DE1251734B - Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MonochloressigsaureInfo
- Publication number
- DE1251734B DE1251734B DENDAT1251734D DE1251734DA DE1251734B DE 1251734 B DE1251734 B DE 1251734B DE NDAT1251734 D DENDAT1251734 D DE NDAT1251734D DE 1251734D A DE1251734D A DE 1251734DA DE 1251734 B DE1251734 B DE 1251734B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- monochloroacetic acid
- reaction
- acid
- production
- oxidation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/285—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with peroxy-compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.: C 07 c
Deutsche Kl.:
Nummer: 1 251 734
Aktenzeichen: R41149IVb/12o
Anmeldetag: 22. Juli 1965
Auslegetag: 12. Oktober 1967
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsäure durch
Oxydation von Monochloracetaldehyd.
Es sind verschiedene Verfahren zur Oxydation von Monochloracetaldehyd zu Monochloressigsäure, die
als Zwischenprodukt verwendet wird, bekannt, doch liefern diese Verfahren keine zufriedenstellenden Ergebnisse
und sind technisch schwierig durchzuführen.
So ist es beispielsweise aus der französischen Patentschrift 979134 bekannt, Chloracetaldehyd mit
Chlor, gegebenenfalls unter UV-Bestrahlung, zu oxydieren. Die bei diesem Verfahren erfolgende Bildung
von Chlorwasserstoff und als Sekundärreaktion die Weiterchlorierung der Monochloressigsäure unter
Bildung von Dichloressigsäure komplizieren das Verfahren.
In der französischen Patentschrift 1024 751 wird
diese Oxydation mittels unterhalogeniger Säure durchgeführt. Bei Verwendung dieser Oxydationsmittel
übersteigen die Ausbeuten 70% nicht.
Nach Natterer in »Monatshefte für Chemie«, Bd. 3, S. 457 (1883), kann man die Oxydation auch
mit Salpetersäure durchführen. Diese Reaktion, die sehr heftig sein kann, erfordert eine genaue Steuerung
der Temperatur. Außerdem stellt man bei Versuchen mit diesem Oxydationsmittel fest, daß sich
gleichzeitig eine gewisse Menge an Chlornitromethanen bildet.
Es wurde nun gefunden, daß man mit guter Ausbeute in einfacher Weise Monochloressigsäure durch
Oxydation von Monochloracetaldehyd mit Wasserstoffperoxyd in Abwesenheit von Katalysatoren bei
einer Temperatur über 60° C, vorzugsweise unter Rückfluß des Reaktionsgemisches, erhält.
J. B. Firth und H. H. Gething (»Journal of Chemical Society London«, 1936, S. 633 bis 634)
haben gezeigt, daß man Acetaldehyd mit Wasserstoffperoxyd unter Bildung von Essigsäure oxydieren
kann, doch verläuft diese Reaktion sehr langsam, da sich nach drei Stunden bei 100° C nur 28% Essigsäure
gebildet haben. Zur Beschleunigung der Reaktion ist es erforderlich, diese durch Zusatz von Selenoxydchlorid
zu katalysieren. Es ist erforderlich, den Katalysator am Ende abzutrennen, was das Verfahren
kompliziert. Im Gegensatz hierzu verläuft die erfindungsgemäße Oxydation von Monochloracetaldehyd
zu Monochloressigsäure rasch und erfordert nicht die Anwesenheit eines Katalysators, so daß
man am Ende der Umsetzung sofort eine klare Monochloressigsäurelösung erhält.
Der Monochloracetaldehyd kann entweder in wasserfreier Form oder in Form des geschmolzenen
Verfahren zur Herstellun;
Monochloressigsäure
Monochloressigsäure
Anmelder:
Rhöne-Poulenc S. A., Paris
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Georges Emile Maurice Boullay,
Lyon, Rhone (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 22. Juli 1964 (982 649)
Semihydrats oder in wäßriger Lösung beliebiger Konzentration eingesetzt werden.
Das wäßrige Wasserstoffperoxyd, das ein billiges Oxydationsmittel ist, kann ebenfalls in jeder Konzentration
verwendet werden.
Die Reaktionstemperatur liegt — wie bereits erwähnt — über 60° C und vorzugsweise bei der
Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches unter Normaldruck. Man kann aber auch unter Druck arbeiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in An- oder Abwesenheit eines Lösungsmittels, z. B. einer Fettsäure,
wie Essigsäure oder Monochloressigsäure, durchgeführt werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bringt man den Chloracetaldehyd und gegebenenfalls
ein Lösungsmittel in ein Reaktionsgefäß ein und erhitzt dann, um das Gemisch auf die erforderliche
Temperatur zu bringen; dann bringt man die erforderliche Menge Wasserstoffperoxyd gleichmäßig
in das Reaktionsgefäß ein. Auf Grund der exothermen Natur der Umsetzung wird der Rückfluß
des Reaktionsgemisches aufrechterhalten, dessen Temperatur sich im Maße der Zugabe von Wasserstoffperoxyd
erhöht, um schließlich einen Dauerwert zu erreichen. Man erhitzt dann das Reaktionsgemisch
bei der am Ende der Zugabe erreichten Temperatur
709 677/413
bis zur Beendigung der Reaktion weiter. Das Reaktionsgemisch kann durch Rühren oder Durchleiten
eines inerten Gases in Bewegung gehalten werden. Nach Beendigung der Umsetzung erhält man eine
klare Monochloressigsäurelösung, die eine geringe Menge an im Verlauf der Reaktion gebildeter Dichloressigsäure
enthält.
Das Lösungsmittel bzw. Wasser wird aus der rohen Oxydationslösung durch Destillation entfernt.
Die Monochloressigsäure kann beispielsweise durch Umkristallisieren leicht von der beigemengten
Dichloressigsäure getrennt werden.
Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren näher.
In einen 2-1-Dreihalskolben, der mit einem Thermometerstutzen,
einem Rückflußkühler, einem Tropftrichter und einem Einleitungsrohr für Stickstoff versehen
ist, bringt man 500 g Monochloracetaldehydsemihydrat (5,71 Mol) ein, das man schmilzt und
dann durch Erhitzen in einem Ölbad auf eine Temperatur von 75° C bringt. Man tropft dann gleichmäßig
innerhalb von 21Iz Stunden 591 g H2O2 in
Form seiner 35%igen wäßrigen Lösung ein, was die l,2fache theoretisch erforderliche Menge darstellt.
Da die Reaktion exotherm ist, erhöht sich die Temperatur bis zum Sieden des Reaktionsgemisches im
Maße der Zugabe des Wasserstoffperoxyds und erreicht schließlich 102 bis 103° C. Man erhitzt dann
eine Stunde auf diese Temperatur weiter.
Die Bestimmung des Monochloracetaldehyds mittels Hydrazinsulfats zeigt, daß dieser zu diesem Zeitpunkt
praktisch verschwunden ist. Die erhaltene saure wäßrige Lösung wird durch Abdestillieren des
Wassers eingeengt. Dann trennt man die Monochloressigsäure von der Dichloressigsäure (F. = 10,8°)
durch Umkristallisieren des Destillationsrückstands. Die hierbei erhaltenen Mutterlaugen werden wieder
eingeengt. Nach aufeinanderfolgendem dreimaligem Einengen und Kristallisieren erhält man 486 g Monochloressigsäure
vom F. = 62° C, was einer Ausbeute von 90% entspricht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsäure durch Oxydation von Monochloracetaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation mit Wasserstoffperoxyd ohne Verwendung eines Katalysators bei einer Temperatur über 60° C, vorzugsweise unter Rückfluß des Reaktionsgemisches, durchführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR982649A FR1413926A (fr) | 1964-07-22 | 1964-07-22 | Procédé de fabrication de l'acide monochloracétique |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1251734B true DE1251734B (de) | 1967-10-12 |
Family
ID=8835132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1251734D Pending DE1251734B (de) | 1964-07-22 | Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaure |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3393235A (de) |
JP (1) | JPS4826738B1 (de) |
DE (1) | DE1251734B (de) |
FR (1) | FR1413926A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1169697B (it) * | 1983-12-16 | 1987-06-03 | Montedison Spa | Processo per l'ossidazione di aldeidi ad acidi carbossilici |
JP4210600B2 (ja) * | 2001-12-04 | 2009-01-21 | アクゾ ノーベル ナムローゼ フェンノートシャップ | モノクロル酢酸の製造方法 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB682354A (en) * | 1949-09-29 | 1952-11-05 | Goodrich Co B F | Improvements in or relating to the preparation of haloacetic acids |
US3312736A (en) * | 1963-07-29 | 1967-04-04 | Trojan Powder Co | Method of making polymethylol-alkanoic acids |
-
0
- DE DENDAT1251734D patent/DE1251734B/de active Pending
-
1964
- 1964-07-22 FR FR982649A patent/FR1413926A/fr not_active Expired
-
1965
- 1965-07-09 US US470887A patent/US3393235A/en not_active Expired - Lifetime
- 1965-07-22 JP JP40043961A patent/JPS4826738B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3393235A (en) | 1968-07-16 |
JPS4826738B1 (de) | 1973-08-15 |
FR1413926A (fr) | 1965-10-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3030463A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aromatischen polycarbonsaeuren | |
DE1251734B (de) | Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaure | |
EP0032990A1 (de) | Verfahren zur Epoxydierung olefinisch ungesättigter Verbindungen | |
DE1643891A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Calciumtartrat | |
DE369636C (de) | Verfahren zur Herstellung von Crotonsaeure aus Crotonaldehyd | |
DE2759027C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure | |
DE2115944B2 (de) | Verfahren zur herstellung von o-sulfobenzimiden | |
DE2700538C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäureestern | |
DE960459C (de) | Verfahren zur Herstellung von 6-Alkoxycyclodekanonen-(1) bzw. deren Oximen | |
DE912216C (de) | Verfahren zur Herstellung von Nicotinsaeureestern bzw. von Nicotinsaeure | |
DE889440C (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyanhydrinen | |
DE605307C (de) | Verfahren zur Herstellung von Glycerinsaeure | |
AT235821B (de) | Verfahren zur Herstellung von Dekandikarbonsäure | |
DE1251733B (de) | Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaure | |
DE959278C (de) | Verfahren zur Herstellung von Nicotinsaeureestern bzw. von Nicotinsaeure | |
DE1618824A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxalsaeure | |
DE901648C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Nicotinsaeure aus Reaktionsgemischen | |
DE765011C (de) | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Dicarbonsaeuren | |
DE694699C (de) | ||
DE1002339C2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Oxydation von technischem trans-Dekahydronaphthalin gebildeten Reaktionsgemisches | |
DE2051320B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von aliphatischen Dicarbonsäuregemischen | |
DE2402354C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxamid | |
AT235819B (de) | Verfahren zur Herstellung von reinen Lösungen niederer aliphatischer Percarbonsäuren | |
DE718288C (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxalsaeure | |
DE1266747B (de) | Verfahren zur Herstellung von epoxypropionsaurem Natrium |