DE1247616B

DE1247616B - Schraegschneider fuer Gewebebahnen, insbesondere Reifengewebebahnen

Info

Publication number: DE1247616B
Application number: DEC31458A
Authority: DE
Inventors: Alfred Seyler
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1963-11-19
Filing date: 1963-11-19
Publication date: 1967-08-17
Also published as: GB1070258A; US3274877A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 29 h

Deutsche KL: 39 a6-17/30

Nummer: 1247 616

Aktenzeichen: C 31458 X/39 ä6

Anmeldetag: 19. November 1963

Auslegetag: 17. August 1967

Die Erfindung geht aus von 'einem Schrägschneider für Gewebebahnen, insbesondere Reifengewebebahnen, mit einem zur Aufnahme der Gewebebahnen dienenden Tisch und einem oberhalb des Tisches befindlichen, um eine senkrechte» in der Nähe einer Längskante des Tisches angeordnete Achse verschwenkbaren, an seinem anderen Ende durch einen Tragkörper unterfangenen Schneidbalken, an dem ein Messer längsbewegbar gelagert ist.

Bei bekannten Schrägschneiden! dieser Ausbil- i" dung ist das der Schwenkachse abgekehrte Ende des Schneidbalkens durch einen senkrechten säulenartigen Tragkörper unterstützt, welcher eine Verschwenkung des Schneidbalkens zu seiner Bewegung über den Tischrand zur Mitt& des Tisches hin und damit die Einstellung verhältnisrnäßig kleiner Schnittwinkel ausschließt.

Weiterhin sind Schrägschneider für Gewebebahnen bekannt, bei denen der Schneidbalken auf halber Länge verschwenkbar an einem mittig oberhalb des Schneidtisches angeordneten Zapfen gelagert ist. Diese Halterung des Schneidbalkens erlaubt zwar die Einstellung vergleichsweise kleiner Schneidwinkel, jedoch setzt diese eine oberhalb des Schneidtisches erforderliche Traverse voraus, die an ihren Enden durch Stützen getragen ist und eine Länge aufweisen muß, die größer ist als diejenige des Schneidbalkens.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einstellung vergleichsweise· kleiner Schnittwinkel durch eine besondere Ausbildung des Tragkörpers für den Schneidbalken zu ermöglichen.

Erfindungsgemäß weist der Tragkörper zur Bewegung des Schneidbalkens über den Tischrand zur Mitte des Tisches zwei waagerechte ausladende, den Tischrand zwischen sich aufnehmende Schenkel auf.

Damit ist erreicht, daß der Tragkörper bei einer Verringerung des Schnirtwinkels mit dem freien Ende seines oberen Schenkels, das zur Befestigung des Schneidbalkens dient, über den Schneidtisch geführt werden kann, wobei der untere waagerechte Schenkel unter den Schneidtisch gelangt. Wenngleich auch bei einer solchen Einstellung des Schneidbalkens sich über die gesamte Breite des Schneidtisches erstrekkende Gewebebahnen nicht geschnitten werden können, kann in der vorgenannten Stellung des Tragkörpers ein kleiner Schnittwinkel, z.B. ein Winkel von 15°, eingestellt werden.

Weitere Einzelheiten des Schrägschneiders werden an Hand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigt Fig. 1 einen Schrägschneider für in Kautschuk Schrägschneider für Gewebebahnen, insbesondere Reiiengewebebahnen

Anmelder:

Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft,

Hannover, Königsworther Platz 1

Als Erfinder benannt:
Alfred Seyler, Hannover

gebettete Cordgewebebahnen zur Luftreifenherstellung in der Draufsicht,

Fig.2 eine Teilansicht des Schrägschneiders in Richtung des Pfeiles II gesehen, teilweise im Schnitt nach der Linie II-IL

Der Tisch, auf dem die zu zerschneidende Cordgewebebahn 1 schrittweise, ζ. Β mittels eines Förderbandes 2 vorwärts bewegt wird, ist mit 3 bezeichnet. Er hat eine bestimmte, nicht veränderbare Breite; es ist ihm ein Winkelbock 4 vorgeschaltet, von dem aus das Gewebe 1 abgezogen werden kann. Die dem Tisch 3 vorgeschalteten Einrichtungen können jedoch auch in anderer Weise ausgebildet sein.

Nahe neben dem Tisch 3 befindet sich ein Fuß 5, an dem ein Schneidbalken 6 um eine senkrechte Achse 7 verschwenkbar gelagert ist. Der Balken 6 kann also im Sinne des Doppelpfeiles 8 verschwenkt werden, um so den Schnittwinkel α beliebig einstellen zu können.

Das Schneidmesser des Balkens 6 und dessen Antrieb sind mit dem Balken 6 verbunden. Auf dem Balken 6 ist ein Schneidwagen 9 in Längsrichtung des Balkens hin und her verfahrbar. Der Schnitt erfolgt etwa entlang der Balkenkante 6' mit dem rotierenden Messer 10; das Antriebsaggregat für den Schneidwagen 9 ist mit 11 bezeichnet. Es befindet sich auf dem nach hinten über die Achse 7 herausragenden Teil des Schneidbalkens 6.

Das freie Ende 12 des Balkens 6 stützt sich auf einem in der Ansicht U-förmigen Tragkörper 13 ab. Die Ausladung des Schenkels 14 des Tragkörpers ist dabei so bemessen, daß der Balken 6 in eine Stellung bewegt werden kann, in der sich gemäß Fig. 1 das Ende der Balkenkante 6' oberhalb des Förderbandes 2 befindet.

Der Schrägschneider kann für verschieden breite Gewebebahnen 1 verwendet werden. Soll beispielsweise das Gewebe unter einem Winkel α von etwa

709 637/273

Claims

45° geschnitten werden, so kann eine Gewebebahn 1 verwendet werden, die sich über die gesamte Breite des Förderbandes 2 erstreckt. Sollen hingegen von einer Gewebebahn Abschnitte V abgetrennt werden, und zwar unter einem verhältnismäßig kleinen Winkel α, so wird die Breite der Gewebebahn 1 verringert, d. h. der Schrägschneider wird mit einer Gewebebahn 1 beschickt, die eine von der Seitenprojektion des Schneidbalkens 6 abhängige Breitenerstrekkung aufweisen muß. ίο

Diese Verringerung der Bahnbreite ist nicht nachteilig. Bekanntlich werden die im Grundriß parallelogrammförmigen Abschnitte 1' nach dem Zerschneiden zu Bahnen zusammengefügt. Da aber die Abschnitte 1' infolge des kleinen Winkels α auch bei geringer Breite der angelieferten Gewebebahn 1 eine vergleichsweise große Längenerstreckung haben, liegen die Verbindungsstellen für die aneinanderzufügenden Abschnitte 1' mit ausreichend großem gegenseitigem Abstand über die zusammengesetzte Bahn verteilt angeordnet.

Durch den vergleichsweise kurzen Schneidbalken 6 wird also ein einwandfreies Erzeugnis für die Reifenherstellung ermöglicht, während andererseits relativ kurze Schneidbalken 6 ausreichend sind,'um unter einem kleinen Winkel α, so unter einem Winkel α von "etwa 10 bis 20° zu schneiden.

Der Tragkörper 13 kann an sich eine beliebige Konstruktion aufweisen, vorzugsweise wird er jedoch U-förmig in der Weise gestaltet, daß sich sein unterer Schenkel 13' auf dem Boden abstützt, während der obenliegende Schenkel 14 den Balken 6 an seinem freien Ende 12 festhält. Der gegenseitige Abstand des Schenkels 13' von dem Schenkel 14 ist dabei so groß, daß der Tisch 3 zwischen diesen erwähnten Teilen eingeschlossen werden kann. Die U-Form des Tragkörpers 13 hat auch noch den Vorteil, daß der untere Schenkel 13' mit Rollen verfahrbar auf dem Fundament angeordnet werden kann.

Von Bedeutung ist ferner die Anordnung der Achse 7 in der Nähe bzw. in unmittelbarer Nähe der Balkenkante &. Hierdurch wird eine weitgehende Ausnutzung des Schneidweges auch bei solchen Stellungen des Balkens 6 erreicht, in denen er einen kleinen Winkel ex, in bezug auf den Tisch 3 einnimmt.

Patentanspruch:

Schrägschneider für Gewebebahnen, insbesondere Reifengewebebahnen, mit einem zur Aufnahme der Gewebebahnen dienenden Tisch und einem oberhalb des Tisches befindlichen, um eine senkrechte, in der Nähe einer Längskante des Tisches angeordnete Achse verschwenkbaren, an seinem anderen Ende durch einen Tragkörper unterfangenen Schneidbalken, an dem ein Messer längsbewegbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (13) zur Bewegung des Schneidbalkens (6) über den Tischrand zur Mitte des Tisches (3) zwei waagerechte ausladende, den Tischrand zwischen sich aufnehmende Schenkel (13', 14) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 855 094;
USA.-Patentschrift Nr. 2 261 837.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 637/273 8.67 © Bundesdruckerei Berlin