DE1768772C3 - Verfahren zur Herstellung von Diacetylmalonsäurediestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DiacetylmalonsäurediesternInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/66—Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety
- C07C69/67—Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of saturated acids
- C07C69/716—Esters of keto-carboxylic acids or aldehydo-carboxylic acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/46—Preparation of carboxylic acid esters from ketenes or polyketenes
Description
CO — CH3
R — O — CO- C — CO-O — R
I
CO — CH3
worin R ein verzweigter oder unverzweigter, gesättigter,
aliphatischer oder araliphatischer Rest mit 1 bis 8 C-Atomen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß man Malonsäurediester oder Acetylmaionsäurediester mit Keten bei einer Temperatur
von O bis 20O0C, gegebenenfalls in Anwesenheit
von Alkalisalzen organischer Säuren oder Hydroxyverbindungen oder von tertiären
Aminen als Katalysatoren und in Gegenwart von gegenüber den Reaktionsteilnehmern indifferenten
Lösungsmitteln, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur
von 60 bis 1500C durchrührt.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung in Gegenwart des Reaktionsprodukts als Lösungsmittel durchführt.
35
40 Bisher vermutete man, daß Verbindungen, die vier
Carbonylgruppen an einem C-Atom aufweisen, sehr instabil sind (Kl ages. 1952. Die Grundlagen der
organischen Chemie, S. 448).
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von
Diacetylmalonsäurediestern der allgemeinen Formel
CO — CH3
R — O — CO-C — CO-O — R
CO — CH3
worin R ein verzweigter oder unverzweigter, gesättigter, aliphatischer oder araliphatischer Rest mit 1 bis
8 C-Atomen ist, gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Malonsäurediester oder Acetylmalonsäurediester
mit Keten bei einer Temperatur von O bis 20O0C, gegebenenfalls in Anwesenheit von Alkalisalzen
organischer Säuren oder Hydroxylverbindungen oder von tertiären Aminen als Katalysatoren und
in Gegenwart von gegenüber den Reaktionsteilnehmern indifferenten Lösungsmitteln, umsetzt.
Die Umsetzung wird vorzugsweise bei 60 bis 150° C durchgeführt. Bevorzugt sind dabei Diacetylmalonsäurediester,
bei denen R ein gesättigter, verzweigter aliDhatischer Rest mit 2 bis 4 C-Atomen darstellt. Als
Weiterhin seien beispielsweise folgende Reste genannt: Methyl-, Äthyl-, Propyl-, iso-Propyl-, Butyl-,
iso-Butyk Pentyl-, Hexyl-, Äthylhexyl- und Octylres
te
Als Katalysatoren eignen sich vor allem die Alkalisalze von organischen Säuren und Hydroxylverbindungen.
z. B. der Ameisensäure, Essigsäure, Chloiessigsäure,
Buttersäure, Sulfoessigsäure, Phenol, Alkohole wie M hylalkohol und Äthylalkohol. Dabei werden
Mengen von 0,01 bis 3 Gewichi-prozent, vorzugsweiseO.05
bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Ausgangsprodukt, angewendet. Die Reaktion
laß: sich auch in Gegenwart von anderen basischen Verbindungen, beispielsweise tertiären Aminen,
durchführen, doch ist deren katalytische Wirkung gewöhnlich geringer.
Folgende Verbindungen wurden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt: Diaceiylmalonsäuredimethylester,
Diacetylmalonsäurediäthylester. Diacetylmalonsäuredi(äthylhexyl)-ester und Diacetylmalonsäuredibenzylester,
Diacetylmalonsäuredibutyl-
ester.
Die Reaktionskomponenten werden im allgemeinen im molaren Verhältnis umgesetzt. In besonderen
Fällen kann ein geringer Ketenüberschuß von Vorteil sein.
Das Verfahren läßt sich unter reduziertem oder erhöhtem Druck, bevorzugt aber bei Normaldruck,
durchführen. Es kann auch in Gegenwart von gegenüber den Reaktionspartnern indifferenten Lösungsmitteln,
z. B. Kohlenwasserstoffen, Chlorkohlenwasserstoffen, Carbonsäureestern und Äthern gearbeitet
werden. Dabei erweist es sich als besonders vorteilhaft, das Reaktionsprodukt selbst als Lösungsmittel zu verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist sov/ohl diskontinuierlich
als auch kontinuierlich durchführbar. Soll diskontinuierlich gearbeitet werden, so können
als Apparatur einfache Kolben, Kessel oder Autoklaven dienen. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise sind
die Kolben oder Kessel mit Überläufen ausgestattet, durch die der sich bildende Diacetylmalonsäurediester,
gegebenenfalls im Gemisch mit dem Lösungsmittel und Katalysator, im Maße seiner Entstehung
ausgeschleust wird. Als Reaktionsgefaß können mit gleichem Erfolg unter anderem Reaktionsrohre.Türme
und Kreislaufapparaturen mit darin umgepumptem Reaktionsgemisch verwendet werden.
Diacetylmalonsäurediester, insbesondere von höheren Alkoholen, lassen sich auch durch Umesterung Her
niederen Ester nach den üblichen Verfahren erhalten.
Zur Reinigung der Diacetylmalonsäurediester bzw. zur Abtrennung von den noch im Reaktionsgemisch
vorhandenen Acetylmalonsäurediester läßt sich neben der fraktionierten Destillation unter anderem die
Tatsache ausnutzen, daß die Verbindungen keine Enolform und somit keine Schwermetallsalze zu bilden
vermögen, so daß mittels Fällungsreaktion die Abtrennung durchgeführt werden kann.
Es ist überraschend, daß die beanspruchten Verbindungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu-
gänglich sind, da, wie oben ausgeführt, die als Ausgangsmaierin!
verwendeten uiler ais Zwischenprodukt
auftretenden Acetylmalonsäurediester vorwiegend in ihrer Enolfcrm vorliegen und somit eine Reaktion des
Kerens und der Hydroxylgruppe wesentlich eher zu erwarten gewesen wäre.
Die Diacetylmalonsäurediester lassen sich beispielsweise zur Herstellung von physiologisch wirksamen
Substanzen als Vernetzungsmittel für Kunststoffe oder als Hilfsstoffe für die Kunstsloffindustrie,
z. B. als Weichmacher, verwenden.
In 66 g Malonsäuredimethylester wurden in Gegenwart von 0,1 g Natriumchloracetat bei 70C innerhalb
einer Stunde 42 g Keten geleitet. Das Reaktionsprodukt bestand zu 79% aus Diacetylmalonsäuredimethylester,
15% Malonsäuredimethylester, 3,5% F.ssigsäureanhydrid
"tnd Diketen sowie .2,5% Rückstand. Die Reinigung des Produktes geschah destillativ, die
Ausbeutebestimmung gaschromatographisch und die Strukturaufklärung unter anderem mittels NMR- und
1 R-Spek ί rosk opie.
Analyse:
Gefunden... C 49,87, H 5,40%, Molgewicht 214; berechnet... C 50,0, H 5,56%, Molgewicht 216.
Der gleiche Versuch, wie im Beispiel 1 beschrieben,
wurde bei 1300C wiederholt. D. i Destillat (100 g) des
erhaltenen Reaktionsproduktes war, bezogen auf den gewünschten Diacetylmalo: säuredimethylester,
95%ig. Dies entspricht einer Ausbeute von 88%, bezogen auf Keten und eingesetzten Malonsäuredimethylester.
66 g Malonsäuredimethylester wurden in Gegenwart von 0,1 g Natriumacetat und 130°C wie in den
vorhergehenden Beispielen mit 42 g Keten versetzt und das Reaktionsprodukt im Hochvakuum übergetrieben.
Sp-O5 mm Hg = 75 bis 1050C. Das Destillat
(94,5 g) bestand zu 80,5% aus Diacetylmalonsäuredimethylester neben 2,5% Acetylmalonsäuredimethylester,
7,5% Malonsäuredimethylester, 1,5% Essigsäureanhydrid und Diketen und etwa 8% einer Verbindung
unbekannter Struktur. Dies entspricht einer Ausbeute an Diacetylmalonsäuredimethylester von
70,5%, bezogen auf das eingesetzte Keten.
B e i s ρ i e 1 4
142 g Malonsäuredibenzylester und 0,2 g Natriumchloracetat
wurden bei 130° C in einem Frittenturm innerhalb einer Stunde mit 42 g Keten behandelt. Das
Reaktionsprodukt wurde in einem Dünnschichtverdämpfer bei 0,02 mm Hg, 240QC Manteltemperatur
und einer Durchsatzgeschwindigkeit von 120 ml/h übergetrithen. Der Diacetylmalonsäuredibenz_, iester
fiel dabei in 77,5%igcr Ausbeute als schwachgelbliches Destillat an.
Analyse:
Gefunden... C 69,37, H 5,59%, Molgewicht 360; berechnet... C 68,45, H 5,44%, Molgewicht 368.
108 g Malonsäuredibutylester und 0,7 g Natriumchloracetat wurden innerhalb einer Stunde bei 130 C
mit 42 g Keten behandelt und das Reaktionsgemisch im Dünnschichtverdampfer bei 0,02 mm Hg, 150' C
Manteltemperatur und einer Durchsatzgeschwindigkeit von 120 ml/ii übergetrieben. Die Ausbeute an Diacetylmalonsäuredibutylester,
bezogen auf Keten, betrug 70%, berechnet auf den Malonsäuredibutylester über 80%.
Analyse:
Gefunden... C 59,4, H 7,83%, Molgewicht 291; berechnet... C 60,0, H 8,0%, Molgewicht 300.
B e i s ρ i e 1 6
164 g Malonsäuredi(-2-äthylhexylester) und 0,5 g Natriumchloracetat wurden innerhalb einer Stunde
bei 1500C mit 42 g Keten behandelt und das Reaktionsgemisch
im Dünnschicht erdampfer bei 0,02 mm Hg, 195° C Mameltemperatur und einer Durchsatzgeschwindigkeit
von 120 ml/h übergetrieben. Dabei wurden 172 g Destillat neben 22,8 g Kondensat und
3,5 g Rückstand erhalten.
Analyse:
Gefunden... C 66,92. H 9,41%, Molgewicht 408; berechnet... C 67,0, H 9,71%, Molgewicht 412.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Diacetylmalonsäurediestern
der allgemeinen Formel araliphatische Reste sind von hervorzuhebender Bedeutung:
CH3
-CH,-/" >
und
Priority Applications (6)
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DE1768772B2 DE1768772B2 (de) | 1973-02-15 |
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- 1969-06-27 FR FR6921719A patent/FR2014405A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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