DE19702717A1 - Elektrisches Schaltgerät und Verfahren zur Herstellung eines Magnetwinkels für ein solches - Google Patents
Elektrisches Schaltgerät und Verfahren zur Herstellung eines Magnetwinkels für ein solchesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein elektrisches Schalt
gerät, insbesondere ein Relais, umfassend ein Gehäuse,
einen in dem Gehäuse angeordneten, eine Spule tragenden
Magnetwinkel, einen an dem Magnetwinkel angeordneten Kern
der Spule, wenigstens zwei in dem Gehäuse angeordnete
Anschlußklemmen, deren eine mit dem Magnetwinkel ver
bunden ist, und einen an dem Magnetwinkel federnd
angeordneten Anker, durch dessen Betätigung ein Kontakt
zwischen den wenigstens zwei Anschlußklemmen herstellbar
ist.
Ein derartiges Schaltgerät geht beispielsweise aus der
DE 44 11 879 A1 hervor. Bei diesem Schaltgerät sind der
Magnetwinkel und der Kern der Spule als einstückiges
Winkelstück ausgebildet, wobei der Magnetwinkel recht
winklig abgewinkelt ist. Parallel zu einem oberen
Magnetwinkelteil ist ebenfalls abgewinkelt der Kern
derart angeordnet, daß er parallel zu dem oberen Magnet
winkelteil verläuft. Zwischen dem oberen Magnetwinkel
teil, das als Halterung für die Spule und als Magnet
schluß-Element dient, und dem Kern der Spule ist ein
Abstand vorgesehen, der im wesentlichen dem halben
Spulendurchmesser entspricht. An dem Magnetwinkel ist
eine Anschlußklemme befestigt.
Eine derartige Ausbildung des Magnetwinkels und des
Kerns, bei dem zwischen dem Kern und den Magnetwinkel
teilen verhältnismäßig große Ausnehmungen vorhanden sind,
führt zu einem beträchtlichen Materialverlust bei der
Herstellung, da die zwischen den Magnetwinkelteilen und
dem Kern vorgesehenen Aussparungen Materialabfälle sind.
Darüber hinaus ist bei einem derartigen Magnetwinkel eine
zusätzliche Befestigung der Anschlußklemme an dem
Magnetwinkel und damit ein zusätzlicher Herstellungsauf
wand erforderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elek
trisches Schaltgerät, insbesondere ein Relais der
gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, daß dieses auf
einfache Weise und unter möglichst geringem Materialein
satz, d. h. mit möglichst geringen Materialverlusten
hergestellt werden kann.
Die Erfindung wird bei einem elektrischen Schaltgerät,
insbesondere einem Relais der eingangs beschriebenen Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Magnetwinkel, der
Kern und die mit dem Magnetwinkel verbundene, wenigstens
eine Anschlußklemme ein gebogenes einstückiges Stanzteil
sind, bei dem der Kern im ungebogenen Zustand als eine in
dem Magnetwinkel liegende, separat umbiegbare Zunge
ausgebildet ist.
Die Ausbildung des Magnetwinkels, des Kerns und der mit
dem Magnetwinkel verbundenen, wenigstens einen Anschluß
klemme als gebogenes, einstückiges Stanzteil hat den
großen Vorteil, daß sowohl der Magnetwinkel und der Kern
der Spule als auch die Anschlußklemme mit nur einem
einzigen Stanzvorgang hergestellt werden können. Auf
diese Weise entfällt eine zusätzliche Befestigung der
Anschlußklemme/n und des Magnetkerns an dem Magnetwinkel.
Dadurch, daß der Kern im ungebogenen Zustand als eine in
dem Magnetwinkel liegende separat umbiegbare Zunge
ausgebildet ist, ist auf besonders vorteilhafte Weise zur
Herstellung des Kerns der Spule nur ein geringer Materi
aleinsatz notwendig, d. h. es entsteht bei der Herstellung
des Kerns nur ein geringer Materialverlust.
Rein prinzipiell kann das Stanzteil zur Ausbildung des
Magnetwinkels, des Kerns und der Anschlußklemme eine
beliebige Gestalt und Form aufweisen. Die Zunge in dem
Magnetwinkel kann ebenfalls auf die unterschiedlichste
Art und Weise ausgebildet sein.
Um insbesondere eine besonders schnelle und einfache
Herstellung des Magnetwinkels und des Kerns der Spule
sowie der an dem Magnetwinkel befestigten Anschlußklemme
zu ermöglichen, ist bei einer vorteilhaften Ausführungs
form vorgesehen, daß das Stanzteil eine im wesentlichen
rechteckige Gestalt aufweist, an dessen einer Seite die
Anschlußklemme ausgebildet ist und daß es im wesentlichen
mittig eine sehr schmale U-förmige Ausnehmung, die
beispielsweise auch nur durch Ausscheren oder Ausschnei
den hergestellt wird, zur Ausbildung der zu dem Kern
umbiegbaren Zunge und des zu dem Winkelstück umbiegbaren,
die Zunge umgebenden Rest des Stanzteils aufweist.
Auf diese Weise wird insbesondere eine besonders vor
teilhafte Massenproduktion des Stanzteils und damit eine
besonders schnelle und infolge davon auch kostengünstige
Herstellung des Magnetwinkels, des an dem Magnetwinkel
befestigten Kerns und des an dem Magnetwinkel befestigten
Anschlußteils ermöglicht.
Um eine einfache Befestigung des Ankers an dem Magnetwin
kel zu gewährleisten ist vorteilhafterweise vorgesehen,
daß an dem den Magnetwinkel bildenden, die Zunge umgeben
den Rest des Stanzteils Nietzapfen zur Befestigung einer
den Anker positionierenden Blattfeder über eine Nietver
bindung angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird darüber hinaus auch
noch durch ein Verfahren zur Herstellung eines eine Spule
eines elektrischen Schaltgeräts, insbesondere eines
Relais, tragenden Magnetwinkels, an dem ein Kern der
Spule und wenigstens eine Anschlußklemme angeordnet sind,
gelöst, welches folgende Schritte aufweist:
- - es wird aus einem Blech ein im wesentlichen rechteckiges Teil ausgestanzt, an dessen einer Seite eine Anschlußklemme ausgebildet ist und welches im wesentlichen mittig eine sehr schmale U-förmige Ausnehmung zur Ausbildung einer Zunge aufweist
- - die Zunge wird im wesentlichen rechtwinklig zur Ausbildung des Kerns umgebogen
- - der die Zunge umgebende Rest des Bleches wird derart im wesentlichen rechtwinklig umgebogen, daß parallel zu dem Kern ein Winkelstück entsteht, das als Magnetwinkel dient.
Eine sehr vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die
Zunge direkt aus dem Magnetwinkel durch Ausscheren oder
Ausschneiden und durch unmittelbar darauffolgendes
Umbiegen der Kern ausgebildet werden. Auf diese Weise
kann die U-förmige Ausnehmung entfallen, wodurch sich
eine weitere Reduktion der Materialabfälle ergibt.
Vorzugsweise ist ferner vorgesehen, daß die Zunge und die
die Zunge umgebenden Stege derart umgebogen werden, daß
zwischen dem oberen Magnetwinkelteil und dem Kern ein
Abstand entsteht, der im wesentlichen dem halben Durch
messer der Spule entspricht. Auf diese Weise kann die
Spule an dem Magnetwinkel auf einfache Weise exakt
positioniert und befestigt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegen
stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichneri
schen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch, teilweise geschnitten ein erfin
dungsgemäßes elektrisches Schaltgerät;
Fig. 2 schematisch ein Stanzteil zur Ausbildung des
Magnetwinkels, des Kerns sowie einer Anschluß
klemme des erfindungsgemäßen Schaltgeräts im
ungebogenen Zustand und
Fig. 3 das in Fig. 2 dargestellte Stanzteil im fertig
gebogenen Zustand.
Ein Ausführungsbeispiel eines elektrischen Schaltgeräts,
in Form eines Mikrorelais, dargestellt in Fig. 1, umfaßt
ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes Gehäuse. In dem
Gehäuse ist ein eine Spule 20 tragender Magnetwinkel 30
angeordnet. An dem Magnetwinkel 30 ist ein Kern 32 der
Spule 20 angeordnet.
Der Abstand zwischen dem Kern 32 und einem oberen
Magnetwinkelteil 31, das unter anderem auch als Magnet
schluß-Element dient, ist dabei so gewählt, daß er dem
halben Durchmesser der Spule 20 im wesentlichen ent
spricht. An dem oberen Magnetwinkelteil 31 ist über eine
Nietverbindung 40 ein Anker 42 angeordnet. Der Anker ist
über eine Blattfeder 43 federnd gelagert und wird von der
mit einem Strom beaufschlagten Spule 20 magnetisch
angezogen, wodurch ein am unteren Bereich der Blattfeder
43 befestigtes Kontaktelement 44 an einem Kontaktelement
52, das mit einer weiteren Anschlußklemme 50 verbunden
ist, zur Anlage kommt.
Im nicht angezogenen Zustand des Ankers 42 kommt das
Kontaktelement 44 des Ankers an einem Kontaktelement 62
einer weiteren Anschlußklemme 60 zur Anlage. Ein der
artiges Mikrorelais dient daher als Umschalt-Relais. Die
Erfindung ist aber nicht auf Umschalt-Relais beschränkt.
Selbstverständlich sind auch andere Relais-Typen auf die
oben beschriebene Weise realisierbar.
An dem Magnetwinkel 30 ist in dessen unterem Bereich eine
Anschlußklemme 35 vorgesehen. Die Anschlußklemme 35, die
Anschlußklemme 50 sowie die Anschlußklemme 60 sind im
unteren Teil des Gehäuses beispielsweise in eine Ver
gußmasse 70 eingebettet.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, bilden der Magnetwinkel 30 mit
dessen oberem Magnetwinkelteil 31, der Kern 32 sowie die
Anschlußklemme 35 ein einziges Teil.
Im folgenden wird anhand der Fig. 2 und der Fig. 3 ein
Ausführungsbeispiel der Herstellung dieses Teils be
schrieben.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird zunächst aus einem Blech
ein Teil ausgestanzt, das eine im wesentlichen recht
eckförmige Gestalt 39 aufweist. An einer Seite dieses
rechteckförmigen Teils 39 ist eine an sich bekannte
Anschlußklemme 35 einstückig ausgebildet.
Im wesentlichen mittig in dem gestanzten, rechteckförmi
gen Blech 39 ist eine sehr schmale U-förmige Ausnehmung
38 zur Ausbildung einer ebenfalls rechteckförmigen Zunge
32a ausgebildet.
Diese Zunge 32a wird von einem Rest des rechteckförmigen
Blechs 39 umgeben, der im wesentlichen zwei parallel zu
der Zunge 32a angeordnete Stege 30a und einen mit diesen
beiden Stegen 30a verbundenen durchgängigen rechteckför
migen Teil 31a umfaßt.
Zur Ausbildung des Magnetwinkels 30, des oberen Magnet
winkelteils 31 sowie des Kerns 32 werden nun sowohl die
Zunge 32a zu dem Kern 32 als auch der die Zunge 32a
umgebende, an Stegen 30a angeordnete rechteckförmige Teil
31a zu dem oberen Magnetwinkelteil 31 umgebogen.
Das Umbiegen der Zunge 32a sowie das teilweise Umbiegen
der die Zunge umgebenden Stege 30a und des rechteckförmi
gen Teils 31a zu dem Kern 32 und dem oberen Magnetwinkel
teil 31 ist in Fig. 3 verdeutlicht.
Das Umbiegen der Zunge 32a sowie des an den Stegen 30a
angeordneten rechteckförmigen Teils 31a erfolgt bei dem
in Fig. 3 dargestellten Teil in die Blattebene hinein.
Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, sind durch das gleich
zeitige Umbiegen der Zunge 32a sowie des rechteckförmigen
Teils 30a der Kern 32 sowie der obere Magnetwinkelteil 31
unter Ausbildung des Magnetwinkels 30 auf einfache Weise
sowie schnell herstellbar. Die Umbiegung der Stege 30a
erfolgt dabei an einer Stelle derart, daß die Nietzapfen
40 an einer Position angeordnet sind, die eine präzise
Befestigung des Ankers 42 über die Blattfeder 43 durch
eine Nietverbindung ermöglichen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel des Herstellungsver
fahrens sieht vor, daß die Zunge 32a direkt aus dem
Magnetwinkel 39 durch Ausscheren oder Ausschneiden und
durch unmittelbar darauffolgendes Umbiegen der Kern 32
ausgebildet werden. Auf diese Weise kann die sehr schmale
U-förmige Ausnehmung 38 auf ein Minimum reduziert werden,
wodurch sich eine weitere Reduktion des Materialabfalls
ergibt.
Die Ausbildung des Magnetwinkels 30 und des Kerns 32
durch ein Stanzteil mit der in dem Stanzteil angeordneten
Zunge 32a ermöglicht nicht nur eine schnelle und un
problematische, sondern auch eine besonders material
sparende Herstellung des Magnetwinkels 30, des Kerns 32
und der Anschlußklemme 35. Im wesentlichen entsteht
lediglich der durch die U-förmige Ausnehmung und durch
das Komplement der Anschlußklemme 35 bedingte Material
abfall, der sehr gering ist.
Claims (6)
1. Elektrisches Schaltgerät, insbesondere Relais,
umfassend ein Gehäuse (10), einen in dem Gehäuse
angeordneten, eine Spule (20) tragenden Magnetwinkel
(30), einen an dem Magnetwinkel (30) angeordneten
Kern (32) der Spule (20), wenigstens zwei in dem
Gehäuse angeordnete Anschlußklemmen (35, 50, 60),
deren eine mit dem Magnetwinkel (30) verbunden ist,
und einen an dem Magnetwinkel (30) federnd angeord
neten Anker (42), durch dessen Betätigung ein
Kontakt zwischen den wenigstens zwei Anschlußklemmen
(35, 50, 60) herstellbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Magnetwinkel (30), der Kern (32) und
die mit dem Magnetwinkel (30) verbundene wenigstens
eine Anschlußklemme (35) ein gebogenes, einstückiges
Stanzteil sind, bei dem der Kern (32) im ungebogenen
Zustand als eine in dem Magnetwinkel (30) liegende
separat biegbare Zunge (32a) ausgebildet ist.
2. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stanzteil (39) eine im
wesentlichen rechteckige Gestalt aufweist, an dessen
einer Seite die Anschlußklemme (35) einstückig
ausgebildet ist und das im wesentlichen mittig eine
sehr schmale U-förmige Ausnehmung (38) zur Aus
bildung der zu dem Kern (32) umbiegbaren Zunge (32a)
und die Zunge (32a) umgebende Stege (30a) und ein
mit diesen verbundener rechteckförmiger Teil (31a)
zur Ausbildung des Magnetwinkels (30) und eines
oberen Magnetwinkelteils (31) aufweist.
3. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Stegen (30a)
Nietzapfen (40) zur Befestigung einer den Anker (42)
positionierenden Blattfeder (43) über eine Nietver
bindung angeordnet sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines eine Spule (20)
eines elektrischen Schaltgeräts, insbesondere eines
Relais, tragenden Magnetwinkels (30), an dem ein
Kern (32) der Spule (20) und wenigstens eine An
schlußklemme (35) angeordnet sind, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- - es wird aus einem Blech ein im wesentliches rechteckförmiges Stanzteil (39) ausgestanzt, an dessen einer Seite die Anschlußklemme (35) einstückig ausgebildet ist, und welches im wesentlichen mittig eine schmale U-förmige Ausnehmung (38) zur Ausbildung einer Zunge (32a) aufweist,
- - die Zunge (32a) wird im wesentlichen recht winklig zur Ausbildung des Kerns (32) umgebo gen,
- - die die Zunge umgebenden Stege (30a) werden zusammen mit einem die beiden Stege verbinden den rechteckförmigen Teil (31a) derart im wesentlichen rechtwinklig umgebogen, daß parallel zu dem Kern (32) ein als Magnet schluß-Element dienendes, mit dem Magnetwinkel (30) verbundenes oberes Magnetwinkelteil (31) entsteht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (32a) direkt aus dem Magnetwinkel (39)
durch Ausscheren oder Ausschneiden und durch un
mittelbar darauffolgendes Umbiegen der Kern (32)
ausgebildet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zunge (32a) und die die Zunge
umgebenden Stege (30a) derart umgebogen werden, daß
zwischen dem oberen Magnetwinkelteil (31) und dem
Kern (32) ein Abstand entsteht, der im wesentlichen
dem halben Durchmesser der Spule (20) entspricht.
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