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Feuerwerksrakete
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Die Erfindung befaßt sich mit einer Feuerwerksrakete mit einer Hülse
und in dieser untergebrachtem Treibsatz und Effekt.
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\\erkömmiice Feuerwerksraketen weisen einen einzigen Treibsatz, vorzugsweise
auf Schwarzpulverbasis, auf, welcher die Rakete auf die gewunscllte Höhe bringt
und den Effekt, insbesondere einen Leuchtsatz, während des AuS¢teigens oder im Kulminations-Punkt
ausstößt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die herkömmlichen Feuererksraketen,
insbesondere für das Silvesterfeuerwerk, Gartenfeuerwerk, Großfeuerwerk und technisches
FeuervYerk, so weiter zu entwickeln, daß sie hintereinander einen einwandfreien
und für den Beobachter ungefährlichen zwei- oder sogar mehrfachen Effektausstoß
ermöglichen, um z.B. den optischen und/ oder akustischen Eindruck beim Zuschauer
zu verstärken.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Feuerwerksrakete
gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 ausgebildet. Die erfindungsgemäße Feuerwerksrakete
besitzt vorzugsweise zwei bis vier Treibsätze, insbesondere aus Schwarzpulver, denen
je ein Effekt zugeordnet ist. Nach Abbrennen des hintersten Treibsatzes, der ersten
Stufe, wird der zwischen dem ersten und zweiten Treibsatz untergebrachte erste Effekt
gezündet und aus der Hülse ausgestoßen. Gleichzeitig wird der zweite Treibsatz,
die zweite Stufe, gezündet, der, sofern es sich um eine zweistufige Rakete handelt,
diese auf die vorgegebene Endhöhe bringt, wo der zweite Effekt gezündet und in bekannter
Weise über das kopfseitige Ende der Rakete ausgestoßen wird.
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Der Ausstoß des zwischen zwei Treibsätzen angeordneter Effektes 'wird
in vorteilhafter Weise dadurch begünstigt, da.B die Hülse der Rakete unter der Eine.Tirkwzg
des Gasdruck, der in dem aon Effekt enthaltenden Hülsenabschnitt herrscht, getrennt
und das jeweils hinterste Hülsenende abgestoßen wird. Hierzu kanrt entsprechend
Anspruch 2 die Hülse an der beabsichtigten Trennstelle z.B. an einigen Stellen ihres
Umfangs mit geringerer Wanddicke hergestellt werden. Vorzugsweise ist jedoch statt
dessen die Hülse mit einer sich über den gesamten Umfang erstreckenden Sollbruchstelle
ausgebildet. Beispielsweise kann hierzu vorgesehen werden, jede Stufe mit Treibsatz
und Effekt in einem entsprechend kurzen Hülsenabschnitt für sich zu laborieron,
die einzelnen Hülsenabschnitte dann koaxial so hintereinander anzuordnen, daß sie
mit ihren Stirnflächen aneinanderstoßen, und sie in diesem Bereich durch manschettenartiges
Umwickeln mit einem Klebeband miteinander zu verbinden. Das Klebeband wie z.B.
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Tesa (R) -Krepp oder -Film ist dabei so zu wählen, daß die auf diese
Weise hergestellte Hülse der Rakete evtl. vorgeschriebenen Wärmetests einwandfrei
standhält. Anstelle des manschettenartigen Umwickelns mit einem zusätzlichen Klebeband
kann iu vorteilhafter Weise auch vorgesehen werden, die einzelnen aneinander stoßenden
Hülsenabschnitte auf ihrer ganzen Länge durch Umhüllen und Verkleben mit dem Dekorblatt
zur Raketenülse miteinander zu verbinden. Das meist farbige und mit einem entsprechenden
Aufdruck versehene Dekorblatt reißt ebenso wie das Klebeband ;unter der Gasdruckeinwirkung
längs der ringförmigen Stoßstelle zwischen den zwei Hülsenabschnitten auf und ermöglicht
so das Abstoßen des jeweils hintersten Hülsenabschnittes.
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Gemäß einem weiteren im Anspruch 3 angegebenen Vorschlag der Erfindung
sind je für sich laborierte kürzere Hülsenabschnitte im Bereich der beabsichtigten
Trennstelle ineinander geschoben und vorzugsweise mittels Reibschluß so gehalten,
daß sie durch die mechanischen Beanspruchungen beim Transport, Handhaben usw.
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nicht getrennt werden, aber unter der Gasdruckeinwirkung der jeweils
hintere Hülsenabschnitt einwandfrei abgestoßen wird, so daß der in diesem untergebrachte
Effekt zuverlässig und ungefährlich
seinerseits aus diesem Hülsenabschnitt
ausstoßbar ist.
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Statt der bevorzugten Reibschlußverbindung oder zusätzlich dazu kann
grundsätzlich auch eine Formschluß- oder Klebverbindung vorgesehen werden, sofern
diese die einwandfreie Trennung der Hülse sicherstellen. Ebenso können grundsätzlich
die einzelnen Hülsenabschnitte, wie vorstehend angegeben, auch noch mit einem gemeinsamen
Dekorblatt umgeben sein. Diese so ausgebildete Hülse weist u.a. den Vorteil einer
relativ großen Formstabilität und damit auch großen Umempfindlichkeit gegenüber
mechanischen Beanspruchungen auf.
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Die im Anspruch 4 angegebene weitere erfindungsgemäße Ausbildung weist
den Vorteil auf, daß der Jeweils am vordersten Hülsenabschnitt angeordnete und an
diesem im allgemeinen anliegende Leitstab der Rakete von den übrigen Hülsenabschnitten
im Abstand an geordnet ist, so daß deren Abstoßen durch den Leitstab nicht behindert
wird.
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Sofern die Treibsätze mit zugeordnetem Effekt statt dessen in einer
von vornherein einstückigen Hülse untergebracht sind, erweist es sich als vorteilhaft,
die Sollbruchstelle gemäß Anspruch 5 auszubilden. Die radiale Tiefe der Umfangsnut,
-kerbe od.dgl. ist dabei so zu bemessen, daß die Hülse einerseits den Beanspruchungen
beim Transport, Handhaben usw. standhält, andererseits aber unter der Gasdruckeinwirkung
die einwandfreie Abtrennung des jeweils hintersten Hülsenabschnittes möglich ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel gezeigt
und wird anhand dieses nachstehend noch näher erläutert.
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Es zeigen Figur 1 einen Längsschnitt der Fe.uerwerksrakete, Figur
2 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit Z und Figur 3 eine Variante der Hülsenausbildung.
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Bei der in Figur 1 gezeigten Feuerwerksrakete 1 handelt es sich um
eine Zweistufenrakete mit einem ersten Treibsatz 2 und einem -zweiten Treibsatz
3, die innerhalb der einstückigen Hülse 4 aus
tvorzugsweise Pappe
hintereinander und im Abstand voneinander angeordnet sind. Zwischen den Treibsätzen
2, 3 aus Schwarzpulver befindet sich der zur ersten Stufe gehörende Effekt 5 und
oberhalb des zweiten Treibsatzes 3, d.h. dem vorderen Raketenende zugekehrt, der
zur zweiten Stufe gehörende Effekt 6. Die Hülse 4 ist am Ubergang vom Effekt 5 zum
Treibsatz 3 mit der Außennut 7 versehen.
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Die Treibsätze 2, 3 weisen die von ihrer hinteren Stirnfläche ausgehenden
Brennkammern 8, 9 auf, in welche die zum Anzünden dienenden Schwarzpulverstoppinen
10, II hineingesteckt und gegebenenfalls mit Schwarzpulverleim zusätzlich festgeklebt
sind.
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Die Effekte 5, 6 sind zwecks erleichtertem Anzünden mit mehlartige
Schwarzpulver eingestaubt, das hier durch die Schichten 12, 13 schematisch angedeutet
ist. Die Hülse 4 ist am hinteren Ende mit der Schutztülle 14 versehen. Auf das vordere
Ende der Hülse 4 ist der im Durchmesser vergrößerte Raketenkopf 15 aus ,:vorzugsweise
Pappe aufgeschoben und festgeklebt. Der Raketenkopf 15 enthält einen Teil des Effektes
6 und eine Füllstoffeinlage 16 aus beispielsweise Papier und ist nach vorn mittels
des unter der Gasdruckeinwirkung abwerfbaren Raketenhutes 17 verschlossen, An der
Hülse 4 ist der Leitstab 18 der Rakete 1 mittels der Manschette 19, z.B. einem Klebeband,
gehalten.
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Figur 2 zeigt im vergrößerten Maßstab die äußere ringförmige Nut 7
der in Figur 1 gezeigten einstückigen Hülse 4.
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In Figur 3 ist im Ausschnitt eine Rakete 1 gezeigt, deren Hülse 4
die Hülsenabschnitte 4' und 4" aufweist, wobei der hintere Hülsenabschnitt 4', der
u.a. den Effekt 5 enthält, in den vorderen Hülsenabschnitt 4 t mit Treibsatz 3 usw.
hineingeschoben ist. Der Außendurchmesser des Hülsnabschnittes 4' und der Innendurchmesser
des Hülsenabschnittes 4t t sind so aufeinander abgestimmt, daß beide im Bereich
der Trennstelle 20 durch Reibschluß in der vorstehend erläuterten Weise einwandfrei
miteinander verbunden sind. Der Leitstab 18 liegt am vorderen Hülsenabschnitt ;4"
an, während er gegenüber dem hinteren Hülsenabschnitt 4' den
Abstand
21 aufweist.