DE1253553B - Vorrichtung zum kontinuierlichen Beizen von draht- oder bandfoermigem Material aus Stahl oder Metallen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Beizen von draht- oder bandfoermigem Material aus Stahl oder MetallenInfo
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- DE1253553B DE1253553B DE1965T0028807 DET0028807A DE1253553B DE 1253553 B DE1253553 B DE 1253553B DE 1965T0028807 DE1965T0028807 DE 1965T0028807 DE T0028807 A DET0028807 A DE T0028807A DE 1253553 B DE1253553 B DE 1253553B
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G3/00—Apparatus for cleaning or pickling metallic material
- C23G3/02—Apparatus for cleaning or pickling metallic material for cleaning wires, strips, filaments continuously
- C23G3/021—Apparatus for cleaning or pickling metallic material for cleaning wires, strips, filaments continuously by dipping
Description
PATENTAMT
«USLEGESCHRIFT
Int. CL:
C23g
Deutsche Kl.: 4*d2-3/02
Nummen
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
T28807VIb/48d2
16. Juni 1965
2. November 1967
16. Juni 1965
2. November 1967
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Beizen von draht-
oder bandförmigem Material aus Stahl oder Metallen, bestehend aus vom zu beizenden Gut nacheinander
durchlaufenen, mit Beizflüssigkeit gefüllten, im wesentlichen vertikal angeordneten Kanälen.
Für das Beizen von band- oder drahtförmigem Material aus Stahl oder Metall sind unter anderem
die anschließend aufgeführten Einrichtungen bekannt, die folgende Nachteile aufweisen:
1. Beizanlagen mit horizontal angeordneten Beizbehältern, durch welche das zu beizende Band
von Treibapparaten gezogen wird. Die Behälter sind als offene Behälter ausgebildet, wobei das
Beizgut bei jeder Umlenkung aus dem Beizbad geführt werden muß, was ein Zusammentreffen
mit der Atmosphäre zur Folge hat und damit zu einer Verringerung des Beizeffektes führt. Durch
die offene Bauweise der Behälter wird die Beiz- ao flüssigkeit starker Abkühlung unterworfen.
2. Beizanlagen, bei denen das zu beizende Band über eine oder mehrere in einem Turm beweglich
angebrachte Umlenkrollen geführt wird, wobei der Turm z. B. bis zu 50 m hoch sein
kann. Die Beizflüssigkeit, mit hoher Temperatur, vorzugsweise Salzsäure, muß hierbei ständig von
Pumpen über Rohrleitungen durch Düsen, die in verschiedenen Höhen des Turmes angebracht
sind, auf das zu beizende Band gespritzt werden. Der Turm muß dabei vollkommen luftdicht abgeschlossen sein. Diese Anlagen lassen sich
wegen ihrer Höhe schlecht in normale Hallen einbauen und sind nur für das Spritzbeizen geeignet.
3. Beizanlagen mit mehreren vertikal zum Teil in einer Grube angeordneten Beizbehältern, welche
voll mit Beizflüssigkeit gefüllt sind und durch welche das zu beizende Band in frei durchhängenden
Schlingen von Treibapparaten, die zwischen den Behältern aufgestellt sind, gezogen
wird. Für die Kontrolle und Steuerung der Eintauchtiefe
der frei durchhängenden Bandschlinge in den Vertikalbehältern ist eine elektrische
Regelung für die Geschwindigkeiten der Treibapparate untereinander erforderlich.
Die Beizflüssigkeit wird bis auf mehr als 100° C aufgeheizt. Die dabei entstehenden Dampfmengen
über den Behältern müssen abgesaugt und ausgewaschen werden, wobei die anfallenden Dampfmen-
Vorrichtung zum kontinuierlichen Beizen von
draht- oder bandförmigem Material aus Stahl
oder Metallen
draht- oder bandförmigem Material aus Stahl
oder Metallen
Anmelder:
Erich Thomas, Bochum, Kurfürstenstr. 16
Als Erfinder benannt:
Erich Thomas, Bochum
Erich Thomas, Bochum
gen geringer als bei den unter 1 aufgeführten Beizanlagen mit horizontal angeordneten Behältern sind.
Diese Nachteile zu vermeiden, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Danach wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die Kanäle über Schlingen
zur Führung der heißen Beizflüssigkeit im Gegenstrom zum Beizgut zu einem durchlaufenden Kanal
in einer geschlossenen Baueinheit zu vereinigen.
Dadurch wird erreicht, daß das Beizgut beim Umlenken über die im Kanal befindlichen Umlenkrollen
nicht aus der Beizflüssigkeit geführt wird, was einen sehr guten Beizeffekt gewährleistet. Außerdem werden
Beizgut und Beizflüssigkeit dabei keiner Abkühlung ausgesetzt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß in einem durchlaufenden Kanal, der in einer geschlossenen
Baueinheit vereinigt ist, von einer im Gegenstrom durchfließenden heißen Beizflüssigkeit keine Säuredämpfe
entstehen und somit Absaugevorrichtungen in Wegfall kommen.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, die Kanalschlingen am
Boden mit Stutzen und automatischen Ventilen zu versehen.
Damit ist es einmal möglich, den Kanal schnell zu entleeren, was beim Stillsetzen der gesamten Anlage
von Wichtigkeit ist, und zum anderen könen einzelne Teile des Kanals schnell entleert werden, so daß nach
den jeweiligen betrieblichen Erfordernissen die wirksame Kanallänge = Beizlänge der Beizgeschwindigkeit
angepaßt werden kann und somit optimale Beizbedingungen erreicht werden.
Da der Kanalquerschnitt im Hinblick auf die Banddicke verhältnismäßig klein ist, ergibt sich der Vor-
709 680/391
teil, daß nur geringe Mengen an Beizflüssigkeit im Verhältnis zur Beizbadlänge erforderlich sind, was
wiederum einen geringen Wärmeverbrauch beim Aufheizen der Beizflüssigkeit erfordert. Außerdem kann
die Beizflüssigkeit mit sehr hoher Geschwindigkeit entgegen der Beizgutrichtung durch die Anlage geführt
werden, was den Beizeffekt erhöht.
Bei der vorgeschlagenen Vorrichtung können die oberen und unteren Teile als leicht zu lösende Deckel
ausgebildet werden, so daß bei Bedarf die oberen und unteren Umlenkrollen, die jeweils zwischen dem mittleren
und oberen oder unteren Teil zur Bandführung
sngetaräset werden können, einfach eis- und auszu
bauen sind. Die oberen Deckel können zum Teil aus
durchsichtigem Material hergestellt werden, so daß das Beizgut und die Beizflüssigkeit jederzeit bequem
und ohne Gefahr zu kontrollieren sind. Am Bandeinlauf und -auslauf des Systems sind Ablauf- bzw.
Zulaufstutzen für die Beizflüssigkeit vorgesehen. Der Zulauf der frischen bzw. regenerierten Beizflüssigkeit
erfolgt am Bandauslauf und der Ablauf der verbrauchten und aufzubereitenden Beizflüssigkeit am
Bandeinlauf des Systems.
Die unteren Deckel können so ausgebildet werden, daß sich jeweils am Boden ein Sumpf aus Beizrückständen
ansammelt, der von Zeit zu £eit, auch während
des Betriebes, abgelassen werden kann.
Außerdem werden am unteren Teil der Kanalschlingen Ablaßstutzen mit automatischen Ventilen
vorgesehen, die mit einem Säuresamrnelbehälter und eventuell mit der Regenerierungsanlage in Verbindung
stehen, so däß~lJaT~gesamte SystenTbeim Stillsetzen
der Anlage in kürzester Zeit entleert werden kann. Muß die Bandgeschwindigkeit ims irgendeinem
Grunde sehr stark verringert werden, besteht die Möglichkeit, um Überbeizen durch zu langes Verweilen
in der Beizflüssigkeit zu verhindern, einzelne Teile der Kanalschlingen schnell zu entleeren, so daß
damit die Bandeintauchlänge in die Beizflüssigkeit mit einfachen Mitteln verringert und der richtigen
Bandgeschwindigkeit angepaßt werden kann. Da der Querschnitt der Kanäle verhältnismäßig klein sein
kann, ist die umlaufende Beizflüssigkeitsmenge ebenfalls klein, so daß es möglich wird, auch einzelne
Teile der Kanalschlingen bei Bedarf schnell zu entleeren oder zu füllen. Die umlaufende Beizflüssigkeit
wird, wie bekannt, teilweise im Nebenschluß einer Regenerierungsanlage zugeführt. Da QUr eine geringe
Menge erforderlich ist, kann die Beizflüssigkeit schnell und oft regeneriert werden, Weshalb es sehr
einfach ist, die für das Beizen jeweils günstigste Zusammensetzung
der Beizflüssigkeit im ganzen System beizubehalten.
Das Aufheizen der Beizflüssigkeit bis über 100° C kann ähnlich wie bei den bereits bekannten Beizanlagen
geschehen, jedoch mit dem Unterschied, daß die erforderliche Wärmemenge sehr klein sein wird,
und zwar einmal aus den aufgeführten Gründen und zum anderen dadurch, daß das gesandte Kanalsystem
zu einer geschlossenen Baueinheit vereinigt ist, also keine Verdampfung erfolgen kann, Und außerdem
deshalb, weil die Kanäle nur durch Zwischenwände getrennt sind, wodurch ein Wärmeaustausch untereinander
erfolgt, der einen Wärmevethist verhindert, so daß nur über die Außenwände geringe Abstrahlungsverluste
möglich sind.
Die Beheizung der Beizflüssigkeit erfolgt entweder im Nebenschluß durch Wärmeaustauscher aus Graphit
oder durch Heizelemente, die beispielsweise in den Zwischenwänden eingebaut sein können.
Das draht- oder bandförmige Beizgut wird beim Durchlaufen der Kanalschlingen in einfachster Weise
über Umlenkrollen im oberen und unteren Teil geführt.
Die Umlenkrollen können säurefest gummiert oder ganz aus säurefestem Material sein.
An den Kanal- und Deckelinnenwänden können
An den Kanal- und Deckelinnenwänden können
ίο Rippen zur Bandführung und Verstärkung angebracht
sein. Der Transport des Beizgutes wird von Treibapparaten oder ähnlichen Einrichtungen übernommes.
Eine besondere Regelung für das Beizgut zwischen den Umlenkrollen ist nicht erforderlich.
Die Beizvorrichtung gemäß der Erfindung kann über Hüttenflur, in einer Grube oder teilweise über
und unter Hüttenflur aufgestellt werden.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel des
ao Erfindungsgegenstandes im Schnitt dargestellt.
Das zu beizende draht- oder bandförmige Beizgut 1 läuft, nachdem es idle üblichen Einrichtungen,
wie Ablaufvorrichtung, !Richtmaschine, Schere, Schweißmaschine, Treibapparat, Schlingengrube,
Zunderbrecher, passiert hat, von einem Treibapparat 2 über Umlenkrollen 3 kontinuierlich in die
Kanalschlingen ein. Diese sind säurefest ausgekleidet oder ganz aus säurefestem Material hergestellt. Sie
bestehen aus einer geschlossenen Baueinheit, die sich zusammensetzt aus den oberen Deckeln 4, einem
Mittelteil 5 mit den Zwischenwänden 6, den unteren Deckeln 7, den Umlenkrollen 8, die jeweils zwischen
dem Mittelteil 5, den oberen Deckeln 4 und den unteren Deckeln 7 eingebaut sind, und dem Einlaufstück
9 sowie dem Auslaufstück 10.
Das Beizgut 1 wird, nachdem es einmal durch das gesamte Kanalsystem sowie durch die angedeutete
Spritz- und Spülstrecke 11 gefädelt wurde, in einfachster Weise kontinuierlich von den Treibapparaten
2 und 12 über die Umlenkrollen 3 und 8 durch die Kanalschlingen, die von den Zwischenwänden 6,
dem Mittelteil 5, den Umlenkrollenji^ und den
Deckeln 4 und 7 gebildet werden, ίϊΓ Richtung des
Pfeiles 13 gezogen. Die Beizflüssigkeit wird in Richtung des Pfeiles 14 gegen die Bandlaufrichtung durch
die Kanalschlingen geführt. Die Stutzen 15, die durch automatische Ventile 16 geöffnet und geschlossen
werden können, stehen mit einem Säurebehälter (nicht gezeichnet) und eventuell eine Regenerierungsanlage
(nicht gezeichnet) in Verbindung.
für Anlagen nach vorliegender Erfindung für die
Abmessungen des Querschnittes der Kanalschlingen
Abmessungen des Querschnittes der Kanalschlingen
Abmessungen | des Beizgutes | Freier Querschnitt | Breite |
maximale | maximale | der Kanalschlingen | mm |
Bandbreite | Banddicke | Höhe | 1500 |
mm | mm | mm | 1800 |
1200 | 4 | 100 bis 150 | 2400 |
1500 | 5 | 100 bis 150 | |
2000 | 5 | 100 bis 150 |
Die Länge der Kanalschlingen ist dabei abhängig von der Beizgeschwindigkeit bzw. der geforderten
maximalen Beizdurchsatzleistung.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Beizen von band^oder drahtförmigem Material aus Stahl
oder*"K5etallen, bestehend aus vom zu beizenden
Gut nacheinander durchlaufenen, mit Beizflüssigkeit gefüllten, im wesentlichen vertikal angeordneten
Kanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle über Schlingen zur Führung
der heißen Beizflüssigkeit im Gegenstrom zum Beizgut zu eisern durchlaufenden Kanal in einer
geschlossenen Baueinheit vereinigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalschlingen mit Stutzen
(15) und automatischen Ventilen (16) versehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 509 231.
Belgische Patentschrift Nr. 509 231.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965T0028807 DE1253553B (de) | 1965-06-16 | 1965-06-16 | Vorrichtung zum kontinuierlichen Beizen von draht- oder bandfoermigem Material aus Stahl oder Metallen |
AT571266A AT262720B (de) | 1965-06-16 | 1966-06-15 | Anlage zum kontinuierlichen Beizen eines draht oder bandförmigen Beizgutes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965T0028807 DE1253553B (de) | 1965-06-16 | 1965-06-16 | Vorrichtung zum kontinuierlichen Beizen von draht- oder bandfoermigem Material aus Stahl oder Metallen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1253553B true DE1253553B (de) | 1967-11-02 |
Family
ID=7554433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965T0028807 Pending DE1253553B (de) | 1965-06-16 | 1965-06-16 | Vorrichtung zum kontinuierlichen Beizen von draht- oder bandfoermigem Material aus Stahl oder Metallen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT262720B (de) |
DE (1) | DE1253553B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2721235A1 (fr) * | 1994-06-20 | 1995-12-22 | Clecim Sa | Installation de traitement, notamment pour le décapage d'une bande métallique. |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE509231A (de) * |
-
1965
- 1965-06-16 DE DE1965T0028807 patent/DE1253553B/de active Pending
-
1966
- 1966-06-15 AT AT571266A patent/AT262720B/de active
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE509231A (de) * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2721235A1 (fr) * | 1994-06-20 | 1995-12-22 | Clecim Sa | Installation de traitement, notamment pour le décapage d'une bande métallique. |
US5634481A (en) * | 1994-06-20 | 1997-06-03 | Clecim | Strip treatment installation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT262720B (de) | 1968-06-25 |
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