DE1252653B - Verfahren zur Herstellung von ß Tnchlormethyl-ß propiolacton - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ß Tnchlormethyl-ß propiolactonInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D305/00—Heterocyclic compounds containing four-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atoms
- C07D305/02—Heterocyclic compounds containing four-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
- C07D305/10—Heterocyclic compounds containing four-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atoms not condensed with other rings having one or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D305/12—Beta-lactones
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07d
C 07D 3 0 5/
Deutsche Kl.: 12 ο-11
Nummer: 1252 653.
Aktenzeichen: S 89786IV b/12 ο
Anmeldetag: 2. März 1964
Auslegetag: 26. Oktober 1967
Es ist bekannt, Keten in Gegenwärt von Friedel-Crafts-Katalysatoren
mit Aldehyden und Ketonen zu /S-Lactonen umzusetzen. Insbesondere ist es aus der
deutschen Auslegeschrift 1136 323 bekannt, in Gegenwart von Bortrifluorid oder einer Additionsverbindung
des Bortrifluorids Ketenmit α-Halogenaldehyden oder a-Hälogenketen zu /3-Halogenalkyl-^-pröpioläctonen
umzusetzen. Die Umsetzung erfolgt bei einer Temperatur zwischen —70 und O0C sowie in Gegenwart
eines Lösungsmittels, wie eines Äthers, Esters, Kohlenwasserstoffs oder deren Chlorierungsprodukten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von /S-Trichlormethyl-^-propiolacton durch Umsetzung
von Trichloracetaldehyd mit Keten ist dadurch gekennzeichnet, daß man in Anwesenheit eines Katalysators
und eines Lösungsmittels bei einer Temperatur unter 50° C, vorzugsweise bei 20 bis 25° C, arbeitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber der Arbeitsweise des Beispiels 4 der deutschen Auslegeschrift
1136 323 große Vorteile. Der Arbeits- und Materialaufwand ist viel geringer, und es wird ein
reineres Produkt erhalten als bei der Verwendung eines Katalysators, wobei auch Korrosionsprobleme,
die beim Arbeiten mit solchen Katalysatoren verbunden sind, nicht mehr auftreten. Es ist auch nicht notwendig,
den Katalysator durch Zugabe einer Base zu neutralisieren und Lösungsmittel zu entfernen.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise erlaubt die Herstellung eines /S-Trichlormethyl-zS-propiolactons,
welches wegen seiner Reinheit und Freiheit von als Polymerisationsinitiator wirkenden Katalysatorresten
ein ausgezeichnetes Ausgangsprodukt für die Herstellung von Polyestern ist. Derartige Polyester mit einem
Schmelzpunkt zwischen 150 und 160°C besitzen wegen ihrer entflammbarkeitshemmenden Wirkung als Zusatz
für andere Mischpolymere, beispielsweise für Epoxydharze, eine besondere Bedeutung.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise so durchgeführt, daß man wasserfreies Chloral
vorlegt und das Keten in dieses einleitet, wobei man die Temperatur unter 500C hält. Ein Überschuß an Chloral
kann vorzugsweise etwa 50 Molprozent betragen, damit das /S-Trichlormethyl-jS-propiolacton nicht vorzeitig
auskristallisiert und die Aufarbeitung, etwa durch Destillation, nicht behindert. Das überschüssige
Chloral kann ohne weiteres zurückgewonnen werden, womit ein kontinuierliches oder halbkontinuierliches
Arbeiten mühelos möglich wird. Aber auch die Verwendung eines Überschusses an Keten ist möglich,
wobei nicht umgesetztes Keten nach beendeter Reaktion leicht durch Abblasen entfernt und bei kontinuierlicher
Arbeitsweise in den Prozeß zurückgeführt werden kann Verfahren zur Herstellung von
/J-Trichlormethyl-^-propiolacton
/J-Trichlormethyl-^-propiolacton
Anmelder:
Shell Internationale Research
Maatschappij N. V., Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, DipL-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. E. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
und Dipl.-Chem. Dr. E. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Hans Hellmut Wilhelm Ohse, Oberdollendorf;
Richard Adolf Palm, Niederdollendorf;
Harald Heinrich Otto Cherdron, Ittenbach;
Friedrich Wilhelm August Gustav Karl Körte,
Hangelar
B e i s ρ i e 1 1
In einem Dreihalskolben, der mit einem Einleitungsrührer, einem Thermometer und einem mit fester
Kohlensäure gefüllten Kühlfinger versehen ist, wird in 221,25 g (1,5 Mol) wasserfreies Chloral über einen
Blasenzähler Keten mit einer solchen Geschwindigkeit eingeleitet, daß eine Temperatur von 50° C hicht überschritten wird. Bei einer Temperatur zwischen 20 und
0C läßt sich die exotherme Reaktion am besten regeln. Bei dieser Arbeitsweise ist der Ketenrückfluß am
Kühlfinger sehr gering. Nach etwa 2 Stunden ist 1 Mol Keten eingeleitet. Nach ^ständigem Stehenlassen
wird der Kolbeninhalt fraktioniert destilliert, wobei der Chloralüberschuß (Chloral Kp. = 98° C) zurückgewonnen
wird.
Die Ausbeute an /S-Trichlormethyl-^-propiolacton
liegt zwischen 60 und 70% der Theorie (115 bis 135 g); Kp. 12 = 114° C; F. = 37 bis 38° C ohne Umkristallisation.
Nach Umkristallisieren aus Cyclohexan liegt der Schmelzpunkt bei 380C.
Zum Vergleich wurden Versuche bei 20° C ohne Verwendung
eines Lösungsmittels, jedoch in Gegenwart
709 679/559
von Bortrifluorid-Ätherat in wechselnden Mengen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigt die Tabelle.
Keten | Chloral | BF3 — Et2O | )S-Trichlormethyl-)5-propio- lacton-Ausbeute |
(7o) | (F.°Q |
(Mol) | (Mol) | (ml) | (g) | 57 | 35 |
1 | 1,5 | 0,05 | 108 | 55 | 35 |
1 | 1,5 | 0,10 - | 105 | 33 | 34 |
1 | 1,5 | 1,00 | 61,7 | 71 | 37 |
1 | 1,5 | — | 135 |
In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur werden in 147,4 g (1 Mol) Chloral über einen Blasenzähler 42 g
(lMol) Keten bei 20 bis 25 0C eingeleitet. Nach
2 Stunden ist bei schwachem Rückfluß das gesamte Keten eingeleitet. Nach 1/2süindigem Stehenlassen
wird der Kolbeninhalt fraktioniert destilliert. Ausbeute : 120 g /S-Trichlormethyl-jS-propiolacton (63,5 °/0).
Kp.12 = 113 bis 115°C; F. = 37°C.
In der gleichen Apparatur werden bei Raumtemperatür in 147,4 g (1 Mol) Chloral 84 g (2 Mol) Keten
eingeleitet, wobei Rückfluß von Keten auftritt. Nach dem Einleiten des Ketens wird das Reaktionsgemisch
noch 1I2 Stunde bei Raumtemperatur belassen, der
Überschuß an Keten hierauf abgeblasen und der Rückstand fraktioniert destilliert. Es werden neben
etwas Diketen als Vorlauf 150 g /3-Trichlormethyl-/3-propiolacton
' erhalten (78,9 °/0) Kp.12 = 1140C;
F. = 37°C.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von /?-Trichlormethyl-ß-propiolacton
durch Umsetzung von Trichloracetaldehyd mit Keten, dadurch gekennzeichnet,
daß man in Abwesenheit eines Katalysators und eines Lösungsmittels bei
einer Temperatur unter 500C, vorzugsweise bei 20 bis 25°C, arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man wasserfreien Trichloracetaldehyd im Überschuß von etwa 50 Mol über Keten
verwendet.
709 679/559 10.67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964S0089786 DE1252653B (de) | 1964-03-02 | 1964-03-02 | Verfahren zur Herstellung von ß Tnchlormethyl-ß propiolacton |
GB863265A GB1025469A (en) | 1964-03-02 | 1965-03-01 | Method of producing ª‰-trichloromethyl-ª‰-propiolactone |
FR7598A FR1425874A (fr) | 1964-03-02 | 1965-03-02 | Procédé de préparation de bêta-trichlorométhyl-bêta-propiolactone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1252653B true DE1252653B (de) | 1967-10-26 |
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (1)
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CH646429A5 (de) | 1980-03-27 | 1984-11-30 | Ciba Geigy Ag | 4-halogen-oxetan-2-one und verfahren zu deren herstellung. |
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-
1965
- 1965-03-01 GB GB863265A patent/GB1025469A/en not_active Expired
- 1965-03-02 FR FR7598A patent/FR1425874A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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