DE1248604B

DE1248604B - Dekatiereinrichtung fuer Gewebe

Info

Publication number: DE1248604B
Application number: DED46258A
Authority: DE
Inventors: Herbert Riedel; Dieter Riedel
Original assignee: Drabert Soehne GmbH and Co
Current assignee: Drabert Soehne GmbH and Co
Priority date: 1965-01-15
Filing date: 1965-01-15
Publication date: 1967-08-31
Also published as: BE663370A; US3440841A

Description

Dekatiereinrichtung für Gewebe Die Erfindung bezieht sich auf eine Dekatiereinrichtung für Gewebe, bestehend aus einem verschließbaren, mit Dampf beaufschlagten Dekatierkessel, einem in diesen einfuhrbaren, mehrere mit Gewebe bewickelte Dekatierzylinder tragenden Wickelstern sowie Zufuhr- und Abflußleitungen für den Dekatierdampf, wobei die Zuführleitung am Dekatierkessel und die Abflußleitung an den Dekatierzylindern angeschlossen sind.
Bekannt ist eine Dekatiereinrichtung mit einem dampfbeaufschlagten Kessel, in welchen ein Wickelstern mit mehreren, mit Gewebe bewickelten Dekatierzvlindern einfuhrbar ist. Mit dem Kessel steht eine Zuführleitung und eine Abflußleitung für den Dekatierdampf in Verbindung. Werden nun die Gewebewickel vom Dekatierdampf durchströmt, so ergeben sich als Folge der ungleichen Widerstände in den einzelnen Wickeln unterschiedliche Zeiten der Durchdringung der Wickel mit Dampf. Infolge dieser ungleichen Durchdringungszeiten entstehen Druckstauungen in denjenigen Gewebewickeln, die im betrachteten Zeitpunkt vom Dampf noch nicht durchströmt sind. Diese Druckstauungen verhindern eine restlose Verdrängung der Luft im Gewebewickel und haben den Nachteil einer ungleichen und mangelhaften Dekatur.
Es ist ferner nicht mehr neu, einen in einem Dekatierkessel befindlichen Dekatierzylinder an eine Dampfzuführleitung anzuschließen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Gewebedekatieren aufzuzeigen, mit welcher sämtliche Dekatierwickel unabhängig von der Art des Gewebes und des Mitläufers und unabhängig von der Wickelspannung und der Anzahl der Wickellagen einer gleichmäßigen Dekatur ausgesetzt werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für einen jeden Dekatierzylinder eine getrennte Dampfabflußleitung vorgesehen ist, an welcher je ein Temperatur- und Feuchtigkeitsfühler angeordnet ist.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind die auf dem Wickelstern gelagerten bewickelten Dekatierzylinder in axialer Richtung verschiebbar, wobei das Anschließen der Dekatierzylinder mit Hilfe von druckmittelbetätigten Schubeinrichtungen erfolgt.
Nach dem Schließen des Deckels des Dekatierzylinders werden die einzelnen Gewebewickel zur Herstellung einer Dichtung axial gegen die Dampfim gedrückt. Dieses Andrücken dei# einzelnen Gewebewickel erfolgt elektromechanisch ,oder elektrohydraulisch von der Außenseite des Kessels des Dekatierzylinders her, wobei die auf dem Umfang des Wickelsternes liegenden Gewebewickel an ihren Aufnahmelagern axial verschiebbar sind.
Ist der betreffende Wickel dekatiert, was dann der Fall ist, wenn der Dampf in die zugeordnete Dampfabflußleitung eingetreten ist, dann spricht der Temperatur- und Feuchtigkeitsfühler an und schließt das entsprechende Absperrventil.
Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Dekatiereinrichtung sind nachstehend an Hand der Zeichnung noch etwas ausführlicher erläutert. In dieser zeigt in rein schematischer Weise F i g. 1 einen senkrechten Querschnitt durch den Kessel der Einrichtung gemäß der Erfindung, wobei mehrere Gewebewickel oberhalb der Mitte des Kessels angeordnet sind, F i g. 1 a einen senkrechten Querschnitt durch den Kessel der Einrichtung gemäß der Erfindung, wobei mehrere Gewebewickel unterhalb der Mitte des Kessels angeordnet sind, F i g. 1 b einen senkrechten Querschnitt durch den Kessel der Einrichtung gemäß der Erfindung, wobei mehrere. Gewebewickel oberhalb und unterhalb der Mitte des Kessels angeordnet sind, F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie A-B in F i g. 1, F i g. 2 a einen Horizontalschnitt durch die Anordnung nach F i g. 2.
Mit 1 ist ein Wickelstern bezeichnet, auf dessen Umfang mehrere perforierte Dekatierzylinder 2, 2 a, 2 b gelagert sind, die mit Gewebewickeln 3, 3 a, 3 b zusammen mit einem Mitläufergewebe bewickelt sind.
Nach Öffnen des Kesseldeckels 12 (F i g. 2) wird der Wickelstern 1 mit Hilfe einer Transporteinrichtung 4, 4 a, 4 b (F i g. 1, 1 a, 1 b, 2) in den Dekatierkessel5 automatisch eingefahren.
Nach dem Schließen des Kesseldeckels 12 werden zum Zwecke der Abdichtung die einzelnen Gewebewickel 3, 3 a, 3 b axial gegen die Dampfabflußleitungen 6, 6 a, 6 b gedrückt. Dieses Anpressen der einzelnen Gewebewickel 3, 3 a, 3 b erfolgt über je eine druckmittelgesteuerte Schubeinrichtung 7, 7 a, 7 b von der Außenseite des Kesseldeckels 12 her, wobei die auf dem Umfang des Wickelsternes 1 gelagerten Gewebewickel 3, 3 a, 3 b in Aufnahmelagern 8 axial verschiebbar sind.
Die Innenseite des Kesselwandbodens 9 ist so ausgebildet, daß für einen jeden Dekatierzylinder 2, 2 a, 2 b eine getrennte Dampfabflußleitung 6, 6 a, 6 b vorgesehen ist, an welcher je ein Temperatur- und Feuchtigkeitsfühler 11, 11 a,11 b angeordnet ist.
Diese Temperatur- und Feuchtigkeitsfühler 11, 11 a, 11 b überwachen den Umfang der Luftverdrängung im Gewebewickel 3, 3 a, 3 b und lösen nach Erreichen des Sattdampfzustandes entsprechende Impulse aus. Hierdurch werden die den Temperatur-und Feuchtigkeitsfühlern 11,11 a,116 zugeordneten Ventile 10 geschlossen.

Claims

Patentansprüche: 1. Dekatiereinrichtung für Gewebe, bestehend aus einem verschließbaren, mit Dampf beaufschlagten Dekatierkessel, einem in diesen einführbaren, mehrere mit Gewebe bewickelte Dekatierzylinder tragenden Wickelstern sowie Zuführ-und Abflußleitungen für den Dekatierdampf, wobei die Zuführleitung am Dekatierkessel und die Abflußleitung an den Dekatierzylindern angeschlossensind,dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Dekatierzylinder (2, 2a, 2b) eine getrennte Dampfabflußleitung (6, 6 a, 6 b) vorgesehen ist, an welcher je ein Temperatur- und Feuchtigkeitsfühler (11, 11 a, 11 b) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Wickelstern (1) gelagerten bewickelten Dekatierzylinder (2, 2a, 2 b) in axialer Richtung verschiebbar sind und daß das Anschließen der Dekatierzylinder (2, 2a, 2b) mit Hilfe von druckmittelbetätigten Schubeinrichtungen (7, 7a, 7b) erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 60178, 66691, 248786.