DE1149462B - Halbleiteranordnung mit mindestens einem pn-UEbergang und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Halbleiteranordnung mit mindestens einem pn-UEbergang und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
W26003Vfflc/21g
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 30. MAI 1963
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung von Halbleiteranordnungen mit mindestens einem
pn-übergang, an welcher Oberflächenteile mit einem Schutzüberzug, insbesondere für die pn-Übergänge
gegen die reaktiven Komponenten der Atmosphäre, aus einem Trägerstoff versehen sind, der Metalloxyde
in feinverteilter Form enthält, und auf eine Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung solcher
Halbleiteranordnungen.
Während des Betriebes von Halbleiteranordnungen tritt häufig eine Verringerung der Güte zufolge Oberflächenerscheinungen,
wie das Vorhandensein von Leckpfaden an oder nahe der Oberfläche des Körpers,
auf. Es sind verschiedene Erklärungen dieser Erscheinungen vorgeschlagen worden.
Die meisten Erklärungen dieser überschüssigen Leitung und Leckstromerscheinungen einbeziehen
entweder einzeln oder in verschiedenen Kombinationen das Vorhandensein von adsorbierten Wassermolekülen,
von festen oder beweglichen fremden Ionen und eines Films von Germanium- oder Siliziumoxyd,
gleichgültig, wie sie gebildet werden. Eine elektrolytische Leitung von Ionen oder Elektrolyse
von Wassermolekülen entweder an der Germanium- oder Siliziumoberfläche durch eine wäßrige Germanium-
oder Siliziumoxydschicht oder an der äußeren Oberfläche der Germanium- oder der Siliziumschicht
ist als eine Erklärung für gewisse Arten von Oberflächenleckerscheinungen vorgeschlagen worden. Es
ist auch eine Erklärung vorgeschlagen worden, nach der Rekombinationszentren an der Oberfläche und in
der Oxydschicht eine wichtige Rolle in der Oberflächenleitung und bei Rausch- bzw. Störspannungserscheinungen
spielen. Die Eigenschaften gewisser geladener Schichten an der Oberfläche, die als Kanäle
(channels) oder Inversionsschichten bezeichnet werden, sind ausgiebig studiert worden, und es ist festgestellt
worden, daß sie die elektrischen Eigenschaf ten von pn-Übergängen beeinflussen können. Es ist eine
Theorie vorgeschlagen worden, daß eine n-leitende Oberflächenschicht auf Germanium gebildet werden
kann, wie z. B. an der p-Schicht eines npn-Transistors durch die Adsorption von H+-Ionen, welche durch
die Reaktion zwischen dem Germanium und der Feuchtigkeit an seiner Oberfläche frei gemacht
werden.
Weiterhin wurde die Ansicht vertreten, daß durch die Lieferung von O~ ""-Ionen, welche mit den
H+-Ionen reagieren und sie an der Oberfläche auch ersetzen, die Oberfläche aus einem unstabilen n-leitenden
Zustand in einen stabilen p-leitenden Zustand umgewandelt wird.
Halbleiteranordnung mit mindestens einem pn-übergang und Verfahren zu ihrer Herstellung
Anmelder:
Westinghouse Electric Corporation, East Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. P. Ohrt, Patentanwalt, Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 17. Juli 1958 (Nr. 749 281)
Harold F. John, Wilkinsburg, Pittsburgh, Pa.
(V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Eine längere Erörterung dieser Theorien ist nicht notwendig, um die Erfindung zu verstehen. Sie wird
daher auch nicht weitergeführt werden, abgesehen von dem Hinweis, daß es unwahrscheinlich erscheint,
daß alle Oberflächenleckprobleme, welche normalerweise in beiden — den Erzeugnissen von Germaniumoder
Silizium-pn-Übergangsanordnungen — einer einzelnen oder irgendeiner vorgegebenen Kombination
der verschiedenen Erklärungen zugeschrieben werden können, welche vorgeschlagen worden sind.
Auch scheint es wahrscheinlich, daß Kanäle (channels) und Inversionsschichten durch mehr als eine
Reihe von chemischen Bedingungen an oder nahe der Oberfläche des Halbleiters erzeugt werden können.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren für die Behandlung der Oberflächen von Halbleiteranordnungen
zu schaffen, um
1. sie gegen den nachteiligen Einfluß von Wasserdampf und die reaktiven wesentlichen Bestandteile
der Atmosphäre zu schützen,
2. eine Einkapselung der Anordnungen in Gießharz zu ermöglichen und
3. die elektrischen Eigenschaften von durch eine vorausgehende Behandlung verschlechterten Anordnungen
wieder herzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Halbleiteranordnung der eingangs angeführten Art
309 598/231
erfindungsgemäß der Trägerstoff aus einem polymerisierbaren
elastomeren Silikonharz und die Metalloxyde aus Bleitetroxyd und/oder aus Quecksilberoxyd.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann in einer Halbleiteranordnung an dem Halbleiterelement
auch eine Kombination aus einem solchen dünnen Oberflächenschutzübexzug und aus einer diesen einkapselnden
Schicht aus einem Gießharz benutzt werden, wobei also dann beide zusammenwirken, um
einen optimalen Schutz für die Halbleiteranordnung zu erreichen.
Der Schutzüberzug kann hinsichtlich seiner Zusammensetzung
derart gewählt werden, daß auf 1 Gewichtsanteil des polymerisierbaren elastomeren Silikonharzes
etwa 0,6 bis 2,0 Gewichtsanteile des Metalloxydes bzw. der Mischung der Metalloxyde in
feiner bzw. homogener Verteilung entfallen.
Es war bereits bekannt, an Halbleiterübertragungseinrichtungen vom npn-Typ eine Oberflächenbehandlung
des Halbleitermaterials vorzunehmen, bei der eine Oberflächenschicht auf dem Halbleiterkörper
wenigstens über der zwischen den beiden Zonen von n-Leitf ähigkeit liegenden Zone von p-Leitf ähigkeit ein
Oxydationsmittel enthält, das in der Lage ist, Ionen mit geeigneter Ladung auf die Halbleiteroberfläche
zu übertragen und hierdurch das Oberflächenpotential und den Oberflächenleitfähigkeitstyp zu beeinflussen
und damit die Bildung von leitenden Nebenwegen ohne Rücksicht auf den Feuchtigkeitsgehalt
der umgebenden Atmosphäre zu verhindern. Hiernach wurde auf der gereinigten äußeren Oberfläche
von solchen Verbindungstransistoren vom npn-Typ z. B. eine Mischung von Mennige bzw. Quecksilberoxyd
mit einem Träger aus Polyäthylen und Polybuthylen, mit Zinkchromat oder Strontiumchromat an
Stelle der Mennige oder auch mit einem Epoxyharz als Trägerstoff aufgebracht.
Diese Trägerstoffe haben aber den Charakter von Thermoplasten, und Messungen, die an solchen Halbleiteranordnungen
vorgenommen wurden, um die Güte der Anordnungen, insbesondere hinsichtlich ihres konstanten Sperrverhaltens an den pn-Übergängen
nachzuprüfen, auf die im Verlaufe der weiteren Beschreibung an Hand von entsprechenden Meßkurven
in Verbindung mit den Beispielen VII, X und XII noch näher eingegangen werden wird, lieferten
die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende überraschende Erkenntnis, daß es durchaus nicht
gleichgültig ist, welche Art von Trägerstoff in Verbindung mit den Oxyden zur Anwendung gelangt,
wenn von den Halbleiteranordnungen ein betriebsmäßig stabiles Verhalten verlangt wird, wie es vielfach
bei dem praktischen Einsatz solcher Halbleiteranordnungen unerläßlich ist. Es wurde vielmehr
erkannt, daß ein solches stabiles Verhalten der Halbleiteranordnungen nur zu erreichen ist, wenn
als Trägerstoff in Verbindung mit dem Metalloxyd aus Bleitetroxyd oder/und aus Quecksilberoxyd ein
polymerisierbares elastomeres Silikonharz zur Anwendung gelangt, denn offenbar bleibt zufolge der
elastomeren Eigenschaften des Silikonharzes auf diese
Weise auch während des betriebsmäßigen Einsatzes und der mit diesem verbundenen Temperaturänderungen
der Halbleiteranordnungen jederzeit eine eindeutige Wechselwirkung zwischen den in dem Trägerstoff
eingelagerten Metalloxyden und der Oberfläche des Halbleiterkörpers gewährleistet.
Weitere vorteilhaft in Verbindung mit der Erfindung benutzbare Einzelmerkmale werden sich im
Verlaufe der nachfolgenden Beschreibung ergeben. Um das Wesen und die durch die Erfindung gegebenen
Möglichkeiten und ihre Vorzüge vollständig aufzuzeigen, wird nunmehr auf die nachfolgende Beschreibung
Bezug genommen, welche in Verbindung mit den Figuren der Zeichnung vorgenommen wird.
Fig. 1 ist ein vertikaler Schnitt einer Halbleiterdiode;
Fig. 2 ist ein vertikaler Schnitt eines Transistors; Fig. 3 ist ein vertikaler Schnitt eines Transistors in
abgewandelter Form;
Fig. 4 bis 13 sind graphische Darstellungen, in welchen die Sperrstromkurven für verschiedene Halbleiteranordnungen aufgezeichnet sind.
Fig. 4 bis 13 sind graphische Darstellungen, in welchen die Sperrstromkurven für verschiedene Halbleiteranordnungen aufgezeichnet sind.
Fig. 1 ist ein Querschnitt einer Halbleiteranordnung, welche eine Platte oder Zone 10 aus n-leitendem
Material umfaßt, z. B. aus Germanium oder Silizium, auf welche eine Tablette 12 aus Dotierungslegierung aufgeschmolzen worden ist, welche bei der
Abkühlung eine Zone 14 rekristallisierten p-leitenden Materials erzeugt, so daß sich ein pn-übergang 16 an
der Ubergangsfläche der beiden Zonen ergibt. Elektrisch ohmsche Anschlüsse sind an der Tablette 12
und an einer Metallgrundplatte 18 vorgenommen, wobei die letztere an der η-leitenden Platte 10 durch
ein geeignetes ohmsches Lot 20 angeschlossen ist. Die gesamte Anordnung ist durch einen Überzug 22
eingeschlossen, welcher aus etwa 0,6 bis 2 Gewichtsanteilen eines Metalloxydes, das aus Bleitetroxyd
und/oder Quecksilberoxyd besteht, und 1 Gewichtsanteil eines elastomeren Silikonharzes zusammengesetzt
ist. Es soll das so verstanden werden, daß auch mehr oder weniger Metalloxyd benutzt werden
kann und daß 0,6 bis 2 Gewichtsanteile des Oxyds nur einen optimalen Betrag darstellen.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt einen pnp-Transistor, der hergestellt ist, indem auf eine η-leitende Platte
110 Dotierungs-Legierungstabletten 112 aufgeschmolzen werden, welche rekristallisierte Bereiche 114 mit
p-Leitung bilden, so daß sich auf diese Weise pn-Übergänge 116 ergeben. Die ohmschen Anschlüsse
sind an jeder der Zonen durch Elektroden hergestellt, welche mit Emitter E, Kollektor C und Basis B bezeichnet
sind.
Die gesamte Anordnung ist durch einen Überzug 122 gehäuseartig umschlossen, welcher aus 0,6 bis
2 Gewichtsanteilen des ausgewählten Metalloxyds und 1 Gewichtsanteil eines elastomeren Harzes besteht.
Fig. 3 ist ein Querschnitt einer Halbleiteranordnung, welche identisch mit derjenigen nach Fig. 2 ist,
auf welche jedoch der Überzug 222 nach der Erfindung nur in der Nachbarschaft der pn-Ubergänge 216
derart aufgebracht ist, daß er die frei heraustretenden p-leitenden Bereiche 214 und einen kleinen Teil der
angrenzenden η-leitenden Bereiche 210 überdeckt. Eine solche Technik erfordert weniger Überzugsmaterial
und läßt die Elektroden für eine nachträgliche Fertigung frei von Uberzugsmaterial.
Die in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichten Anordnungen weisen pn-Übergänge auf, die durch Legierung
von η-leitendem Grundmaterial hergestellt sind.
Das soll jedoch nicht so ausgelegt werden, als ob die Erfindung auf die Anwendung bei legierten pn-Halbleiteranordnungen
oder auf Anordnungen, welche aus η-leitendem Grundmaterial hergestellt sind, be-
schränkt sei. Die Anwendung der Erfindung ist in gleicher Weise für den Schutz von pn-Übergängen
nützlich, welche aus einer von beiden Typen von Grundmaterial hergestellt worden sind, wie z. B. gewachsenen
pn-Übergängen oder durch Diffusion hergestellten pn-Übergängen ebensogut wie bei Spitzenkontakteinrichtungen.
Bei der Herstellung des vorliegenden Schutzüberzuges ist das benutzte Metalloxyd nichtleitend
und reagiert nicht mit dem elastomeren Silikonharz. Bei der Anwesenheit von Feuchtigkeit ist es nützlich,
daß die Wasserlöslichkeit des Metalloxyds niedrig, aber ausreichend ist, eine gleichförmige und kontinuierlich
oxydierende Umgebung an der Zwischenfläche zwischen dem Halbleiterkörper und dem Überzug zu
schaffen. Die Wasserlöslichkeit ist jedoch nicht so groß, daß sie zu merklichen elektrischen Leckströmen
Anlaß gibt. Das soll jedoch nicht bedeuten, daß Feuchtigkeit für die Schaffung eines geeigneten Zustandes
an der Oberfläche wesentlich ist. Die stabilen Oberflächen des erwünschten Potentials und des Leitungstyps
können durch das als Metalloxyd gewählte Bleitetroxyd bzw. Quecksilberoxyd, ungeachtet des
Feuchtigkeitsgehaltes der umgebenden Atmosphäre, hergestellt und aufrechterhalten werden. Es ist sogar
wünschenswert, wenn das Halbleitermaterial innerhalb einer Atmosphäre von einem hohen Trockenheitsgrad
eingeschlossen ist zur Schaffung einer Umgebung eines bestimmten Charakters, um die Oberfläche
in dem erwünschten Zustand sicher zu fixieren und auf diese Weise die Eigenschaften der Anordnung
zu stabilisieren.
Das Bleitetroxyd bzw. Quecksilberoxyd wird gewöhnlich in der Form feinverteilter Teilchen benutzt,
welche eine durchschnittliche Teilchengröße von 1 bis 5 μ haben und einem elastomeren Silikonharzträgerstoff
beigemischt sind.
Bei der Auswahl eines zufriedenstellenden Harzträgermittels sollen gewisse Eigenschaften beachtet
werden. Es soll gut an der Oberfläche des Halbleitermaterials haften, das Metalloxyd in einem feinverteilten
Zustand halten, einen hohen elektrischen Widerstand haben, frei von elektrisch leitenden Komponenten
nach der Polymerisation sein, im wesentlichen undurchlässig gegen Feuchtigkeit sein, nachdem es
mit dem Bleitetroxyd oder dem Quecksilberoxyd verbunden worden ist, bei einer Temperatur vollständig
polymerisierbar sein, die niedrig genug ist, keine Schaden an der Halbleiteranordnung zu verursachen,
und für lange Zeiträume bei der Arbeitstemperatur der Anordnung stabil sein. In hohem Maße zufriedenstellende
Ergebnisse sind durch ein elastomeres Silikonharz erzielt worden.
Das feinverteilte Metalloxyd und das elastomere Silikonharz, welches in der Form einer dünnen Paste
oder eines Gels ist, können durch Verrühren bei einer Temperatur etwas oberhalb des Schmelzpunktes des
Harzes zusammengemischt werden, oder das Mischen erfolgt auf einer Farbenmühle bei einer Temperatur
entweder oberhalb oder unterhalb des Schmelzpunktes des Harzes.
Nach dem Zusammenmischen kann der Überzug, welcher 0,6 bis 2 Gewichtsanteile Bleitetroxyd und/
oder Quecksilberoxyd und 1 Gewichtsanteil eines elastomeren Silikonharzes enthält, auf die Halbleiteranordnung
auf einem der üblichen Wege, wie Eintauchen, Aufbürsten oder Aufspritzen, bei einer Temperatur
aufgebracht werden, welche eine niedrige Viskosität schafft oder welche sogar oberhalb des
Schmelzpunktes der Zusammensetzung des Überzuges liegt. Der Überzug wird dann bei einer Temperatur
erhitzt, die ausreichend ist, um das.Silikonharz auszuhärten. Ein Überzug von 0,5 bis 2 mm Dicke gewährleistet
für die Anordnung den notwendigen Schutz, jedoch können auch viel dickere Überzüge
angewendet werden.
Weiterhin kann die Anordnung, nachdem der Schutzüberzug aufgebracht und ausgehärtet worden
ist, in ein geeignetes Gießharz eingekapselt werden, z. B. ein Epoxyharz, ein Polyesterharz, Phenolharz,
Silikonharz, oder in einen hermetisch abgedichteten Metall-, Glas- oder Keramikbehälter für die zusätzlich
mechanische Verstärkung.
In spezieller Hinsicht ist es erwünscht, ein mit relativ hoher Viskosität flüssiges, voUständig durchreagierendes
Organpolysiloxan zu verwenden, welches zu einem Elastomer aushärtet. Die flüssigen Polysiloxane
sind Verbindungen, welche im wesentlichen Siliziumatome enthalten, welche aneinander durch Sauerstoffatome
über Siliziumsauerstoffketten gebunden sind, welche ein R- zu Si-Verhältnis von 1,98 bis
2,25:1 und die folgende allgemeine Formel haben:
— Si —O —
worin R einwertige organische Reste darstellt, welche aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Alkylradikalen,
welche nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome haben, und aus Phenyl, Tolyl- und Xylyl-Resten besteht,
und worin wenigstens 50% der einwertigen organischen Reste Alkylreste der angegebenen Art
sind. Diese flüssigen Zusammensetzungen können zyklische Silikone einschließen. Ein Organopolysiloxan,
welches einen geringen Anteil von Vinyl-Gruppen hat, welche vorzugsweise als Vinyl-Methyl-Silikonoxyd-Gruppen:
HC = CH2
— Si —O
CH3
oder Divinyl-Silikonoxyd-Gruppen:
oder Divinyl-Silikonoxyd-Gruppen:
HC = CH2
— Si —ΟΙ
HC ^^ CH2
vorhanden sind, gibt gute Resultate.
Ein Siloxanelastomer kann hergestellt werden durch Hydrolysieren eines Dialkylsilans oder einer
Mischung eines Dialkyl- und eines Diarylsilans, wobei sich zunächst ein öliges Silikon-Polymer ergibt,
das bekanntlich durch Behandlung, z. B. mit einem Acylperoxyd, das einen anorganischen Bestandteil,
wie z. B. ein Halogen oder eine Nitrogruppe enthalten kann, in ein Elastomer umgewandelt werden
kann. Der Betrag an Acylperoxyd, welches benutzt wird, um eine Silikonflüssigkeit in ein Elastomer umzuwandeln,
braucht gewöhnlich 10% Gewichtsanteile
7 8
des Silikons nicht zu überschreiten und ist im all- die üblicheren Silikonelastomere ermittelt worden,
gemeinen mit 2 bis 4 % ausreichend. welche auf Germanium-Halbleiteranordnungen auf-Eine
vorbestimmte Menge des ausgewählten Me- gebracht werden, und eine Erhitzung auf eine Temtalloxydes,
welches eine durchschnittliche Teilchen- peratur im Bereich von 100 bis 200° C während 4
größe im Bereich von 1 bis 5 μ hat, wird dem Harz 5 bis 16 Stunden ist für Silizium-Halbleiteranordnungen
hinzugefügt, in dem gesamten Harz fein verteilt und als zufriedenstellend ermittelt worden,
in der oben beschriebenen Weise hergestellt. Das Nachdem der Schutzüberzug ausgehärtet worden
Metalloxyd kann in dem Harz durch Erhitzen des ist, kann die Halbleiteranordnung in ein geeignetes
Harzes bis über seinen Schmelzpunkt verteilt werden Harz eingekapselt werden, z. B. Epoxyharze, Phenoloder
bis seine Viskosität niedrig genug wird, um eine io harze, Polyesterharze und Silikonharze, oder hermeleichte
Verteilung zuzulassen durch eine erste Ver- tisch dicht in einen Metall-, Glas- oder Keramikteilung
des Harzes in einem flüchtigen Lösungsmittel behälter für eine zusätzliche mechanische Verstär-
oder durch Anwendung eines Harzes, welches bei kung eingeschlossen werden. Ausgezeichnete Resul-Raumtemperatur
eine geeignete Viskosität aufweist. täte sind mit gemäß der vorliegenden Erfindung her-Es
ist erwünscht, daß so viel Metalloxyd als möglich 15 gestellten Anordnungen erreicht worden, welche in
in konsistenter Form, jedoch bei Aufrechterhaltung ein Epoxyharz eingekapselt wurden,
einer angemessenen Viskosität der Zusammensetzung, Nachdem die Anordnungen mit dem oben erläuvorhanden
ist, z. B. einer Viskosität in dem Bereich terten Schutzüberzug bedeckt worden sind, können
von 1 bis 10 000 cP bei 250° C. Besonders zu- sie feuchter Luft für längere Zeiträume ausgesetzt
friedenstellende Resultate sind bei Mischungen er- 20 werden, ohne sich in ihren elektrischen Eigenschaften
reicht worden, welche 0,6 bis 2 Gewichtsanteile zu ändern. Germanium-Gleichrichterdioden haben
Metalloxyd je Gewichtsanteil Harz enthalten. keine Änderung in ihrer Sperrstrom-Sperrspannungs-Da
der Metalloxydinhalt anwächst, z. B. wenn das Kennlinie gezeigt, wenn sie in einer Umgebung von
Verhältnis von Metalloxyd zu Harz 1,8 bis 2Ge- 80 bis 90% relativer Feuchtigkeit während
wichtsanteile je Gewichtsanteil Harz enthält, wird es 25 1Vz Jahren aufbewahrt wurden,
manchmal notwendig, ein Lösungsmittel, wie z. B. Ein anderes Merkmal dieser Behandlung ist, daß
Toluol oder Silikonöl, hinzuzufügen, um die er- sie sehr wirksam in der Beseitigung elektrischer Inwünschte
Viskosität zu erzielen. Die am meisten zu- Stabilitäten ist, wie einer Sperrstromdrift bzw. einer
friedenstellenden Resultate werden erreicht, wenn das betriebsmäßigen selbsttätigen Änderung des Verlaufs
Gewicht des Lösungsmittels 10% Gewichtsanteil der 30 der Kennlinie des Sperrstromes über der Sperrspan-Oxydharzzusammenstellung
nicht überschreitet. nung und von Übergängen sehr geringer Krümmung Wenn das Metalloxyd gründlich mit dem elasto- zwischen den Kennlinienteilen, welche manchmal in
nieren Silikonharz gemischt worden ist, kann die der Sperrstromkennlinie von pn-Übergängen nach der
resultierende Zusammensetzung auf die Halbleiter- Nachätzung oder einer nachfolgenden Aussetzung an
anordnung durch Tauchen, Aufsprühen bzw. Auf- 35 feuchter Luft vorhanden sind. Wenn die Eigenschafspritzen
oder Aufbürsten aufgebracht werden. Das ten beim Beginn sehr gut sind, so wird diese
am meisten zufriedenstellende Verfahren ist, die Zu- Behandlung zur Folge haben, daß die Kennlinien der
sammensetzung auf die ausgewählte Fläche der Vor- pn-Übergänge in Sperrichtung sich mehr der idealen
richtung aufzubürsten, und zwar ein wenig auf ein- flachen Sättigungskurve mit einem scharfen Knick
mal, um ihm dadurch die Gelegenheit zu geben, 40 bzw. mit einem stark gekrümmten Übergang in den
hineinzufließen und irgenwelche feinen Risse auszu- Sättigungsteil der Kennlinie nähern,
füllen, so daß keine Luft darin eingeschlossen sein Die folgenden Beispiele veranschaulichen die
wird. praktische Anwendung der Erfindung. Alle an-Die gesamte Anordnung kann, wie in den Fig. 1 gegebenen Mengen sind als Gewichtsanteile aus-
und 2 gezeigt ist, oder nur an einer ausgewählten 45 gedrückt, es sei denn, daß es ausdrücklich anders
Fläche an den pn-Übergängen, wie in Fig. 3 gezeigt festgestellt ist. ist, überzogen werden.
Der Überzug kann bis zu irgendeiner gewünschten Beispiel I Dicke aufgebracht werden, jedoch sind die besten
Resultate durch Aufbringen eines Überzugs erzielt 50 Eine Reihe von n-und p-Silizium- und Germaniumworden,
welcher eine Dicke im Bereich von 0,5 bis Halbleiteranordnungen wurden wie nachfolgend her-2
mm hat. gestellt:
Nachdem der Schutzüberzug bis zu der gewünsch- a) Eine npn-Siliziumdiode wurde durch Aufschmelten
Dicke aufgebracht worden ist, kann der elasto- zen einer Dotierungstablette aus Aluminium auf
mere Metalloxyd-Silikonharz-Uberzug durch Erhitzen 55 eine n_ieitende Siliziumplatte hergestellt. Nach
bei einer Temperatur und während einer Zeit aus- der Abkühlung bestand ein pn-übergang an der
gehärtet werden, die ausreichend ist um das Harz in Zwischenfläche der η-leitenden Platte und der
ein zähes Elastomer urnzuwandeln,.Die Aushartungs- Aluminium-Dotierungstablette. Ohmsche Kontemperatur
und -zeit sind nicht kritisch. Es ist ge- takte wuiden ^ dem Kö der siliziumplatte
wohnlich erwünscht, daß die Aushärtungstemperatur 60 und def Aluminiumtablette^angebracht,
hoher als die Arbeitstemperatur der Halbleiteranordnung ist und daß die Temperatur und Zeit genügend b) Eine np-Siliziumdiode wurde durch Anschmelzen
sind, um das Harz vollständig auszuhärten. Es wird einer Dotierungstablette, welche aus 99,5% Gebemerkt,
daß bei Raumtemperatur vulkanisierende Wichtsanteilen Gold und 0,5% Gewichtsanteil
Siloxanelastomere benutzt werden können; eine Er- 65 Antimon bestand, auf eine p-leitende Siliziumhitzung
ist hierbei nicht erforderlich. Eine Erhitzung platte hergestellt. Nach der Abkühlung bestand
bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 120° C ein pn-übergang an der Zwischenfläche der
während 4 bis 16 Stunden ist als zufriedenstellend für p-leitenden Platte und der Gold-Antimon-Ta-
ίο
blette. An der Siliziumplatte und an der Gold-Antimon-Tablette wurden ohmsche Anschlüsse
vorgesehen.
c) Eine pn-Germaniumdiode wurde durch Aufschmelzen einer Dotierungstablette aus Indium
auf eine η-leitende Germaniumplatte hergestellt. Nach der Abkühlung bestand ein pn-übergang
an der Zwischenfläche der η-leitenden Platte und der Indium-Dotierungstablette. An dem
Körper der Germaniumplatte und der Indiumtablette wurden ohmsche Kontakte vorgesehen.
Schutzüberzug gemäß der Erfindung ist die Sättigungskurve B der Anordnung nunmehr abgeflacht
und zeigt herabgesetzten Leckstrom sowie eine über die Kennlinien der nicht mit Überzug versehenen An-5
Ordnungen verbesserte Stabilität. Die Sättigungskurve C zeigt an, daß die Anordnung durch die beschleunigte
Alterung nicht beeinflußt worden ist.
d) Eine np-Germaniumdiode wurde durch Aufschmelzen einer Dotierungstablette, welche aus
Das Verfahren nach Beispiel II wurde unter Benutzung einer pn-Siliziumanordnung wiederholt,
welche gemäß Absatz b) im Beispiel I hergestellt war.
Unter Bezugnahme auf Fig. 5 ist es aus einem
90% Gewichtsanteilen Blei und 10% Gewichts- 15 Vergleich mit der Sättigungskurve D, welche die
anteilen Antimon bestand, auf eine p-leitende Sperrstrom-Sperrspannungs-Charakteristik der An-Germaniumplatte
hergestellt. Als die Anordnung Ordnung vor Anbringung des Überzuges darstellt, abgekühlt war. bestand ein pn-übergang an der augenscheinlich, daß diese Eigenschaften, wie es die
Zwischenfläche der p-leitenden Platte und der Kurve E veranschaulicht, durch den Überzug ver-Blei-Antimon-Dotierungstablette.
An dem Kör- 20 bessert wurden. Die Kurve F zeigt, daß die entspreper
der Germaniumplatte und der Blei-Antimon- chenden Kennlinien der mit dem Überzug versehenen
Tablette wurden ohmsche Kontakte vorgesehen. Anordnung tatsächlich durch Erhitzen der Anord-
· 1 TT nunS bei 250° C während wenigstens 50 Stunden in
Beispiel Il einem Vakuum, um den Einfluß der Alterung auf die
Die Strom-Spannungs-Kennlinien in Sperrichtung 25 Vorrichtung zu bestimmen, weiter verbessert wurden,
einer pn-Siliziumanordnung, welche gemäß a) nach
Beispiel I hergestellt worden war, wurden durch An- Beispiel IV
legen einer veränderlichen Spannung an die Anordnung und durch Messen des Stromes bestimmt. Es ist lange Zeit Praxis auf dem Gebiet der HaIb-Die
Anordnung wurde anfänglich ohne Überzug 3° leiterfertigung gewesen, die Halbleiterplatte nach dem
des pn-Überganges geprüft, und die Resultate waren Zusammensetzen zu ätzen, um auf diese Weise Überdiejenigen,
wie sie als Linie A in Fig. 4 gezeigt sind.
Ein Teil des elastomeren Silikonharzes in Form
eines polymerisierten Hydrolyse-Reaktionsproduktes
aus 2 Teilen Monochlortrimethylsilan und 1 Teil Di- 35
chlordimethylsilan mit 4 Teilen Wasser mit einem
Zusatz aus annähernd 1 % Gewichtsanteil von Harz
aus Benzoylperoxyd wurde bei Raumtemperatur mit
1,8 Teilen Bleitetroxyd gemischt, welches eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich von 0,1 bis 40 schaulicht. Die Anordnung wurde mit der Silikon-10 μ hatte. Bleitetroxyd-Mischung nach Beispiel II überzogen
Ein Teil des elastomeren Silikonharzes in Form
eines polymerisierten Hydrolyse-Reaktionsproduktes
aus 2 Teilen Monochlortrimethylsilan und 1 Teil Di- 35
chlordimethylsilan mit 4 Teilen Wasser mit einem
Zusatz aus annähernd 1 % Gewichtsanteil von Harz
aus Benzoylperoxyd wurde bei Raumtemperatur mit
1,8 Teilen Bleitetroxyd gemischt, welches eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich von 0,1 bis 40 schaulicht. Die Anordnung wurde mit der Silikon-10 μ hatte. Bleitetroxyd-Mischung nach Beispiel II überzogen
Die pn-Halbleiteranordnung dieses Beispiels II
wurde in die Silikon-Bleitetroxyd-Mischung bei einer Temperatur von 20° C getaucht, wodurch ein Überzug
aufgebracht wurde, der eine Dicke zwischen etwa 0,5 und 2 mm hatte. Es wird bemerkt, daß der durch
Tauchen aufgebrachte Überzug nicht gleichförmig sein und sich von Punkt zu Punkt ändern wird. Die
Vorrichtung wurde bei einer Temperatur von annähernd 180° C während annähernd 4 Stunden erhitzt,
um den Silikon-Bleitetroxyd-Überzug auszuhärten.
schuß-Leckpfade zu entfernen, welche die Sperrstromeigenschaften der Anordnung nachteilig beeinflussen.
Eine pn-Siliziumanordnung wurde gemäß Absatz a) des Beispiels I zusammengesetzt, jedoch nicht
geätzt. Die Eigenschaften dieser Anordnungen im ungeätzten Zustand wurden wie im Beispiel II bestimmt
und sind in Fig. 6 durch die Kurve G veran-
und dann die elektrischen Sperrstromeigenschaften wieder bestimmt und in Fig. 6 durch die Kurve H
veranschaulicht.
Es ist wieder augenscheinlich, daß die Sperrstromkennlinien durch Anbringung des Überzuges nach der
Erfindung verbessert worden sind.
Die Strom-Spannungs-Kennlinien in Sperrichtung der Anordnung in dem nunmehr überzogenen Zustand
wurden bestimmt und sind als Linie B in Fig. 4 veranschaulicht.
Die Anordnung wurde dann bei einer Temperatur von 250° C in Luft erhitzt und auf dieser erhöhten
Temperatur während eines Zeitraumes von 112 Stunden gehalten, um den Einfluß der beschleunigten
Alterung auf die mit dem Überzug versehene Anordnung zu bestimmen.
Die Strom-Spannungs-Kennlinien in Sperrichtung der Anordnung wurden wieder bestimmt und sind als
Linie C in Fig. 4 veranschaulicht.
Es ist zu beachten, daß die Sättigungskurve A nicht die Flachheit aufweist, welche charakteristisch für
eine zufriedenstellend arbeitende Anordnung ist. Nach dem Überziehen der Anordnung mit dem
Die Strom-Spannungs-Kennlinien einer pn-Halbleitervorrichtung in Sperrichtung entsprechend Absatz
a) des Beispiels I wurden, wie im Beispiel II beschrieben, für die nicht überzogene Anordnung
bestimmt und sind in Kurve / der Fig. 7 veranschaulicht. Ein beachtliches Rauschen bzw. Geräuschspannungen
zwischen 50 und annähernd 150 V wurden angezeigt, welche die Anordnungen für viele
Anwendungen ungeeignet machen.
1,9 Teile Silikonharz nach Beispiel II wurden mit 4,75 Teilen Quecksilberoxyd gemischt, welches eine
durchschnittliche Teilchengröße von 1 bis 5 μ hatte. Die Mischung wurde bei einer Temperatur von annähernd
20° C ausgeführt.
Die Anordnung dieses Beispiels wurde mit einem 1-mm-Überzug der Silikonelastomer-Quecksilberoxyd-Mischung
bestrichen, welche auf die Fläche um die η-leitende Grundplatte aufgebracht wurde, und
309 598/231
die Anordnung wurde auf eine Temperatur von annähernd 180° C erhitzt und während annähernd
4 Stunden gehalten, um den Silikon-Quecksilberoxyd-Überzug auszuhärten. Die Sperrstromeigenschaften
der Anordnung wurden wieder bestimmt und sind als Kurve / in Fig. 7 veranschaulicht. Es wird bemerkt,
daß die Sättigungskurve die charakteristische Flachheit einer in hohem Maße zufriedenstellend arbeitenden
Anordnung hat und rauschfrei bzw. geräuschspannungsfrei ist.
Die überzogene Anordnung dieses Beispiels V wurde dann der beschleunigten Alterung unterworfen,
indem sie in Luft auf 250° C erhitzt und während 86 Stunden gehalten wurde. Die Sperrstromeigenschaften
wurden wieder bestimmt und sind in Kurve K in Fig. 7 veranschaulicht. Es wird bemerkt,
daß die Eigenschaften durch die beschleunigte Alterung im wesentlichen unverändert sind.
In gleicher Weise zufriedenstellende Resultate wurden bei der Behandlung einer np-Silizium-Anordnung
erhalten, welche gemäß Absatz b) im Beispiel I mit der Silikonelastomer-Quecksüberoxyd-Mischung
dieses Beispiels V hergestellt wurde.
Die Sperrstromeigenschaften einer unbehandelten pn-Siliziumanordnung, welche gemäß Absatz a) des
Beispiels I aufgebaut war, wurden gemäß dem Verfahren nach Beispiel II bestimmt und sind in Kurve L
nach Fig. 8 veranschaulicht. Es wird darauf hingewiesen, daß, während die Sättigungskurve die erwünschte
Flachheit aufweist, etwas Rauschen bzw. Geräuschspannung zwischen 500 und 600 V vorhanden
ist. Ein 2-mm-Überzug des Silikonharzes nach Beispiel II wurde auf die η-leitende Basis aufgestrichen
und durch Erhitzen bei 180° C während annähernd 4 Stunden ausgehärtet.
Die Sperrstromeigenschaften der Anordnung wurden dann wie im Beispiel II bestimmt und sind als
Kurve M in Fig. 8 veranschaulicht. Es wird bemerkt werden, daß die Vorrichtung eine vollständige Instabilität
im Bereich von annähernd 150 bis 200 V aufweist und auf diese Weise zeigt, daß ein Silikonelastomerüberzug
allein die Halbleiteranordnungen nicht verbessert.
Die Sperrstromeigenschaften einer unbehandelten pn-Siliziumanordnung, welche gemäß Absatz a) nach
Beispiel I aufgebaut war, wurden bestimmt, wie es im Beispiel II bereits auseinandergesetzt worden ist,
und sind in Kurve N nach Fig. 9 veranschaulicht. Es wird bemerkt werden, daß die Sättigungskurve der
Anordnung ein annehmbares, zufriedenstellendes Verhalten anzeigt.
1,8 Teile von Bleitetroxyd, welches eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich von 1 bis 5 μ
hatte, wurden mit einem Teil einer Mischung gemischt, welche 7,5 % Gewichtsanteile Polyäthylen
niedrigen Molekulargewichts in 92,5% Gewichtsanteilen Polybuten enthält. Die Mischung wurde bei
einer Temperatur von 125 bis 160° C ausgeführt.
Die Bleitetroxyd-Polyäthylen-Polybuten-Mischung wurde um den pn-übergang der Silizium-Halbleiteranordnung
aufgestrichen und auf diese Weise ein Überzug von annähernd 2 mm Dicke gebildet und
der Abkühlung überlassen.
Es wurden die Strom-Spannungs-Kennlinien der Anordnung bestimmt, und sie sind in Kurve O nach
Fig. 9 veranschaulicht. Es wird bemerkt werden, daß sich Leckströme zwischen 20 und 90 V ergeben.
Die Anordnung wurde dann einer beschleunigten Alterung durch Erhitzung bei 250° C in einem Vakuum
während 50 Stunden unterworfen. Es wurden die Strom-Spannungs-Eigenschaften wieder bestimmt,
und diese sind als Kurve P in Fig. 9 veranschaulicht.
ίο Es wird bemerkt werden, daß die Anordnung Instabilität
aufwies und praktisch zur Anwendung in kommerziellen Geräten ungeeignet war. Die PoIyäthylen-Polybuten-Überzüge
waren in diesem Beispiel nachteilig.
X5 Eine Prüfung anderer Halbleiteranordnungen,
welche mit einer Polyäthylen-Polybuten-Mischung überzogen wurden, zeigte, daß die Mischung langsam
carbonisiert, wenn sie im Vakuum erhitzt wird und oxydiert und/oder sich verflüchtigt, wenn sie in
Luft erhitzt wird und im allgemeinen nicht geeignet zur Anwendung an Vorrichtungen ist, welche bei
hohen Temperaturen arbeiten.
Beispiel VIII
Die Prüfung und das Behandlungsverfahren nach Beispiel VI wurden auf eine nicht mit Überzug versehene
und eine nachfolgend mit einem Silikonelastomer überzogene pn-Silizium-Halbleiteranordnung
angewendet, welche nach Absatz a) im Beispiel I aufgebaut war, aber ohne beschleunigte
Alterung. Die mit Überzug versehene Anordnung wurde sich selbst in einer normalen Raumtemperatur
während 13A Jahr überlassen und ihre Eigenschaften
wieder gemessen. Wie aus Kurve Q nach Fig. 10 entnommen werden wird, welche die Strom-Spannungs-Kennlinien
vor dem Überzug zeigt, und aus Kurve R, welche die Strom-Spannungs-Kennlinien nach dem
Überziehen zeigt, verbesserte der erfindungsgemäße Überzug die Eigenschaften der Anordnung. Die
Kurve 5 zeigt, daß die Anordnung nicht merklich verändert war, nachdem sie Raumbedingungen während
1 3U Jahr ausgesetzt worden war.
Die Strom-Spannungs-Kennlinien in Sperrichtung einer unbehandelten Germanium-Halbleiteranordnung,
welche gemäß Absatz c) nach Beispiel I aufgebaut war, wurden durch Anlegen einer veränderlichen
Spannung an die Anordnung bestimmt und der Strom gemessen. Die Ergebnisse dieser Bestimmung sind in
Kurve T der Fig. 11 gezeigt. Es wird bemerkt werden, daß die Strom-Spannungs-Kennlinien eine im allgemeinen
zufriedenstellende Anordnung anzeigen. Ein Teil des Silikonharzes nach Beispiel II wurde
mit 1,8 Teilen Bleitetroxyd gemischt, welches eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich von 0,1
bis 10 μ hatte.
Die pn-Halbleiteranordnung dieses Beispiels wurde
mit der Silikon-Bleitetroxyd-Mischung überzogen, welche sich auf einer Temperatur von 20° C befand
und einen Überzug mit einer Dicke im Bereich von 0,5 bis 2,0 mm hinterließ. Die Anordnung wurde
dann auf eine Temperatur von 120° C während 16 Stunden erhitzt, um die Silikon-Bleitetroxyd-Mischung
auszuhärten.
Die elektrischen Eigenschaften in Sperrichtung wurden wieder bestimmt und sind in Form der
Kurve U der Fig. 11 veranschaulicht. Es wird be-
merkt werden, daß der Sättigungsstrom etwas niedriger geworden ist und im allgemeinen gegenüber demjenigen, den die Anordnung vor Anbringung des
Überzuges aufwies, verbessert ist.
Die Anordnung wurde dann in einer Umgebung von 80 bis 90 % relativer Feuchtigkeit untergebracht
und wurde nach einem Verbleib von 21 Monaten in dieser Umgebung erneut geprüft. Es wird in Kurve V
nach Fig. 11 bemerkt werden, daß sich aus diesem Aussetzen der Halbleiteranordnungen hohen Feuchtigkeitsbedingungen
keine Verschlechterung der elektrischen Eigenschaften ergab.
Dieselbe Behandlung, wenn sie auf eine np-Germanium-Halbleiteranordnung
angewendet wurde, welche nach Absatz d) des Beispiels I aufgebaut war, ergab in gleicher Weise zufriedenstellende Resultate
bei einem nur sehr kleinen Anwachsen im Sättigungsstrom. Der Schutz gegen Umgebungs- oder hohe
Feuchtigkeitsbedingungen war in gleicher Weise wirksam.
Die Strom-Spannungs-Kennlinien einer unbehandelten np-Germanium-Halbleiteranordnung, welche
gemäß Absatz d) im Beispiel I aufgebaut war, wurden, wie im Beispiel IX beschrieben, gemessen mit den
Ergebnissen, welche als Kurve HH der Fig. 12 registriert sind.
Eine Mischung, welche 2,7 Teile Bleitetroxyd, verteilt in einem Teil einer Mischung von 92,5% Polybuten
plus 7,5% Polyäthylen niedrigen Molekulargewichts, enthielt, wurde als Überzug dieser Anordnung
mit einer Dicke von ungefähr 2 mm aufgebracht. Die Anordnung wurde dann bei 115° C während
16 Stunden erhitzt. Die Strom-Spannungs-Kennlinien wurden gemessen, wie sie in der Kurve HH der
Fig. 15 angezeigt sind. Obgleich ein leichtes Absinken in der inversen Spitzensperrspannung vorhanden war,
war die Anordnung im allgemeinen nach dem Überziehen zufriedenstellend.
Die Anordnung wurde dann in eine Umgebung von 80 bis 90c C relativer Feuchtigkeit gebracht und nach
20 Tagen Verbleib in dieser Umgebung wieder gemessen, wie es in der Kurve // der Fig. 12 angezeigt
ist. Es wird bemerkt werden, daß nach 10 Tagen in der Umgebung hoher Feuchtigkeit die gezeigten
Strom-Spannungs-Kennlinien eine beachtliche Verschlechterung zeigten und sogar eine gesteigerte Verschlechterung
nach 21 Tagen, wie durch die Kurve KK gezeigt ist.
Die Anordnungen, überzogen mit der Mischung von Bleitetroxyd und Polybuten-Polyäthylen, wie
oben beschrieben, erwiesen sich im allgemeinen in ihrer Fähigkeit, hohen Feuchtigkeitsbedingungen zu
widerstehen, als weniger zufriedenstellend als Anordnungen, welche mit der Silikonelastomerharz-Bleitetroxyd-Mischung,
wie im Beispiel IX beschrieben, überzogen waren. Zum Beispiel wurde eine Serie von neun Anordnungen, überzogen in einer Umgebung
von 80 bis 90% relativer Feuchtigkeit, angeordnet. Vier dieser Anordnungen fielen in weniger als
11 Tagen aus, eine fiel in dem Zeitraum zwischen 11 und 22 Tagen aus, drei fielen in dem Zeitraum zwischen
22 und 78 Tagen aus, und nur eine war nach 78 Tagen noch brauchbar. Dieses Verhalten steht in
merklichem Gegensatz zu demjenigen der Anordnungen, überzogen mit der Silikonelastomer-Bleitetroxyd-Mischung,
wie sie im Beispiel IX beschrieben ist.
Anordnungen, welche in der Art nach Beispiel IX behandelt worden waren, widerstanden regelmäßig
der oben beschriebenen hohen Feuchtigkeitsumgebung für Zeiträume, welche 1 Jahr weit überschritten.
Eine Mischung von 1,8 Teilen Bleitetroxyd und 1 Teil von Polyvinylchlorid und Polyvinylacetat
wurde in einer verteilten Form durch Auflösen des
ίο Polyvinylchlorids und Polyvinylacetats in Methyläthylenketon
und durch Hineinmischen des Bleitetroxyds in diese hergestellt.
Eine pn-Germanium-Halbleiteranordnung, aufgebaut
nach Absatz c) im Beispiel I, wurde mit dieser
is Mischung überzogen und das Methyläthylenketon
dem Verdampfen überlassen. Die Anordnung wurde dann bei HO0C während 16 Stunden erhitzt. Die
Strom-Spannungs-Kennlinien waren im allgemeinen nach dieser Behandlung zufriedenstellend. Die An-Ordnung
wurde dann in eine Umgebung mit einer 80- bis 90%igen relativen Feuchtigkeit gebracht. Die
Anordnung zeigte am Ende von 50 Tagen in der Umgebung hoher Feuchtigkeit sehr ernsthafte Verschlechterungen
und war unbefriedigend.
Die Strom-Spannungs-Kennlinien einer pn-Germanium-Typ-Halbleiteranordnung,
hergestellt nach Absatz c) im Beispiel I, wurden gemessen, wie im Beispiel IX beschrieben, und sind als Kurve LL in
Fig. 13 veranschaulicht.
Eine Mischung wurde hergestellt, welche 4,6 Teile Quecksilberoxyd mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 0,1 bis 10 μι, verteilt in einem Teil einer Mischung aus 92,5% Polybuten und 7,5%
Polyäthylen, enthielt. Die obenerwähnte Anordnung wurde mit dieser Mischung überzogen, damit sich
eine Schicht dieser Mischung von 1 bis 2 mm Dicke ergab; die überzogene Anordnung wurde dann bei
115' C während 16 Stunden erhitzt.
Die Strom-Spannungs-Kennlinien wurden dann gemessen, wie sie durch die Kurve MM der Fig. 13
angezeigt sind. Es wird darauf hingewiesen, daß die Strom-Spannungs-Kennlinien nach dem Überziehen
durchaus zufriedenstellend waren.
Die Anordnung wurde in einer Umgebung von 80 bis 90% relativer Feuchtigkeit angeordnet und wieder
gemessen, nachdem sie in dieser Umgebung 17 Tage war. Wie aus Kurve NN der Fig. 13 zu entnehmen
ist, sind bedeutende Verschlechterungen der Eigenschaften bei Spannungen größer als 150 V aufgetreten,
und es würde nicht zu erwarten sein, daß diese besondere Anordnung für mehr als nur wenige zusätzliche
Tage in der Umgebung hohen Feuchtigkeitsgrades brauchbar bleiben würde.
Diese Art des Verhaltens ist kennzeichnend für Anordnungen, welche mit der Mischung überzogen
sind, wie sie in diesem Beispiel XII beschrieben ist. Im allgemeinen sind die Strom-Spannungs-Kennlinien
unmittelbar nach dem Überziehen mit der Quecksilberoxyd-Polybuten-Polyäthylen-Mischung
befriedigend und sind im allgemeinen in dieser Hinsicht vergleichbar mit Anordnungen, welche
mit Bleitetroxyd-Polybuten-Polyäthylen-Mischungen überzogen sind, wie sie im Beispiel X beschrieben
sind. Die Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeitsschäden von Anordnungen, überzogen mit Quecksilberoxyd-Polybuten-Polyäthylen-Mischungen,
ist im
allgemeinen vergleichbar mit derjenigen, die mit Bleitetroxyd-Polybuten-Polyäthylen-Mischungen
überzogen sind, aber viel weniger zufriedenstellend als die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeitsschäden
von Anordnungen, wie sie, überzogen mit Quecksilberoxyd-Silikonelastomer-Mischungen,
beschrieben sind.
Beispiel XIII
Ein pnp-Germanium-Transistor, welcher ein 7C0
von 5 μΑ bei 20 V, ein Ie „ von 2,5 μΑ bei 20 V und
ein α von 0,991 hatte, wenn er in unüberzogenem Zustand geprüft wurde, wurde mit einer Mischung,
welche aus 1,8 Teilen Bleitetroxyd und 1 Teil eines
steht im Gegensatz zu demjenigen einer Anordnung, überzogen mit einer Silikon-Bleitetroxyd-Mischung
und ausgehärtet bei einer Temperatur weniger als etwa 60° C, wie es im Beispiel XIII beschrieben ist.
Eine Mischung aus 2,1 Teilen von Quecksilberoxyd und 1 Teil der Silikonverbindung von Beispiel II
wurde hergestellt. Ein pnp-Germanium-Transistor ίο mit den ursprünglichen Werten von Ic 0 4,1 μΑ bei
20 V und Ie0 von 1,7 μΑ bei 20 V, einer Kollektor-
bei 20 V 11 μΑ, daß Ie0 bei 20 V 3,7 μΑ, die Kollektorspitzensperrspannung
122 V, die Emitterspitzensperrspannung 110 V und α 0,985 war. Eine stabile
Spitzensperrspannung von 114 V, einer Emitterspitzensperrspannung von 110 V und einem α von
0,990 wurde mit dieser Mischung überzogen und auf
Silikonharzes, wie nach Beispiel II hergestellt, be- 15 120° C während 16 Stunden erhitzt. Nach dieser Bestand,
überzogen, aber modifiziert mit einem Kataly- handlung zeigten Prüfungen des Transistors, daß Ico
sator, welcher eine Polymerisation des Silikonelasto- " '
mers bei Raumtemperatur erlaubte. Nach dem Überziehen wurde die Vorrichtung sich
selbst bei Raumtemperatur überlassen, bis das Silikon 20 und gegenüber Feuchtigkeit widerstandsfähige Anpolymerisiert
hatte, so daß es einen anhaftenden Ordnung ergab sich aus der obigen Behandlung. Es
elastomeren Überzug um die Anordnung herum er- sollte beachtet werden, daß dieselbe allgemeine Art
gab. Eine Anordnung mit stabilen unveränderten des Verhaltens sich aus einer Behandlung dieser
Strom-Spannungs-Kennlinien ergab sich. Die Anord- Anordnung mit einer Quecksilberoxyd-Silikon-Minung
wurde dann bei 60° C während 2 Stunden er- 25 schung ergab, wie sie sich aus einer Behandlung einer
hitzt. Die Strom-Spannungs-Kennlinien wurden wie- ähnlichen Anordnung im Beispiel XIV mit einer
der gemessen. Ie 0 wurde gefunden zu 3 μΑ bei 20 V, Bleitetroxyd-Silikon-Mischung ergab, nämlich /^0
ICQ wurde zu 3 μΑ bei 20 V gefunden, und α wurde und /6,0 wuchsen merklich, aber nicht ernstlich an,
mit 0,992 gefunden. Die Spitzensperrspannungen von und α sank ab. Es sollte weiterhin jedoch darauf hin-Kollektor
und Emitter wurden durch diese Behänd- 30 gewiesen werden, daß α in dem Falle der Anordnung,
lung nicht merklich verändert. Diese und andere überzogen mit der Quecksilberoxyd-Silikonharz-Mischung,
weniger absank.
Erwähnt sei noch, daß Halbleiter, z. B. aus Germanium, die mit reinem Bleitetroxyd überzogen sind,
gegen Beeinträchtigung durch Feuchtigkeit erheblich beständiger sind als solche ohne jede Behandlung.
Durch einen Überzug aus Bleitetroxyd-Silikonharz wird jedoch noch eine erheblich größere Beständigkeit
gegen Feuchtigkeit erreicht.
Zusammengefaßt haben ausgedehnte Untersuchungen gezeigt, daß, wenn eine Germanium-Halbleiteranordnung
mit einer Silikonelastomerharz-Bleitetroxyd-
oder -Quecksilberoxyd-Zusammensetzung überzogen wird, die Eigenschaften der Anordnung
45 in Sperrichtung, wenn sie vor dem Aufbringen des Überzuges gut sind, nicht verändert werden. Wenn
die Eigenschaften in Sperrichtung vor dem Überziehen nicht gut sind wegen der Obernächenleckströme,
sind sie fast immer durch den Überzug Verordnung war nach der Behandlung stabil und gegen- 50 bessert worden. Anordnungen, welche mit den
über Feuchtigkeitsschäden widerstandsfähig. Zusammensetzungen gemäß der Lehre der Erfindung
Die Ergebnisse, welche an dem oben beschriebenen überzogen sind, haben keine Veränderungen in den
Transistor erhalten wurden, veranschaulichen das Eigenschaften gezeigt, nachdem sie langer als
Verhalten von pnp-Germanium-Transistoren, wenn 3 Jahre unter Raumbedingungen gestanden haben,
sie mit Stoffzusammensetzungen überzogen werden, 55 Andere Anordnungen, welche gemäß der Erfindung
welche Bleitetroxyd in Silikonelastomeren enthalten behandelt worden sind, sind einer 5O°/oigen relativen
und bei einer Temperatur oberhalb 80° C ausgehärtet
werden. Die Ic0- und le „-Werte zeigen gewöhnlich
merkliches, aber nicht ernsthaftes Anwachsen, und
der α-Wert sinkt ab. Diese Wirkungen treten als all- 60
gemeine Regel auf, wenn die mit dem Überzug versehene Einrichtung irgendwie langer Temperaturen
größer als 80° C ausgesetzt wird, gleichgültig, ob
solche Temperaturen notwendig sind, die Silikon-Bleitetroxyd-Mischung zu vulkanisieren, oder ob die 65 ist, so weist sie verbesserte Eigenschaften auf. Zu-Silikon-Bleitetroxyd-Mischung bei Raumtemperatur sätzlich ist im letzteren Fall die Silikonelastomervulkanisiert und später auf Temperaturen größer als Bleitetroxyd- oder -Quecksilberoxyd-Zusammensetetwa 80° C erhitzt wird. Diese Art des Verhaltens zung dazu fähig, die Hitze rasch abzuführen, welche
werden. Die Ic0- und le „-Werte zeigen gewöhnlich
merkliches, aber nicht ernsthaftes Anwachsen, und
der α-Wert sinkt ab. Diese Wirkungen treten als all- 60
gemeine Regel auf, wenn die mit dem Überzug versehene Einrichtung irgendwie langer Temperaturen
größer als 80° C ausgesetzt wird, gleichgültig, ob
solche Temperaturen notwendig sind, die Silikon-Bleitetroxyd-Mischung zu vulkanisieren, oder ob die 65 ist, so weist sie verbesserte Eigenschaften auf. Zu-Silikon-Bleitetroxyd-Mischung bei Raumtemperatur sätzlich ist im letzteren Fall die Silikonelastomervulkanisiert und später auf Temperaturen größer als Bleitetroxyd- oder -Quecksilberoxyd-Zusammensetetwa 80° C erhitzt wird. Diese Art des Verhaltens zung dazu fähig, die Hitze rasch abzuführen, welche
Prüfungen zeigen, daß sich aus dieser Behandlung ein stabiler und gegen Feuchtigkeit widerstandsfähiger
Transistor ergab.
Ein pnp-Transistor, wenn er in unüberzogenem Zustand geprüft wurde, wies ein /,.„ von 4,4 μΑ bei
20 V, ein IeQ von 1,5 μΑ bei 20 V, eine Kollektorspitzenspannung
von 80 V, eine Emitterspitzenspannung von 64 V und ein α von 0,990 auf.
Der Transistor wurde mit einer Mischung aus 1 Teil Silikonharz und 1,8 Teilen Bleitetroxyd überzogen.
Nach dem Überziehen wurde der Transistor bei 120° C während 16 Stunden erhitzt.
Nach dem Überziehen und der Wärmebehandlung war Ico 6,7 μΑ bei 20 V, das Ie0 4,3 μΑ bei 20 V,
die Kollektorspitzenspannung 88 V, die Emitterspitzenspannung 64 V, und α war 0,975. Diese An-
Feuchtigkeitsatmosphäre für 2 Jahre unterworfen worden, ohne daß sie nachteilige Änderungen in
ihren Eigenschaften zeigten.
Bei der Behandlung von Silizium-Halbleiteranordnungen gemäß der Erfindung sind die folgenden Ergebnisse
erreicht worden. Der Oberflächenleckstrom ist wesentlich herabgesetzt worden, und wenn die
Anordnung nach der Behandlung nicht geätzt worden
sich aus solchen Leckströmen ergibt, und auf diese Weise ihre Wirkungen auf die Anordnung zu verringern.
Unter den günstigen Eigenschaften, welche aus dem Überzug der n-Basis-Siliziumanordnungen
abgeleitet werden können, sind die primären eine Verbesserung in der Fähigkeit der Anordnung, höheren
Temperaturen und einer höheren relativen Feuchtigkeit für ausgedehnte Zeitabschnitte zu widerstehen.
Günstige Eigenschaften, welche abgeleitet werden von dem Überzug bei p-Basis-Siliziumanordnungen,
sind erstens eine Herabsetzung oder Verhütung von Leckströmen und zweitens eine verbesserte Spitzensperrspannung.
Wenn einer beschleunigten Alterung unterworfen, zeigten die Prüfungsergebnisse an, daß
die Eigenschaften der Anordnung beträchtlich in vielen Fällen wirksam verbessert, aber niemals nachteilig
durch einen Betrieb bei hohen Temperaturen und bei hoher relativer Feuchtigkeit während ausgedehnter
Zeitabschnitte beeinflußt werden.
Die Ergebnisse von mit einem Silikonelastomerharz ohne den Tetroxyd- oder Quecksilberoxydzusatz
überzogenen Anordnungen zeigen, daß, während in einigen Fällen die unmittelbaren Eigenschaften der
Anordnung manchmal eine leichte Verbesserung erfahren, die Anordnungen diese verbesserten Eigenschäften
nicht über einen annehmbaren Zeitabschnitt aufrechterhalten, wenn sie normalen Raumbedingungen
oder hohen Feuchtigkeitszuständen ausgesetzt werden.
Das Überziehen der Anordnung mit Bleioxyd in einer Polyäthylen-Polybuten-Mischung mag in einigen
Fällen die unmittelbaren Sperrstromeigenschaften verbessern, aber solche Anordnungen haben eine sehr
kurze Lebensdauer, besonders wenn sie bei hohen Temperaturen und/oder hoher Feuchtigkeit betrieben
werden.
Claims (16)
1. Halbleiteranordnung mit mindestens einem pn-übergang, an welcher Oberflächenteile mit
einem Schutzüberzug aus einem Trägerstoff versehen sind, der Metalloxyde in feinverteilter Form
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstoff aus einem polymerisierbaren elastomeren
Silikonharz und die Metalloxyde aus Bleitetroxyd und/oder aus Quecksilberoxyd bestehen.
2. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonharz etwa
0,6 bis 2,0 Gewichtsanteile des Metalloxydes enthält.
3. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzüberzug
die gesamte Oberfläche des Halbleiterkörpers bedeckt und die erforderlichen elektrischen Anschlüsse
mittels besonderer Zuleitungen von den Elektroden durch diesen Überzug herausgeführt
sind.
4. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzüberzug
nur an denjenigen Stellen der Oberfläche des Halbleiters aufgebracht ist, an denen der einzelne
pn-übergang an die Oberfläche des Halbleiters heraustritt sowie an diesen Stellen benachbarten
Bereichen des Halbleiterkörpers.
5. Halbleiteranordnung nach einem der An-Sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halbleiteranordnung zusätzlich zu dem Schutzüberzug in eine besondere Kapselung eingeschlossen
ist.
6. Halbleiteranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapselung aus
einem Metall-, Glas- oder Keramikbehälter oder aus einem Harz besteht.
7. Halbleiteranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapselung aus
einem Epoxyharz, Phenolharz, Polyesterharz oder Silikonharz besteht.
8. Verfahren zur Herstellung des Schutzüberzuges an einer Halbleitervorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff für den Schutzüberzug mit feinverteiltem
Metalloxyd durch Eintauchen, Aufbürsten oder Aufspritzen aufgebracht und durch einen
anschließenden Wärmebehandlungsprozeß zu einem zähen Elastomer umgewandelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonharz bei einer Temperatur
aufgebracht wird, bei der es eine niedrige Viskosität besitzt.
10. Verfahren zur Herstellung des Schutzüberzuges nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Siloxanelastomer auf einen Germaniumkörper aufgebracht und anschließend eine Wärmebehandlung der so gebildeten Anordnung
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 100 bis 120° C während etwa 4 bis 16 Stunden
durchgeführt wird.
11. Verfahren zur Herstellung des Schutzüberzuges nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Silizium-Halbleiteranordnungen nach dem Aufbringen des Schutzüberzugstoffes
bei diesen eine Wärmebehandlung im Bereich von 100 bis 200° C während 4 bis
16 Stunden durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei Raumtemperatur vulkanisierendes
Siloxanelastomer benutzt wird.
13. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche
Teilchengröße der Metalloxyde 0,1 bis 10 μ beträgt.
14. Halbleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke des Schutzüberzuges für den pn-übergang etwa 0,5 bis 22 mm beträgt.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das feinverteilte
Metalloxyd mit dem in Form einer dünnen Paste oder eines Gels vorhandenen elastomeren Silikonharz
durch Verrühren bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Harzes zusammengemischt
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 8 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mischen in einer Farbenmühle oberhalb oder unterhalb des Schmelzpunktes des Harzes erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift W 15318 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 15. 3.1956);
Deutsche Auslegeschrift W 15318 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 15. 3.1956);
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 015 934,1 018 559, 783.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 309 598/231 5.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US749281A US2937110A (en) | 1958-07-17 | 1958-07-17 | Protective treatment for semiconductor devices |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1149462B true DE1149462B (de) | 1963-05-30 |
Family
ID=25013079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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