DE1253267B - Verfahren zur Herstellung des 17beta-Undecylsaeureesters des 19-nor-Androstenolons - Google Patents
Verfahren zur Herstellung des 17beta-Undecylsaeureesters des 19-nor-AndrostenolonsInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Deutsche Kl.: 12 ο-25/04
Nummer. 1253 267
Aktenzeichen: G 42885IV b/12 ο
Anmeldetag: 19. Februar 1965
Auslegetag: 2. November 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines neuen Steroidesters mit therapeutischer, insbesondere kräftigender und anabolischer Wirkung. Bei
dem erfindungsgemäß hergestellten Steroidester handelt es sich um den 17/J-Undecylsäureester des 19-nor-Androstenolons
bzw. um das 170-Undecanoyloxy-19-nor-4-androsten-3-on
der Formel
(X)C-(CH2),-CH3
CHS!
Verfahren zur Herstellung
des 17^-Undecylsäureesters des
19-nor-Androstenolons
des 17^-Undecylsäureesters des
19-nor-Androstenolons
H i
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man in an sich bekannter Weise äquimolekulare
Mengen von 19-nor-4-Androsten-17/S-ol-3-on und »°
einem funktionellen Undecylsäurederivat in wasserfreiem Medium bei oder unterhalb Raumtemperatur
umsetzt und das Reaktionsprodukt durch Kristallisation in kaltem Wasser isoliert.
Es ist bekannt, daß 19-nor-Androstenolon eine »5
wesentlich geringere androgene Wirkung aufweist als Androstenolon; gleichzeitig treten durch die Eliminierung
der Methylgruppe in der angulären 10-Stellung
des Androstenolonmoleküls neue Eigenschaften, insbesondere eine anabolische Wirkung, zutage. 3<>
Es ist auch bekannt, daß die Veresterung der Hydroxylgruppe in 17-Stellung des 19-nor-Androstenolons
die therapeutischen Eigenschaften der Verbindung verändert. So weiß man z. B., daß ihr 17/?-Phenylpropionsäureester
eine ausgezeichnete anabolische Wirkung aufweist.
Es wurde nun gefunden, daß der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Ester in seinen
Eigenschaften sowohl hinsichtlich der kräftigenden und anabolischen Wirkung als auch hinsichtlich der
Wirkungsbreite bekannten Verbindungen überlegen ist. Diese Wirkungsbreite vergrößert den therapeutischen
Wert, indem sie eine Verringerung der kleinsten noch wirksamen Dosis erlaubt, so daß die theoretische
Gefahr von Sekundärerscheinungen vermindert wird. Gleichzeitig treten andere positive Eigenschaften hervor,
die bei den bisher bekannten Verbindungen mit schnell vorübergehender Wirkung nicht in Erscheinung
treten konnten.
Vergleichsversuche, die weiter unten im einzelnen aufgeführt sind, haben ergeben, daß der 17/3-Undecylsäureester
des 19-nor-Androstenolons in der Reihe Anmelder:
Societe Theramex S. A., Paris
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Beil, A. Hoeppener, Dr. H. J. Wolff
und Dr. H. Chr. Beil, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.- Höchst, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Nicolas Gueritee, Paris
Nicolas Gueritee, Paris
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 21. Februar 1964 (7313) - -
gleichartiger Medikamente eine hervorragende Stellung einnimmt.
Die erfindungsgemäße Verbindung liegt in Form weißer Kristalle vor; F. 55 bis 56°C; optische Drehung
[λ]ζ> = +34,6°.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindung ist in dem folgenden Beispiel
erläutert.
B e i spie)
Herstellung von 17/3-Undecanoyloxy-19-nor-4-androsten-3-on
Man löst 13,7 g (0,05 Mol) 19-nor-4-Androsten-17/J-ol-3-on
unter Rühren in 15 ml trockenem Pyridin und fügt tropfenweise im Laufe von 30 Minuten,
ohne eine Temperatur von 18"C zu überschreiten, 10,8 g Undecanoylchlorid hinzu. Man setzt das
Rühren 2 Stunden fort und gießt dann in Eiswasser, in welchem das Produkt unter Rühren schnell kristallisiert.
Die gebildeten Kristalle werden zerkleinert, abgetrennt und unter Rühren mit Wasser behandelt. Beim
Stehen über Nacht scheidet sich ein pulverförmiger Niederschlag ab. Man gießt die überstehende Flüssigkeit
ab und fügt 0,1 n-Chlorwasserstoffsäure hinzu, bis der pH-Wert 2 beträgt. Das Produkt wird abgetrennt,
mit Wasser von 4O0C gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhält so 22 g Ester; nach
dem Umkristallisieren aus Petroläther beträgt die
709 680/441
Ausbeute 18,7 g Kristalle, deren Schmelzpunkt und optische Drehung die gleichen sind wie weiter oben
angegeben.
Das so hergestellte Produkt kann zur Behandlung physischer und intellektueller Ermüdungszustände,
gewisser psycho-neurotischer Störungen, zur Behandlung von Appetitlosigkeit, Unterernährung oder
schlechter Nahrungsverwertung sowie von gewissen trophischen Störungen der körperlichen Entwicklung
und zur Beseitigung von Gewebeschäden verwendet werden.
Die Wirkung des erfindungsgemäß erhaltenen Produktes auf Tier und Mensch ist in einer Reihe von
Vergleichsversuchen untersucht worden; die wesentlichen Ergebnisse dieser Versuche sind nachfolgend
zusammengestellt. Dabei stellte man fest, daß die anabolischen und androgenen Wirkungen des Verfahrensproduktes
und der für Vergleichszwecke herangezogenen Substanzen sowohl qualitativ und quantitativ
als auch hinsichtlich der Dauer voneinander abweichen. Außer den eigentlichen Vergleichsprodukten
sind noch drei weitere Ester des lS^nor-Androstenolons,
nämlich der Phenylpropionsäureester, der Heptansaureester und der Cyclohexanpropionsäureester,
herangezogen worden.
Es zeigte sich, daß die androgenen Wirkungen des Undecylsäureesters wesentlich schwächer und von viel
kürzerer Dauer sind als die der Vergleichsprodukte, während im Gegensatz dazu die anabolischen Wirkungen
des Undecylsäureesters viel stärker sind und, bei steigenden Dosen, schnell überwiegen. Darüber
hinaus ist die Wirkungsdauer des Undecylsäureesters selbst in schwachen Dosen gegenüber der der Vergleichsprodukte
wesentlich verlängert.
Versuchstiere wurden folgender Behandlung unterworfen:
285 männliche Ratten mit einem Gewicht zwischen 80 und 100 g wurden kastriert und in Gruppen von 16
bis 24 Tieren eingeteilt. Zwei Gruppen der kastrierten Tiere wurden als Kontrollgruppen angesehen und
nicht behandelt; die Tiere der übrigen Gruppen erhielten nach der Kastrierung 15 bis 20 Tage lang
täglich eine einmalige Dosis der verschiedenen zu untersuchenden Verbindungen. Die Tiere wurden
regelmäßig gewogen und in Gruppen von drei oder vier Tieren jeweils nach 7 Tagen getötet.
Das Gewicht des Afterschließmuskels (m. levator ani), der Samenblase und der Prostata wurden in
frischem und trockenem Zustand bestimmt und die mittleren Ergebnisse für jedes Organ mit den mittleren
Gewichten der entsprechenden Organe der kastrierten, nicht behandelten Kontrolltiere, die zum selben Zeitpunkt
der Behandlung getötet worden waren, verglichen.
Das mittlere Gewicht des Afterschließmuskels (frisch und trocken) wird auf 100 g Körpergewicht der
Ratte bezogen; die so erhaltene Zahl wird durch das mittlere Gewicht des frischen oder trockenen Muskels
eines kastrierten, nicht behandelten Tieres dividiert. Auf diese Weise erhält man einen Zahlenwert für die
Vergrößerung des Gewichtes des Afterschließmuskels, frisch oder nach der Trocknung.
Dasselbe Verfahren wird auf die Samenblasen angewendet, um die Vergrößerung dieses Organs bei den
mit den verschiedenen Verbindungen behandelten Tieren zu bestimmen; in derselben Weise erhält man
ίο schließlich auch einen Wert für die Vergrößerung der
Prostata bei den verschiedenen behandelten Tieren. Dividiert man den Wert für die Vergrößerung des
Afterschließmuskels durch den Wert für die Vergrößerung der Samenblase oder der Prostata, so
erhält man zwei verschiedene Gleichungen für die Beziehung
myotrope Wirkung
ao nämlich
1.
a5 und.
a5 und.
2.
androgene Wirkung
Afterschließmuskel (R. A.)
Samenbiase (V. S.)
Samenbiase (V. S.)
Afterschließmuskel (R. A.)
Prostata (P. V.)
Prostata (P. V.)
Diese beiden Gleichungen erlauben eine Schätzung des Verhältnisses zwischen den anabolischen und den
androgenen Wirkungen jeder Verbindung,
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Aus dieser
Tabelle ergibt sich, daß sich der Undecylsäureester von
den übrigen untersuchten Verbindungen hinsichtlich seiner anabolischen Gesamtwirkungen durch die
geringere Dosis (10 mg/kg gegenüber 20 und 30 mg/kg) unterscheidet, während die androgenen Wirkungen
bei einer Dosis von 10 mg/kg nur schwach und von kurzer Dauer sind. Andererseits zeigt der Undecylsäureester,
immer bei einer Dosis von 10 mg/kg, eine Wirkungsdauer von 5 Wochen im Mittel, während
man den Cyclohexan-propionsäureester in einer Dosis von 30 mg/kg verabreichen muß, wenn eine
vergleichbare Wirkungsdauer erreicht werden soll. Unter Wachstumskurve ist dabei die Kurve des
Wachstums des jeweiligen Versuchsobjekts zu verstehen, die man erhält, wenn man die im Verlauf der
Behandlung gemessene Größe des jeweiligen Objektes auf der Ordinate und die Behandlungszeit auf der
Abszisse abträgt und die einzelnen Punkte miteinander verbindet.
Dabei bedeutet 0, daß kein Wachstum während der Behandlung stattgefunden hat, während ein nach oben zeigender Pfeil anzeigt, daß das Versuchsobjekt gewachsen ist.
Dabei bedeutet 0, daß kein Wachstum während der Behandlung stattgefunden hat, während ein nach oben zeigender Pfeil anzeigt, daß das Versuchsobjekt gewachsen ist.
Nicht behandelte Kontrolltiere |
Wachs- tums- kurve |
Gewicht R. A. |
Gewicht V. S. |
Gewicht P. V. |
R. A. V. S. |
R. A. P. V. |
Bemerkungen |
10 mg/kg Pro- pionsäureester des Testosterons |
0 | l,4mal nach einer Woche; noch einmal in 2 Wochen |
2mal; ver schwindet in der 2. Woche |
3mal; ver schwindet in der 2. Woche |
<1 | <l | schwache andro gene Wirkung und schwache myotrope Wirkung von kurzer Dauer |
Wachs- | 5 | Gewicht | Gewicht | Gewicht | R. A. | 6 | ±1 | JsemerKungcn | |
Nicht behandelte | tums- kurve |
R. A. | V. S. | P. V. | V. S. | R. K. | 3 Wochen; | starke androgene | |
Kontrolltiere | 2,5mal nach | 6mal nach der | 4mal; ver | <1 | P. V. | >1 da | Wirkung; mitt | ||
20 mg/kg Pro- | einer Woche; | 1. Woche; | schwindet in | <1 | nach | lere myotrope | |||
pionsäureester |
/
/ |
noch einmal | noch einmal | der 2. Woche | Wirkung; | ||||
des Testosterons | in 2 Wochen | in der | maximale | ||||||
2. Woche | Wirkungsdauer | ||||||||
<1 | 2 Wochen | ||||||||
2 Wochen; | sehr schwache | ||||||||
0 | unbedeutend | l,5mal | zu vernach | <1 | >1 da | anabolische und | |||
10 mg/kg 19-nor- | lässigen | <1 | nach | androgene | |||||
Androstenolon | Wirkung | ||||||||
mittlere andro | |||||||||
0 | 3mal auf | 4mal auf | 2,5mal auf | ±1 | gene Wirkung; | ||||
10 mg/kg Phenyl- | 1 Woche; | 1 Woche; | 1 Woche; | lauf | ±1 | mittlere | |||
propionsäwe- | 2mal auf | l,8mal auf | fällt in der | 1 Woche; | myotrope | ||||
ester des | 2 Wochen; | 2 Wochen | 2. Woche | 2 während | Wirkung von | ||||
Nandrolons*) | verkleinert | 3 Wochen | kurzer Dauer | ||||||
sich danach | ±1 ' | mittlere andro | |||||||
0 | 2,5mal auf | 2mal; hält | 4mal auf | ±1 | gene Wirkung; | ||||
20 mg/kg Phenyl- | 1 Woche; | 2 Wochen an | 1 Woche; | ±1 | mittlere | ||||
propionsäure- | nimmt an | nimmt in der | myotrope | ||||||
ester des | schließend | 2. Woche ab | Wirkung; | ||||||
Nandrolons | progressiv ab | 3 bis zur | Wirkungsdauer | ||||||
2. Woche; | ±2 Wochen | ||||||||
bleibt bei | mittlere andro | ||||||||
0 | mehr als 3mal | 8mal; ver | 5mal; ver | <1 | diesem | gene und ana | |||
20 mg/kg Heptan- | nach einer | mindert sich | schwindet in | wäh | Wert für | bolische Wirkung | |||
säureester des | Woche; | dann auf | der 2. Woche | rend | 7 Wochen | ||||
Nandrolons | bleibt | 2mal | der | <1 | |||||
4 Wochen | ersten | 3 Wochen, | |||||||
bestehen | 3 Wo | steigt | |||||||
chen | intensive andro | ||||||||
0 | 3mal nach | 6mal nach | 6mal nach | <1 | gene Wirkung; | ||||
30 mg/kg Heptyl- | einer Woche; | einer Woche; | einer Woche; | wäh | starke anabo | ||||
säureester des | hält sich | nimmt all | nimmt all | rend | lische Wirkung; | ||||
Nandrolons | 3 Wochen | mählich ab | mählich ab | 2 Wo | Wirkungsdauer | ||||
chen; | 3 Wochen | ||||||||
steigt | |||||||||
dann | schwache anabo | ||||||||
0 | 2,5mal nach | wenig ver | wenig ver | ±1 | lische und andro | ||||
20 mg/kg Cyclo- | einer Woche; | ändert | ändert | gene Wirkung | |||||
hexan-propion- | hält sich | ||||||||
säureester des | 3 Wochen | starke androgene | |||||||
Nandrolons | 0 | 3mal während | 8mal bei | 4mal bei | ±1 | und anabolische | |||
30 rag/kg Cyclo- | 4 Wochen; | schneller | 3 Wochen | Wirkung; Wir | |||||
hexan-propion- | verkleinert | Rückbildung | Dauer | kungsdauer | |||||
säureester des | sich während | 5 Wochen | |||||||
Nandrolons | 3 Wochen | intensive, lang- | |||||||
4mal bis zur | 4mal auf | 3mal nach | steigt | dauernde anabo | |||||
10 mg/kg Unde- | /* | 2. Woche; | 1 Woche; | einer Woche; | bis aul | lische Wirkung; | |||
cylsäureester des | 3mal in den | Rückbildung | fällt schnell | +3 in | kurze androgene | ||||
Nandrolons | kaum | folgenden | nach | ab | der | Wirkung | |||
3 Wochen | 3 Wochen | S.Wo | |||||||
che | starke und lang | ||||||||
5mal pro | 7mal bis zur | 7mal schnell, | <1, | dauernde anabo | |||||
30 mg/kg Unde- | gressiv bis | 2. Woche; | fällt dann | steigt | lische Wirkung; | ||||
cylsäureester des | / | zur 4. Woche; | vermindert | allmählich | all | bedeutende an | |||
Nandrolons | kaum | 3mal bis zur | sich rasch; | mäh | drogene Wirkung | ||||
6. Woche | fällt bis zur | lich | während | ||||||
5. Woche | 5 Wochen | ||||||||
*) »Nandrolon« ist eine Abkürzung für 19-nor-Androstenolon.
Die Ergebnisse der vorstehenden Tabelle sind graphisch in den F i g. 1 und 2 unter Anwendung der
nachfolgend erläuterten Methode ausgewertet. In den Figuren entsprechen die graphischen Darstellungen
folgenden Verbindungen:
1 — Propionsäureester der Testosterons,
2 — 19-nor-Androstenolon,
3 — Heptansäureester des nor-Androstenolons,
4 — Phenylpropionsäureester des nor-Androstenolons,
5 — Cyclohexan-propionsäureester des nor-Androstenolons,
6 — Decansäureester des nor-Androstenolons,
7 — Undecylsäureester des nor-Androstenolons
(der erfindungsgemäß hergestellte Ester).
In der F i g. 1 betragen die verwendeten Dosen 10 mg/kg und in F i g. 2 20 mg/kg.
In jeder Figur sind nach oben und nach unten als Ordinate die Zahl der Tage mit anabolischer und
androgener Wirkung und als Abszisse ein »biologischer Wirkungswert« abgetragen, wobei der letztere
aus dem Quotienten der Gesamtfläche der Kurve (Gewicht des Organs in Abhängigkeit von der Behandlungsdauer)
durch die Dauer selbst besteht, entsprechend der Methode von Junk mann und Wi t ζ e 1 (Zeitschrift für Vitamin-Hormon-Fermentforschung,
9, 1957, 228).
Aus diesen graphischen Darstellungen ergibt sich mit überraschender Deutlichkeit, daß sich die Decansäure-
und Undecylsäureester des nor-Androstenolons hinsichtlich ihrer anabolischen und androgenen Wirkungen
nicht nur von den übrigen untersuchten Estern, sondern auch untereinander grundlegend
unterscheiden.
Obwohl die anabolischen Wirkungen des Decansäureesters
(oberes Rechteck 6) unbestreitbar denen des Undecylsäureesters (oberes Rechteck 7) überlegen
sind, sind sie deutlich von einer verhältnismäßig starken androgenen Wirkung (unteres Rechteck 6)
begleitet. Bei einer Dosis von 10 mg/kg werden die androgenen Wirkungen des Undecylsäureesters (unteres
Rechteck 7), welche die anabolischen Wirkungen (oberes Rechteck 7) begleiten, praktisch vernachlässigbar,
während sie im Fall des Decansäureesters unabhängig von der Dosis in jedem Fall sehr viel
stärker sind als die anabolischen Wirkungen, was die Verwendbarkeit des Decansäureesters sehr nachteilig
beeinflußt. Der Undecylsäureester des 19-nor-Androstenolons
muß infolgedessen als ein Therapeutikum angesehen werden, welches dem Decansäureester überlegen
ist, da es die vorteilhaften Wirkungen des letzteren aufweist, ohne dessen Nachteile zu besitzen.
Tn der Humanmedizin hat sich der Undecylsäureester
als hervorragendes anabolisches, trophisches, tonisches, neuro- und psychosedatives sowie kräftigendes
Heilmittel erwiesen. Bei siebenundzwanzig behandelten Fällen wurden bei Behandlungszeiten
zwischen 10 Tagen und 6 Wochen und Einzeldosen von 50 bis 100 mg, welche alle 7 bis 15 Tage durch
intramuskuläre Injektion zugeführt wurden, dreiundzwanzig vollständige Erfolge notiert, sowohl hinsichtlich
der Verbesserung des Appetites und der Gewichtszunahme als auch des Gesamtbefindens, wie
Verschwinden physischer und intellektueller Erschöpfungszustände,
Verschwinden von Nervosität sowie charakterlicher und neuro-vegetativer Störungen,
Verbesserung der Leistungsfähigkeit (in der Schule bzw. im Beruf, je nach den behandelten
Fällen),
Verbesserung der Muskelkraft (gemessen in einem Dynamometer),
Verdrängung der psycho-depressiven Zustände durch einen Zustand der Euphorie,
Verschwinden des Bettnässens bei Jugendlichen.
Von den vier restlichen Fällen kann man drei als ' Teilerfolge bezeichnen, da, obwohl keine Gewichtszunahme
nachgewiesen werden konnte, Appetit und/ oder Schwächezustände günstig beeinflußt wurden.
Nur in einem Fall wurde ein Mißerfolg beobachtet, was als ein ausgezeichnetes Ergebnis bei einem
anabolisch wirkenden Therapeutikum bezeichnet werden muß.
Außerdem wurde festgestellt, daß die Verträglich-
Außerdem wurde festgestellt, daß die Verträglich-
a5 keit der Verbindung in allen Fällen vorzüglich ist, daß
Nebenerscheinungen praktisch nicht auftreten und daß auch bei Kranken, die einige Zeit nach der
Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindung wieder untersucht wurden, keine nachträglichen
Nebenerscheinungen beobachtet wurden. So nahm ein Patient, der 5 Wochen lang behandelt worden war,
1,1 kg während der Behandlung und 1 kg in dem auf die Behandlung folgenden Monat zu. In einem
anderen Fall hat der Patient bei einer Behandlung von 3 Wochen 2,3 kg während der Behandlung und
weitere 2 kg in den auf die Behandlung folgenden 5 Wochen zugenommen. In noch einem anderen Fall,
in welchem die Behandlung mit Unterbrechung über 8 Wochen fortgesetzt wurde, betrug die Gewichtszunähme
2,150 kg während der Behandlung und 2,150 kg in den beiden auf die Behandlung folgenden
Wochen.
Auf Grund der vorstehenden Ausführungen muß das erfindungsgemäße Therapeutikum als eines der
besten zur Zeit bekannten Steroid mit protrahierter anabolischer Wirkung bezeichnet werden. Die therapeutische
Bedeutung des erfindungsgemäßen Produktes ist auf folgende Eigenschaften zurückzuführen;
die in jedem Fall verläßliche kräftigende Wirkung, die die Anwendung des Präparates zur Behebung
physischer und intellektueller Erschöpfungszustände in allen Fällen erlaubt,
die neuro- und psychosedative Wirkung,
die anabolische und eutrophische Wirkung,
die langandauernde Wirkung.
die anabolische und eutrophische Wirkung,
die langandauernde Wirkung.
55 Die erfindungsgemäße Verbindung kann infolge ihrer ÖUöslichkeit zu einer öligen injizierbaren Lösung
verarbeitet werden. Im allgemeinen werden Ampullen mit sterilen Lösungen, die aus 1 cm3 Olivenöl und der
dem jeweiligen Fall entsprechenden Menge des Undecylsäureesters des 19-nor-Androstenolons bestehen,
verwendet. Eine Dosis von 50 mg des Undecylsäureesters hat sich für die Behandlung der Mehrzahl der
Fälle von Erwachsenen beiderlei Geschlechtes als ausreichend erwiesen. In dieser Form wird das
Präparat durch intramuskuläre Injektion in der
Dosis einer Ampulle alle 7 bis 20 Tage verabreicht, wobei der gewünschte Kumulationsgrad zu berücksichtigen
ist.
Das Fassungsvermögen der Ampullen, die Art des Lösungsmittels sowie der Gehalt an aktiver Verbindung
können natürlich beliebig verändert werden ebenso wie die Art der Anwendung, je nach dem vorliegenden
Fall. Dem Lösungsmittel selbst kommt keine besondere Bedeutung zu; es muß ein pharmazeutisch
annehmbares und verträgliches öl sein, in dem die Bestandteile gut löslich sind. Im übrigen können
weitere Zusätze verwendet werden, um den therapeutischen Wert der Bestandteile zu erhöhen, beispielsweise
fcttlösliche Vitamine.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung des 17/?-Undecylsäureestersdes
19-nor-Androstenolons, dadurch
gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise äquimolekulare Mengen von 19-nor-4-Androsten-17/?-ol-3-on
und einem funktionellen Undecylsäurederivat in wasserfreiem Medium bei
oder unterhalb Raumtemperatur umsetzt und das Reaktionsprodukt durch Kristallisation in kaltem
Wasser isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Pyridin bei
einer Temperatur unterhalb 18°C unter Verwendung von Undecanoylchlorid durchführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 610/441 10.67 © Bundesdruckerel Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB731364A GB1025156A (en) | 1964-02-21 | 1964-02-21 | A 19-nor-4-androsten-17ª‰-ol-3-one ester |
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---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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-
1965
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- 1965-02-19 DE DEG42885A patent/DE1253267B/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1025156A (en) | 1966-04-06 |
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