DE248786C

DE248786C -

Info

Publication number: DE248786C
Application number: DENDAT248786D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 248786 KLASSE Bö. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Dezember 1910 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf luftdicht verschließbare Trockendekatiervorrichtungen zur Behandlung von Webwaren mit gesättigtem Wasserdampf von verschiedenartiger Spannung, bei denen die zu dekatierenden Gewebe auf besonderen Wick el vorrichtungen aufgewickelt und dann in das Dämpf- bzw. Dekatiergefäß eingefahren werden.

Bei diesen Dekatiervorrichtungen zeigt sich unter gewissen Verhältnissen der Nachteil, daß sich im Dekatierzylinder Kondenswasser bildet, das in den Warenwickel eindringt und dort sogenannte Wasserflecken verursacht.

Zur Beseitigung dieses Übelstandes wird gemäß der Erfindung im Dekatiergefäß bzw. am Dekatierkesselboden ein frei in den Hohlraum ragender, doppelmanteliger, ringförmiger Heizkern angeordnet, der durch Dampf oder Heißwasser geheizt wird, und in dessen offenen Innenraum durch eine besondere Düse der Dekatierdampf eingeführt wird, um einerseits den den Heizkern umschließenden Dekatierzylinder vorzuwärmen und andererseits zu verhindern, daß vom Dekatierdampf mitgerissenes Kondenswasser in den Dekatierzylinder gelangen kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung im Schnitt, aber ohne den dazugehörigen Verschlußdeckel dargestellt.

Am Boden b des Dekatierkessels k ist an zwei Ringborden r¹, r² je ein Zylinder c¹, e² dampfdicht befestigt. Beide Zylinder sind am Vorderende durch einen Ringeinsatz e dampfdicht geschlossen. Der Ringeinsatz besitzt ein Kugelstück s, in dessen Nabe η eine Mutter m eingesetzt ist. Im Boden b ist eine Dampfdüse d eingebaut, durch die der Dekatierdampf in den Innenraum i eingeführt wird.

Im Wagen w auf Wangen w¹, w² ruht der Dekatierzylinder ζ mit dem Warenwickel g. Dieser Zylinder wird durch eine Schraube u fest gegen eine Ringdichtung 0 angepreßt, wobei eine Feder f auf der Mutter m eine Ausdehnung des Dekatiermantels zuläßt.

Beim Dekatieren tritt der Dampf durch die Düse d ein und strömt vom Innenraum i zwischen den Heizkernmantel c¹, c² und den durchlöcherten Dekatierzylinder z.

Ein Steg p am vorderen Ende des Innenraumes i verhindert hier ein Austreten von Kondenswasser,

Claims

Patent-AnSPRUCH :

Geschlossene Dampf dekatiervorrichtung zur Behandlung von Webwaren mit gesättigtem Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden (b) des Dekatierkessels (k) ein frei in dessen Hohlraum hineinragender, doppelmanteliger Heizzylinder (c¹, C²J angeordnet ist, in dessen Innenrohr (i) der Dekatierdampf durch ein gelochtes Rohr (d) eingeführt wird, so daß sowohl der Dekatierzylinder (z) als auch der eintretende Dekatierdampf geheizt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.