DE1246707B - Verfahren zur katalytischen Gasphasenoxydation von 1, 2, 4, 5-substituierten Dimethyldiisopropyl- und Trimethylisopropylbenzolen und Durol - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Gasphasenoxydation von 1, 2, 4, 5-substituierten Dimethyldiisopropyl- und Trimethylisopropylbenzolen und DurolInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C 07 c
Deutsche Kl.: 12 ο -14
Nummer: 1246 707
Aktenzeichen: G 39168IV b/12 ο
Anmeldetag: 14. November 1963
Auslegetag: 10. August 1967
Es ist bekannt, daß man in 1,2,4,5-Stellung tetraalkylierte Benzole, vor allem das 1,2,4,5-Tetramethylbenzol,
welches unter dem Namen Durol bekannt ist, mittels Gasphasenoxydation über einem Fest- oder
Fließbett in Pyromellitsäuredianhydrid umwandeln kann. Als Katalysatoren hat man dafür V2O5 allein
oder unter Zusatz geringer Mengen Kaliumsulfat verwendet. Das Trägermaterial besteht aus inerten
Stoffen.
Als Einsatzprodukte sind zwar eine größere Zahl verschiedener in 1,2,4,5-Stellung tetraalkylierter Benzole
bekannt, jedoch konnte nur mit Durol bisher Pyromellitsäuredianhydrid in einer solchen Ausbeute
durch Gasphasenoxydation hergestellt werden, daß eine großtechnische Anwendung in Betracht gezogen
werden konnte. Bei Einsatz von 1,2,4,5-alkylierten Benzolen, von denen einige oder alle Alkylgruppen
mehr als 1 Kohlenstoffatom enthielten, lagen die in Molprozenten bestimmten Ausbeuten wesentlich unter
den Ausbeuten, welche man mit Durol erzielen konnte.
Die Verwendung von Durol zur Herstellung von Pyromellitsäuredianhydrid ist dadurch begrenzt, daß
es nur mit einem relativ großen Aufwand aus Erdölprodukten einigermaßen rein herzustellen, außerdem
in Erdölprodukten nur in geringer Konzentration vorhanden und damit nur in sehr beschränkter Menge
zugänglich ist. Der Einsatz von verunreinigtem Durol, welcher zwar die aus Erdölprodukten verfügbare
Menge nicht erhöht, wohl aber die Herstellungskosten für Durol erniedrigt, ist durch die schwierige Reaktionsführung
bei der Oxydation und dem erforderlichen höheren Aufwand zur Reinigung des angefallenen
Rohpyromellitsäuredianhydrids nicht ohne weiteres möglich.
Die Ausbeuten beim Einsatz von 1,2,4,5-tetraalkylierten
Benzolen, deren Substituenten alle oder zum Teil mehr als ein Kohlenstoffatom enthalten,
liegen bei der Verwendung der bekannten Kontakte so niedrig, daß eine Herstellung von Pyromellitsäuredianhydrid
durch Gasphasenoxydation aus derartigen Einsatzprodukten unwirtschaftlich ist.
Es wurde ein Verfahren zur katalytischen Gasphasenoxydation von 1,2,4,5-substituierten Dimethyldiisopropyl-
und Trimethylisopropylbenzolen und Durol, allein oder im Gemisch, mit Sauerstoff oder
sauerstoffhaltigen Gasen unter Anwendung vanadinhaltiger Trägerkatalysatoren gefunden. Das Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation mit etwa 60 bis 90 Gewichtsprozent,
bevorzugt etwa 75 Gewichtsprozent V2O5 enthaltende
Katalysatoren, die außerdem noch bevorzugt Ti und bzw. oder W, Sn und Al oder ihre Verbindungen,
Verfahren zur katalytischen Gasphasenoxydation von 1,2,4,5-substituierten Dimethyldiisopropyl-
und Trimethylisopropylbenzolen und Durol
und Trimethylisopropylbenzolen und Durol
Anmelder:
Gelsenberg Benzin, Aktiengesellschaft,
Gelsenkirchen-Horst
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Dieter Höhr, Gladbeck
vorzugsweise in Form ihrer Oxide, enthalten und einen Überzug auf dem Träger bilden, durchführt.
Bei Verwendung eines inerten Trägermaterials wird ein Material bevorzugt, dessen Schmelzpunkt so hoch
liegt, daß ein Sintern durch die während der katalytischen Oxydation frei werdende Wärmemenge nicht
zu befürchten ist, wie z. B. Bimsstein, Quarz, Al2O3
oder SiC. Bevorzugt wird SiC verwendet. Der Träger wird mit einer Schicht des eigentlichen Katalysators
überzogen.
Die Katalysatoren enthalten etwa 60 bis 90 Gewichtsprozent V2O5. Für die Zusätze oder die Summe
der Zusätze, vorzugsweise Al2O3 und bzw. oder SnO2,
WO3 und TiO2, sind etwa 25 Gewichtsprozent zu
bevorzugen. Besonders vorteilhafte Katalysatoren erhält man bei Verwendung von Zusätzen von TiO2
und bzw. oder WO3 zu vanadinhaltigen Katalysatoren in den angegebenen Verhältnissen.
Die Gründe für die Katalysatorverbesserung durch die beschriebenen Zusätze sind noch nicht genau
bekannt. Offensichtlich tritt ein physikalischer Effekt ein, denn die einzelnen zuzusetzenden Metalloxide
unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Wirksamkeit nicht so stark, daß ein spezifisch chemischer Mechanismus
vermutet werden kann.
Die Gasphasenoxydation kann erfindungsgemäß in einer Ein- oder Vielrohrvorrichtung durchgeführt
werden. Die in den nachfolgenden Beispielen angeführten Werte wurden unter Verwendung einer Einrohrsalzbadvorrichtung
gewonnen, deren Rohr in seinen Abmessungen einem Rohr einer üblichen Vielrohrvorrichtung
entsprach. Die Korngröße des Katalysatormaterials lag bei 3 bis 4 mm. Die Vorrichtung
war mit 800 ml Katalysator gefüllt, so daß sich unter Betriebsbedingungen über dem Katalysatorbett ein
Primärdruck von im Mittel 0,5 atü einstellte. Bei einem derartigen Primärdruck werden die Ver-
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3 4
fahrenskosten durch die Kompressionskosten nur Die erfindungsgemäßen Katalysatoren haben gegengeringfügig
belastet. über den bekannten Katalysatoren den Vorteil, daß
Der Primärdruck kann erniedrigt oder erhöht die Spitzentemperatur und damit auch die Ausbeute
werden, jedoch ist der Primärdruck von der Belastung von Schwankungen der Belastung unabhängiger ist.
abhängig (Nm8 Luft/Liter Kontakt/Stunde). 5 Die erfindungsgemäßen Katalysatoren reagieren »träge«
Das Einsatzprodukt kann mit einer mindestens auf auf Änderungen der Belastung, wie sie z. B. in einer
die Schmelztemperatur des Einsatzproduktes erhitzten Vielrohrvorrichtung unvermeidbar sind.
Dosierpumpe oder aber durch Verdampfung mit Eine weitere wichtige Variable der Gasphasenoxy-Hilfe
der Luft oder eines Teilstromes der Luft in das dation tetraalkylierter Benzole ist die Beladung (g Eingewünschte
Mischungsverhältnis, welches als BeIa- io satz/Nm3 Luft).
dung bezeichnet wird (g Einsatz/Nm8 Luft), gebracht Die optimale Größe der Beladung ist, falls man
werden. Eine Vorwärmung der Luft auf die Salzbad- eine hohe Ausbeute erzielen will, in noch stärkerem
temperatur oder höher ist möglich, aber nicht not- Maße als die Belastung von dem Molgewicht des
wendig. Bei Dosierung des Einsatzproduktes mit einer Einsatzproduktes abhängig. Mit wachsendem Mol-Dosierpumpe
kann die Luft vor Zudosierung des 15 gewicht der Alkylgruppen muß die Beladung erniedrigt
Einsatzproduktes bevorzugt auf 100 bis 3000C vor- werden. Beim Einsatz von 1,2,4,5-Tetraalkylbenzolen
gewärmt werden. Bei Verwendung von Verdampfer- mit einer bis drei Isopropylgruppen neben der entgefäßen
hängt die Ausgangsstoffkonzentration in der sprechenden Zahl von Methylgruppen liegt die gün-Luft
(Beladung) vom Dampfdruck des Einsatz- stigste Beladung bei Verwendung der erfindungsproduktes
bei der im Verdampfer herrschenden Tem- 20 gemäßen Katalysatoren zwischen 4,0 und 40, bevorperatur
ab. Unter Berücksichtigung des Sättigungs- zugt zwischen 10 und 27, bei Durol als Einsatz bevorfaktors
des Verdampfers kann durch Änderung der zugt zwischen 13 und 35.
Verdampfertemperatur die gewünschte Beladung ein- Auch hinsichtlich der Höhe der möglichen Beladung
gestellt werden. Die Luft muß dann auf eine solche zeigen die vorgeschlagenen Katalysatoren bei hohen
Temperatur gebracht werden, daß sie das Dampf- 25 Ausbeuten erhebliche Vorteile,
druckniveau im Verdampfer nicht stört und die auf- Eine weitere variable Reaktionsbedingung ist die
genommene verdampfte Einsatzproduktmenge ohne Salzbadtemperatur.
Kondensation bis zur Vorrichtung befördert. Die katalytische Oxydation 1,2,4,5-tetraalkylierter
Die Umwandlung von tetraalkylierten Benzolen in Benzole wird durch die Badtemperaturen beeinflußt.
Pyromellitsäuredianhydrid ist eine exotherme Reak- 30 Zur Erzielung hoher Ausbeuten ist es vorteilhaft, eine
tion. Der dazu notwendige Sauerstoff wird zusammen möglichst niedrige Badtemperatur zu wählen. Die
mit dem Einsatzprodukt dem Katalysatorbett aus untere Grenze der Badtemperatur hängt vom Einsatzwirtschaftlichen
Gründen mittels Luft zugeführt. Die produkt, von dem angewandten Katalysator und vor
Temperaturdifferenz zwischen Salzbadtemperatur und allem auch von der Größe der übrigen variablen
Spitzentemperatur im Katalysatorbett ist von dem 35 Reaktionsbedingungen ab. Die jeweilige Grenztem-Einsatzprodukt,
dem Katalysator sowie den variablen peratur ist erreicht, wenn das Einsatzprodukt das
Reaktionsbedingungen abhängig und eine wichtige Katalysatorbett unangegriffen passieren kann. Die
Meßgröße zur Steuerung und Kontrolle der kata- Badtemperaturen sollen dementsprechend zwilytischen
Oxydation. Die Temperaturdifferenz soll sehen 360 und 480, bevorzugt 380 und 400 0C,
zwischen 0 und 2000C, bevorzugt jedoch zwischen 5 40 liegen.
und 1000C liegen. Die Reaktion kann auch »isotherm« Die Erzielung einer maximalen Ausbeute erfordert
geführt werden; dann tritt keine Temperaturdifferenz eine optimale gegenseitige Abgleichung der drei vari-
auf. ablen Reaktionsbedingungen, die für jedes Einsatz-
Auch bei Verwendung der vorgeschlagenen Kon- produkt und für jeden Katalysator neu erfolgen muß.
takte ist es möglich, der Luft neben dem Einsatz- 45 Von Seiten des Katalysators ist es notwendig, daß
produkt noch dampf- oder gasförmige Zusätze anderer eine relativ geringfügige Änderung einer oder mehrerer
Art, z. B. SO2 oder N2, zuzumischen. Hierdurch kön- Reaktionsbedingungen keinen oder praktisch keinen
nen die Ausbeuten verbessert werden. Einfluß auf die Ausbeute ausübt. Diese Forderung ist
Das Verhältnis der Menge an Luft zum Katalysator- für den praktischen Betrieb sehr wesentlich. Titanvolumen
wird als Belastung (Nm3 Luft/Liter Kataly- 50 dioxidhaltige Katalysatoren besitzen bevorzugt die
sator/Stunde) bezeichnet. Die Belastung kann bei notwendige »Reaktionsträgheit.«
Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren Für die Wahl des Einsatzproduktes ist neben der
zwischen 0,5 und 5,0, bevorzugt aber im Bereich 2,0 schon erwähnten leichten Zugänglichkeit und Reinibis
3,5 liegen. Die Luft hat neben ihrer Aufgabe, als gungsmöglichkeit weiterhin das Molgewicht des
Sauerstofflieferant zu dienen, noch die Funktion der 55 1,2,4,5-Tetraalkylbenzols von Bedeutung, da die
teilweisen Wärmeabführung. Da mit wachsendem gewichtsmäßige' Ausbeute an Pyromellitsäuredian-Molgewicht
eines 1,2,4,5-tetraalkylierten Benzols die hydrid mit steigendem Molgewicht des Einsatzbei
der katalytischen Oxydation frei werdende Wärme- produktes naturgemäß absinkt. Der Einfluß der
menge ansteigt, ist es zweckmäßig, bei Einsatz der- Größe und Zahl der Alkylgruppen mit mehr als einem
artiger Verbindungen die Belastung zu erhöhen. Eine 60 Kohlenstoffatom auf die Ausbeute in Molprozent
zu hohe Belastung hat unter anderem den Nachteil, wird bei Verwendung der vorgeschlagenen Katalydaß
der entsprechend ansteigende Primärdruck einen satoren stark verringert, jedoch ist aus Gründen der
höheren Kompressionsaufwand bei der Luft erfordert. gewichtsmäßigen Ausbeute, der einfacheren Reak-Aus
wirtschaftlichen Gründen sollte deshalb die tionsführung und der höheren Beladungs- und
Belastung möglichst niedrig liegen und nicht so weit 65 niedrigeren Belastungsmöglichkeiten solchen Einsatzerhöht
werden, daß der Primärdruck über 1,5 atü produkten der Vorrang zu geben, welche möglichst
ansteigt. Bevorzugt wird ein Primärdruck von 0,4 bis wenig Alkylgruppen mit mehr als einem Kohlenstoff-0,7
atü zur Anwendung kommen. atom besitzen. Auch die Kohlenstoffzahl dieser von
einer Methylgruppe verschiedenen Alkylgruppen soll möglichst niedrig liegen.
Die Ursache für die mit steigender Größe und bzw.
oder Zahl der Alkylgruppen mit mehr als einem Kohlenstoffatom schwieriger werdende JReaktionsführung
ist die als Funktion der Größe der Alkylgruppen auftretende erhöhte Wärmemenge bei der
Oxydation, denn je Molekül tetraalkyliertem Einsatzprodukt müssen bis auf 4 Kohlenstoffatome alle
Kohlenstoffatome der Alkylsubstituenten zu CO und CO2 oxydiert werden. Hinzu kommt noch die Wärmetönung
der notwendigerweise mit steigender Größe der Alkylgruppen auch ansteigenden Zahl der zu
Wasser zu oxydierenden Wasserstoffatome.
Deshalb sind die in 1,2,4,5-Stellung substituierten Dimethyldiisopropylbenzole und Trimethylisopropylbenzole
neben Durol die erfindungsgemäßen Einsatzprodukte. Die vorgeschlagenen Katalysatoren erlauben
es, mit den angeführten isopropylsubstituierten Verbindungen die Oxydation zu Pyromellitsäuredianhydrid
so zu führen, daß Ausbeuten in Molprozent erzielt werden können, welche den mit Durol erzielbaren
entsprechen.
Verwendet man Durol, so werden prinzipiell die gleichen Vorteile wie bei den Einsatzprodukten mit
von einer Methylgruppe verschiedenen Alkylsubstituenten beobachtet. Der graduelle Unterschied bei
der katalytischen Oxydation von Durol mit den vorgeschlagenen Kontakten ist hinsichtlich der Ausbeute
gegenüber den schon bekannten Katalysatoren nicht so ausgeprägt wie bei den alkylsubstituierten Benzolen
mit größeren Alkylgruppen, da man mit den schon bekannten Katalysatoren Durol in relativ guter Ausbeute
in Pyromellitsäuredianhydrid umwandeln kann. Jedoch sind die höhere Beladungs- und niedrigere
Belastungsmöglichkeit bei Verwendung der vorgeschlagenen Kontakte ein für die Wirtschaftlichkeit
wesentlicher Faktor.
Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Katalysatoren ist die Möglichkeit, alle beschriebenen Einsatzprodukte abwechselnd oder gleichzeitig (im Gemisch)
über das gleiche Katalysatorbett fahren zu können, so daß, je nach Zugänglichkeit und Vorrat der einzelnen
Einsatzprodukte, eine kontinuierliche Pyromellitsäuredianhydriderzeugung
in jedem gewünschten Ausmaß möglich wird.
Die folgenden Tabellen zeigen die Vorteile der
Die folgenden Tabellen zeigen die Vorteile der
ίο vorgeschlagenen Katalysatoren bei Einsatz von zwei
verschiedenen in 1,2,4,5-Stellung tetraalkylierten Benzolen. Zur Herstellung der in den Beispielen verwendeten Katalysatoren wurden auf das auf 800 bis
9000C erhitzte Trägermaterial (Siliciumcarbid) insgesamt
0,12 Gewichtsteile eines Gemisches aus 75 Gewichtsteilen Vanadinpentoxid und 25 Gewichtsteilen
des betreffenden Metalloxids portionsweise gleichmäßig aufgeschmolzen. Die Herstellung des Katalysators
ist jedoch nicht Gegenstand des Schutzrechtes.
Tabelle 1
Einsatzprodukt: Durol (99,4°/0ig)
Einsatzprodukt: Durol (99,4°/0ig)
Die mit A und B bezeichneten Versuche sind der Literatur (USA.-Patentschrift 2 576 625) entnommen.
Sie wurden mit einem bekannten V2O5-Katalysator
durchgeführt. Der Versuch C zeigt die Ausbeute bei Verwendung eines zusatzfreien V2O5-KatalysatorS'.
Aus den folgenden Versuchen D bis G gehen die trotz höherer Beladung und niedrigerer Belastung
verbesserten Ausbeuten bei Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren hervor. Bei den Versuchen
C bis G wurde das gleiche Trägermaterial für die Katalysatoren eingesetzt. Es sei darauf hingewiesen,
daß die Ausbeuten der Versuche sich nur auf das aus dem Abgasstrom der Vorrichtung in Glasrohren
niedergeschlagene Pyromellitsäuredianhydrid beziehen.
Versuch | Katalysator | Bad temperatur |
Belastung (Nm3/Liter Katalysator/ |
Beladung (g Einsatz/ -NJm 3 τ ,,frt |
Ausbeute | Molprozent |
0C | Stunde) | IN 111 X-i Ul Ij | Gewichtsprozent | 55 | ||
A | V2O6 | 454 | 12 | 21 | 89 | 63 |
B | V2O5 | 454 | 12 | 9 | 102 | 65 |
C | V2O5 | 400 | 3,0 | 15 | 106 | 73 |
D | V2OJSnO2 | 400 | 3,0 | 8 | 119 | 66 |
E | V2OJTiO2 | 400 | 2,6 | 18 | 107 | 71 |
F | V2OJTiO2 | 390 | 2,2 | 20 | 115 | 65 |
G | V2OJWO3 | 380 | 2,6 | 27 | 105 |
Ein Vergleich der Versuche C und G zeigt, daß man mit einem der erfindungsgemäßen Katalysatoren trotz
fast verdoppelter Beladung und wesentlich verringerter Belastung die gleichen Ausbeuten wie mit einem zusatzfreien
V2O5-Katalysator erzielen kann. Der Vorteil
des titanhaltigen Katalysators geht besonders aus einem Vergleich der Versuche C und F hervor. Trotz
25 % niedrigerer Belastung und 40 % höherer Beladung liegt die Ausbeute bei dem titanhaltigen Katalysator
um 9 Gewichtsprozent höher als bei dem zusatzfreien Katalysator. Im Versuch D wurde zwar die beste
Ausbeute erzielt, aber die Beladung liegt relativ niedrig. Ein Vergleich dieses Versuchs mit dem hinsichtlich
der Beladungsgröße ähnlichen Versuch B zeigt eine Ausbeuteverbesserung mit 17 Gewichtsprozent.
Gegenüber dem ebenfalls der Literatur entnommenen Versuch A beträgt die Ausbeutesteigerung
sogar 26 Gewichtsprozent (Versuch F).
Einsatzprodukt: 1,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol
(97 bis 98 %ig)
Der Versuch A zeigt ein in der Literatur beschriebenes
Beispiel mit l,4-Dimethyl-2,5-diäthylbenzol als Einsatz und einem V2O5-Katalysator ohne Zusätze,
während im Versuch B als Einsatz 1,4-Dimethyl-
2,5-diisopropylbenzol mit einem zusatzfreien V2O5-Katalysator
unter optimalen Reaktionsbedingungen oxydiert wurde.
Aus den Versuchen A und B geht der Einfluß der Alkylsubstituenten auf die Ausbeute bei zusatzfreien
V2O5-Katalysatoren klar hervor.
Die folgenden Versuche C bis F, welche unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Katalysatoren durchgeführt wurden, zeigen den erheblichen Vorteil dieser
Katalysatoren bei 1,2,4,5-tetraalkylierten Einsatzprodukt mit teilweise von Methylgruppen verschiedenen
Alkylsubstituenten.
Versuch | Katalysator | Bad temperatur 0C |
Belastung (Nm3/Liter Katalysator/ Stunde) |
Beladung (g Einsatz/ Nm3 Luft) |
Ausbeute Gewichtsprozent I Molprozent |
28 19 45 55 67 52 |
A B C D E F |
V2O5 V2O5 V2O5/SnO2 V2O5/TiO2 V2O5/WO3 VA/WO3 |
454 400 400 400 400 395 |
12 2,2 3,3 2,5 3,5 3,2 |
10 21 14 20 14 23 |
38 22 52 63 78 60 |
Aus einem Vergleich der Versuche B und D geht hervor, daß mit einem titanhaltigen Katalysator bei
etwa gleicher Beladung und Belastung gegenüber einem zusatzfreien KatalysatDr eine Ausbeutesteigerung
um 41 Gewichtsprozent erzielt wird. Gegenüber einem wolframhaltigen Katalysator (Versuch E)
beträgt die Ausbeutesteigerung bei allerdings niedrigerer Beladung und höherer Belastung sogar 56 Gewichtsprozent.
Die im Vergleich zum Versuch B höhere Ausbeute des Versuchs A ist darauf zurückzuführen,
daß im Versuch A l,4-Dimethyl-2,5-diäthylbenzol eingesetzt wurde. Hier ist deutlich der auf die
Ausbeute nachteilige Einfluß steigender Kohlenstoffzahl der Alkylgruppen bei Verwendung zusatzfreier
Katalysatoren zu erkennen.
Die Auswirkung einer veränderten Beladung auf die Ausbeute ist aus den Versuchen E und F ersichtlich.
Durch eine erniedrigte Badtemperatur kann die erhöhte Beladung nicht voll ausgeglichen werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur katalytischen Gasphasenoxydation von 1,2,4,5-substituierten Dimethyldiisopropyl-
und Trimethylisopropylbenzolen und Durol, allein oder im Gemisch, mit Sauerstoff oder
sauerstoffhaltigen Gasen unter Anwendung vanadinhaltiger Trägerkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oxydation mit etwa 60 bis 90 Gewichtsprozent, bevorzugt etwa 75 Gewichtsprozent V2O5 enthaltende Katalysatoren,
die außerdem noch bevorzugt Ti und bzw. oder W, Sn und Al oder ihre Verbindungen,
vorzugsweise in Form ihrer Oxide, enthalten und einen Überzug auf dem Träger bilden, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauerstoffhaltiges Gas Luft
verwendet und die Konzentration der Ausgangsstoffe je Normalkubikmeter Luft im Bereich von
4 bis 40 g hält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Belastung (Nm3
Luft/Liter Katalysator/Stunde) von 0,5 bis 5,0 einhält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Badtemperatur von
360 bis 4600C, vorzugsweise von 380 bis 410°C,
einhält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man der Luft gasförmige Zusätze,
insbesondere SO2 oder N2, beifügt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 576 625, 2 625 555.
USA.-Patentschriften Nr. 2 576 625, 2 625 555.
709 620/556 7. 67 © Bundesdruckerei Berlin
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Patent Citations (2)
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