Funktionsrelais nur insofern, als die Koppelrelais untereinander in ihrer Bauform auch bezüglich der
Windungszahlen und der Kontaktfedersätze, die bei den übrigen Relais den besonderen Anforderungen
der einzelnen Aufgaben angepaßt werden, völlig übereinstimmen.
Für die Betätigung einer Vielzahl von Kontaktsätzen durch ein Relais sind im wesentlichen zwei
verschiedene Systeme bekannt. Einmal werden die in beliebiger Anzahl neben- und übereinandergeschichteten
Kontakte durch einen einzelnen, mit entsprechender Kraft angezogenen Anker betätigt. Bei
dieser Anordnung sind die auftretenden Justierprobleme der Kontaktfedern und das erforderliche, genau
bearbeitete Betätigungsglied als Nachteil zu nennen. Das andere bekannte Prinzip verwendet eine Vielzahl
von einzelnen Ankern, die alle von der gleichen Spule erregt und von dem gleichen Flußkreis angezogen
werden und die gleichzeitig Kontakt sind. Diese Relais haben den Vorteil großer Anzugsgeschwindigkeiten,
da die Anker außerordentlich geringe Massen haben.
Die Erfindung bezweckt, ein Relais zu schaffen, das die Vorteile der geringen Ankermassen ausnutzt,
ohne daß deshalb der Anker gleichzeitig Kontakt wird. Gleichzeitig soll durch die Anordnung der Kontaktfedern
eine Justierung in ihrer Lage zu dem oder den Ankern überflüssig werden.
Erreicht wird dieser Zweck dadurch, daß erfindungsgemäß der oder die Anker senkrecht zu den
Schenkeln geradlinig bewegbar und an einem der Schenkelenden gelagert sind und daß der andere
Schenkel mit seinem Ende den erstgenannten um mindestens die halbe Ankerbreite überragt.
Eine solche Anordnung zeigt gegenüber dem Bekannten verschiedene Vorteile. Zunächst sind alle
Anker geradlinig bewegbar, d. h., daß die bei den sonstigen Klappankerrelais üblichen besonderen Lagerstellen
für eine eindeutig definierte Drehung des Ankers mit den Nachteilen der Abnutzung überflüssig
werden. Es entstehen bei dieser geradlinigen Be-Elektromagnetisches Relais mit Stiftankern
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Hans Eder, München;
Carl Centmaier, Unterpfaffenhofen;
Alois Mühling, München
wegung auch keine RelatLvbewegungen der zusammenarbeitenden beweglichen Teile zueinander, so daß
ao keine Reibkräfte zu überwinden sind. Da an einem U-förmigen Joch in der beschriebenen Weise eine nur
von der beliebig wählbaren Breite des Joches abhängige Anzahl von Ankern angeordnet werden kann,
kann jedem Kontaktfedersatz ein eigener Anker zugeordnet werden, so daß keine zusätzlichen Betätigungsglieder und keine Justierung erforderlich ist, da alle
Federn in ihrer Ruhelage mit Vorspannung an einem Anschlag anliegen können. Ein weiterer Vorteil ist,
daß der Anker deshalb, weil er nicht selbst Kontaktglied ist, mit einem viel geringeren Aufwand bezüglich
der Fertigungstoleranzen hergestellt werden kann, da er weder eine Kontaktstelle haben noch eine Rückfederungskraft
aufbringen muß. Diese Aufgaben werden von den relativ leicht herzustellenden Kontaktfedersätzen
übernommen, die nun ebenfalls deshalb, weil der Anker nicht Kontaktglied ist, in beliebiger
Lage außerhalb des Relais angeordnet werden können und in besonders vorteilhafter Weise auswechselbar
sind.
Zweckmäßigerweise können die Anker zylinderförmig ausgebildet sein. Diese Form ist relativ leicht
herzustellen und erleichtert auch die Herstellung der für die Lagerung der Anker erforderlichen Aufnahmen.
Dabei kann die den längeren Jochschenkeln zugekehrte Seite der Anker gegenüber dem Führungsbereich verbreitert sein. Dieses verbreiterte Ende
bildet einmal einen Anschlag gegenüber der von den Kontaktfedern aufzubringenden Rückzugskraft und
zum anderen einen günstigen Querschnitt für das Ansprechen auf den durch das Joch und über den
Luftspalt fließenden Erregerfluß.
709 687/315
1253
Zur Erzielung einer günstigen Auflage kann der der Ankerlagerung und -führung dienende Schenkel
an seinem freien Ende rechtwinkelig auf den anderen Schenkel zu abgebogen sein. Die Anker können damit
auf beliebiger Länge eine ebene Auflage finden, die ein Kippen oder Verkanten im Laufe der Bewegung
verhindert.
Zweckmäßigerweise kann das abgebogene freie Ende mit Prägungen versehen sein, die der Form
der Anker angepaßt sind. Durch derartige Prägungen sinken die Anker über einen gewissen Bereich
in ihr Gegenlager ein, d. h., die Berührungsfläche zwischen Anker und Joch wird größer und bildet
einen günstigeren Flußübergang.
Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung können die Anker von einem Kunststoffteil in ihren
Lagern gehalten sein das gleichzeitig Träger der Kontaktfedern ist. Kunststoffteile können wegen ihrer
leichten Verarbeitbarkeit, insbesondere durch Spritzen, in beliebiger Form hergestellt werden und bilden
eine gute Isolation zwischen den verschiedenen Stromkreisen. So kann also auf diese Weise eine einfache
Auswechselbarkeit der Kontaktfedern und der Anker erzielt werden, wobei gleichzeitig mit der leichten
Montierbarkeit bereits Vorteile für die Herstellung des Relais verbunden sind.
Das Kunststoffteil kann formschlüssige Aufnahmen zur Halterung der Kontaktfedern haben. Es ist
ohne weiteres möglich, Schlitze mit Raststellen oder anderen Ausnehmungen oder Erhebungen im Verlauf
des Spritzvorganges herzustellen, die ein einfaches Einschieben der Kontaktfedern erlauben. Zur
Aufnahme eines Kontaktfedersatzes können zweckmäßigerweise öffnungen vorgesehen sein, in die alle
Kontaktfedern unter Dazwischenschieben eines oder mehrerer aus Kunststoff bestehender Füllstücke, die
ihre Lage verriegelt, eingeführt werden.
Zur Übertragung der Ankerkräfte auf die Kontaktfedern können die Anker mit ihnen fest verbundene
Kunststoffteile tragen, die je ein freies Ende einer beweglichen Kontaktfeder umgreifen. Diese Kunststoffteile
können zweckmäßigerweise auf das dem verbreiterten Ankerende abgekehrte Ende aufgepreßt
sein und eine Aufnahmeöffnung für das freie Ende einer beweglichen Kontaktfeder haben.
Zweckmäßigerweise kann ein derartiges Relais derart ausgebildet werden, daß Kembleche und Joch
gleichzeitig Trägerbauteil sind. Die einstückig miteinander hergestellten oder durch Schrauben oder
andere lösbare Verbindungsarten fest miteinander verbundenen Teile haben eine ausreichende Festigkeit,
um die Spule und die Kontaktfedersätze mit ihren Isolierstoffträgern ohne zusätzliche Bauteile zu
halten.
Besonders für Koppelrelais erscheint es dann vorteilhaft, wenn die Kembleche mehrerer Relais einstückig
hergestellt sind. Das dabei herzustellende kammartige Bauteil, bei dem nebeneinander von
einem Verbindungssteg mehrere als Kernbleche je eines Relais dienende Ansätze parallel zueinander
hervorragen, kann dann gleichzeitig Träger der ganzen Baugruppe werden. Vorzugsweise werden nämlich
in einem Koppelfeld in jeder Koordinate eine dekadische Anzahl von Relais benötigt, so daß die
Montage derartiger Koppelfelder erheblich vereinfacht wird, wenn die Relais in Baugruppen von jeweils
fünf Stück gemeinsam hergestellt und auch montiert werden.
823
Selbstverständlich kann der gleiche Effekt erzielt werden, wenn die Joche mehrerer Relais einstückig
hergestellt sind. Bei besonderen Anforderungen an die Festigkeit ist es auch möglich, sowohl die Joche
als auch die Kernbleche einer Baugruppe von Relais einstückig herzustellen, da dann zwischen zwei nebeneinander
angeordneten Relais je zwei Verbindungsstege zwischen den beiden Metallteilen verbleiben.
Da derartige Relais, insbesondere in Koppelfeldern, eine Vielfachverdrahtung benötigen, erscheint es
zweckmäßig, mehreren Kernblechen ein gemeinsames Isolierstoffteil als Träger einer internen Verdrahtung
zuzuordnen. Die Herstellung der internen Verdrahtung, nämlich eine lineare Vielfachung aller gleichnamigen
Kontakte aller Relais in einem Koppelfeld, bedeutet normalerweise einen relativ großen Montageaufwand,
der durch Anbringen eines maschinell vorgefertigten Verdrahtungsbauteiles verringert werden
kann.
Besonders vorteilhaft kann dies durch Einlegen von Blechstreifen in das Kunststoffteil geschehen. Derartige
Blechstreifen können so ausgeformt werden, daß für den Anschluß der Verdrahtung an die Kontaktfedern
überstehende Lappen oder Ansätze vorgesehen sind, die an den Ort der lötseitigen Enden
der Kontaktfedern ragen und dort durch Federkraft, durch Steckverbindung oder durch Löten oder
Schweißen eine Kontaktverbindung eingehen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Streifen von fünf nebeneinander angeordneten erfindungsgemäßen Relais. Jedes
Relais besteht aus einem Kernblech 1, das zungenartig durch die Mittelachse der Spule ragt, und einem
Joch 2, das die Spule außen umgreift. Alle Kernbleche 1 der Relais haben einen gemeinsamen Verbindungssteg
3, der einmal als Anschlag für die auf das Kemblech 1 aufgeschobenen Spulen 4 und zum
anderen als starre Verbindung zwischen den Kernblechen der einzelnen Relais und damit als Träger
der gesamten Baugruppe dient. Die Joche 2 sind so ausgebildet, daß sie die Spulen 4 an einer Seite umfassen,
wobei ein nicht gezeigter unterer Teil parallel zu dem Verbindungssteg 3 verläuft und mit diesem
verschraubt ist. Das obere Ende der Joche ist auf das Kemblech zu abgewinkelt und bildet eine parallel
der Ankerbewegung verlaufende Ebene 5. Die Anker 6 sind stiftartig mit zylindrischem Querschnitt
ausgebildet und haben in Prägungen 7, die in ihrem Durchmesser dem zylindrischen Querschnitt angepast
sind, günstige Ubergangsstellen für den Erregerfluß. Ebenfalls zylindrisch ausgeführte Verstärkungen
8 des einen Ankerendes werden bis zum Anschlag von dem Kemblech 1 bei Erregen der Spule
angezogen. Auf ihrem anderen Ende aufgepreßte Kunststoffteile 9 dienen zur Übertragung der Ankerbewegung
auf die Kontaktfedem 10. Ein Kunststoffteil 11 umfaßt mit seinem oberen speziell ausgeformten
Ende 12 sowohl alle Anker als auch die obere Abbiegung des Joches 2 und dient der Führung und
Lagerung der Anker 6, die über einen Luftspalt an die Prägungen 7 angekoppelt sind. Das untere Ende
des Kunststoffteils 11 ist kastenartig ausgeformt und hat in einem parallel zu Kemblech und Joch verlaufenden
Durchbruch 13 Aufnahmen für die Kontaktfedern 10, die mit Hilfe eines Füllstückes 14 in
dem Durchbruch 13 gehalten und von einer Nase dort verriegelt werden. Die beweglichen Kontakt-
Claims (13)
1. Elektromagnetisches Relais mit zweischenkligem, im wesentlichen U-förmigem Kernjochsystem,
dessen offene Seite von einem oder mehreren Ankern überbrückbar ist, insbesondere
Koppelrelais für Fernmeldeanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Anker
senkrecht zu den Schenkeln geradlinig bewegbar und an einem der Schenkelenden gelagert sind
und daß der andere Schenkel mit seinem Ende den erstgenannten um mindestens die halbe
Ankerbreite überragt.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker zylinderförmig ausgebildet
sind.
3. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem längeren Jochschenkel zugekehrte
Seite der Anker gegenüber dem Führungsbereich verbreitert ist.
4. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der Ankerlagerung und -führung
dienende Schenkel an seinem freien Ende rechtwinkelig auf den anderen Schenkel zu abgebogen
ist.
5. Relais nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das abgebogene freie Ende mit
Prägungen versehen ist, die der Form der Anker angepaßt sind.
6. Relais nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Anker von einem
Kunststoffteil in ihren Lagern gehalten sind, das gleichzeitig Träger der Kontaktfedern ist.
7. Relais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil formschlüssige
Aufnahmen zur Halterung der Kontaktfedern hat.
8. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anker ein mit ihm fest verbundenes
Kunststoffteil trägt, das ein freies Ende einer beweglichen Kontaktfeder umgreift.
9. Relais nach einem oder mehreren der vohergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Kernblech und Joch gleichzeitig Trägerbauteile sind.
10. Relais nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernbleche mehrerer Relais einstückig
hergestellt sind.
11. Relais nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Joche mehrerer Relais einstückig
hergestellt sind.
12. Relais nach Anspruch 9 oder 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß mehreren Kernblechen
ein gemeinsames Isolierstoffteil als Träger einer internen Verdrahtung zugeordnet ist.
13. Relais nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als interne Verdrahtung in das
Kunststoffteil eingelegte Blechstreifen dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 687/315 10. 67 © Bundesdruckerei Berlin
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1253823B true DE1253823B (de) | 1967-11-09 |
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DES98678A Pending DE1253823B (de) |
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DE (1) | DE1253823B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19546763A1 (de) * | 1995-12-14 | 1997-06-19 | Siemens Ag | Elektromagnetisches Relais |
-
0
- DE DES98678A patent/DE1253823B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19546763A1 (de) * | 1995-12-14 | 1997-06-19 | Siemens Ag | Elektromagnetisches Relais |
DE19546763C2 (de) * | 1995-12-14 | 2001-05-31 | Tyco Electronics Logistics Ag | Elektromagnetisches Relais |
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