DE1703734B2 - Leuchtgeschoß - Google Patents
LeuchtgeschoßInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/56—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
- F42B12/58—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Leuchtgeschoß oder eine Leuchtbombe mit einem vorderen und einem
hinteren Geschoßteil, die beide durch eine Abschervorrichtung zusammengehalten sind, mit einem im Geschoßvorderteil angeordneten Leuchtsatz, der beim
Trennen der beiden Geschoßteile mittels einer an der Geschoßspitze angeordneten Ausstoßvorrichtung mit
dem hinteren Geschoßteil zunächst verbunden bleibt und dadurch aus dem vorderen Geschoßteil herausgezogen wird und mit einem im hinteren Geschoßteil
angeordneten, mit diesem durch eine flexible Leine lösbaren Fallschirm des Leuchtsatzes, wobei nach dem
Herausziehen des Leuchtsatzes aus dem vorderen Geschoßteil der Fallschirm vom hinteren Geschoßteil
freikommt.
Damit bezieht sich die Erfindung auf eine Lösung, wie sie mit der DE-AS 11 88 478 bekanntgeworden ist Bei
dieser Lösung ist der Leuchtsatz im Geschoßvorderteil mit diesem durch eine zweite Leine verbunden, die am
Geschoßvorderteil oder am Behälter des Leuchtsatzes über eine zweite Abschervorrichtung verbunden ist
Durch diese Ausgestaltung des bekannten Leuchtgeschosses wird erreicht, daß das Ausbringen des
Leuchtsatzes zwangsläufig durch den voreilenden Geschoßvorderteil bewerkstelligt und trotzdem die
Trennung von den beiden Geschoßhälften gewährleistet wird. Das verwendete Auswerfmittel, nämlich die
zweite Leine, beansprucht im Geschoß nur äußerst wenig Platz.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, die bekannte Lösung in der Weise auszugestalten bzw.
abzuändern, daß zuverlässig vermieden wird, daß nach dem Ausbringen des Leuchtsatzes dieser mit seinem
Fallschirm mit dem Geschoßrest kollidiert, daß er vielmehr sicher und zuverlässig von diesem freikommt,
ohne daß das Geschoß dadurch zu sehr kompliziert würde.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Fallschirm bis zum Herausbringen
des Leuchtsatzes aus dem hinteren Geschoßteil in diesem gehalten und mit der Leine mit diesem
Geschoßteil verbunden ist und diesem Fallschirm ein an sich bekannter, vor diesem öffnender Hilfsfallschirm
zugeordnet ist dessen Bremskraft eine quer zur Leuchtsatzlängsachse gerichtete Komponente aufweist
und die Leine zwischen Fallschirm und hinterem Geschoßteil eine solche Länge hat, daß Leuchtsatz und
Fallschirm, letzterer vor dem öffnen, von der Querkomponente der Bremskraft des Hilfsfallschirmes
aus der Flugbahn des Geschosses herausgezogen werden.
Bei dieser Lösung ist es durch den Raketenmotor möglich, für die einzelnen Komponenten des Geschosses
die Einhaltung genauer Flugbahnen zu definieren, wobei dann mit Hilfe des Hilfsfallschirmes der
Leuchtsatz vor dem öffnen seines Fallschirmes eine eigene Flugbahn erhält die den Leuchtsatz aus den
Flugbahnen der übrigen Geschoßkomponenten sicher herausbringt Das hintere Geschoßteil überholt vielmehr
ohne Kollisionsgefahr die Leuchteinheit vor dem öffnen des Hauptfallschirmes und dieser kann sich ohne
Gefährdung durch den Geschoßrest öffnen und den brennenden Leuchtsatz in der Luft halten.
Einzelne Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung sind zwar an sich bekannt, ohne daß dies jedoch zur
erfindungsgemäßen Lösung hätte führen können.
So ist beispielsweise eine Fallschirmleuchtsatzrakete bekanntgeworden, bei der in einem Behälterrohr eine
Rakete mit einem mittels einer Auswurfladung zusammen mit einem Fallschirm auswerfbaren Leuchtsatz
angeordnet ist (DE-AS 1145 059). Dabei ist ein
so Verzögerungssatz zwischen dem Raketenwerfsatz und
der Auswurfladung für den Leuchtsatz vorgesehen und justierbar. Hierdurch sollen Raketen in baulich gleicher
Ausgestaltung für verschiedene Reichweiten justiert werden können, um nicht für jede Reichweite einen
anderen Raketentyp verfügbar haben zu müssen. Die Lösung ist aber von der Problemstellung und der
Gesamtheit der Lösungsmittel von der Erfindung sehr verschieden.
Bekannt sind auch Leuchtgeschosse mit einem Haupt- und einem Hilfsfallschirm (US-PS 13 05 188). Dabei
werden zwei Geschoßteile kurz vor dem Zielgebiet voneinander getrennt, der Geschoßteil mit dem
Leuchtsatz wird von dem sich öffnenden Hilfsfallschirm gebremst und über dem Zielgebiet öffnet sich bei
entsprechend verringerter Geschwindigkeit des Leuchtsatzteiles der Hauptfallschirm, um den Leuchtsatz für
die Brenndauer in der Luft zu halten. Da das Geschoßteil ohne den Leuchtsatz beim Abbremsen des
Geschoßteiles mit dem Leuchtsatz zwar relativ schneller weiterfliegt, ist zwar die Gefahr einer
Kollision des Leuchtsatzes mit Geschoßteilen nicht groß, insgesamt liegen aber doch wesentlich andere,
einfachere Verhältnisse vor, als bei einer Ausgestaltung eines gattungsgemäßen Leuchtgeschosses im Hinblick
auf die Vermeidung einer Kollisionsg liahr.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung
erläutert In dieser zeigt
F i g. 2 ϊγτ! Längsschnitt eine Einzelheit der Darstellung nach F i g. 1, und
Fig.3 schematisch die verschiedenen Stadien der
Trennung der einzelnen Teile des Geschosses beginnend mit dem noch zusammengesetzten Geschoß bis zu
dem Zeitpunkt, bei welchem der Leuchtsatz an seinem Fallschirm nach unten schwebt.
Das Leuchtgeschoß 1 ist ein Granatwerfer-Geschoß, bestehend im wesentlichen aus einem vorderen
Geschoßteil 2 und einem hinteren Geschodteil 3. Vorne trägt der vordere Geschoßteil 2 eine Nase 4 und am
hinteren Ende des hinteren Geschoßabschnittes 3 ist eine Leitwerk- und Flossenanordnung 5 vorgesehen.
Das offene Ende 6 des hinteren Geschoßabschnittes 3 paßt in die darauf zuweisende öffnung 7 des vorderen
Geschoßabschnittes, und die beiden Abschnitte sind durch abscherbare Bolzen 8 miteinander verbunden.
Der im vorderen Geschoßabschnitt 2 angeordnete Leuchtsatz 10 besteht aus der Leuchtmasse 9, die unter
Zwischenfügung einer Schutzhülle 11 in einen zylindrischen Behälter 12 gepreßt ist. In den Behälter 12 ist von
oben eine Zündladung 13 auf die Leuchtmasse 10 gepreßt Das offene Ende des Behälters 12 ist mit einer
mit öffnungen versehenen Scheibe 14 verschlossen. Eine mittig angeordnete, abgestuft ausgebildete Stange
15 ist an ihrem einen Ende mit der Unterseite 12a des Behälters verbunden und erstreckt sich durch die
Leuchtmasse 10 sowie die Zündladung 13. An dem durch eine Bohrung in der Scheibe 14 aus dem Behälter
vorstehenden Ende der Stange IS ist ein Raketenmotor
17 befestigt, der gegen eine Scheibe 16 anliegt, welche
ihrerseits oben auf der Abdeckscheibe 14 liegt Am Kopf
18 des Raketenmotors 17 ist eine Anzahl von nach hinten gerichteten Öffnungen 19 ausgebildet.
Das mit der Unterseite 12a des Behälters 12 verbundene Ende der Stange 15 ist als Drehlager 20 zur
Aufnahme einer Drehlager-Kugel 21 ausgebildet, an welcher eine flexible Leine 22 befestigt ist Der Boden
12a des Behälters 12 liegt unter Zwischenfügung einer Filzscheibe 23 am vorstehenden Flansch 6 des hinteren
Geschoßteils 3 an. Im hinteren Geschoßteil 3 ist eine Hauptfallschirm-Einheit 24 untergebracht welche aus
einem Hauptfallschirm 25 in einem flexiblen Sack 26 besteht wobei Fallschirmleinen 27 mit der Leine 22
verbunden sind. Der Sack 26 aus flexiblem Material ist seinerseits mittels einer flexiblen Leine 28 mit einer
Scheibe 28a verbunden, die im hinteren Geschoßabschnitt 3 angeordnet ist
Im hinteren Geschoßteil 3 ist ferner ein kleiner Hilfsfallschirm 29 über Leinen 30 an einer Befestigungslasche 31 befestigt, die ihrerseits mit dem Lager 20
verbunden ist und sich seitlich von diesem weg erstreckt Die Nase trägt die nicht gezeigte Auswerfladung, und
in der Leitwerk- und Flossenanordnung ist die ebenfalls nicht dargestellte Treibladung vorgesehen.
Im folgenden wird unter Hinweis auf Fig.3 die
ίο Arbeitsweise des Geschosses beschrieben; Fig.3 zeigt
sechs Stadien a—f, ausgehend vom Stadium a, in welchem das Geschoß sich auf seiner Flugbahn vor
Beginn des Öffnungsvorganges befindet und endend mit dem Stadium f, in welchem die Leuchtmasse unter
dem geöffneten Hauptfallschirm nach unten schwebt.
Im Stadium a fliegt das Geschoß auf seiner beim Abschuß gewählten Flugbahn 35. Nach vorher eingestellter Zeit wird die Auswerfladung in der Spitze 4 des
Geschosses gezündet, wodurch der mit dem hinteren
Geschoßteil 3 verbundene Leuchtsatz 9 aus dem
vorderen Geschoßteil 2 herausgezogen wird; der vordere Geschoßteil 2 bewegt sich auf seiner ursprünglichen Flugbahn 35 weiter, während gleichzeitig der
Raketenmotor 17 und die Zündladung gezündet werden.
Alle diese Vorgänge finden im Stadium b statt Durch
die Zündung des Raketenmotors 17 erhalten dieser und der damit verbundene Zündsatz 9 einen Vorwärtsschub,
wodurch sich der Leuchtsatz 9 vom hinteren Geschoßabschnitt 3 trennt und die Hauptfallschirm-Einheit 24
ebenfalls von diesem hinteren Geschoßteil 3 freikommt, welches sich nun auf der Flugbahn 36 bewegt.
Gleichzeitig beginnt sich der Hilfsfallschirm 29 zu öffnen; diese Vorgänge finden im Stadium c statt Durch
die öffnung des Hilfsfallschirmes 29 wird der Leuchtsatz
9 einerseits verzögert, d. h. gebremst und andererseits
aus der Flugbahn 36 des hinteren Geschoßteils 3 herausbewegt, wie im Stadium d gezeigt ist Im nächsten
Stadium e wird der Hauptfallschirm 25 aus dem flexiblen Sack 26 herausgezogen, der seinerseits durch die Leine
28 mit dem hinteren Geschoßteil 3 verbunden bleibt. Dieser hintere Geschoßteil 3 und der flexible Sack
fliegen weiter auf der Flugbahn 36, während — wie im Stadium e gezeigt, der nunmehr gezündete Leuchtsatz 9,
der an den Hilfsfallschirm 29 und den Hauptfallschirm
25 gekoppelt ist, herabzusinken beginnt Im abschließenden Stadium f schwebt die nunmehr intensiv
brennende Leuchtmasse unter dem offenen Hauptfallschirm 25 herab, wobei der Hilfsfallschirm in der
Zwischenzeit verbrannt wurde.
so Der oben beschriebene Ablauf zeigt insbesondere den Vorteil, der durch den kleinen Raketenmotor 17, den
Hilfsfallschirm 29 und die flexible Leine 28 erreicht wird, nämlich daß einerseits das Trennen der Fallschirm-Einheit vom hinteren Geschoßteil erleichtert wird und
andererseits eine Kollision des hinteren Geschoßteils 3 mit dem Leuchtsatz oder der Fallschirm-Einheit
verhindert wird.
Claims (3)
1. Leuchtgeschoß oder Leuchtbombe mit einem vorderen und einem hinteren Geschoßteil, die beide
durch eine Abschervorrichtung zusammengehalten sind, mit einem im Geschoßvorderteil angeordneten
Leuchtsatz, der beim Trennen der beiden Geschoßteile mittels einer an der Geschoßspitze angeordneten Ausstoßvorrichtung mit dem hinteren Geschoßteil zunächst verbunden bleibt und dadurch aus dem
vorderen Geschoßteil herausgezogen wird und mit einem im hinteren Geschoßteil angeordneten, mit
diesem durch eine flexible Leine verbundenen Fallschirm des Leuchtsatzes, wobei nach dem
Herausziehen des Leuchtsatzes aus dem vorderen Geschoßteil der Fallschirm vom hinteren Geschoßteil freikommt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fallschirm (25) bis zum Herausbringen des Leuchtsatzes (10) aus dem hinteren Geschoßteil (3)
in diesem gehalten und mit der Leine (28) mit diesem Geschoßteil verbunden ist und diesem Fallschirm ein
an sich bekannter, vor diesem öffnender Hilfsfallschirm (29) zugeordnet ist, dessen Bremskraft eine
quer zur Leuchtsatzlängsachse gerichtete Komponente aufweist und die Leine (28) zwischen
Fallschirm und hinterem Geschoßteil (3) eine solche Länge hat, daß Leuchtsatz (10) und Fallschirm,
letzterer vor dem öffnen, von der Querkomponente der Bremskraft des Hilfsfallschirmes aus der
Flugbahn des Geschosses herausgezogen werden.
2. Leuchtgeschoß oder Leuchtbombe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptfallschirm (25) in einem Sack (26) aufbewahrt wird,
der seinerseits bis zum Herausbringen des Leuchtsatzes (10) aus dem hinteren Geschoßteil (3) in
diesem gehalten und mit der Leine (28) mit diesem Geschoßteil verbunden ist
3. Leuchtgeschoß oder Leuchtbombe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hilfsfallschirm (29) in an sich bekannter Weise exzentrisch am Leuchtsatz (10) angelenkt ist
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