DE1252150B - - Google Patents

Description

DEUTSCHES '/ME ^SV PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche KL: 84 a - 9/04

Nummer: 1 252 150

Aktenzeichen: P 25541 V/84 a

1 252 150 Anmeldetag: 18. August 1960

Auslegetag: 12. Oktober 1967

Die Erfindung betrifft einen Rechenreiniger für Rechen in wasserbaulichen Anlagen, bestehend aus einem auf dem Rechen und oberhalb des Rechens in Führungen mittels eines Hubseils verfahrbaren Wagen, an dem die Reinigungsharke an Schwenkhebeln ein- und ausschwenkbar angelenkt ist und der Arretiervorrichtungen aufweist, die die Reinigungsharke in der Ausschwenkstellung festhalten und bei der Bewegungsumkehr selbsttätig wieder freigeben, so daß sie in die Arbeitsstellung kommt.

Die bekannten Rechenreiniger dieser Art haben den Nachteil, daß die Arretierung vom Seilzug abhängig ist. Es besteht daher die Gefahr, daß beim Auftreffen des Wagens auf ein Hindernis und dadurch verursachten Nachlassen des Seilzuges die Arretierung vorzeitig ausklinkt.

Zur Vermeidung dieses Nachteils ist erfindungsgemäß der Rechenreiniger so ausgebildet, daß die Arretiervorrichtung zwischen dem Schwenkhebel und der Reinigungsharke liegt, ihre die Arretierung der Harke bewirkenden Teile in entsprechender Zuordnung zueinander am Wagen und an der Reinigungsharke angeordnet sind und mittels eines oberhalb des Rechens angeordneten zweiarmigen, gewichtsbelasteten, als Lenker dienenden Hebelpaares, dessen Gabelenden gemeinsam mit Zapfen an der Harke für dxs Ausschwenken der Harke sorgen, eingerastet und mittels eines am Rechen auf die Zapfen wirkenden, die Arretierung aufhebenden Anschlages wieder ausgerastet werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Arretiervorrichtung aus am Wagen feststehenden Stützen mit Ausschnitten und aus einer in die Ausschnitte eingreifenden, mit der Harke verbundenen Nase.

Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform besteht die Arretiervorrichtung aus einem gewichtsbelasteten Kniehebelsystem und vorgelagerten Anschlägen.

Da bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Arretiervorrichtung der Seilzug für die Arretierung nicht benötigt wird, gewinnt man einen weiteren Vorteil dadurch, daß der Seilzug dazu verwendet werden kann, die die Harke an den Rechen anpressende Kraft zu regulieren. Hierzu wird das Hubseil um eine am Wagen gelagerte Seilrolle an die Harke geführt. Dadurch wird erreicht, daß die Harke bei der Hubbewegung, d. h. beim Verfahren des Harkenwagens auf den Führungen nach oben, zwangläufig gegen den Rechen gedrückt und somit in das vom Rechen zu entfernende Rechengut hineingezogen wird. Es ist ein besonderer Vorteil dieser Anordnung, Rechenreiniger für Rechen
in wasserbaulichen Anlagen

Anmelder:

Passavant-Werke,

Michelbacher Hütte bei Michelbach (Nass.)

Als Erfinder benannt:
Heinrich Menzel, Holzhausen

J₅ daß die die Harke an den Rechen anpressende Kraft vom Gewicht der beweglichen Teile abhängt, d. h., die Harke wird um so mehr gegen den Rechen gedrückt, je größer die Belastung der Harke ist, also je mehr Rechengut sich zwischen zwei Reinigungsvorgängen vor dem Rechen angesammelt hat.

Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.

F i g. 1 zeigt in Seitenansicht einen Rechen mit Rechenreiniger und Arretiervorrichtung;

F i g. 2 zeigt in Seitenansicht einen Rechen mit R^chenreiniger und einer anderen Ausführungsform der Arretierungsvorrichtung;

F i g. 3 zeigt in Seitenansicht eine Einzelheit der Arretierung.

Bei beiden Ausführungsbeispielen ist der Rechen 1, bezogen auf die Senkrechte, leicht geneigt in einem Abwasserkanal, Gerinne od. dgl. fest montiert. In Strömungsrichtung liegt gegen den Rechen 1 die Reinigungsharke 2 für die sich in Abständen wiederholende Reinigung des Rechens 1. In Verlängerung des letzteren schließt sich nach oben ein Gestell 3 an, welches z. B. aus seitlich angeordneten Trägern besteht, zwischen denen eine als Rutsche für das Rechengut dienende Abdeckung 4 angeordnet ist.

Das Oberende des Gestells 3 wird von Stützen 5 getragen. Die seitlichen Träger des Gestells 3 bilden Führungen für den Putzharkenwagen 6, der mit Laufrollen 7 auf diesen Führungen auf- und abwärts verfahrbar ist. An diesen Harkenwagen 6 ist die Reinigungsharke 2 über ihre starren Stiele 8 mittels Schwenkhebel 9 angelenkt. Das Hubseil 10 für die Bewegung des Harkenwagens kommt von einer am oberen Ende des Gestells angeordneten Winde 11, ist über eine am Harkenwagen gelagerte Umlenkrolle 12 geführt und mit dem Ende bei 13 an den starren Harkenstielen 8 befestigt. Dadurch wird die Harke beim Verfahren des Harkenwagens nach oben ent-

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Claims (4)

i 252150 sprechend dem Gewicht der bewegten Teile und der Belastung der Reinigungsharke 2 gegen den Rechen 1 gedrückt, so daß die Einrichtung sich selbsttätig auf die Belastung der Harke einstellt und somit vermeidet, daß die Putzharke eventuell bei starker Belastung mit Rechengut über das vor dem Rechen befindliche Rechengut hinweggleitet. Bei der Aufwärtsbewegung wird das Rechengut über die als Rutsche dienende Abdeckung 4 bis an deren Oberkante nach oben gefördert, wo es über eine Abwurfrutsche 3 a auf ein daruntergestelltes bzw. angeordnetes Transportmittel fällt und zu einer weiteren Behandlung oder Verwendung abtransportiert werden kann. Um zu erreichen, daß die Harke bei der Abwärtsbewegung über das sich vor dem Rechen inzwischen angesammelte Rechengut hinweggeführt wird, d. h. vom Rechen abgehoben wird, sind an den Harkenstielen 8 Zapfen 14 befestigt, die mit einem als Lenker dienenden Hebelpaar 15 zusammenarbeiten, welches bei 16 am Gestell gelagert, am Oberende gabelförmig ausgebildet und am Unterende durch ein Gewicht 17 belastet ist, um die Gabelenden in der Bewegungsbahn der Zapfen 14 an den Harkenstielen zu halten. Bei der Aufwärtsbewegung des Harkenwagens werden die Lenker mit ihren Gabelenden zur Seite gedrückt, kehren aber infolge ihrer Gewichtsbelastung in die Ausgangsstellung zurück, so daß nach der Bewegungsumkehr am oberen Ende bei der Abwärtsbewegung die Zapfen 14 in die offenen Gabelenden einlaufen. Beiweiterer Absenkbewegung werden die Lenker 15 um ihre Gelenkachse verschwenkt und heben die Harke von der Abdeckung 4 ab, wobei sie gleichzeitig infolge ihrer Gelenkverbindung mit dem Harkenwagen durch die Schwenkhebel 9 kurze Zeit festgehalten wird und die Abwärtsbewegung nicht mitmacht, bis an den Harkenstielen 8 angeordnete Nasen 18 in Ausschnitte von am Wagen feststehenden Stützen 19 eingreifen und so die abgehobene Harkenstellung arretieren, damit die Lenker 15 die Zapfen 14 freigeben können. An der unteren Bewegungsumkehr laufen die Zapfen 14 gegen am Rechen feststehende Anschläge 20, die die Harke somit kurze Zeit festhalten und die Nasen 18 aus den Ausschnitten der feststehenden Stützen 19 herausdrücken. Die Harke fällt dann durch ihr Eigengewicht gegen den Rechen und wird bei der erneuten Aufwärtsfahrt verstärkt gegen den Rechen gezogen. Das als Lenker dienende Hebelpaar 15 kann man auch durch eine verschwenkbare Führungsbahn ersetzen, die in Fig. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Diese Führungsbahn wird in Abwärtsrichtung am hinteren Ende verschwenkbar gelagert und in der Bewegungsbahn der Zapfen 14 angeordnet, so daß sie bei der Aufwärtsfahrt den Zapfen 14 ausweichen kann, während letztere bei der Abwärtsfahrt auf der Führungsbahn gleiten und die Harke vom Rechen abheben, bis die abgehobene Stellung durch die beschriebene Arretiervorrichtung fixiert ist. Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 kann die in F i g. 1 aus den Stützen 19 mit den Nasen 18 bestehende Arretiervorrichtung für die abgehobene HarkensteIIung auch durch ein gewichtsbelastetes Kniehebelsystem ersetzt werden. Dieses Kniehebelsystem besteht aus zwei aneinandergelenkten Laschen und 25, deren freie Enden einerseits am Harkenwagen 6 und andererseits an den Harkenstielen 8 angelenkt sind. In der F i g. 3 sind die Gelenkpunkte mit 21, 22 und 23 bezeichnet. An der einen Lasche ist über einen Hebelarm ein Gewicht 26 befestigt. Beim Abheben der Harke durch die Lenker 15, eine Führungsbahn od. dgl. werden die beiden Kniehebellaschen 24 und 25 in Strecklage gebracht und kippen dann mit einem Anschlag 27 der einen Lasche gegen einen Anschlag 28 am Harkenwagen. Das Gewicht fixiert diese Stellung. Trifft nun das Kniehebelsystem an der unteren Bewegungsumkehr mit einem Anschlag gegen den am Rechen befestigten Anschlag 20, wird das Kniehebelsystem zur entgegengesetzten Seite durchgedrückt, so daß die Harke durch ihr Eigengewicht wieder gegen den Rechen fällt. Patentansprüche:

1. Rechenreiniger für Rechen in wasserbaulichen Anlagen, bestehend aus einem auf dem Rechen und oberhalb des Rechens in Führungen mittels eines Hubseils verfahrbaren Wagen, an dem die Reinigungsharke an Schwenkhebeln ein- und ausschwenkbar angelenkt ist und der Arretiervorrichtungen aufweist, die die Reinigungsharke in der Ausschwenkstellung festhalten und bei der Bewegungsumkehr selbsttätig wieder freigeben, so daß sie in die Arbeitsstellung kommt, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung zwischen dem Schwenkhebel (9) und der Reinigungsharke (2) liegt, ihre die Arretierung der Harke bewirkenden Teile (18, 19, 24, 25, 27, 28) in entsprechender Zuordnung zueinander am Wagen (6) und an der Reinigungsharke (2) angeordnet sind und mittels eines oberhalb des Rechens (1) angeordneten zweiarmigen, gewichtsbelasteten, als Lenker dienenden Hebelpaares (15), dessen Gabelenden gemeinsam mit Zapfen (14) an der Harke (8) für das Ausschwenken der Harke sorgen, eingerastet und mittels am Rechen (1) auf die Zapfen (14) wirkenden, die Arretierung aufhebenden Anschlages (20) ausgerastet werden.

2. Rechenreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung aus am Wagen feststehenden Stützen (19) mit Ausschnitten und aus einer in die Ausschnitte eingreifenden, mit der Harke verbundenen Nase (18) besteht.

3. Rechenreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung aus einem gewichtsbelasteteri Kniehebelsystem (24, 25) und vorgelagerten Anschlägen (27,28) besteht.

4. Rechenreiniger, insbesondere nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubseil (10) um eine am Wagen (6) gelagerte Seilrolle (12) an die Harke (8) geführt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 286 392.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 677/118 10.67 ® Bundesdruckerei Berlin