DE1246883B - Halbleitendes Sperrschichtsystem, insbesondere Transistor oder Kristalldiode, in einer vakuumdichten Huelle und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Halbleitendes Sperrschichtsystem, insbesondere Transistor oder Kristalldiode, in einer vakuumdichten Huelle und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
DEUTSCHES 'MTWWl· PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KL: 21 g -11/02
Nummer: 1 246 883
Aktenzeichen: N15603 VIII c/21 g
j[ 246 883 Anmeldetag: 19. September 1958
Auslegetag: 10. August 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein halbleitendes Sperrschichtsystem, insbesondere auf einen Transistor
oder eine Kristalldiode, in einer vakuumdichten Hülle. Sie bezieht sich weiter auf Verfahren zur Herstellung
solcher Sperrschichtsysteme.
In der Praxis hat es sich gezeigt, daß die Stabilität von halbleitenden Sperrschichtsystemen, z. B. aus
Germanium oder Silicium, auch wenn sie in einer vakuumdichten Hülle untergebracht werden, viel zu
wünschen übrigläßt, d. h. ihre elektrischen Eigenschäften verschlechtern sich in hohem Maße nach
längerer Zeit, besonders wenn sie einer hohen Temperatur ausgesetzt sind. Es zeigt sich bei Germaniumtransistoren,
z. B. bei langwährender, starker Belastung oder bei Erhöhung der Betriebstemperatur
bis zu z. B. 85° C, daß der Stromverstärkungsfaktor atbc stark abgenommen hat; unter dem Stromverstärkungsfaktor
Oibc wird hier die Größe verstanden, die durch die Gleichung:
AIc \\
AIb)\
bestimmt wird, wobei AIc bzw. AIb kleine Änderungen
des Kollektorstromes bzw. Basisstromes bei konstantem Spannungsunterschied Vce zwischen Emitter-
und Kollektorkontakten darstellen.
Ein bekantes, sehr stabile Transistoren ergebendes Verfahren ist das sogenannte »Vakuumbacken«, bei
dem das Sperrschichtsystem bei der Montage während einiger Stunden auf eine hohe Temperatur z. B.
140° C im Vakuum erhitzt wird. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Stabilität auf
Kosten des Stromverstärkungsfaktors erzielt wird, der während der Behandlung stets weiter herabsinkt,
bis ein sehr niedriger, dann tatsächlich stabiler Wert erreicht ist. Weiter bereitet dieses Verfahren noch die
technische Schwierigkeit, daß das Sperrschichtsystem unter äußerst schwer aufrechtzuerhaltenden Bedingungen,
d. h. im Vakuum montiert werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Sperrschichtsysteme der genannten Art zu schaffen, die
außer einer hohen Stabilität, auch bei sehr hohen Temperaturen von z. B. 140° C, gute elektrische
Eigenschaften und, soweit es sich um Transistoren handelt, auch einen hohen Stromverstärkungsfaktor
aufweisen. Ihr liegt weiter die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und gut reproduzierbares Verfahren zur
Herstellung solcher Sperrschichtsysteme zu schaffen.
Diese Aufgabe ist bei einem halbleitenden Sperrschichtsystem, insbesondere Transistor oder Kristalldiode,
in einer vakuumdichten Hülle, die weiter eine stabilisierende Substanz enthält, dadurch gelöst, daß
ate =
Va
Halbleitendes Sperrschichtsystem,
insbesondere Transistor oder Kristalldiode,
in einer vakuumdichten Hülle und Verfahren
zu seiner Herstellung
insbesondere Transistor oder Kristalldiode,
in einer vakuumdichten Hülle und Verfahren
zu seiner Herstellung
Anmelder:
N.V. Philips' Gloeilampenfabrieken, Eindhoven
(Niederlande)
(Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. E. Walther, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Als Erfinder benannt:
Johannes Jacobus Asuerus Ploos van Amstel,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 23. September 1957 (221 029)
sich in dem Raum zwischen der Hülle und dem Sperrschichtsystem in einem Bindemittel Arsen, eine
Arsenlegierung oder eine Arsenverbindung befindet.
Unter dem Sperrschichtsystem wird hier der halbleitende Körper mit seinen zur Ausübung seiner
Funktion erforderlichen Elektroden und Zuführangsdrähten verstanden.
Der Ausdruck »in dem Raum zwischen der Hülle und dem Sperrschichtsystem« ist so zu verstehen, daß
sich das Arsen außerhalb des eigentlichen Sperrschichtsystems befindet, d. h. also außerhalb des
halbleitenden Körpers und seiner Elektroden und außerhalb der Wand der Hülle, jedoch innerhalb des
des von dem Sperrschichtsystem und diesen Wänden begrenzten Raumes.
Hierdurch unterscheidet sich das halbleitende Sperrschichtsystem nach der Erfindung wesentlich
von einem bekannten Sperrschichtsystem, bei dem das Arsen in den auf dem Körper befindlichen Elektroden
vorhanden ist, und darin eine wesentlich andere Aufgabe erfüllt, nämlich den Halbleiter dotiert,
d. h. seinen Leitfähigkeitstyp und seine Leitfähigkeit bestimmt (s. deutsche Patentschrift 961913).
Andererseits unterscheidet sich das Sperrschichtsystem nach der Erfindung auch wesentlich von
709 620/406
einem weiteren bekannten Sperrschichtsystem mit einer ganz oder teilweise aus Metall bestehenden Umhüllung,
bei dem für einen wesentlich anderen Zweck, nämlich zur Vermeidung von elektrochemischen Reaktionen
die Oberfläche der aus Metall bestehenden Wandteile aus einem unedleren Metall besteht, wobei
als eine der vielen Möglichkeiten Arsen als geeignetes unedles Bedeckungsmaterial genannt ist
(deutsches Gebrauchsmuster 1 733 896).
Bei dem Sperrschichtsystem nach der Erfindung befindet sich das Arsen dagegen nicht auf der Wand
der Umhüllung, die im übrigen auch nicht aus Metall zu bestehen braucht.
Vermutlich ist die Stabilisierungswirkung von Arsen auf halbleitende Sperrschichtsysteme auf die
Einwirkung von Arsen auf die halbleitende Oberfläche zurückzuführen. Ein Arsenvorrat wird daher
derart in dem erwähnten Raum untergebracht, daß Arsen oder eine Arsenverbindung von dort her die
Halbleiteroberfläche erreichen kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die das Sperrschichtsystem
vakuumdicht umschließende Hülle wenigstens teilweise mit einem Bindemittel ausgefüllt,
das Arsen in einem feinverteilten Zustand in Form eines Pulvers enthält. Vorzügliche Resultate sind mit
Bindemitteln erzielt worden, die 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Arsen in freier Form enthalten. Es
sind jedoch auch außerhalb dieser Grenzen noch gute Ergebnisse erzielbar.
Als Bindemittel eignen sich vorzüglich die als Silicon-Vakuumfett und Siliconöl bekannten silikonorganischen
Polymere.
Bei weiteren möglichen Ausführungsformen der Erfindung ist eine Menge Arsen durch eine aus
Asbest und Quarzwolle bestehende und innerhalb der Hülle angeordnete poröse Wand von dem eigentlichen
Sperrschichtsystem getrennt. Der Raum um das Sperrschichtsystem ist dabei mit einem gegenüber
dem Sperrschichtsystem nicht reaktiven Stoff, z. B. Sand, ausgefüllt.
Bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung ist das eigentliche, von einer Lackschicht umgebene
Sperrschichtsystem zusammen mit einem Arsenlager der soeben beschriebenen Art in der vakuumdichten
Hülle angeordnet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung, das sich auf das Verfahren zur Herstellung eines
halbleitenden Sperrschichtsystems insbesondere eines Transistors oder einer Kristalldiode mit vakuumdichter
Hülle bezieht, wird während der Fertigstellung in den Raum zwischen der Hülle und dem
eigentlichen Sperrschichtsystem eine Menge Arsen, vorzugsweise Arsen in freier Form eingeführt. Bei
einer sich als äußerst geeignet herausstellenden Ausführungsform eines solchen Verfahrens wird dazu
der Raum zwischen der Hülle und dem eigentlichen Sperrschichtsystem wenigstens teilweise mit einem
Bindemittel, z. B. Silicon-Vakuumfett, ausgefüllt, das Arsen in feinverteiltem Zustand enthält. Zur Beschleunigung
des Stabilisierungsverfahrens wird das Sperrschichtsystem darauf, nachdem es vakuumdicht
verschlossen worden ist, während einiger Zeit auf hohe Temperatur, vorzugsweise auf eine Temperatur
zwischen 80° C und der Schmelztemperatur einer oder mehrerer Elektroden des Sperrschichtsystems,
z. B. während 100 Stunden auf 80° C erhitzt.
Eine Erhitzung oberhalb der Schmelztemperatur einer oder mehrerer der Elektroden ist auch möglich,
wenn das Sperrschichtsystem vorher mit einer Lackschicht überzogen worden ist.
Als Gasfüllung für die Hülle können die üblichen Gase verwendet werden, insbesondere die gegenüber
dem Sperrschichtsystem inerten Füllungen, z. B. Stickstoff, Wasserstoff, Edelgas oder Gemische daraus.
Auch Luft als Füllung hat gute Resultate ergeben, obgleich die dann erzielten Ergebnisse im
allgemeinen weniger gut sind als die, welche mit
ίο inerten Gasen, z. B. Stickstoff erzielt werden.
Es sind besonders gute Resultate bei der Durchführung der Erfindung bei halbleitenden Sperrschichtsystemen
erzielt, von denen der Halbleiterkörper aus Germanium oder Silicium besteht, insbesondere
bei denjenigen Sperrschichtsystemen, die eine pnp-Transistorstruktur aufweisen. Die Sperrschichtsysteme
nach der Erfindung weisen nicht nur eine gute Stabilität und einen hohen Stromverstärkungsfaktor auf, sondern sie sind sogar bei einer Erhitzung
bis zu sehr hohen Temperaturen z. B. bis zu 200 und 300° C widerstandsfähig; nach solchen Behandlungen
erweisen sich die elektrischen Eigenschaften, insbesondere der Stromverstärkungsfaktor als kaum
oder nur wenig geändert, während die bekannten Transistoren nach solchen Temperaturbehandlungen
in bezug auf ihre elektrischen Eigenschaften praktisch unbrauchbar geworden sind.
Die Erfindung und die durch ihre Durchführung erhaltenen Ergebnisse werden nachstehend an Hand
einer Figur und einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch einen Transistor mit einer vakuumdichten Hülle, wobei gemäß
der Erfindung in dem Raum zwischen der Hülle und dem eigentlichen halbleitenden System
Arsen untergebracht ist.
Das eigentliche halbleitende System 1 ist in einer vakuumdichten Glashülle untergebracht, die aus
zwei miteinander verschmolzenen Teilen mit einem Glasfuß 2 und einem Glaskolben 3 besteht. Vorzugsweise
wird eine Glashülle angewendet, da eine Metallhülle mehr die Gefahr mit sich bringen kann,
daß eine etwaige Reaktion zwischen Arsen oder Arsenverbindung mit der Hülle auftritt. Selbstverständlich
ist die Erfindung aber nicht auf die Verwendung von Glashüllen beschränkt. Der Raum zwischen
der Hülle 2, 3 und dem eigentlichen halbleitenden System 1 ist um einen großen Teil 4 mit
Silicon-Vakuumfett ausgefüllt, das Arsen im feinverteilten Zustand in der freien Form enthält. Die
Elektroden des Transistors sind mit den Zuführungsleitungen 5, 6 und 7 verbunden, die durch den Glasfuß
2 nach außen geführt sind.
Einige der durch die Durchführung der Erfindung erhaltenen Ergebnisse werden nachstehend mit denen
verglichen, die durch Transistoren erzielt sind, die auf bekannte Weise fertiggestellt sind. In den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen, die sich auf Germanium-Transistoren beziehen, bestand das eigent-
θο liehe, halbleitende System stets aus einem pnp-Legierungstransistor
derselben Produktionsreihe, die dadurch hergestellt worden war, daß eine Emitterkugel
und eine Kollektorkugel, beide aus reinem Indium, und ein Basiskontakt aus einer Zinn-Antimon-Legierung
(95 Gewichtsprozent Sn, 5 Gewichtsprozent Sb) auf einer Germaniumscheibe von etwa 150 μ in
Stärke während etwa 10 Minuten auf 600° C in einer Stickstoff- und Wasserstoffatmosphäre legiert wur-
1
den. In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen, die sich auf Siliciumtransistoren beziehen, bestand
das eigentliche halbleitende System stets aus einem pnp-Silicium-Legierungstransistor der gleichen Produktionsreihe,
welcher Transistor dadurch hergestellt worden war, daß eine Emitterelektrode und
eine Kollektorelektrode, beide aus Aluminium, und ein Basiskontakt aus einer Gold-Antimon-Legierung
(Au 99 Gewichtsprozent, Sb 1 Gewichtsprozent) auf einer η-Typ Siliciumscheibe legiert wurden.
Es sei bemerkt, daß die nachstehend angegebenen Werte des Stromverstärkungsfaktors stets an dem bis
auf Zimmertemperatur gekühlten Transistor gemessen wurden.
Es sei weiter bemerkt, daß das Rauschen und der Sperrstrom der Transistoren nach der Erfindung, die
in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen erörtert werden, sich beide als äußerst niedrig und kaum veränderlich
herausstellten.
20
Ein pnp-Germaniumtransistor wurde auf bekannte Weise in einer vakuumdichten Glashülle fertiggestellt,
die vorher mit trockenem Silicon-Vakuumfett ausgefüllt worden war, das während einiger Zeit auf
IOO0 C getrocknet war. Die Gasfüllung der Hülle bestand aus Stickstoff. Der Stromverstärkungsfaktor
betrug nach Einschmelzung 91; darauf wurde der Transistor auf 140° C erhitzt. Nach zwei Stunden
wurde bei Zimmertemperatur, nachdem der Transistor abgekühlt war, wieder der Stromverstärkungsfaktor gemessen; er war dann auf den Wert 39 herabgesunken.
Nach Erhitzung auf 140° C während 200 Stunden betrug der ac6-Wert des auf Zimmertemperatur
abgekühlten Transistors nur noch 14. Die Stabilität dieses Transistors war besonders schlecht.
Von einem Germanium-Transistor derselben Produktionsreihe wie im Beispiel 1, der auf gleiche
Weise fertiggestellt wurde, betrug der Stromverstärkungsfaktor 89 nach Einschmelzung. Während der
darauf erfolgenden Dauerprobe, bei der der Transistor auf 85° C erhitzt wurde, sank der Stromverstärkungsfaktor
stets weiter, so daß er nach 1000 Stunden nur noch 30 betrug. Die Stabilität dieses auf bekannte Weise ohne Anwendung der Erfindung
fertiggestellten Transistors war besonders schlecht.
Ein Germanium-Transistor vorerwähnten Typs wurde nach dem Nachätzen, als der Stromverstärkungsfaktor
noch 97 betrag, während drei Stunden im Vakuum auf 145° C erhitzt (»im Vakuum gebacken«)
und in diesem Zustand in eine Glashülle eingeschmolzen. Infolge des Backens im Vakuum
war der Stromverstärkungsfaktor auf 25 herabgesunken, d. h. auf etwa ein Viertel des ursprünglichen
Wertes. Während einer darauf erfolgenden Dauerprobe bei 85° C während 1000 Stunden ergab sich
die Stabilität des Transistors als besonders gut; der Stromverstärkungsfaktor war jedoch sehr niedrig.
Beispiel 4 g5
Ein ähnlicher pnp-Germanium-Transistor wurde gemäß der Erfindung in einer vakuumdichten Glashülle
fertiggestellt, die vorher um etwa 60% mit
883
trockenem Silicon-Vakuumfett ausgefüllt war, das 5 Gewichtsprozent freies Arsen in Form von Körnern
enthielt. Die Gesamtmenge Silicon-Vakuumfett war etwa 60 mg. Die Hülle enthielt weiter eine Stickstofffüllung.
Nach dem Einschmelzen war der Stromverstärkungsfaktor 61. Darauf wurde der Transistor
während 300 Stunden auf 140° C erhitzt, wodurch der Stromverstärkungsfaktor allmählich höher wurde.
Nach der Stabilisierung betrag der Stromverstärkungsfaktor des auf Zimmertemperatur abgekühlten
Transistors 99, welcher Wert während der darauf erfolgenden Dauerproben bei 85° C während
1000 Stunden sich nicht nennnenswert änderte. Die Stabilität dieses gemäß der Erfindung fertiggestellten
Transistors war daher besonders gut, während auch der Stromverstärkungsfaktor besonders hoch war.
Nach diesen Proben wurde die Hülle zerbrochen, worauf der Stromverstärkungsfaktor des noch von
dem Arsen getauften Silicon-Vakuumfett umgebenen Transistors in etwa einer Minute auf 42 herabsank.
Diese letzte Eigenschaft weisen praktisch alle gemäß der Erfindung fertiggestellten Transistoren auf.
B ei s ρ i e15
Bei einem auf die im Beispiel 4 angegebene Weise fertiggestellten Germanium-Transistor nach der Erfindung
betrag der Stromverstärkungsfaktor 61 nach Einschmelzung. Darauf wurde dieser Transistor auf
85° C während 1500 Stunden erhitzt. Der bei Zimmertemperatur gemessene Wert des Stromverstärkungsfaktors
betrug nach 100 Stunden, 500 Stunden, 1000 Stunden, 1500 Stunden: 75, 87, 90 bzw.
93. Es ergibt sich daraus, daß die Stabilität dieses nicht vorerhitzten Transistors nach der Erfindung,
unter Berücksichtigung der schweren Temperaturbelastung, gut ist. Darauf wurde der Transistor
während 100 Stunden auf 140° C erhitzt, worauf bei Messung der X cb-Wert etwa 107 betrug.
Ein Germanium-Transistor der gleichen Reihe wurde in einer vakuumdichten Glashülle (Gasfüllung:
Stickstoff) fertiggestellt, die vorher mit Silicon-Vakuumfett vollgespritzt war, das etwa 1 Gewichtsprozent
freies Arsen in Form von Körnern enthielt. Das eigentliche halbleitende System war vorher mit
einer Schicht aus einem Lack versehen, der unter dem Handelsnamen SR 98 bekannt ist; das Ganze
wurde während 10 Stunden auf 140° C erhitzt. Nach der Einschmelzung betrug der Ot c6-Wert dieses Transistors
nach der Erfindung 76. Nach 165 Stunden auf 140° C war xcb auf 94 gestiegen. Nach 1000 Stunden
auf Zimmertemperatur und bei zwischenzeitlichen Messungen betrug der Stromverstärkungsfaktor noch
94. Darauf wurde der Transistor während 6 Stunden auf 300° C erhitzt. Der Transistor nach der Erfindung
ergab sich sogar als dieser äußerst hohen Temperaturbelastung widerstandsfähig, bei der sich
die Elektroden im geschmolzenen Zustand befanden. Der Stromverstärkungsfaktor betrug nach der Belastung
115, während auch Ableitströme und Geräusch einen besonders niedrigen Wert beibehalten
hatten.
Ein pnp-Germanium-Transistor wurde in einer vakuumdichten Glashülle fertiggestellt, in der vorher
Claims (6)
1. Halbleitendes Sperrschichtsystem, insbesondere Transistor oder Kristalldiode, in einer
vakuumdichten Hülle, die weiter eine stabilisierende Substanz enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in dem Raum zwischen der Hülle und dem Sperrschichtsystem in einem Bindemittel Arsen, eine Arsenlegierung oder_eine
Arsenverbindung befindet.
2. Halbleitendes Sperrschichtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Arsen in freier Form vorhanden ist.
3. Halbleitendes Sperrschichtsystem nach Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle wenigstens teilweise mit einem Bindemittel ausgefüllt ist, das Arsen in feinverteiltem
Zustand enthält.
4. Halbleitendes Sperrschichtsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bindemittel aus einem oder mehreren siliconorganischen Polymeren besteht.
5. Halbleitendes Sperrschichtsystem nach Ansprüchen 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Arsen enthält.
6. Halbleitendes Sperrschichtsystem nach einem oder mehreren der vorangehenden An-
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