DE1253112B - Raketengeschoss mit einer Nutzlast, insbesondere aus Flugblaettern - Google Patents
Raketengeschoss mit einer Nutzlast, insbesondere aus FlugblaetternInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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Description
- Raketengeschoß mit einer Nutzlast, insbesondere aus Flugblättern Die Erfindung bezieht sich auf ein Raketengeschoß mit einer Nutzlast, insbesondere aus Flugblättern, die durch eine Sprengladung in der Flugbahn ausgebracht wird.
- Raketen zum Befördern von Flugblättern zu benutzen, ist bereits bekannt. Es wird meistens bei diesen Ausführungen die Raketenspitze abgesprengt und die auf Rollen gewickelte oder sonstwie untergebrachte Nutzlast in Flugrichtung herausgezogen bzw. ausgestoßen.
- Dieses Prinzip hat sich bei relativ kleinen Entfernungen gut bewährt. Wenn jedoch eine Nutzlast auf größere Entfernungen gebracht werden soll, ist die Geschwindigkeit der Rakete so hoch, daß die Flugblätter vom Flugwind und/oder am Leitwerk der Rakete zerrissen werden und der Ausfall an Flugblättern zu groß würde.
- Aus diesem Grund besteht die zu lösende Aufgabe darin, die Beförderungsmittel, d. h. die Rakete und die Verpackung der Flugblätter, so aufeinander abzustimmen, daß dieser Ausfall vermieden wird und erreicht wird, daß möglichst viele Blätter unbeschädigt zu Boden kommen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Nutzlast in einem gestellförmigen Behälter untergebracht ist, der von hinten her in den hohlzylindrischen Zwischenraum zwischen Hülle des in der Geschoßspitze gehalterten Raketenmotors und dem äußeren Mantel der Rakete einschiebbar ist, wobei ein besonderes auf die Düse aufgeschraubtes Verschlußstück diesen Nutzlastraum abschließt und den Behälter auf der Motorhülle festhält. Durch den Trennvorgang zwischen Raketenmotor mit aufgeschobenem Nutzlastbehälter und der Außenhülle der Rakete und durch die Anordnung der Nutzlast, in diesem Fall der Flugblätter, in gefalzter oder nicht gefalzter Form in Päckchen anstatt der früher in Rollen gewickelten Flugblätter wird die Wirkung erzielt, daß die Flugblätter durch den Luftstau nicht zerfetzt werden können und ohne Verluste niedergehen.
- Die in Päckchen gepackten Flugblätter sind in einem gestellartigen Behälter untergebracht und fallen einzeln in geschlossenem Zustand hinter dem vorausfliegenden Mantel der Rakete aus dem Behälter.
- Die Einzelheiten der erfindungsgemäßen Ausführung sind aus der Beschreibung und den Zeichnungen zu ersehen. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch das Raketengeschoß, F i g. 2 das Ausstoßen des Motors und des Nutzlastträgers mit der Nutzlast, F i g. 3 den Nutzlastträger, F i g. 4 Ansicht des Schnittes 1-I in Pfeilrichtung nach F i g. 3.
- Wie aus F i g. 1 ersichtlich, besteht die Rakete im wesentlichen aus dem äußeren Raketenmantel 1, der auch das Leitwerk 19 sowie den Zeitzünder 11 trägt und die Motorhülle 2 mit Abstand umhüllt, so daß zwischen der Motorhülle 2 und dem Raketenmantel 1 ein hohlzylindrischer Raum 30 entsteht, der die Nutzlast in Form von Flugblattpäckchen 3 aufnimmt. Diese sind auf einem gestellartigen Nutzlastträger 39 untergebracht. Motorhülle 2 und Außenmantel 1 sind durch ein zentrales Rohr 14 verbunden. das gleichzeitig die Ausstoßladung 13 und die Übertragungsladung 12 enthält. Außerdem liegt in seinem Hohlraum der Ausstoßkolben 21, der im Verbindungsstück 20 und damit mit dem Motorkopf 20' fest verbunden ist und den Schub auf den Außenmantel l überträgt. Im zentralen Rohr 14 ist er durch den Scherstift 22 gehalten. Das zentrale Rohr 14 ist im Gewindestück 15 fest verschraubt und über das Zentnerstück 10 mit dem Zeitzünder 11 verbunden. Die Motorhülle 2 enthält den Treibsatzzünder 23 für den Festtreibsatz 24 sowie am rückwärtigen Ende die Düse 25, die am größten Durchmesser 26 mit einem Außengewinde versehen ist, auf das die Mutter 28 geschraubt wird.
- Das Beladen der Rakete geht so vor sich, daß die vorher fertiggepackten Päckchen 3 in die erste Stufe des Nutzlastträgers in die Kassetten 34 eingelegt und diese in den hohlzylindrischen Raum so weit eingeschoben wird, daß die nachfolgende Stufe noch beladen werden kann. So wird das Einpacken fortgesetzt, bis der Träger 39 beladen im Hohlraum 30 verschwunden ist.
- Der zylindrische Hohlraum 30 wird nach Einbringen des gefüllten Nutzlastträgers 39 durch das Verschlußstück 27 mit der Mutter 28 und der zur besseren Handhabung mittels nicht gezeichneter Scherstifte mit ihr verbundenem Ring 29 verschlossen, indem die Mutter 28 auf das Gewinde 26 am Ende der Düse 25 aufgeschraubt wird.
- Der Nutzlastträger 39 ist mit seinem Rohr 33. aus Hartpapier direkt auf der Motorhülle 2 gelagert. Aus Pappringen 32 und Pappwinkeln 33, die ebenfalls aus Hartpappe hergestellt sind, werden auf der Außenseite des Rohres 31 durch Kleben oder Nieten Kassetten 34 gebildet, in welche die Päckchen 3 aus gefalzten oder nicht gefalzten Flugblättern 35 eingelegt werden. Jedes Päckchen ist in eine weiche Kunststoffolie 36 aus z. B. Polyäthylen gewickelt und dann, um das Kleben der Folie an den Wandungen des Raketenmantels 1 oder am Rohr 2 zu verhindern, mit einer Banderole 37 aus Packpapier versehen. Beide Packhüllen werden jeweils durch ein Stück Klebefolie 38 zusammengehalten. Die Funktion der Rakete ist nach F i g. 2 wie folgt geschildert: Die Rakete wird am Ring 29 in der Starteinrichtung gehalten. Nach Einstellen des Zeitzünders 11 wird der Start durch den Treibsatzanzünder 23 ausgelöst, wobei der Ring 29 in der Starteinrichtung verbleibt und die Rakete ihren Flug beginnt.
- Wenn nach Erreichen der gewünschten Entfernung und Höhe der Zeitzünder 11 anspricht, zündet die Übertragungsladung 12 die Ausstoßladung 13, die den Ausstoßkolben 21 entgegen der Flugrichtung beschleunigt, somit den Scherstift 22 abschert und die Motorhülle 2 mit dem auf ihr befestigten Nutzlastträger 39 nach »hinten« - entgegen der Flugrichtung - ausstößt, aber der Außenhülle 1 mit allen an ihr befestigten Teilen eine Zusatzbeschleunigung in Flugrichtung erteilt. So können alle Päckchen 3 vom Nutzlastträger 39 ungehemmt abfallen, sich im Fallwind von den Schutzhüllen befreien und als Einzelblätter 35 langsam zu Boden gehen.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Raketengeschoß mit einer Nutzlast, insbesondere aus Flugblättern, die durch eine Spreng-Ladung in der Flugbahn ausgebracht wird, d a -durch gekennzeichnet, daß die Nutzlast, die aus in zu Päckchen (3) gepackten Blättern (35) besteht, in einem gestellförmigen Behälter (39) untergebracht ist, der von hinten her über die Düse (25) in einen hohlzylindrischen Raum (30) zwischen der Hülle des in der Geschoßspitze gehalterten Raketenmotors (2) und dem äußeren Mantel (1) der Rakete einschiebbar ist, wobei ein besonderes auf die Düse (25) aufgeschraubtes Verschlußstück (27) diesen Nutzlastraum (30) abschließt und den Behälter (39) auf der Motorhülle (2) festhält.
- 2. Raketengeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Hülle der Rakete (1) das Verbindungsstück (20) des Motorkopfes (20') führt und an der Geschoßspitze über ein Gewindestück (15) und ein Zwischenstück (10) mit einem zentralen Rohr (14) verschraubt ist, in dem der mit dem Motorkopf (20') verschraubte Ausstoßkolben (21) durch einen Scherstift (22) gehalten ist.
- 3. Raketengeschoß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gestellartige Behälter (39) direkt auf der Motorhülle (2) befestigt ist, aus Hartpapierrohr (31) besteht und auf seinem Umfang durch Pappringe (32) und versetzt angeordnete Pappwinkel (33) schachtelartige Felder bzw. Kassetten (34) gebildet sind, welche die Päckchen der Nutzlast (3) aufnehmen.
- 4. Raketengeschoß nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das einzelne Päckchen (3) der Nutzlast entweder aus nicht gefalzten oder aus gefalzten Blättern besteht, die mit einer Kunststoffolie (36) ummantelt, mit einer Banderole (37) aus Packpapier umgeben und durch Klebefolien (38) zusammengehalten sind. in Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1212 448, 1184 674; britische Patentschrift Nr. 143 281; französische Patentschrift Nr. 1011556.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK57682A DE1253112B (de) | 1965-11-17 | 1965-11-17 | Raketengeschoss mit einer Nutzlast, insbesondere aus Flugblaettern |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1253112B true DE1253112B (de) | 1967-10-26 |
Family
ID=7228357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEK57682A Pending DE1253112B (de) | 1965-11-17 | 1965-11-17 | Raketengeschoss mit einer Nutzlast, insbesondere aus Flugblaettern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1253112B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0029078A1 (de) * | 1979-11-13 | 1981-05-27 | Societe E. Lacroix - Tous Artifices | Patrone für Pistolen zum Verteilen elektromagnetischer Düppel |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB143281A (en) * | 1918-08-12 | 1920-05-27 | Louis Bourguignon | Improvements relating to message-carrying shells |
FR1011556A (fr) * | 1949-07-27 | 1952-06-24 | Fusée éclairante |
-
1965
- 1965-11-17 DE DEK57682A patent/DE1253112B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB143281A (en) * | 1918-08-12 | 1920-05-27 | Louis Bourguignon | Improvements relating to message-carrying shells |
FR1011556A (fr) * | 1949-07-27 | 1952-06-24 | Fusée éclairante |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0029078A1 (de) * | 1979-11-13 | 1981-05-27 | Societe E. Lacroix - Tous Artifices | Patrone für Pistolen zum Verteilen elektromagnetischer Düppel |
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