DE800398C - Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Butandiolacetal - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1, 4-ButandiolacetalInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C41/00—Preparation of ethers; Preparation of compounds having groups, groups or groups
- C07C41/48—Preparation of compounds having groups
- C07C41/50—Preparation of compounds having groups by reactions producing groups
- C07C41/54—Preparation of compounds having groups by reactions producing groups by addition of compounds to unsaturated carbon-to-carbon bonds
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 2. NOVEMBER 1950
p 3i2i IVd/ 12 ο D
Es ist bekannt, daß man die Acetale mehrwertiger Alkohole erhält, wenn man in Gegenwart
saurer Ouecksilbersalze, insbesondere von Quecksilbersulfat, auf mehrwertige Alkohole bei mäßig
erhöhter Temperatur Acetylen bis zur Sättigung einwirken läßt. Man hat auf diese Weise Athylenglykol,
Glycerin und Monochlorhydrin in die entsprechenden Acetale übergeführt. Überträgt man
dieses Verfahren auf 1,4-Butandiol, so erhält man nicht das monomere cyclische Acetal, das an sich
eine leichtflüchtige farblose Flüssigkeit ist, sondern ein dickflüssiges, dunkles, leicht zersetzliches 01,
das bei der Destillation unter gewöhnlichem Druck nur geringe Mengen von Tetrahydrofuran und
Acetaldehyd und große Mengen schwerlöslicher harziger Rückstände liefert. Bei der Vakuumdestillation
erhält man daraus zwar größere Mengen des monomeren Acetals neben Acetaldehyd und Tetrahydrofuran,
doch noch immer auch erhebliche Mengen unbrauchbarer harzartiger Rückstände.
Es wurde nun gefunden, daß sich diese Xachteile beseitigen lassen und man das Acetal des 1,4-Butandiols
in guter Ausbeute unter Vermeidung der Bildung höhermolekularer Produkte erhält,
wenn man das Acetylen auf 1,4-Butandiol unter solchen Bedingungen einwirken läßt, daß eine vollständige
Absättigung der Hydroxylgruppen vermieden wird.
Beim Arbeiten im diskontinuierlichen Retrieb verfährt man beispielsweise so, daß man von dem
mit Ouecksilberoxyd und konzentrierter Schwefelsäure oder p-Toluolsul fonsäure oder einem anderen
geeigneten sauren Ouecksilberkatalysator versetzten 1,4-Butandiol weniger Acetylen absorbieren
läßt, als dem Molverhältnis 1 : 1 entspricht, so daß
also etwa ein Verhältnis von 1 : 2, 2 : 3 oder 3 : 4
Mol für Acetylen : Butandiol erreicht wird. Als am besten geeignet hat sich ein Verhältnis von ι bis 2
Mol Acetylen für 2 bis 3 Mol Butandiol erwiesen. Aus dem so erhaltenen Reaktionsgemisch kann
man dann das 1,4-Butandiolacetal unter vermindertem
Druck in guter Ausbeute abdestillieren; als Nebenprodukte erhält man in der Regel auch ein
wenig Tetrahydrofuran und Acetaldehyd. Der im wesentlichen aus nicht umgesetztem Butandiol und
Katalysator bestehende Rückstand kann, nach Ergänzung des verbrauchten Quecksilberoxyds, für
einen neuen Ansatz verwendet werden. Cm eine zu starke Konzentrierung der Schwefelsäure im Reaktionsgemisch
zu vermeiden, läßt man zweckmäßig bereits beim Abdestillieren des Acetals frisches
Butandiol in das Destilliergefäß einlaufen.
Die Arbeitsweise läßt sich leicht kontinuierlich gestalten, z. B. indem man Acetylen, das mit einem
Inertgas verdünnt ist, durch mäßig erhitztes Butandiol
leitet. Das r^-Butandiolacetal geht dabei in
dem Maße, wie das Acetylen verbraucht wird, dampfförmig zusammen mit dem Verdünnungsgas
über. Das verbrauchte Butandiol wird dabei laufend oder von Zeit zu Zeit ergänzt.
Die Umsetzung wird vorteilhaft bei nicht zu hohen Temperaturen, vorzugsweise bei 40 bis 6o°,
vorgenommen. Temperaturen über ~o° vermeidet man zweckmäßig, um die Bildung von Nebenprodukten
möglichst klein zu halten. Auch bei der Aufarbeitung des Reaktionsprodukts empfiehlt es
sich, zu hohe Temperaturen zu vermeiden; man nimmt dementsprechend die Destillation des Acetals
zweckmäßig im Vakuum vor oder treibt es durch einen Inertgasstrom ab.
Das 1,4-Butandiolacetal kann als Lösungsmittel verwendet werden.
Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel ι
In ein Rührgefäß, das von außen geheizt und gekühlt werden kann und das mit einer Destillationsvorrichtung
verbunden ist, füllt man 3000 Teile wasserfreies 1,4-Butandiol, 130 Teile konzentrierte
Schwefelsäure und 75 Teile pulverisiertes rotes Quecksilberoxyd. Unter kräftigem Rühren
heizt man auf 450, leitet dann Acetylen etwa in
dem Maße ein, wie es absorbiert wird, wobei man die Temperatur durch Außenkühlung auf 45 bis
50° hält, bis etwa 560 Teile Acetylen (650Zo der
theoretisch erforderlichen Menge) aufgenommen worden sind. Das noch gelöste Acetylen wird mittels
Stickstoff vertrieben. Man schließt dann an eine Vakuumpumpe an und erniedrigt den Druck
auf 25 bis 30 mm Hg. Dabei destilliert ein Gemisch von 1,4-Butandiolacetal, Tetrahydrofuran und Acetaldehyd
ab. Man destilliert dann bei 70 bis 750 Außentemperatur die Hauptmenge des 1,4-Rutandiolacetals
ab, wobei man gleichzeitig etwa y-, Gewichtsprozent
des Destillats frisches 1,4-Butandiol zulaufen läßt. Nach dem Abkühlen des Gefäßinhalts
auf 450 setzt man frisches Quecksilberoxyd und etwa noch erforderliches 1,4-Butandiol zu,
leitet erneut Acetylen unter den eingangs beschriebenen Bedingungen ein und arbeitet in der gleichen
Weise auf. Dies wiederholt man noch zweimal.
Zur Aufarbeitung des nach der vierten Vakuumdestillation im Reaktionsgefäß vorhandenen Rückstandes
läßt man einige Tage stehen, trennt vom Qüecksilberschlamm ab und destilliert das noch vorhandeneButandiolacetal
im Vakuum bei 8o° ab. Man kühlt ab, neutralisiert mit 5o%iger Kalilauge und
destilliert das 1,4-Butandiol ab. Diese Aufarbeitung kann man auch mit einem abgezweigten Teil des
Reaktionsgemisches nach jeder Vakuumdestillation vornehmen; in diesem Falle läßt sich die Umsetzung
auch mehr als dreimal wiederholen.
Die Ausbeute an 1,4-Butandiolacetal beträgt70%
und die an Tetrahydrofuran 20 bis 25%, bezogen auf das umgesetzte 1,4-Butandiol. Das Tetrahydrofuran
ist ebenfalls als Lösungsmittel wertvoll.
Verwendet man an Stelle von Schwefelsäure die gleiche Menge p-Toluolsulfonsäure, so wird die
Ausbeute an Butandiolacetal noch erhöht und die Bildung von Acetaldehyd und Tetrahydrofuran
vermindet.
B e i s [) i e 1 2
3000 Teile 1,4-Butandiol werden in der im Beispiel τ beschriebenen Weise bei 45 bis 500 mit
Acetylengas behandelt, bis 1 bis 2 Mol Acetylen auf 2 bis 3 Mol 1,4-Butandiol aufgenommen worden
sind. Man leitet dann stündlich 280 Teile Stickstoff unter Rühren durch das Gefäß und kondensiert
die von dem Stickstoffgas mitgeführten Butandiolacetaldämpfe mittels Wasser- und Kältesolekühlung.
Das Reaktionsgemisch wird nun auf 58 bis 6o° erwärmt, und bei dieser Temperatur leitet man weiterhin Stickstoff durch. Nachdem 50
bis 100 Teile Kondensat abgeschieden worden sind, mischt man dem Stickstoff stündlich 30 bis 50 Teile
Acetylen zu und läßt gleichzeitig 1,4-Butandiol etwa in dem Maße einlaufen, wie das Butandiolacetal
abdestilliert. Durch Einstellung der dem Stickstoffgas beigemischten Acetylenmenge sorgt
man dafür, daß das Verhältnis von 1 bis 2 Mol Acetylen auf 2 bis 3 Mol 1,4-Butandiol bei dem
Reaktionsprodukt nicht überschritten wird. Man erhält auf diese Weise als Hauptprodukt das monomere
1,4-Butandiolacetal in guter Ausbeute, neben geringen Mengen Tetrahydrofuran und Acetaldehyd,
ohne daß man Vakuum anwenden muß.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 1,4-Butandiolacetal, dadurch gekennzeichnet, daß man Acetylen auf 1,4-Butandiol in Gegenwart saurer Ouecksilbersalzkatalysatoren unter solchen Bedingungen einwirken läßt, daß vollständige Absättigung der Hydroxylgruppen vermieden wird.0 2400 10.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP3121A DE800398C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Butandiolacetal |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP3121A DE800398C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Butandiolacetal |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE800398C true DE800398C (de) | 1950-11-02 |
Family
ID=7358465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP3121A Expired DE800398C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Butandiolacetal |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE800398C (de) |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP3121A patent/DE800398C/de not_active Expired
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