AT222181B - Halbleitendes Elektrodensystem und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Halbleitendes Elektrodensystem und Verfahren zu dessen Herstellung

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AT222181B
AT222181B AT166159A AT166159A AT222181B AT 222181 B AT222181 B AT 222181B AT 166159 A AT166159 A AT 166159A AT 166159 A AT166159 A AT 166159A AT 222181 B AT222181 B AT 222181B
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  Halbleitendes Elektrodensystem und Verfahren zu dessen Herstellung 
Die Erfindung betrifft ein halbleitendes Elektrodensystem, z. B. eine Diode, einen p-n-p oder n-p-nTransistor, mit einem halbleitenden Körper, z. B. aus Germanium oder Silizium, bei dem der halbleitende Körper wenigstens zu einem wirksamen Teil, vorzugsweise als Ganzes. luftdicht von der Umgebung mittels einer Hülle, vorzugsweise mittels einer Glashülle, abgeschlossen ist. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Herstellung eines solchen halbleitenden Elektrodensystems. Mit dem   Ausdruck"halblei-   tendes Elektrodensystem" ist hier im allgemeinen Sinne jede Halbleitervorrichtung gemeint, deren Halbleiterkörper mindestens eine Elektrode enthält, welche   z.

   B.   ein Spitzenkontakt oder eine Elektrode mit einer mehr oder weniger grossen   Oberfläche, wie eine Elektrode   mit einem   p-n-Übergang, sein kann.   Dieser Ausdruck umfasst in diesem weiten Sinne auch die strahlungsempfindlichen halbleitenden Elektrodensysteme, wie   z. B.   eine Photodiode und einen Phototransistor. Das Halbleitermaterial kann in einer solchen Vorrichtung   in polykristallinischer   Form vorhanden sein, vorzugsweise ist es aber in   einkrlstall1nischer   Form. 



   Es hat sich erheben, dass die Stabilität solcher halbleitender   Elektrodensysteme,   auch wenn sie in einer luftdicht verschlossenenHülle montiert sind, viel zu wünschen übrig lässt. Mit der Stabilität wird hier das Beibehalten der elektrischen Eigenschaften während längerer Zeit und insbesondere nach schwerer elektrischer Belastung oder Verwendung bei hoher Umgebungstemperatur gemeint. Zwei wichtige elektrische Grö- ssen von Transistoren sind der   Stromverstärkungsgrad     ofcb   und der Sperrstrom. Mit dem Stromverstärkungsgrad   ofcb   wird hier die durch die Gleichung 
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 EMI1.2 
 und der Kollektorelektrode gemessen sind. 



   Wenn   z. B.   ein Transistor in bekannter Weise in eine Hülle mit einem Füllmittel, wie Silikonöl oder Silikonvakuumfett, aufgenommen wird, so ergibt sich, dass zwar cccb kurze Zeit seinen Wert beibehält, aber bei normalem Betrieb auf die Dauer immer weiter   zurückgeht. Dieser Rückgangmacht sich sehr   deutlich bemerkbar nach einer Periode schwerer elektrischer Belastung oder nach einem Betrieb oder einer Aufbewahrung bei hoher   Temperatur, z. B. bei 800C, wodurch cccb   um 50%oder noch mehr zurückgehen kann. 



  Auch der Sperrstrom eines Transistors odereiner Kristalldiode ist über längere Zeit nicht stabil und nimmt unter gleichen Verhältnissen zu. 



   Die Erfindung beabsichtigt unter anderem, eine einfache und reproduzierbare Massnahme zu schaffen, die bei günstigen Werten der elektrischen Grössen eine hohe Stabilität sichert. 

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   Erfindungsgemäss befindet sich im Raum   zwischen der Hülle und dem halbleitenden Körper   Boroxyd als stabilisierende Substanz. 



   Obwohl im allgemeinen der Halbleiterkörper vorzugsweise als Ganzes luftdicht von der Umgebung ab- geschlossen wird, sind auch Einzelfälle möglich, in denen nur ein wirksamer Teil oder die wirksamen
Teile des Halbleiterkörpers luftdicht mittels einer Hülle von der Umgebung abgeschlossen werden. Auch im letzterem Falle führt die Massnahme nach der Erfindung, nämlich der Zusatz des Boroxyds, zu einer er- höhten Stabilität. Unter einem wirksamen Teil eines Halbleiterkörpers wird ein an der   Körperoberfläche   liegender Teil verstanden, dessen Verhältnisse an der Oberfläche einen merklichen Einfluss auf die elektri- schen Eigenschaften des Elektrodensystems haben.

   Vielfach handelt es sich dabei um diejenigen Oberflä- chenteile, in die Ladungsträger, insbesondere zum Betriebsstrom im Halbleiterkörper beitragende Minori- tätsladungsträger, eindringen können. In einem Transistor   z. B.   sind die in der Nähe der Emitterelektrode und der Kollektorelektrode liegenden Oberflächenteile des Halbleiterkörpers als wirksame Teile zu betrach- ten. In einer sogenannten Hallvorrichtung, in der vom Hall-Effekt Gebrauch gemacht wird, wird prak- tisch die ganze Oberfläche als wirksam betrachtet, da die Ladungsträger dabei praktisch die ganze Ober- fläche erreichen   können'.   



   Die physikalischen Erscheinungen und Wirkungen, die dem unerwarteten günstigen Effekt der Erfindung zugrunde liegen, sind noch nicht ganz deutlich. Mit grosser Wahrscheinlichkeit kann aber als Erklärung (an die die Erfindung aber keineswegs gebunden ist) angenommen werden, dass das sehr hygroskopische Boroxyd mit seinem adsorbierten   Wassergehalt in der Hülle eine günstig wirkende   feuchte Atmosphäre, insbesondere eine günstig   wirkende Wasserbesetzung an   der Oberfläche des Halbleiterkörpers bewirkt.

   Obwohl aber gemäss dieser Erklärung angenommen werden   könnte,   dass die Funktion des Boroxyds, welches als ein hygroskopischer Stoff bekannt ist und wegen seiner   hygroskopischen Wirkung   wenigstens teilweise in Form von Metaborsäure oder Borsäure vorhanden ist, nur im Schaffen der günstigen Feuchtigkeitsverhältnisse besteht, ist es auch ganz gut möglich, dass das Boroxyd selbst, in den feuchten Verhältnissen, ausserdem noch einen direkten günstigen Einfluss ausübt. 



   Im Zusammenhang mit den hygroskopischen Eigenschaften des Boroxydsist der   Ausdruck"Boroxyd"   daher in weitem Sinne zu   verstehen und umfasst das chemische   Boroxyd mit einer absorbierten Wassermen-   ge, wobei das Boroxyd völligoder teilweise   in Form von Metaborsäure oder sogar in Form von Borsäure vorhanden sein kann. 



   Die Erfindung schafft neben einer Erhöhung der Stabilität im allgemeinen auch eine Verbesserung der elektrischen Eigenschaften. So können die Transistoren nach der Erfindung mit einem hohen   Stromversti1r-   kungsgrad und niedrigen Sperrströmen stabilisiert werden. 



   Eine Verbesserung der Stabilität, was als eine Verbesserung gegenüber einem im übrigen ganz gleichen halbleitenden Elektrodensystem zu verstehen ist, bei dem aber das Boroxyd weggelassen ist, wird im allgemeinen bereits bei Verwendung von   Boroxyd eines normalen   Feuchtigkeitsgrades erzielt. Vorzugsweise wird aber, bevor der luftdichte Abschluss erfolgt, der gewünschte Wassergehalt im zu verschliessenden Raum, insbesondere der Wassergehalt des Boroxyds, noch nachgeregelt, und dies ist insbesondere vorteilhaft in einer Umgebung von niedrigem oder hohem Feuchtigkeitsgrad. Es hat sich nämlich ergeben, dass für ein bestimmtes halbleitendes Elektrodensystem ein optimaler Wassergehalt besteht.

   Dieser optimale Wassergehalt ist meistens nicht nur von der Art des Elektrodensystems abhängig, sondern kann auch von den Behandlungen abhängig sein, denen das Elektrodensystem vor und nach dem luftdichten Abschluss ausge- 
 EMI2.1 
 gesetzt werden, z. B. mittels einer Erhitzung, welche gewünschtenfalls in einem hinsichtlich seiner Feuchtigkeit kontrollierten Raum erfolgen kann. 



   Die Hülle besteht vorzugsweise aus Glas, was vorteilhaft ist, da Glas mit Boroxyd praktisch nicht reagiert. Man kann aber auch eine Hülle aus einem andern Material,   z. B.   aus Metall anwenden, wenn wenigstens das Material nicht mit dem Boroxyd reagiert oder eine etwaige Reaktion praktisch keine schädlichen Folgen hat. Zum Einschmelzen in einer Glashülle ist eine Erhitzung auf sehr hohe Temperatur notwendig, und im allgemeinen ergibt sich, dass die elektrischen Eigenschaften eines halbleitenden Elektrodensystems sich nach einer solchen Einschmelzbehandlung in beträchtlichem Masse verschlechtert haben. 



  Bei den bekannten, nicht nach der Erfindung montierten Elektrodensystemen tritt ein beträchtlicher Rückgang der elektrischen Eigenschaften   auf, z. B.   bei Transistoren ein Rückgang des Stromverstärkungsgrades, obwohl nachher wieder eine teilweise Wiederherstellung der elektrischen Eigenschaften auftritt.   Obzwa !'1   bei einem halbleitenden Elektrodensystem nach der Erfindung die elektrischen Eigenschaften durch die Einschmelzbehandlung sich ebenfalls in wesentlichem Masse verschlechtern können, ist die spätere Wiederherstellung bei Anwendung der Erfindung im allgemeinen grösser. So sind   z.

   B.   bei Anwendung der Er- 

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 findung bei Elektrodensystemen mit einer   n-p-n-Transistorstruktur die nach   der Wiederherstellungsperiode erreichten elektrischen Eigenschaften im allgemeinen noch günstiger als die vor dem Einschmelzen. Auch bei den Elektrodensystemen mit einer p-n-p-Struktur ist die Wiederherstellung beträchtlich, und es werden sehr günstige Eigenschaften erreicht. 



   Neben dem Boroxyd kann weiterhin noch ein Füllmittel in der Hülle eingebracht werden. Beispiele solcher Füllmittel sind Siliziumoxydkörner, Sand, Lithopon oder eine organische Verbindung. Das Füllmittel kann getrennt vom Boroxyd in der Hülle angebracht werden, wobei entweder das Boroxyd oder das Füllmittel sich in   unmit : elbarer Nahe   des Halbleiterkörpers befinden kann. Die Hülle enthält vorzugsweise ein feinverteiltes Gemisch von Boroxyd und Füllmittel ; in diesem Falle sind die Ergebnisse im allgemeinen günstiger als in getrenntem Zustand. Der Gehalt an Boroxyd, obzwar nicht kritisch, wird vorzugsweise zwischen 1 und 10   Gew.-%,   insbesondere zwischen 4 und 6   Grew.-%   des Füllmittels gewählt. 



   Mit einem Füllmittel wird hier im allgemeinem Sinne ein Stoff oder Gemisch gemeint, der bzw. das als Träger oder Verdünnungsmittel für das Boroxyd anwendbar ist oder für einen andern bestimmten Zweck in einer Hülle angewendet wird,   z. B.   zur Erhöhung der Warmeableitung vom Halbleiterkörper zur Umgebung. Als Füllmittel eignen sich organische Verbindungen, insbesondere organische Polymere. So haben   sich als sehr geeignet erwiesen die Silico-organischen Verbindungen, insbesondere die Silico-organischen   Polymere, wie Silikonol una   Silikonvakuumfett, una die Silico-orgamschen   Verbindungen, die unter dem Namen "bouncing putty" ("hüpfender Kitt") bekannt und käuflich erwerblich sind, welche Stoffe das ty- 
 EMI3.1 
 
Ein weiteres Beispiel einer Silico-organischenDimethylsilikonöl,   z.

   B.   von der Art, welche bei Midland Silicones Ltd. unter der Bezeichnung MS 200/
Viscosity 100000 Centistokes erhältlich ist. Diesem Silikonöl können noch weitere Stoffe, wie z. B. Sili- ciumoxydkörner oder Lithopon zugesetzt sein. 



   Das Boroxyd kann   völlig oder teilweise   in chemisch gebundener Form als eine Bor und Sauerstoff ent- haltende organische Verbindung vorhanden sein. Die organische Verbindung ist vorzugsweise eine Silico- organische Verbindung,   z. B.   ein Silico-organisches Polymer. Beispiele solcher Silico-organischen Poly- mere sind ein Borsäurederivat von Silikonöl und ein Bor und Sauerstoff enthaltendes"bouncing putty". Ein solches   Silico-organisches   Polymer kann   z. B.   dadurch hergestellt werden, dass ein Gemisch einer Silico- organischen Verbindung, insbesondere eines   Silico-organischen   Polymers, wie Silikonvakuumfett oder Si- likonöl, mit Boroxyd kurzzeitig erhitzt wird, bis das Gemisch die mechanischen Eigenschaften eines "bouncing putty" annimmt.

   So kann   z.     13. eine   solche Verbindung dadurch erzielt werden, dass ein lineares   Dimethylsilikonöl, dasunter der BezeichnungMS 200/Viscosity   100 000   Centistokes beiMidland Silicones Ltd.     erhaltllch   ist, mit 5 Gew.-% Boroxyd gemischt und das Gemisch 4 Stunden lang an Luft bei 2000C erhitzt wird. Dem auf diese Weise hergestellten Stoff können noch weitere Stoffe, wie Lithopon, zugesetzt wer- den. In einer solchen Form können diese   Silico-organischen   Verbindungen unter der   Bezeichnung"boun-   cing putty" von Midland Silicones Ltd. bezogen werden. 



   Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung wird für den luftdichten Abschluss Boroxyd, gege- benenfalls in Verbindung mit einem Füllmittel, in der Hülle angebracht. Das Boroxyd kann vor dem Ver- schluss bereits in chemisch gebundener Form als eine Bor und Sauerstoff enthaltende organische Verbindung angebracht werden. So ergaben sich ausgezeichnete Resultate bei Verwendung eines Bor und Sauerstoff ent- haltenden "bouncing putty", das bei Midland Silicones   Ltd. käuflich erwerblich   ist. Dabei ergab sich, dass solche Stoffe für eine grosse Gruppe verschiedener und verschiedenartig behandelter halbleitender Elektro- densysteme für einen weiten Wassergehaltbereich geeignet sind ; ähnliche günstige Ergebnisse wurden auch bei Anwendung von aus organischen Füllmitteln und Boroxyd bestehenden feinverteilten Gemischen erzielt.

   In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass es annehmbar scheint, dass neben dem günstigen Einfluss der feuchten Atmosphäre durch das Boroxyd ein weiterer günstiger stabilisierender Einfluss durch die in solchen organischen Stoffen vorhandenen Radikale erzielt wird, die an der Oberfläche des Halbleiterkörpers haften können. 



   Ist die Viskosität einer organischen Verbindung bei Zimmertemperatur zu gross, so ist die Verwendung dieses Stoffes bei Zimmertemperatur weniger günstig, da der Halbleiterkörper mit seinen Elektroden beim Einbringen in das Füllmittel Gefahr läuft, beschädigt zu werden. Wird aber eine organische Verbindung verwendet, deren Viskosität bei höherer Temperatur abnimmt, so wird der Halbleiterkörper mit seinen Elektroden vorzugsweise bei höherer Temperatur in die organische Verbindung eingebracht.

   Im allgemeinen ist die Viskosität   eines "bouncing putty" verhältnismässig   hoch, und im Zusammenhang damit ist es in vielen Fällen günstiger, statt eines Bor und Sauerstoff enthaltenden "bouncing putty" ein feinverteiltes Gemisch eines organischen Füllmittels mit Boroxyd zu verwenden, mit dem ebenfalls ausgezeichnete Sta- 

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 bilisationsergebnisse erzielt werden. 



   Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung   können auch gute Stabilisationsergebnisse   erreicht werden, wenn man den Halbleiterkörper einmal oder mehrmals in Borsäure eintaucht und an Luft trocknet, worauf das Elektrodensystem in eine luftdicht verschlossene Hülle aufgenommen wird, die weiterhin noch als Füllmittel ein Silico-organisches Polymer enthält. 



   Wenn das Boroxyd oder die Boroxyd enthaltende organische Verbindung oder das Boroxyd in Verbindung mit einem Füllmittel   einen verhältnismässig grossen Wassergehalt aufweist, z. B. nach   dem Aufbewahren in einer Atmosphäre hoher relativer Feuchtigkeit,   z. B.   einer Atmosphäre von   50 - 60%   relativer Feuchtigkeit, ist es vorteilhaft, den Wassergehalt des Boroxyds oder des Boroxyd enthaltenden Stoffes herabzusetzen, bevor die Hülle luftdicht verschlossen wird, z. B. mittels einer Erhitzung an Luft, da festgestellt wurde, dass eine solche Herabsetzung die Stabilität weiter verbessern kann und dass folglich das halbleitende Elektrodensystem im allgemeinen gegen noch höhere Temperaturen beständig ist. Die Temperatur und die Zeitdauer der Erhitzung sind nicht kritisch.

   Es ist vorteilhaft, diese Vorerhitzung gleich vor dem luftdichten Verschluss durchzuführen, wobei das Boroxyd oder der Boroxyd enthaltende Stoff gleichzeitig und im endgültig zu verwendenden Zustand erhitzt wird, so dass keiner der Stoffe mehr die Gelegenheit hat, den Effekt der Vorerhitzung durch eine neue Wasseradsorption wieder aufzuheben. Die Vorerhitzung wird vorzugsweise bei einer   Temperatur zwischen 70und 1500C durchgeführt. Je   höher die Temperatur gewählt wird, umso kürzer kann die Zeitdauer gewählt werden. Unter den oben erwähnten Feuchtigkeitsverhältnissen ergab sich für einige Arten von Transistoren eine Temperatur von   1000C   für eine Zeitdauer von 24 Stunden als sehr geeignet.

   Statt der oben erwähnten Regelung des Wassergehaltes, die darin besteht, dass gleich vor dem luftdichten Verschluss der Wassergehalt des Füllmittels und des Boroxyds gleichzeitig geregelt wird, kann man den Wassergehalt naturgemäss auch durch getrennte Regelung des Wassergehaltes des Boroxyds oder des Füllmittels regeln. So kann man   z. B.   den Wassergehalt des Boroxyds zusätzlich herabsetzen und den gewünschten Wassergehalt zu einem beträchtlichen Teil mit dem Füllmittel zuliefern. Hinsichtlich der Regelung des Wassergehaltes sind viele Kombinationen möglich. 



   Nach dem luftdichten Verschluss der Hülle wird das halbleitende Elektrodensystem vorzugsweise einer stabilisierenden Temperaturbehandlung unterworfen. Diese stabilisierende Temperaturbehandlung ist besonders vorteilhaft, wenn das Boroxyd oder der Boroxyd enthaltende Stoff zwecks Herabsetzung des Wassergehaltes vorerhitzt worden ist. Je niedriger der Wassergehalt in der Hülle ist, umso höher kann die Stabilisationstemperatur gewählt   werden. Vorzugsweise wird eine Stabilisationstemperatur zwischen   etwa 70 und 1500C angewendet, da eine zu niedrige Temperatur-eine längere Stabilisierdauer erfordert und eine zu hohe Temperatur im Zusammenhang mit der grösseren Gefahr einer Beschädigung des Halbleiterelektrodensystems ungünstig ist.

   Die Zeitdauer der stabilisierenden Temperaturbehandlung wird vorzugsweise nicht zu kurz und die Temperatur nicht zu niedrig gewählt, da festgestellt wurde, dass im allgemeinen eine ge-   wisse. Mindesttemperatur und/0 der   eine gewisse Mindestzeitdauer, welche vom Wassergehalt in der Hülle abhängig sind und für Halbleiterelektrodensysteme von verschiedenem Typ verschieden sein können, zur Erzielung optimaler Werte der elektrischen Eigenschaften und ihrer Stabilität erforderlich ist. Vorzug- 
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 sogar noch länger zu einem besonders stabilen und günstigen Erzeugnis führte, bei dem   ctcb für   eine längere Zeitdauer bis auf 5% oder sogar 1% konstant war, während diese Transistoren ausserdem gegen hohe Temperaturen, wie 100 und 1400C, gut beständig waren. 



   Die Erfindung wird beispielsweise an Hand zweier Figuren und mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. 



   Die Fig,   l   und 2 zeigen im Längsschnitt je eine Ausführungsform eines halbleitenden Elektrodensystems nach der Erfindung. 



   Das halbleitende Elektrodensystem nach Fig. l ist ein Transistor mit einem Halbleiterkörper 1 aus einkristallinischem halbleitendem Material, auf dem eine Emitterelektrode 2, eine Kollektorelektrode 3 und ein Basiskontakt 4angebracht sind, welche mit den Zuleitungen 5, 6 bzw. 7 verbunden sind. Die Zuleitung 7 ist im Verhältnis zu den andern Zuleitungen ziemlich stark und kräftig und dient gleichzeitig als mechanische Unterstützung des Halbleiterkörpers. 



   Das halbleitende Elektrodensystem 1, 2,3, 4 ist in einer vakuumdichten Hülle untergebracht, die aus einem Glasfuss 8, durch den die Zuleitungen 5,6 und 7 nach aussen geführt sind, und einer kolbenförmigen Glashülle 9 besteht, die mit dem Glasfuss 8 verschmolzen ist. In der Nähe des Glasfusses 8 sind die Zuleitungen 5,6 und 7 in einem Glaskügelchen 10 eingeschmolzen. Innerhalb der Hülle ist Boroxyd oder ein Boroxyd enthaltender Stoff angebracht, was in der Figur allgemein mit 11 angegeben ist. Das Bezugs- 

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 zeichen 11 kann auf diese Weise Boroxyd,   z. B.   im körnigen Zustand, Boroxyd gemischt mit einem Füllmittel,   z. B. mit Silikonvakuumfeft   oder Boroxyd, das wenigstens teilweise in chemisch gebundener Form, z. B. als ein Bor und Sauerstoff enthaltendes "bouncing putty" vorhanden ist, darstellen.

   Weiterhin braucht der Raum 11 nicht aus einer   gleichförmigen Masse zu bestehen. So   kann das Boroxyd oder ein Boroxyd enthaltender Stoff getrennt vom halbleitenden Elektrodensystem 1,2, 3,4 in der Hülle angebracht werden, wobei dann der weitere Raum teilweise noch mit einem das halbleitende Elektrodensystem 1, 2, 3, 4 umge-   benden Füllmittel aufgefüllt   sein kann. Zwischen dem Füllmittel und dem Boroxyd kann noch eine poröse Wand vorgesehen sein, die   z. B.   aus Quarzwolle oder Asbest besteht. 



   Fig. 2 zeigt ein Beispiel der getrennten Füllung. In dieser Figur sind die der Fig. 1 entsprechenden Teile des   halbleitenden Elektrodensystems mit entsprechenden Bezugszeichen versehen. In diesem   Falle ist das Boroxyd oder der Boroxyd enthaltende Stoff 11 mit dem halbleitenden Elektrodensystem l, 2, 3, 4 in Berührung und das Ganze ist mit einem Füllmittel 12 umgeben. Der Stoff 11 kann   z. B.   dadurch angebracht werden, dass das halbleitende System 1, 2,3, 4 in dem im Fuss 8 montierten Zustand in Butylborat eingetaucht wird und das eingetauchte System anschliessend etwa eine 1/2 Stunde an Luft gehalten wird, so dass das Borat chemisch in feuchtes Boroxyd übergeht, das nahezu in Form von Borsäure vorhanden ist. Das Eintauchen und das Aussetzen an Luft kann zur Erzielung der gewünschten Stärke der Schicht 11 mehrmals wiederholt werden.

   Darauf wird der Kolben 9 etwa zur Hälfte mit einem Füllmittel 12,   z. B.   mit Silikonvakuumfett, gefüllt und der Kolben auf dem Fuss 8 in der richtigen Lage angebracht. Das Anschmelzen kann dann auf übliche Weise dadurch erfolgen, dass mit Hilfe eines erhitzten Graphitringes die Berührungsflache zwischen Kolben 9 und Fuss 8 erhitzt wird und letztere gleichzeitig mit geringem Druck aneinandergedrückt werden. 
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 der dadurch hergestellt ist, dass eine Emitterkugel und eine Kollektorkugel, beide aus reinem Indium, und ein aus einer Zinn-Antimonlegierung (95   Gew.-% Sn ;   5   Gew.-%   Sb) bestehender Basiskontakt auf eine n-Typ Germaniumscheibe in der Starke von etwa 150 Mikron während etwa 20 min bei 5000C in einer Atmosphäre von Stickstoff und Wasserstoff aufgeschmolzen wurde.

   Die p-n-p-Transistoren wurden, wenn nicht anders erwähnt, immer in einer   300&num;gen   KOH-Lösung elektrolytisch nachgeätzt, wobei die Kollektorelektrode mit dem positiven Pol verbunden wurde und eine Platinelektrode die Funktion einer Kathode erfüllt. Die nachstehend angegebenen Ergebnisse gelten aber hinsichtlich der   Stabilität für in einer Säu-   re geätzte Transistoren, wie sich aus ähnlichen Proben ergeben hat, wobei die p-n-p-Transistoren in aus einer Lösung von   48%igem   HF,   67o/oigem HNOs   und Wasser im Verhältnis 1 : 1 : 2 bestehenden Ätzbad nachgeatzt wurden. 



   In den nachfolgenden n-p-n-Germaniumtransistoren betreffenden Ausführungsbeispielen besteht das halbleitende System aus einem Legierungstransistor, der dadurch erzielt ist, dass auf eine halbleitende Scheibe aus p-Art Germanium in der Stärke von etwa 100 Mikron bei etwa 8000C eine Emitterkugel und eine Kollektorkugel, beide aus einer Blei-Antimon-Legierung (98   Gew.-% Pb ;   2   Gew.-Sb)   bestehend, während etwa 10   min in einer neutralen Atmosphäre auflegiert   wurden und dann auf den Umfang der Halbleiterscheibe ein ringförmiger Basiskontakt mit Hilfe von Indium bei 5000C aufgelötet wurde.

   Die n-p-nTransistoren wurden immer in einem aus einer   30%1gen     KOH-Lösung   bestehenden Ätzbad elektrolytisch nachgeatzt, wobei die Emitterelektrode und die Kollektorelektrode beide mit dem positiven Pol verbunden wurden und eine Platinelektrode die Funktion einer Kathode erfüllt. 



   Einige durch Anwendung der Erfindung erreichte Ergebnisse sind in den nachfolgenden Ausfuhrungsbeispielen in Tabellen verzeichnet. Jede waagrechte Reihe einer solchen Tabelle bezieht sich auf einen bestimmten Transistor, dessen Nummer in der ersten Spalte angegeben ist, und zeigt den Verlauf der be- 
 EMI5.2 
 ser am Transistor während der aufeinanderfolgenden Stadien von Behandlungen gemessen wurde, denen der Transistor in der Reihenfolge von links nach rechts in dieser Tabelle unterworfen wurde.

   Die Art der Behandlungen istin der oberen Reihe der Tabelle am Kopf jeder Spalte angegeben, wobei die mit A, B, C, D und E bezeichneten Spalten sich auf die nachfolgenden Behandlungen beziehen :
Spalte A gibt jeweils den Wert der betreffenden Grösse nach dem Nachätzen des Transistors an ;
Spalte B gibt den Wert der betreffenden Grösse nach dem Einschmelzen des Transistors in der Glashülle an ;
Spalte C gibt den Wert der betreffenden Grösse nach der Temperaturbehandlung, meistens auch Stabilisationsbehandlung, an, der der Transistor bei der bei dieser Spalte näher angegebenen Temperatur in OC während der näher in dieser Spalte angegebenen Zeitdauer in Stunden h oder in Tagen d unterworfen wurde. 

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   Spalte D, die meist in mehrere Spalten unterteilt ist, gibt den Wert der betreffenden Grösse während einer weiteren Behandlung an, die vielfach eine Dauerprobebehandlung ist, welche   z. B.   in einer Tempe- raturbehandlung bei der näher in    C   angegebenen Temperatur oder in einer   verhältnismässig   schweren elektrischen Belastung von 50 Milliwatt (Kollektor-Basisspannung 10 Volt ; Emitterstrom 5 mA) bei einer näher angegebenen Umgebungstemperatur in  C besteht. Die der Messung der betreffenden Grösse bei der betreffenden Behandlung vorhergehende Zeitdauer ist bei dieser Spalte oder bei den unterteilten Spalten näher in Stunden h oder in Tagen d verzeichnet. 



   Spalte E gibt den Wert der betreffenden Grösse an nach einer auf die vorhergehenden Behandlungen folgenden Lagerungszeit des Transistors bei der darin näher angegebenen Temperatur in    C   während der dabei näher angegebenen Zeit in Tagen d oder Stunden h. 



   Weiterhin wird noch bemerkt, dass die nachstehend angegebenen Werte der betreffenden   Grössen     ctcb,     Ico   und der Rauschpegel immer an dem auf Zimmertemperatur (200C) abgekühlten Transistor gemessen wurden. Dabei wurde der Kollektorstrom   Ico   immer bei einer Sperrspannung von 15 Volt an der Kollektor- elektrode und der Rauschpegel bei einer Sperrspannung von 4 Volt an der Kollektorelektrode und 0,2 mA
Emitterstrom gemessen. Falls in den nachfolgenden Tabellen eine Spalte weggelassen ist oder für einen bestimmten Transistor der Wert der Grösse in einem in der Tabelle angegebenen Zeitpunkt nicht erwähnt ist, so bedeutet dies nur, dass die diese Spalte betreffende Behandlung oder die diesem Zeitpunkt entspre- chende Messung nicht durchgeführt wurde. 



     Beispiel l :   Zwei p-n-p-Germaniumtransistoren und zwei   n-p-n-Germaniumtransistoren wurden   je auf die Weise, wie in   Fig. 1   dargestellt, in einer Glashülle montiert, wobei ein Teil 11 der Glashülle mit einer Bor und Sauerstoff enthaltenden organischen Verbindung, nämlich einem Bor und Sauerstoff ent- haltenden "bouncing putty". ausgefüllt war, welches von   Midland Silicones Ltd.,   London, unter der Be- zeichnung G 4046 in den Handel gebracht wird.

   "bouncing putty" wurde ohne weitere Behandlung aus der in einer Umgebung normaler relativer Feuchtigkeit von etwa 60% befindlichen Vorratsbuchse ohne vor- hergehende Vorerhitzung in den Kolben eingebracht, worauf das Halbleitersystem des Transistors vorsich- tig in   das "bouncing pUtty" gedrückt   und anschliessend die Hülle dichtgeschmolzen wurde. Darauf wurden diese Transistoren   einer Temperaturbehandlung und einer elektrischen Belastungsprobe unterworfen,   welche für die   n-p-n-und   p-n-p-Transistoren praktisch gleich, jedoch nur im Zeitpunkt der Messung in einigen
Punkten verschieden war.

   Der Verlauf des Stromverstärkungsgrades   acb   während der verschiedenen Be- handlungen ist in nachstehender Tabelle 1 angegeben, in der die p-n-p-Transistoren mit den Nummern 11 und 12, und die n-p-n-Transistoren mit den Nummern 13 und 14 bezeichnet sind. 



   Tabelle 1 
 EMI6.1 
 
 EMI6.2 
 
<tb> 
<tb> C <SEP> D <SEP> E
<tb> A <SEP> B <SEP> 1000C <SEP> 50 <SEP> mW55 C <SEP> 20 C <SEP> 
<tb> 200h <SEP> 200h <SEP> 500h <SEP> 1000h <SEP> 2000h <SEP> 2500h <SEP> 200h
<tb> 11 <SEP> 174 <SEP> 120 <SEP> 108 <SEP> 124 <SEP> 112 <SEP> 116 <SEP> 120 <SEP> 116
<tb> 12 <SEP> 178 <SEP> 88 <SEP> 83 <SEP> 88 <SEP> 81 <SEP> 87 <SEP> 87 <SEP> 84
<tb> 13 <SEP> 46 <SEP> 44 <SEP> 62 <SEP> 62 <SEP> 64 <SEP> 65 <SEP> 63 <SEP> 64
<tb> 14 <SEP> 63 <SEP> 80 <SEP> 100 <SEP> 103 <SEP> 94 <SEP> 88 <SEP> 75 <SEP> 74
<tb> 
 
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, haben die p-n-p-Transistoren bereits nach dem Einschmelzen einen praktisch stabilen Wert von   otcb   erreicht, und auch die n-p-n-Transistoren weisen nach der Stabilsationsbehandlung C eine gute Stabilität auf.

   Eine stabilisierende   Tcmperaturbehandlung   C, obzwar besonders günstig zum Beschleunigen des Stabilisierungsvorganges, ist nicht notwendig, wenigstens bestimmt nicht bei dem gegebenen relativ hohen Feuchtigkeitsgrad des Boroxyd enthaltenden Füllmittels. Auch der Kollektorstrom Ico und der Rauschpegel dieser Transistoren hatten einen günstigen niedrigen und stabilen 
 EMI6.3 
 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 u Aren über   1 000C ist beim gegebenen relativ hohen Feuchtigkeitsgrad   des nicht   vorerhitzten"bouncing   putty" unerwünscht im Zusammenhang mit einer Zunahme des Kollektorleckstromes   Ico   während einer solchen
Behandlung. Unter   1000C   ist die Stabilität aber gut. 



   Aus der Tabelle 1 ist weiterhin ersichtlich, dass für die n-p-n-Transistoren (13 und 14) der Wert von   ce, b   nach der Stabilisierung sogar höher ist als der Wert von   O : cb   nach dem   Nachätzen.   Der zuletztgenann- te Effekt tritt in nahezu allen Fällen bei Anwendung der Erfindung bei   n-p-n-Transistoren   auf. Während die
Erfindung auch bei p-n-p-Transistoren eine gute Stabilität bei einem hohen acb sichert, macht sie es bei n-p-n-Transistoren ausserdem noch möglich, diese auf einem höheren   O : cb   als dem Nachätzwert zu stabi-   lisieren. 



  Beispiel 2 : Zweip-n-p-Germaniumtransistorenundzwein-p-n-Germaniumtransistorenwurdenin    nahezu gleicher Weise, wie im Beispiel 1 angegeben, in einer Glashülle angebracht und eingeschmolzen,   nur mit dem Unterschied, dass das"bouncing putty"nach dem   Einbringen in den Kolben und vor dem Dicht- schmelzen der Hülle 24 Stunden lang bei   100 C   an Luft vorerhitzt wurde, so dass sein Feuchtigkeitsgrad herabgesetzt wird. In nachstehender Tabelle 2 ist der Verlauf von acb der mit 21 und 22 bezeichneten   p-n-p-Transistoren   und der mit 23 und 24 bezeichneten n-p-n-Transistoren angegeben, wie dieser nach den verschiedenen Behandlungen gemessen wurde. 



   Tabelle 2 
 EMI7.1 
 
<tb> 
<tb> C <SEP> D <SEP> 
<tb> A <SEP> B <SEP> 1400C <SEP> 50 <SEP> mw <SEP> 559C <SEP> 
<tb> 3d <SEP> 50mW <SEP> 55 C
<tb> 200h <SEP> 500h <SEP> 1000h <SEP> 2000h <SEP> 2500h
<tb> 21 <SEP> 276 <SEP> 36 <SEP> 170 <SEP> 186 <SEP> 174 <SEP> 174 <SEP> 173
<tb> 22 <SEP> 148 <SEP> 29 <SEP> 100 <SEP> 97 <SEP> 88 <SEP> 92 <SEP> 92
<tb> 23 <SEP> 51 <SEP> 16 <SEP> 72 <SEP> 74 <SEP> 78 <SEP> 78 <SEP> 75
<tb> 24 <SEP> 71 <SEP> 26 <SEP> 55 <SEP> 49 <SEP> 53 <SEP> 53 <SEP> 58
<tb> 
 
 EMI7.2 
 aus dieser Tabelle ersichtlich, ist die Stabilitätwährend der Rauschpegel für die beiden Typen etwa   4 - 5   db betrug. 



   Bei Vergleich der Messergebnisse der Tabelle   2 mit denen   der Tabelle 1 ergibt sich, dass beim vorerhitzten"bouncing putty"zwar der Wert von acb nach dem Einschmelzen, gegenüber dem nach dem Nach-   atzen,   beträchtlich niedriger ist als beim nicht   vorerhitzten"bouncing   putty", dass aber durch eine stabilisierende Temperaturbehandlung bei einer hohen Temperatur, welche vorzugsweise über   700C   durchgeführt wird, wieder ein hoher stabiler Wert für acb erreicht   wird.

   Diese verhältnismässig grössere   Abnahme von acb beim Einschmelzen wird im allgemeinen bei Transistoren nach der Erfindung festgestellt, in denen ein vorerhitztes Boroxyd oder ein vorerhitztes Boroxyd enthaltender Stoff verwendet wird, und diese Abnahme ist im allgemeinen grösser je nachdem die Zeitdauer und/oder die Temperatur der Vorerhitzung grösser bzw. höher ist. Die Abnahme ist aber nur zeitweise ; mittels einer stabilisierenden Temperaturbehandlung kann in verhältnismässig kurzer Zeit wieder ein hoher stabiler Wert erreicht werden.

   Die Stabi-   lität der Halbleitervorrichtungen nach der Erfindungmit einem vorerhitztes Boroxydoder   einem vorerhitztes Boroxyd enthaltenden Stoff ist dann nach einer solchen stabilisierenden Temperaturbehandlung im allgemeinen besser als die der Halbleitervorrichtungen nach der Erfindung mit nicht vorerhitzter Füllung, wobei aber zu bemerken ist, dass eine zu lange dauernde Vorerhitzung wieder weniger günstig sein kann. 



  Ausserdem sind die Halbleitervorrichtungen nach der Erfindungmit vorerhitztem Boroxyd oder einem vorerhitztes Boroxyd enthaltenden Stoff im allgemeinen besser gegen höhere Temperaturen,   z.     B.   1400C oder noch höher, beständig. 



   Beispiel3 :Dreip-n-p-GermaniumtransitstorenwurdenalleaufdieWeise,wieinFig.1dargestellt, in einer Glashülle montiert, wobei der Kolben der Hülle vor dem Dichtschmelzen zum grössten Teil mit Boroxydkörnern gefüllt war, die durch 2stündige Erhitzung von Borsäure   (H BÖ)   bei   2500C   erzielt wurden. 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 Die Atmosphäre in der Hülle bestand aus Luft.

   In der nachstehenden Tabelle 3 ist der   Verlaufe   dieser drei mit den Nummern   31 - 33   angegebenen p-n-p-Transistoren während der verschiedenen Behandlungen und der darauffolgenden stabilisierenden Temperaturbehandlung und Dauerprobe verzeichnet. 
 EMI8.1 
 
 EMI8.2 
 
<tb> 
<tb> C <SEP> D
<tb> A <SEP> B <SEP> 1400C <SEP> 50 <SEP> mi <SEP> 55C <SEP> 
<tb> 24h <SEP> 200h <SEP> 500h <SEP> 1000h <SEP> 2000h <SEP> 3000h
<tb> 31 <SEP> 212 <SEP> 32 <SEP> 146 <SEP> 138 <SEP> 134 <SEP> 130 <SEP> 136 <SEP> 134
<tb> 32 <SEP> 184 <SEP> 32 <SEP> 129 <SEP> 118 <SEP> 114 <SEP> 108 <SEP> 112 <SEP> 112
<tb> 33 <SEP> 140 <SEP> 51 <SEP> 108 <SEP> 122 <SEP> 116 <SEP> 108 <SEP> 113 <SEP> 113
<tb> 
 
Aus der Tabelle 3 ist ersichtlich,

   dass auch die ausschliesslich mit Boroxyd stabilisierten Halbleitervorrichtungen nach der Erfindung eine gute Stabilität aufweisen. Auch der Rauschpegel und der Kollektor- 
 EMI8.3 
 die Weise wie in Fig. l dargestellt in einer Glashülle eingeschmolzen, wobei der Kolben der Hülle zuvor zum   grössten   Teil mit einem feinverteilten Gemisch eines organischen Füllstoffes mit Boroxyd im Gewichts-   verhältnis   19 : 1 ausgefüllt worden war. Der organische Füllstoff bestand aus einem Silico-organischen Polymer, das unter der Bezeichnung"Dow Corning High vacuum grease" in den Handel gebracht und nachfolgend, wie allgemein üblich, als Siliconvakuumfett bezeichnet wird. Das Boroxyd war durch 10tägige Vorerhitzung von Borsäure   (H BÖ)   bei   140 C   erzielt.

   Die Zeitdauer dieser Erhitzung ist nicht wesentlich. 



  Darauf wurde das Boroxyd mit dem erwähnten Siliconvakuumfett von normalem Feuchtigkeitsgrad gemischt und in den Kolben eingebracht, worauf das Gemisch 24 Stunden bei   1000C   vorerhitzt wurde. Inzwischen wurde das Halbleitersystem des Transistors einige Stunden bei   1000C   getrocknet und in warmem Zustand in das Silikonvakuumfett gebracht, worauf die Hülle sofort dichtgeschmolzen wurde. Der Verlauf des   acb   dieser Transistoren während dieser Behandlungen und der darauffolgenden Temperaturbehandlungen ist in nachstehender Tabelle 4   angegeben. Darinsind   die p-n-p-Transistoren mit den Nummern 41 - 43 und die   n-p-n-Transistoren   mit den Nummern 44 - 46 bezeichnet. 



   Tabelle 4 
 EMI8.4 
 
<tb> 
<tb> C <SEP> D <SEP> E <SEP> 
<tb> A <SEP> B <SEP> 140 C <SEP> 100 C <SEP> 20 C <SEP> 
<tb> 100h <SEP> 200h <SEP> 500h <SEP> 1000h <SEP> 1500h <SEP> 2000h <SEP> 200h
<tb> 41 <SEP> 208 <SEP> 48 <SEP> 142 <SEP> 152 <SEP> 147 <SEP> 145 <SEP> 142 <SEP> 150 <SEP> 
<tb> 42 <SEP> 182 <SEP> 51 <SEP> 129 <SEP> 144 <SEP> 140 <SEP> 136 <SEP> 132 <SEP> 140
<tb> 43 <SEP> 221 <SEP> 43 <SEP> 146 <SEP> 156 <SEP> 154 <SEP> 150 <SEP> 146 <SEP> 154
<tb> 44 <SEP> 71 <SEP> 17 <SEP> 72 <SEP> 74 <SEP> 76 <SEP> 76 <SEP> 76 <SEP> 73
<tb> 45 <SEP> 95 <SEP> 18 <SEP> 86 <SEP> 87 <SEP> 86 <SEP> 88 <SEP> 88 <SEP> 86
<tb> 46 <SEP> 95 <SEP> 20 <SEP> 88 <SEP> 93 <SEP> 89 <SEP> 86 <SEP> 86 <SEP> 83
<tb> 
 
Wie aus der Tabelle folgt, sind die auf diese Weise nach der Erfindung montierten Transistoren besonders stabil.

   Sie sind auch gut gegen hohe Temperaturen beständig, was aus den Dauerprobeergebnissen D bei   1000C   hervorgeht. Die Vorerhitzung des Boroxyds ist nicht kritisch, da der Feuchtigkeitsgrad auch 

 <Desc/Clms Page number 9> 

 durch den Feuchtigkeitsgrad des Silikonvakuumfettes bedingt wird, welches sich im vorliegenden Falle längere Zeit in einer Atmosphäre mit einer normalen relativen Feuchtigkeit von   60%   befunden hatte, und ausserdem noch eine Erhitzung des Gemisches folgt. Bei einer solchen relativen Feuchtigkeit wird vorzugsweise eine Vorerhitzung des Gemisches durchgeführt, insbesondere wenn es erwünscht ist, dass die betreffenden Transistoren gegen hohe Temperaturen über   100OC,     z. B. 140 C,   gut beständig sein müssen.

   Die Zeitdauer der Vorerhitzung ist nicht kritisch, muss aber doch einigermassen dem Feuchtigkeitsgrad des Ausgangsgemisches und der   Empfindlichkeit der betreffenden Halbleitervorrichtung angepasst werden. Die Tem-   peratur wird vorzugsweise über   75   und unter 1500C gewählt. Statt der Anwendung der Vorerhitzung kann man auch von einem Füllstoff und/oder einem Boroxyd ausgehen, der bzw. das in einem hinsichtlich des   Feuchtigkeitsgrades kontrollierten   Raum aufbewahrt wird, oder die Vorerhitzung mit einem solchen genauer definierten Feuchtigkeitsgrad kombinieren.

   Auch kann man gewünschtenfalls von einem Boroxyd oder einem Boroxyd enthaltenden Stoff ausgehen, das bzw. der einen zu niedrigen Fenchtigkeitsgrad besitzt, und dessen Feuchtigkeitsgrad steigern, indem der betreffende   Stoff in eine feuchtereAtmosphäre   eingebracht wird, oder ihm ein weiterer Stoff mit einem grösseren Feuchtigkeitsgrad zugesetzt wird. Im vorliegenden Falle und in ähnlichen Fällen, in denen das Gemisch doch noch vorerhitzt wird, ist der Feuchtigkeitsgrad des Boroxyds, von dem ausgegangen wird, wenig kritisch. So wurden ähnliche günstige Ergebnisse erreicht, wenn nicht vorerhitzte Borsäure   (HBO)   oder Borsäure verwendet wurde, die sogar einige Stunden an Luft bei   10000C   geschmolzen und dann pulverisiert wurde. 



   Auch der Kollektorstrom   Co   und der Rauschpegel hatten eine ähnliche günstige Stabilität und günstige niedrige Werte. So betrug der Kollektorstrom    lco   fur die   p-n-p-Transistoren 1-2 biA und filr   die n-p-nTransistoren 0,   1-0, 5 gA.   Der Rauschpegel betrug für die beiden Typen etwa   4-5   db. 



   Beispiel5 :Dreip-n-p-Germaniumtransistorenunddrein-p-n-Germaniumtransistoren,dieinvöllig ähnlicher Weise wie im Beispiel 4 angegeben, in einer Glashülle angebracht und anschliessend derselben stabilisierenden Temperaturbehandlung unterworfen waren, wiesen ein ähnliches günstiges Verhalten der elektrischen Eigenschaften bei einer Dauerprobe auf, die in einer 50 mW elektrischen Belastung in einer Umgebung von 55 C bestand, wie es aus der nachfolgenden Tabelle 5 ersichtlich ist, in der der Verlauf des    Cl : cb   dieser Transistoren verzeichnet ist.

   Die p-n-p-Transistoren sind darin mit den Nummern 51-53 und die n-p-n-Transistoren mit den Nummern 54 - 56 bezeichnet. 
 EMI9.1 
 
 EMI9.2 
 
<tb> 
<tb> C <SEP> D <SEP> 
<tb> A <SEP> B <SEP> 1400C <SEP> 50 <SEP> mi <SEP> 55C <SEP> 
<tb> 100h <SEP> 200h <SEP> 800h <SEP> 1200h <SEP> 2000h <SEP> 3000h
<tb> 51 <SEP> 212 <SEP> 42 <SEP> 142 <SEP> 166 <SEP> 155 <SEP> 146 <SEP> 148 <SEP> 140
<tb> 52 <SEP> 221 <SEP> 48 <SEP> 152 <SEP> IM <SEP> 159 <SEP> 150 <SEP> IM <SEP> 147
<tb> 53 <SEP> 191 <SEP> 42 <SEP> 128 <SEP> 136 <SEP> 136 <SEP> IM <SEP> 128 <SEP> 126
<tb> 54 <SEP> 72 <SEP> 30 <SEP> 102 <SEP> 94 <SEP> 94 <SEP> 94 <SEP> 89
<tb> 55 <SEP> 77 <SEP> 20 <SEP> 112 <SEP> 116 <SEP> 123 <SEP> 127 <SEP> 112
<tb> 56 <SEP> 63 <SEP> 15 <SEP> 57 <SEP> 55 <SEP> 55 <SEP> 55 <SEP> 54
<tb> 
 
Der Kollektorstrom   lco   und der Rauschpegel hatten ähnliche günstige niedrige stabile 

  Werte wie im Beispiel 4 angegeben. 



   Im Zusammenhang mit der Anwendung eines Gemisches eines organischen Füllstoffes mit Boroxyd wird bemerkt, dass es möglich ist, dass nach der Durchführung einer längeren Temperaturbehandlung bei 140 C in der Hülle ein Teil des Boroxyds chemisch am organischen Füllstoff gebunden wird. So wurde beim Aufbrechen der Hülle solcher   Transistoren, die längere Zeit bei 1400C stabilisiert wurden,   festgestellt, dass das Silikonvakuumfett-Boroxyd-Gemisch ähnliche mechanische Eigenschaften wie das "bouncing putty" aufwies. d. h. auf schnelle Krafteinwirkungen elastisch und auf langsame Krafteinwirkungen plastisch reagierte. 



   Beispiel 6 : Um zu prüfen, welcne Stabilisierungstemperatur bei Anwendung eines vorerhitzten   3oroxyd-Silikonvakuumfetr-Gemisches   am zweckmässigsten ist, und wie der Verlauf des   ctcb   und Ico wäh- 

 <Desc/Clms Page number 10> 

 rend der verschiedenen Temperaturbehandlungen ist, wurden drei p-n-p-und drei n-p-n-Germaniumtran- sistoren auf die in Fig. 1 dargestellte Weise in einer Glashülle angebracht, wobei der Kolben zum grössten
Teil mit einem feinverteilten Gemisch von Silikonvakuumfett und Boroxyd mit einem Gehalt von 5 Gew.-% an Boroxyd aufgefüllt war.

   Für die Herstellung des Silikonvakuumfett-Boroxyd-Gemisches und das Mon- 5 tieren des Transistors in der Hülle wurde wie folgt verfahren :
Stücke   B Og, die   durch 1stündiges Schmelzen von Borsäure   HOBO'3   an Luft bei 10000C erzielt waren, wurden an Luft pulverisiert, wobei das hygroskopische B2O3 wieder etwas Wasser aufnimmt. Das Pulver wird an Luft mit Silikonvakuumfett des normalen Feuchtigkeitsgrades gemischt.Mit diesem Gemisch wird der Kolben teilweise vollgespritzt, worauf letzterer 24 Stunden bei 100 C an Luft erhitzt wird. Die Tran- ( sistoren werden, nachdem sie inzwischen einige Zeit bei   1000C   an Luft getrocknet wurden, in diesem war- men Zustand in das heisse Fett-Gemisch eingedrückt, worauf gleich das Einschmelzen an Luft erfolgt. 



   Der Verlauf des   Ctcb   und Ico während der verschiedenen Behandlungen ist in nachstehender Tabelle 6 angegeben, in der die p-n-p-Transistoren mit den Nummern 61 - 63 und die n-p-n-Transistoren mit den
Nummern 64-66bezeichnetsind. ICOistin Aangegeben. 



   Tabelle 6 
 EMI10.1 
 
<tb> 
<tb> C <SEP> D <SEP> E <SEP> 
<tb> A <SEP> B <SEP> 100 C <SEP> 140 C <SEP> 20 C
<tb> 3d <SEP> 3d <SEP> 200h
<tb> cfc <SEP> abc <SEP> 206 <SEP> 43 <SEP> 34 <SEP> 104 <SEP> 101
<tb> Ico <SEP> 15 <SEP> 14 <SEP> 1,5 <SEP> 1,2 <SEP> 1,2
<tb> < x. <SEP> IM <SEP> 42 <SEP> 31 <SEP> 93 <SEP> 94
<tb> 62 <SEP> bc
<tb> Ico <SEP> 16 <SEP> 14 <SEP> 1, <SEP> 4 <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> abc <SEP> 166 <SEP> 41 <SEP> 32 <SEP> 102 <SEP> 99 <SEP> 
<tb> 63 <SEP> pc
<tb> Ico <SEP> 12 <SEP> 9 <SEP> 2 <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> 1,2
<tb> abc <SEP> 112 <SEP> 37 <SEP> 50 <SEP> 152 <SEP> 149
<tb> 64 <SEP> ICO <SEP> 0,3 <SEP> 2,2 <SEP> 2,0 <SEP> 0,2 <SEP> 0,2
<tb> acb <SEP> 100 <SEP> 32 <SEP> 38 <SEP> IM <SEP> 129
<tb> 65
<tb> Ico <SEP> 0,4 <SEP> 2,5 <SEP> 1,1 <SEP> 0,2 <SEP> 0,2
<tb> &alpha;

  ch <SEP> 27 <SEP> 20 <SEP> 22 <SEP> 72 <SEP> 73
<tb> 66 <SEP> cp <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -I <SEP> 2, <SEP> 9 <SEP> 2, <SEP> 9 <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> 
<tb> 
 
 EMI10.2 
 

 <Desc/Clms Page number 11> 

 ist, da bei höherer Temperatur durch vielerlei andere störende Einflüsse die Ausschussmöglichkeit für den Transistor meistens grösser ist. Die Transistoren nach der Erfindung mit vorerhitzter Füllung sind gewöhnlich stabiler und besser gegen höhere Temperaturen beständig als die Transistoren nach der Erfindung mit nicht vorerhitzter   Füllung. Es hangt unter anderem   von den an die   Halbleiter Vorrichtung   zu stellenden Stabilitätsanforderungen   ab, welches Stabilisierverfahren   bei Anwendung der Erfindung vorgezogen wird. 



   Es folgen nunmehr noch einige Ergebnisse mit p-n-p-Siliziumtransistoren, welche dadurch hergestellt wurden, dass auf eine halbleitende Scheibe aus n-Typ Silizium in einer Stärke von etwa 130 Mikron eine Emitterelektrode und eine Kollektorelektrode, beide aus Aluminium, und ein Basiskontakt aus einer GoldAntimonlegierung (99 Gew.-% Au und 1 Gew.-%Sb) bei einer Temperatur von etwa 800 C etwa 5 min in einer Wasserstoffatmosphäre auflegiert   wurden. Die auf   diese Weise erzielten Transistoren wurden in einem aus einer 
 EMI11.1 
 trolytisch nachgeätzt. Beim Ätzen wurden die Emitterelektrode und die Kollektorelektrode mit dem positiven Pol verbunden und eine Platinelektrode wurde als Kathode verwendet. Nach dem Ätzen wurden die Transistoren noch in Wasser nachgespült. 
 EMI11.2 
 
Beispielen wurden die Grössen a, bgebenen Verhältnissen. 



   Beispiel 7 : Drei p-n-p-Siliziumtransistoren wurden alle auf die in Fig. 1 dargestellte Weise in einer Hülle angebracht, die vorher zu einem Teil mit einem Barium und Sauerstoff   enthaltenden"boun-   cing putty" aus einer Vorratsbuchse   mit "bouncing putty" gefüllt   worden war, die längere Zeit in einer Umgebung mit einer relativen Feuchtigkeit von etwa   60%   aufbewahrt war. Das "bouncing putty" wurde ohne weitere Vorbehandlung angewendet, und nach dem Füllen des Kolbens wurde das halbleitende System des Transistors vorsichtig in das"bouncing putty"gedrückt, worauf die Hülle dichtgeschmolzen wurde. 



  Die Transistoren wurden anschliessend einer stabilisierenden Temperaturbehandlung und einer Dauerprobe bei einer verhältnismässig schweren elektrischen Belastung von 150 mW bei einer Umgebungstemperatur 
 EMI11.3 
 Tabelle 7 
 EMI11.4 
 
<tb> 
<tb> C <SEP> D
<tb> A <SEP> B <SEP> 1500C
<tb> 2h <SEP> 150 <SEP> mW <SEP> 75 C
<tb> 7d <SEP> 14d <SEP> 21d <SEP> 42d
<tb> 71 <SEP> 36 <SEP> 35 <SEP> 49 <SEP> 49 <SEP> 49 <SEP> 50 <SEP> 48
<tb> 72 <SEP> 23 <SEP> 22 <SEP> 26 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 25
<tb> 73 <SEP> 34 <SEP> 33 <SEP> 38 <SEP> 38 <SEP> 38 <SEP> 38 <SEP> 37
<tb> 
 
Wie aus dieser Tabelle ersichtlich, erreichten diese Transistoren einen günstigen stabilen Wert des acb nach der stabilisierenden Temperaturbehandlung C. Der Leckstrom Ico wurde nach der stabilisierenden Temperaturbehandlung und nach jedem Stadium der Dauerprobe D gemessen.

   Nach der Stabilisierung betrug für den Transistor 71 der Ico 80 Millimikroampere und für die übrigen Transistoren lag der Wert noch unter 20   Millimikroampere, welche   Werte während der Dauerprobe D konstant blieben. 



   Beispiel 8: Sechs p-n-p-Siliziumtransistoren wurden auf die gleiche Weise wie im Beispiel 7 beschrieben in gleichen "boundcing putty" eingeschmolzen.Drei dieser Transistoren wurden, nach einer Stabilisierungsbehandlung, bis 1500C 19 Stunden lang erhitzt. Der Verlauf des acb dieser drei Transistoren ist in nachstehender Tabelle 8   (1)   angegeben :

   

 <Desc/Clms Page number 12> 

 Tabelle 8 (1) 
 EMI12.1 
 
<tb> 
<tb> C <SEP> E <SEP> 
<tb> A <SEP> B <SEP> 1500C <SEP> 1500C
<tb> . <SEP> 2h <SEP> 19h
<tb> 81 <SEP> 50 <SEP> 47 <SEP> 55 <SEP> 51
<tb> 82 <SEP> 19 <SEP> 18 <SEP> 22 <SEP> 21
<tb> 83 <SEP> 34 <SEP> 33 <SEP> 47 <SEP> 39
<tb> 
 Aus der Tabelle 8   (1)   ist ersichtlich, dass vorzugsweise eine längere Stabilisierungsdauer als   Z   Stunden 
 EMI12.2 
 den bei   150 C   die Stabilität bei   150 C   besonders gut war, da die Werte von    < x nach   4 Stunden praktisch gleich den unter E angegebenen Werten waren. Wenn   die Stabilitätsanforderungen   nicht so hoch gestellt werden and   z.

   B. nur'eine Stabilität   bei einer niedrigeren Temperatur als 1500C gewünscht wird, so ge- nügt im allgemeinen eine 2stündige Stabilisierung. Auch die Werte von   Ico   waren praktisch stabil und niedriger als 20 Millimikroampere für alle drei Transistoren. 



   Die ändern drei Transistoren wurden nach einer stabilisierenden Temperaturbehandlung folgender
Temperaturbehandlung ausgesetzt : 
20 min bei 150OC, darauf
10 min bei 20OC, dann 
 EMI12.3 
 
 EMI12.4 
 
<tb> 
<tb> C <SEP> D
<tb> 1500C <SEP> nach <SEP> den <SEP> angegebenen
<tb> 2h <SEP> Temperaturzyklen
<tb> 84 <SEP> 43 <SEP> 45 <SEP> 
<tb> 85 <SEP> 42 <SEP> 45
<tb> 86 <SEP> 42 <SEP> 45
<tb> 
 
 EMI12.5 
 ren beschränkt ist, sondern auch auf andere halbleitende Elektrodensysteme angewendet werden kann, deren Halbleiterkörper wirksame Teile enthält, z.B.Kristalldioden, bei denen sie günstige niedrige und stabile Werte der Sperrströme sichert. Die Erfindung ist ebensowenig auf die Halbleiter Germanium und Silizium beschränkt. Sie ist auch vorteilhaft anwendbar bei andern Halbleitern, z.   B.   den halbleitenden Verbindungen, wie den AIIIBV-Verbindungen. z. B.

   GaAs und   InP   u. dgl., die eine mit Germanium und Silizium nahe verwandte Struktur besitzen und für welche die Erfindung gleichfalls den Vorteil einer stabilen günstigen Atmosphäre   in der Hülle   sichert. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Halbleitendes Elektrodensystem, z. B. Diode, p-n-p-oder n-p-n-Transistor, mit einem halbleitenden Körper, z. B. aus Germanium oder Silizium, bei dem der halbleitende Körper wenigstens zu einem <Desc/Clms Page number 13> wirksamen Teil, vorzugsweise als Ganzes, luftdicht von der Umgebung mittels einer Hülle, vorzugsweise mittels einer Glashülle, abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich im Raum zwischen der Hülle und dem halbleitenden Körper Boroxyd als stabilisierende Substanz befindet.
    2. Halbleitendes Elektrodensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich weiterhin in der Hülle ein Gehalt an Wasser befindet.
    3. Halbleitendes Elektrodensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich wei- terhin in der Hülle ein Füllmittel vorzugsweise in an sich bekannter Weise eine organische Verbindung. ins- besondere ein organisches Polymer, befindet.
    4. Halbleitendes Elektrodensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle ein fein- verteiltes Gemisch von Boroxyd und Füllmittel enthält.
    5. Halbleitendes Elektrodensystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch 1 bis 10 Gew.- < % Boroxyd, vorzugsweise 4 - 6% Boroxyd enthält.
    6. Halbleitendes Elektrodensystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllmittel in an sicn bekannter Weise eine silico-organische Verbindung, insbesondere ein silico-or- ganisches Polymer wie Silikonvakuumfett verwendet ist.
    7. Halbleitendes Elektrodensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmittel ein "bouncing putty" ist.
    8. Halbleitendes Elektrodensystem nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmittel Sand enthält oder aus Sand besteht.
    9. Halbleitendes Elektrodensystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, dass das Füllmittel Lithopon enthält oder aus Lithopon besteht.
    10. Halbleitendes Elektrodensystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil des Boroxyds in chemisch gebundener Form als eine Bor und Sauerstoff enthaltende organische Verbindung vorhanden ist.
    11. Halbleitendes Elektrodensystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die organische Verbindung eine als Füllmittel an sich bekannte silico-organische Verbindung, insbesondere ein silico-or- ganisches Polymer ist.
    12. Halbleitendes Elektrodensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das silico-organische Polymer ein Borsäure-Derivat eines als Füllmittel an sich bekannten silico-organischen Polymers ist.
    13. Halbleitendes Elektrodensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Boroxyds in chemisch gebundener Form als ein Bor und Sauerstoff enthaltendes"bouncing putty"vorhanden ist.
    14. Verfahren zur Herstellung eines halbleitenden Elektrodensystems nach einem oder mehreren der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem luftdichten Verschliessen Boroxyd, vorzugsweise in Kombination mit einer Füllmasse, oder wenigstens teilweise in chemisch gebundener Form in einer organischen Verbindung in der Hülle angebracht wird, und dass der Wassergehalt des Boroxyds und/ oder der Füllmasse bzw. der organischen Verbindung vor dem Verschliessennachgeregeltwird, vorzugsweise durch Aussetzung an einer feuchten Atmosphäre oder durch Vorerhitzung.
    15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassergehalt durch die Vorerhitzung bei einer Temperatur von etwa 70 bis 1500C herabgesetzt wird.
    16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine organische Verbindung verwendet wird, deren Viskosität bei Zimmertemperatur hoch ist und bei höherer Temperatur abnimmt, und dass das halbleitende Elektrodensystem bei erhöhter Temperatur in die organische Verbindung eingebracht wird, 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Boroxyd wenigstens teilweise in chemisch gebundener Form an einer silico-organischen Verbindung, insbesondere an einem silico-organischen Polymer in der Hülle angebracht wird.
    18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Boroxyd in Kombination mit einer silico-organischen Verbindung als Füllmittel vorzugsweise in feinverteilter Form in dem Füllmittel in der Hülle angebracht wird.
    19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Halbleiterkörper einmal oder mehrmals in eine Borsäure enthaltende Lösung eingetaucht und an Luft getrocknet wird, worauf das luftdichte Verschliessen in einer Hülle erfolgt, wobei die Hülle noch teilweise mit einem aus einem silico-organischen Polymer bestehenden Füllmittel aufgefüllt ist.
    20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das halbleitende Elektrodensystem nach dem luftdichten Verschliessen einer stabilisierenden Temperaturbe- <Desc/Clms Page number 14> handlung, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 70 und 150 C, insbesondere bei einer Temperatur zwischen 100 und 150 C, ausgesetzt wird.
    21. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das halbleitende Elektrodensystem nach dem luftdichten Verschliessen einer stabilisierenden Temperaturbehandlung, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 70 und 150 C, insbesondere'bei einer Temperatur zwischen 100 und 150 C, ausgesetzt wird.
    22. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das halbleitende Elektrodensystem nach dem luftdichten Verschliessen einer stabilisierenden Temperaturbehandlung, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 70 und 150 C, insbesondere bei einer Temperatur zwischen 100 und 150oC, ausgesetzt wird.
    23. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das halbleitende Elektrodensystem nach dem luftdichten Verschliessen einer stabilisierenden Temperaturbehandlung, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 70 und 150 C, insbesondere bei einer Temperatur zwischen 100 und 150OC, ausgesetzt wird.
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