DE4223735A1 - Anzündsystem für Treibladungen - Google Patents
Anzündsystem für TreibladungenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/18—Caseless ammunition; Cartridges having combustible cases
- F42B5/181—Caseless ammunition; Cartridges having combustible cases consisting of a combustible casing wall and a metal base; Connectors therefor
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C19/00—Details of fuzes
- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/0823—Primers or igniters for the initiation or the propellant charge in a cartridged ammunition
- F42C19/0826—Primers or igniters for the initiation or the propellant charge in a cartridged ammunition comprising an elongated perforated tube, i.e. flame tube, for the transmission of the initial energy to the propellant charge, e.g. used for artillery shells and kinetic energy penetrators
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Anzündsystem für Treibladungen
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der EP-A-0 306 616 ist eine Anzündübertragungsladung für eine
großkalibrige Treibladung bekannt. Diese Anzündübertragungsladung
ist stoßbelastbar, da sie von einem Stützrohr umhüllt ist. Hierbei
besteht die Anzündübertragungsladung aus einem hochenergetischen
Treibladungspulver, während das Stützrohr aus formgepreßten normalen
Treibladungspulver besteht.
Ein derartiges Niederdruckanzündsystem weist verhältnismäßig lange
Zündverzugszeiten bis einige hundert Millisekunden auf. Eine wesent
liche Ursache dafür ist die geringe Abbrandgeschwindigkeit der un
verdämmten Anzündladung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein entsprechend der EP-
A-0 206 616 verbrennbares Anzündsystem zu schaffen das eine sehr
kurze Umsetzungszeit zur Anzündung der Treibladung aufweist und
aufgrund hoher Engergieerzeugung zur Anzündung mehrteiliger Ladungs
aufbauten geeignet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe entsprechend den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Maßgebend für die erfindungsgemäß erreichte sehr kurze Umsetzungszeit
und hohe Energie des Anzündsystems ist ein Niederdruckanzündsystem,
bei dem die Anzündmischung auf der Basis von Nitrozellulose und
Schwarzpulver besteht und als dünne Beschichtung an den Pellets
innerhalb eines berst-bzw. verbrennbaren dünnwandigen Schrumpfschlau
ches haftet.
Wesentlich für die Erfindung sind also drei Bedingungen:
- 1. Ein Teil der Treibladung in Form von Pellets ist mit der Anzündmischung dünn beschichtet,
- 2. die beschichteten Pellets sind innerhalb eines berst bzw. verbrennbaren dünnwandigen Schrumpfschlauches angeordnet, wobei
- 3. der Schrumpfschlauch konzentrisch um ein gelochtes, ebenfalls verbrennbares Stützrohr angeordnet ist.
Durch den Abbrand der Pyrotechnikbeschichtung direkt auf dem Treibla
dungspulver findet ein deutlich stärkerer Wärmeübergang in dieses
Material statt. Der für die Anzündung nutzbare Energieanteil der
Pyrotechnik ist damit deutlich höher als bei bestehenden Systemen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. 2 eine einteilige Treibladung für einen flügelstabili
sierten Penetrator und Fig. 1 ein Treibladungsmodul mit Anzündung
Fig. 3 eine zweiteilige Treibladung für das Geschoß nach Fig. 2.
Nach Fig. 1 besteht ein Treibladungsmodul 1 für eine großkalibrige
Munition, beispielsweise eine zweiteilige Panzerkanonenmunition
nach Fig. 3 aus einer Metallhülse 3, einem Zünder 4, einem verbrenn
baren Mantelrohr 5 mit verbrennbaren Deckel 6, dessen Bohrungen 7
mit einer Folie 8 verschlossen sind, einer Treibladung 9 in Form
von Pellets 10, einem Schrumpfschlauch 15 und einem Stützrohr 20
mit Löchern 21.
In einem Ringraum 16 zwischen dem Schrumpfschlauch 15 aus einem
geeigneten Werkstoff und dem Stützrohr 20 sind 10% Pellets 10 der
gesamten Menge von Pellets 10 des Treibladungsmoduls 1 angeordnet.
Die Pellets 10 im Ringraum 16 sind jeweils vollständig mit einer
Anzündmischung 12 umgeben. Diese Anzündmischung 12 verklebt die
Pellets 10 zu einem sogenannten Treibladungsrohr 22, das nahezu
vollständig den Ringraum 16 ausfüllt.
Die Anzündmischung 12 besteht aus Schwarzpulver, wobei dieses in
Nitrozellulose gebunden ist. Etwa 10% Nitrozellulose sind in 90%
Aceton gelöst.
Die Anzündmischung 12 befindet sind beidseitig an dem Stützrohr 20.
Nach Zündung des Zünders 4 entzünden die heißen Zündgase zuerst
die Anzündmischung innerhalb und außerhalb des Stützrohres 20, wodurch
dann die Anzündung des Reibladungsrohres 22 in Gang gerät. Diese
Anzündung in breiter Front stellt eine gegenüber dem Stand der Technik
enorm gesteigerte Quellwirkung dar. Diese Quellwirkung ermöglicht
mehr Pulver, d. h. Pellets 10 der Treibladung 9 als nach dem Stand
der Technik anzuzünden.
Nahezu gleichzeitig mit der Anzündung des Treibladungsmoduls 1 wird
gemäß Fig. 3 ein geschoßseitiger Treibladungsmodul 30 angezündet.
Die Umsetzung der genannten verbrennbaren Materialien führt dann
zur Beschleunigung eines Geschosses 31 in einem nicht dargestellten
Waffenrohr. Der Treibladungmodul 30 weist einen Ladungsaufbau auf,
der dem zu Fig. 1 beschriebenen Ladungsaufbau entspricht.
Auch der Ladungsaufbau nach Fig. 2, die eine Munition 35 mit einer
einteiligen Treibladung zeigt, weist den vorbeschriebenen Aufbau
auf.
Das mechanisch stabile Treibladungsrohr 22 ist ein einfach zu hand
habendes Teil bezüglich der Montage der Treibladung bezüglich der
Module 1 und 30 und auch der Munition 35. Das Treibladungsrohr 22
wird in das Niederdruckrohr 15 eingeschoben. Diese Anordnung wird
dann auf das Stützrohr 20 geschoben, wobei dann das in der Regel
geschoßseitige offene Ende durch den überstehenden Rand 17 durch
einbördeln verschlossen wird.
Das Treibladungsrohr 22 steht in dem Schrumpfschlauch 15. Dieser
schützt die zusammengeklebten Pellets 10 vor mechanischem Antrieb
durch Vibrationen, insbesondere durch den Transport. Damit bleibt
am Umfang des Treibladungsrohres 22 die Anzündmischung 12, die an
den Pellets 10 haftet, erhalten. Die geschüttete Treibladung 9 führt
daher nicht zu einem Abrieb der genannten Anzündmischung.
Die Zusammenfassung ist Teil der Beschreibung.
Claims (8)
1. Anzündsystem für Treibladungen mit einem verbrennbarem Stützrohr,
das einen freien Anzündkanal enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein berst- bzw. verbrennbares, dünnwandiges Niederdruckrohr (15) einen Teil der, als Pellets (10) ausgebildeten Treibladung (9) umgibt, die Pellets (10) nur innerhalb des Niederdruckrohres (15) mit einer Anzündmischung (12) beschichtet sind und
diese Pellets (10) das gelochte, verbrennbare Stützrohr (20) umgeben.
dadurch gekennzeichnet,
daß ein berst- bzw. verbrennbares, dünnwandiges Niederdruckrohr (15) einen Teil der, als Pellets (10) ausgebildeten Treibladung (9) umgibt, die Pellets (10) nur innerhalb des Niederdruckrohres (15) mit einer Anzündmischung (12) beschichtet sind und
diese Pellets (10) das gelochte, verbrennbare Stützrohr (20) umgeben.
2. Anzündsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pyrotechnische Anzündmischung (12) als sehr dünne Beschich
tung mit einer Schichtdicke von etwa 1/10 mm ausgeführt ist und
aus, in Nitrozellulose gebundenen Schwarzpulver besteht.
3. Anzündsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ca. 10% Nitrozellulose und ca. 90% Schwarzpulver vorgesehen
sind.
4. Anzündsystem nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützrohr (20) sowohl an seinen Innen- als auch an seinen
Außenseiten mit der Anzündmischung (12) beschichtet ist.
5. Anzündsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Anzündmischung (12) beschichteten Pellets (10)
ein mechanisch stabiles Treibladungsrohr (22) bilden.
6. Anzündsystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnete
daß das Treibladungsrohr (22) umfang- und stirnseitig vollständig
von einem Schrumpfschlauch (15) eingehüllt ist und das Treibla
dungsrohr (22) das Stützrohr (20) auf seiner gesamten Länge ein
hüllt.
7. Anzündsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß etwa 10% der Treibladung (9) in dem Ringraum (16) zwischen
dem Schrumpfschlauch (15) und dem Stützrohr (20) gelagert sind.
8. Anzündsystem nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl bei einer einteiligen als auch bei einer mehrteiligen
Munition (1, 30, 35) das beschriebene Anzündsystem vorgesehen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4223735A DE4223735A1 (de) | 1992-07-18 | 1992-07-18 | Anzündsystem für Treibladungen |
DE59301445T DE59301445D1 (de) | 1992-07-18 | 1993-07-07 | Anzündsystem für Treibladungen |
EP93110819A EP0580017B1 (de) | 1992-07-18 | 1993-07-07 | Anzündsystem für Treibladungen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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- 1993-07-07 EP EP93110819A patent/EP0580017B1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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