DE3903096C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/46—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances
- F42B12/50—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances by dispersion
- F42B12/52—Fuel-air explosive devices
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- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein FAE-Geschoß nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen FAE-Gefechtskopf nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 2.
Unter einem Aerosol ist dabei eine in einem Gas,
insbesondere Luft, verteilte Substanz zu verstehen, die
im allgemeinen flüssig ist, jedoch auch fest sein kann.
Durch die Detonation der Aerosolwolke wird ein starker
Gasschlagimpuls erzeugt. FAE-(Fuel-Air-Explosive)-Gefechtsköpfe
werden daher insbesondere gegen
druckempfindliche Ziele eingesetzt, beispielsweise gegen
Schiffe, da diese im allgemeinen druckempfindliche
Decksaufbauten, wie Sensoren und Effektoren aufweisen.
Nach dem Zerlegen des Behälters ist zum Aufbau der
detonationsfähigen Aerosolwolke eine vorgegebene
Zeitspanne im Bereich von z. B. 50 bis 500 ms,
typischerweise 200 ms, erforderlich. Demgemäß muß der
Zünder so lange in der Aerosolwolke verweilen, bis sich
eine detonationsfähige Wolke ausgebildet hat. Wenn die
aerosolbildende Substanz aus einem Behälter austritt,
der sich bewegt, wird sie praktisch momentan abgebremst.
Damit der Zünder aber in Folge seiner Massenträgheit
nicht aus der Wolke herausgetragen wird, ehe die Zündung
erfolgt, ist vorgeschlagen worden, den
Zünder vom Gefechtskopf zu trennen und mit einem
Fallschirm abzubremsen, bevor die aerosolbildende
Substanz verteilt wird (US-PS 39 40 443). Der Behälter
enthält dabei außer der aerosolbildenden Substanz eine
zentral angeordnete Sprengladung für die Zerlegung des
Behälters und die Verteilung der Substanz. Außerdem
enthält er zwei sich gegenüberliegend angeordnete
Initialladungen, deren Sprengkörper über eine
pyrotechnische Verzögerungsladung mittels der zentralen
Sprengladung auslösbar sind. Um eine größere Fläche zu
bedecken, werden nach der US-PS 39 40 443 mehrere
derartige Aerosol-Behälter in vorgegebenen zeitlichen
Abständen nacheinander ausgestoßen. Beispielsweise
mittels eines Abstandszünders wird in vorgegebener Höhe
über dem Geländeboden die zentrale Sprengladung
gezündet, dadurch die Aerosol-Behälter zerstört und das
in diesen befindliche aerosolbildende Gas verteilt.
Gleichzeitig damit werden die beiden Initialladungen
zusammen mit den angezündeten Verzögerungsladungen
seitlich weggeschleudert und nach Ablauf der jeweiligen
Verzögerungszeit ausgelöst und damit die Detonation der
Aerosolwolke an verschiedenen Punkten eingeleitet.
Nachteilig bei dem bekannten Gefechtskopf ist
insbesondere, daß sich sehr schnell, insbesondere mit
Überschall, fliegende Gefechtsköpfe und damit Behälter
mit einem Fallschirm nicht, jedenfalls nur mit sehr
großem Aufwand abbremsen lassen.
Aus der DE-OS 27 19 977 ist es bekannt, einem
FAE-Gefechtskopf ein übliches Geschoß mit dem Zünder
hinterher zu schießen. In der Praxis ist es jedoch kaum
möglich, die Aerosolwolke präzise zeitlich verzögert mit
dem Geschoß zu treffen.
Ferner geht aus der DE-OS 30 38 462 ein FAE-Geschoß nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 hervor. Das bekannte
Geschoß besteht aus einem Bugteil mit der
aerosolbildenden Substanz und einem Heckteil, das
mittels einer Treibladung entgegen der Flugrichtung
bewegbar ist und die Aerosolwolke nach einer
vorgegebenen Aufbauzeit zündet. Dazu weist das Heckteil
eine Ladung auf, die ein Projektil bildet, das aus
relativ großer Entfernung die Aerosolwolke treffen und
zünden soll. Die Wahrscheinlichkeit, daß die P-Ladung
die Aerosolwolke trifft, ist jedoch gering. Hinzu kommt,
daß das Projektil kaum noch eine ausreichende Energie
besitzt, um die Aerosolwolke zu zünden, wenn es diese
Entfernung zurückgelegt hat. Auch besitzt das Heckteil
keinerlei aerodynamische Stabilisierung, sprich Haube,
so daß es unwahrscheinlich ist, daß es axial stabil
weiterfliegt. Weiterhin stimmen die Flugbahnen von Bug-
und Heckteil aufgrund der unterschiedlichen
Geschwindigkeiten nicht überein, so daß das Heckteil
auch aus diesem Grunde im Zielgebiet unter der
Aerosolwolke ankommt. Das heißt, bei dem bekannten Geschoß
ist es höchst unsicher, daß die Aerosolwolke gezündet
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen FAE-Geschoß bzw. einen
FAE-Gefechtskopf für sehr schnell fliegende Flugkörper
mit einwandfreier Detonationsauslösung bereitzustellen.
Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1
gekennzeichneten FAE-Geschoß sowie mit dem im Anspruch 2
gekennzeichneten FAE-Gefechtskopf erreicht. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen wiedergegeben.
Erfindungsgemäß wird also bei einem FAE-Geschoß ein
Verbleib des Zünders in der sich bildenden Aerosolwolke
erreicht, indem im Behälter mit der aerosolbildenden
Substanz ein Ausstoßrohr vorgesehen ist, durch das der
Zünder rückwärts, also entgegen der Flugrichtung des
Gefechtskopfes bzw. Behälters ausgestoßen wird, und zwar
unmittelbar vor Zerlegung des Behälters zum Zerstäuben
der aerosolbildenden Substanz, und mit einer
Endgeschwindigkeit, die die Fluggeschwindigkeit des
Gefechtskopfes bzw. Behälters nach Richtung und Größe
gerade kompensiert.
Dadurch wird die Fluggeschwindigkeit des Zünders am Ziel
gegenüber der Umgebungsluft praktisch so klein, daß er
nicht mehr aus der detonationsfähigen Wolke
herausgetragen wird. D.h., beispielsweise bei
Ausbildung einer detonationsfähigen Aerosolwolke mit
einem Radius von 5 bis 20 m und einer Aufbauzeit der
Aerosolwolke von 200 ms muß die Fluggeschwindigkeit des
Zünders gegenüber der Umgebungsluft soweit abgebremst
werden, daß sie nicht mehr als ca. 10 ms beträgt. Die
Fallstrecke des Zünders beträgt in 200 ms lediglich ca.
0,2 m und kann gegenüber dem Radius der Aerosolwolke
daher vernachlässigt werden.
Das Zünderausstoßrohr ist vorzugsweise koaxial zur
Behälterlängsachse angeordnet. Die Zerlegung des die
aerosolbildende Substanz enthaltenden Behälters erfolgt
dabei vorzugsweise durch die Treibladung zum Ausstoß des
Zünders aus dem Ausstoßrohr. Das heißt, der Behälter wird
durch den Druckstoß der Treibgase der Ausstoßladung für
den Zünder zerlegt. Auch kann die Zerlegung des die
aerosolbildende Substanz enthaltenden Behälters durch
eine separate Zerlegerladung erfolgen oder durch eine
separate Zerlegerladung unterstützt werden, die
unmittelbar nach dem Ausstoß des Zünders gezündet wird.
Nicht nur um einen größeren Schadensbereich zu bewirken,
wird erfindungsgemäß ein sehr schnell, beispielsweise
mit Überschall, fliegender Flugkörper mit einem
Gefechtskopf versehen, der mehrere Behälter mit
aerosolbildender Substanz enthält, die quer zur
Flugrichtung, also seitlich und voneinander weg aus dem
Gefechtskopf ausgestoßen wird. Zum einen können nämlich
dadurch auch die Zünder nach rückwärts ungehindert
ausgestoßen werden, d. h., sie werden, wenn
beispielsweise der Flugkörper eine Rakete ist, nicht
durch das Raketentriebwerk am Ausstoß nach rückwärts
gehindert. Vor allem aber besteht bei einer Rakete die
Gefahr, daß die Bildung der Aerosolwolke durch das
brennende Raketentriebwerk gefährdet wird, d.h. die
Aerosolwolke durch das
brennende Triebwerk vor ihrer Detonationsfähigkeit
angezündet wird, so daß sie langsam und damit im
wesentlichen wirkungslos abbrennt.
Durch das seitliche Ausstoßen der Aerosol-Behälter samt
Zünder werden die Aerosolwolken jedoch mit großem
seitlichem Abstand zur Flugbahn der Rakete gebildet, so
daß das brennende Raketentriebwerk die Ausbildung der
Aerosolwolken nicht gefährden kann.
Das seitliche Ausstoßen der Aerosol-Behälter erfolgt
durch eine Ladung, die beispielsweise durch einen
Annäherungszünder gezündet wird. Die Aerosol-Behälter
müssen dabei so gestaltet sein, daß sie in ihrer
Ausstoßposition weiterfliegen, also mit zur Flugbahn des
Flugkörpers etwa parallel versetzter Längsachse. Dies
läßt sich durch bekannte aerodynamische Maßnahmen
erreichen, beispielsweise durch Anordnung des
aerodynamischen Schwerpunkts der Aerosol-Behälter hinter
deren Massenschwerpunkt.
Die Stärke der Ladung zum seitlichen Ausstoß der
Aerosol-Behälter und die Annäherungszündung müssen so
aufeinander abgestellt sein, daß am Zielort die Behälter
einen optimalen Abstand voneinander aufweisen, also z.
B. von der Flugbahn der Rakete so weit seitlich versetzt
sind, daß die Aerosolwolken nicht durch das brennende
Raketentriebwerk gefährdet werden und dabei
selbstverständlich optimal im Hinblick auf die
Schadenswirkung der Aerosolwolkendetonation bezüglich
des Zieles.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Aerosol-Behälter;
Fig. 2 und 3 den Aerosol-Behälter nach Fig. 1 beim
Ausstoß des Zünders bzw. bei der Zerlegung und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Angriffs
eines erfindungsgemäßen Gefechtskopfes auf ein
Ziel.
Gemäß Fig. 1 ist in einem sich nach vorn zu einer Spitze
verjüngenden zylindrischen Behälter 1 konzentrisch zu
dessen Längsachse 2 ein Ausstoßrohr 3 vorgesehen. In dem
Ausstoßrohr 3, das ein nach hinten offenes Ende
aufweist, ist ein ausstoßbarer Zünder 4 und zwischen dem
Zünder 4 und dem geschlossenen vorderen Rohrende eine
Treibladung 5 zum Zünderausstoß angeordnet. Der Behälter
1 ist mit einer aerosolbildenden Substanz 6,
beispielsweise einem verflüssigten Gas gefüllt. An der
Außenseite des Ausstoßrohres 3 ist ein Gasgenerator 7
angeordnet. Das Ausstoßrohr 3 endet innerhalb des
Behälters 1, so daß sich auch an ihrem rückwärtigen Ende
aerosolbildende Substanz 6 befindet.
In Fig. 1 ist zugleich der Zustand des Behälters 1 im
Anflug auf ein Ziel dargestellt, wobei sich der Behälter
1 im wesentlichen in Richtung seiner Längsachse 2
fortbewegt.
Gemäß Fig. 2 wird nach dem Zünden der Ausstoßladung 5
der Zünder 4 nach rückwärts, also entgegen der
Flugrichtung des Behälters 1 ausgestoßen und damit
gegenüber der Umgebungsluft abgebremst. Durch den
Druckstoß, den die Treibgase 8 in dem Ausstoßrohr 3 auf
die aerosolbildende Substanz 6 und damit auf den
Behälter 1 ausüben, wenn der Zünder 4 das Ausstoßrohr 3
verläßt, wird der Behälter 1 stark deformiert und damit
zerlegt. Zugleich wird der Gasgenerator 7 gezündet und
damit die Substanz 6 zerstäubt (Fig. 3). Die zerstäubte
Substanz 9 wird praktisch momentan abgebremst und bleibt
wie der Zünder 4 über dem Ziel stehen.
In Fig. 4 ist eine Rakete 10 gezeigt, die sich einem
Ziel, nämlich einem Schiff 11, nähert.
Dabei stellt A die Anflugphase der Rakete 10 dar und B
die Phase, in der der Gefechtskopf 12 in die
Gefechtskopfspitze 13 und die beiden Aerosol-Behälter 1,
1′ zerlegt wird, wobei die beiden Aerosol-Behälter 1, 1′
seitlich aus dem Gefechtskopf 12 ausgestoßen werden.
Nach dem Anflug der beiden Aerosol-Behälter 1, 1′ in der
Phase C auf das Ziel 11 erfolgt in der Phase D die
Detonation der beiden gebildeten Aerosolwolken 14 und
15, wobei die Rakete 10 in der Phase C der Einfachheit
halber nicht dargestellt ist.
Die Gefechtskopfzerlegung mit seitlichem Ausstoß der
beiden Behälter 1, 1′ in der Phase B erfolgt durch einen
elektronisch angesteuerten Annäherungszünder. Wenn sich
die Behälter 1, 1′ über dem Schiffsziel 11 befinden,
werden gemäß Fig. 2 und 3 die jeweiligen Zünder 4 nach
rückwärts aus dem Ausstoßrohr 3 mit einer
Geschwindigkeit ausgestoßen, daß sie über dem Schiff 11
"stehenbleiben". Die Treibladung 5 zum Zünderausstoß
wird dabei durch ein Zeitwerk gezündet, welches bei
Gefechtskopfzerlegung initiiert wird. Das Zeitwerk ist
vorzugsweise so ausgelegt, daß die Position und Größe
des Zieles 11 berücksichtigt wird.
Gemäß Fig. 4 ist die Rakete 10 in dem Zeitpunkt, in dem
die Aerosolwolken 14, 15 über dem Schiff gebildet
werden, über das Schiff 11 hinausgeflogen, so daß die
Bildung der Aerosolwolken 14, 15 durch das brennende
Triebwerk 16 der Rakete 10 nicht gefährdet wird.
Sollte die Zeitdifferenz zwischen dem Zünderausstoß und
Bildung der Wolken 14, 15 oder auch die Ortsdifferenz
zwischen der Mitte der Wolken 14, 15 und dem Ort der
Zündung durch den jeweiligen Zünder 4 nach der
vorgegebenen Aufbauzeit detonationsfähiger Aerosolwolken
14, 15 von z. B. 200 ms größer als der Durchmesser der
Aerosolwolken 14, 15 werden, so muß die
Ausstoßgeschwindigkeit der Zünder 4 aus dem Ausstoßrohr
3 soweit vermindert werden, daß jeder Zünder 4 eine
solche Restgeschwindigkeit gegenüber dem Ziel 11
besitzt, die ihn praktisch in die Mitte der Aerosolwolke
14 bzw. 15 trägt.
Nach der vorgegebenen Aufbauzeit der im Falle eines
Schiffszieles 11 seitlich versetzten Wolken 14 und 15
werden die jeweiligen Zünder 4 mit entsprechender
Zeitvorgabe angesteuert, um die dann detonationsfähigen
Aerosolwolken 14 und 15 zur Detonation zu bringen.
Für den Fall, daß der Flugkörper bzw. die Rakete 10 das
Schiffsziel nicht, wie in Fig. 4 dargestellt, im
wesentlichen seitlich anfliegt, sondern von vorn oder
achtern, ist vorzugsweise ein Suchkopf vorgesehen, der
die Lage des Schiffszieles 11 gegenüber der Flugbahn
bestimmt und die Annäherungszündung zum Zerlegen des
Gefechtskopfes 12, also die Phase B gemäß Fig. 4
entsprechend später einleitet, so daß der Abstand der
Aerosolwolken 14 und 15 voneinander kleiner wird und
dennoch die Wolken 14, 15 mit optimalem Abstand neben
dem Schiff 11 detonieren.
Claims (5)
1. FAE-Geschoß mit einem Behälter, der eine
Substanz enthält, die im Zielgebiet freigesetzt und zu
einer detonationsfähigen Aerosolwolke zerstäubt wird,
einer Ladung zum Zerlegen des Behälters und Zerstäuben
der Substanz und einer Einrichtung, die mittels einer
Treibladung entgegen der Flugrichtung des Behälters
bewegbar ist und die die Aerosolwolke nach einer
vorgegebenen Aufbauzeit zündet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Zünden der Aerosolwolke (9)
durch einen Zünder (4) gebildet wird, der in einem
Ausstoßrohr (3) angeordnet und durch Ausstoß aus dem
Ausstoßrohr (3) entgegen der Flugrichtung des Behälters
(1) bewegbar ist, wobei die Fluggeschwindigkeit des
ausgestoßenen Zünders (4) die Fluggeschwindigkeit des
Behälters (1) kompensiert.
2. FAE-Gefechtskopf für Flugkörper mit mehreren
Behältern, die eine Substanz enthalten, die im
Zielgebiet freigesetzt und zu einer detonationsfähigen
Aerosolwolke zerstäubt wird, einer Ladung zum Zerlegen
jedes Behälters und zum Zerstäuben der Substanz und
einer Einrichtung, die mittels einer Treibladung
entgegen der Flugrichtung jedes Behälters bewegbar ist
und die die Aerosolwolke nach einer vorgegebenen
Aufbauzeit zündet, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Ladung zum seitlichen Ausstoß der Behälter (1, 1′) aus
dem Gefechtskopf (12) vorgesehen ist, und daß die
Einrichtung zum Zünden der Aerosolwolke (14, 15) durch
einen Zünder (4) gebildet wird, der in einem Ausstoßrohr
(3) angeordnet und durch Ausstoß aus dem Ausstoßrohr (3)
entgegen der Flugrichtung der Behälter (1, 1′) bewegbar
ist, wobei die Fluggeschwindigkeit des ausgestoßenen
Zünders (4) die Fluggeschwindigkeit der Behälter (1, 1′)
kompensiert.
3. FAE-Geschoß oder FAE-Gefechtskopf nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausstoßrohr (3)
für den Zünder (4) im Innern der(des) Behälter(s)
(1, 1′) angeordnet ist.
4. FAE-Geschoß oder FAE-Gefechtskopf nach Anspruch
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung zum
Zerlegen der(des) Behälter(s) (1, 1′) durch die
Treibladung (5) zum Ausstoß des Zünders (4) aus dem
Ausstoßrohr (3) gebildet wird.
5. Gefechtskopf nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Annäherungszünder für den
seitlichen Ausstoß der Behälter (1, 1′), einschließlich
Zünder (4), aus dem Gefechtskopf (12) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903096 DE3903096A1 (de) | 1989-02-02 | 1989-02-02 | Gefechtskopf |
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DE3903096A1 DE3903096A1 (de) | 1990-08-09 |
DE3903096C2 true DE3903096C2 (de) | 1991-05-16 |
Family
ID=6373293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893903096 Granted DE3903096A1 (de) | 1989-02-02 | 1989-02-02 | Gefechtskopf |
Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
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US3999482A (en) * | 1975-07-09 | 1976-12-28 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Air Force | High explosive launcher system |
DE2719977A1 (de) * | 1977-05-04 | 1978-11-09 | Dynamit Nobel Ag | Verfahren zum erzeugen von aerosolexplosionen |
US4297949A (en) * | 1979-07-31 | 1981-11-03 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Cloud detonator in surface-launched fuel-air explosive minefield clearance round |
DE3038462A1 (de) * | 1980-10-11 | 1982-05-19 | Rudi Dr. 7858 Weil Schall | Geschoss zum transport von systemen zur erzeugung detonierbarer brennstoff - luft - gemische |
-
1989
- 1989-02-02 DE DE19893903096 patent/DE3903096A1/de active Granted
Also Published As
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