DE1253662B - Im Garret-System arbeitende Drahtwickelvorrichtung mit waagerechter Winderachse und Vertikal-Auffanghaspel - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 21c

Deutsche Kl.: 7b-5/01

Nummer: 1253 662

Aktenzeichen: B 737001 b/7 b

Anmeldetag: 30. September 1963

Auslegetag: 9. November 1967

Die Erfindung betrifft eine im Garret-System arbeitende Drahtwickelvorrichtung mit waagerechter Winderachse und Vertikal-Auffanghaspel, bei welcher der Auffanghaspel über einen Winkeltrieb unmittelbar von dem Winder aus gedreht wird.

Bekannt ist eine im Garret-System arbeitende Drahtwickelvorrichtung mit waagerechter Winderachse und Vertikal-Auffanghaspel, bei der auf der Welle der Schollscheibe ein Kettenrad angebracht ist, das mittels einer Kette ein Kettenrad auf einer waagerechten Antriebswelle des Haspels antreibt. Über ein Kegelradpaar wird der Haspel angetrieben. Dieser Kettentrieb ist im Getriebegehäuse angeordnet. Das Fundament des Gehäuses weist Kanäle od. dgl. für den Kettentrieb auf.

Will man nun allerdings bei vorhandenen Wickelwerken mit waagerecht liegender Welle der Schollscheibe, bei denen der Haspel nicht mit derselben Geschwindigkeit umläuft wie die Schollscheibe, diese Umlaufbewegung des Haspels erzielen, so würde ein Umbau derartiger Wickelwerke nach dem Vorbild der bekannten Vorrichtung einen erheblichen Aufwand bedeuten. Dazu wäre nämlich unter anderem erforderlich, daß im Fundament des Haspelgehäuses besondere Kanäle od. dgl. für den Kettentrieb hergestellt werden müssen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, bei vorhandenen Wickelwerken, bei denen der Haspel nicht mit derselben Geschwindigkeit umläuft wie die Schollscheibe, ohne aufwendige und grundlegende Änderungen des Aufbaues des Wickelwerkes einen derartigen Antrieb für den Haspel erzielen zu können.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß eine an den Haspel der Schollscheibe angesetzte Abschlußscheibe auf einer herausragenden Welle ein Kegelrad des Winkeltriebes trägt und die Welle des anderen, den Auffanghaspel drehenden Kegelrades in einer auf der Welle des ersten Kegelrades fliegend angeordneten Konsole gelagert ist.

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist an die Konsole ein aus gebogenen Holmen bestehender Holmenkorb angesetzt.

Erfindungsgemäß ist an der Konsole ein herausschwenkbares Rollenpaar zur Führung des ablaufenden Drahtes befestigt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht von vorn,

F i g. 2 eine Ansicht von der Seite, teilweise geschnitten.

Die Schollscheibe 1 wird über die Gewindehülse 2 Im Garret-System
arbeitende Drahtwickelvorrichtung
mit waagerechter Winderachse
und Vertikal-Auffanghaspel

Anmelder:

Wilhelm Breitenbach,

Maschinenfabrik und Eisengießerei G. m. b. H.,

Unna

Als Erfinder benannt:
Hans Schmitt,
Erwin Sintermann, Unna;
Kurt Berz, Dortmund-Wickede

gegen eine nicht eingezeichnete, auf der Spindel befestigte Konusscheibe gepreßt und dadurch mitgenommen. Die Gewindehülse 2 wird mittels eines Steckschlüssels betätigt. Am Ende der Schollscheibe 1 ist die Abschlußscheibe 3 mit der Hohlwelle 4 fest verbunden. Auf dieser Hohlwelle ist der Holmenkorb 5 zusammen mit der Konsole 6 drehbar gelagert. Die Konsole 6 trägt in einem Lager 7 das mit dem Wellenzapfen 8 fest verbundene Kegelrad 9. Dieses Kegelrad 9 erhält seinen Antrieb von einem an der Hohlwelle 4 befestigten Kegelrad 10. Mit dem Kegelrad 10 dreht sich die auf dem gleichen Wellenzapfen befestigte Kupplungsscheibe 11, welche über zwei Zapfen 12 den darunter befindlichen Drahtaufnahmehaspel 13 mitnimmt. Die Kupplungsscheibe wird über einen Handhebel 14 betätigt. An dem Holm 15, der die Konsole 6 mit einem gebogenen Holm 16 verbindet, ist ein Rollenpaar 17 herausschwenkbar befestigt.

Bei geöffneter Kupplung läßt sich der Auffanghaspel 13 aus seiner zentrierten Lage herausziehen. Zentriert ist der Haspel 13 durch die Zapfen 18. Um das Herausziehen zu erleichtern, sind unten am Haspel 13 Kugelpfannen 19 angebracht. Um dem Haspel 13 die Drehbewegung zu ermöglichen, ist unterhalb des Haspels 13 ein Drehteller 20 angeordnet.

Der Draht kommt über Leitrollen auf die Schollscheibe 1. Nach fünf bis sechs Windungen wird der Draht durch ein Rollenpaar 21 von der Scheibe abgezogen. Die Rolle 22 ist über einen Kettenantrieb 23 von der Garretwelle angetrieben mit einer solchen Umfangsgeschwindigkeit, daß der an der Gegenrolle

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Claims (3)

24 angepreßte Draht straff gezogen wird. Der Draht nimmt dann den auf der Skizze angedeuteten Verlauf. Um bei Haspelwechsel den inzwischen bei der weiterlaufenden Schollscheibe auf der Scheibe angesammelten Draht, gestoppt durch Stopphebel, auf den neuen. leeren Haspel 13 kippen zu können, wird das Rollenpaar 17 zuriickgeschwenkt. Dann wird der Draht über den Holmenkorb auf den Haspel abgeworfen und das Drahtstück 25 in das geöffnete Rollenpaar 17 eingelegt. Patentansprüche:

1. Im Garret-System arbeitende Drahtwickelvorrichtung mit waagerechter Winderachse und Vertikal-Auffanghaspel, bei welcher der Auffanghaspel über einen Winkeltrieb unmittelbar von dem Winder aus gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine an den Haspel der Schollscheibe (1) angesetzte Abschlußscheibe (3) auf einer herausragenden Welle (4) ein Kegelrad (10) des Winkeltriebes trägt und die Welle (8) des anderen, den Auffanghaspel (13) drehenden Kegelrades (9) in einer auf der Welle (4) des ersten Kegelrades (10) fliegend angeordneten Konsole (6) gelagert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Konsole (6) ein aus gebogenen Holmen (16) bestehender Holmenkorb (5) angesetzt ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein an der Konsole (6) befestigtes herausschwenkbares Rollenpaar (17) zur Führung des ablaufenden Drahtes.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 000 769;
USA.-Patentschrift Nr. 2 893 654.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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