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Spielflugzeug, insbesondere Hubschrauber Die Erfindung betrifft ein
Spielflugzeug, insbesondere Hubschrauber, mit einem im Rumpf angeordneten Gummi-
oder Federmotor, einer Aufzugseinrichtung für den Motor und einer Sperr- und Auslöseeinrichtung
für die Drehbewegung von mit Schwungmasse behafteten Luftschrauben, insbesondere
Hubschrauben.
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Bei derartigen Spielflugzeugen, insbesondereHubschraubern, ist wegen
Fehlens jeglicher Stabilisierung der Fluglage eine einwandfreie Fluglage nicht zu
erreichen.
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Es ist bekannt, für einen Spielzeughubschrauber die Luftschraube während
der ganzen Flugdauer mit niedriger Drehzahl und mit möglichst vielen Gesamtumdrehungen
anzutreiben. Wegen der geringen Umlaufgeschwindigkeit der Luftschraube ist keine
Stabilisierung der Fluglage infolge der bekannten Kreiselwirkung vorhanden, und
es besteht ein den Rumpf während des Fluges verdrehendes und stark Energie verzehrendes
Rückdrehmoment.
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Bei einem anderen bekannten Horizontal-Spielflugzeug mit einer mit
Schwungmasse behafteten Luftschraube wird die ganze für einen Flug erforderliche
Bewegungsenergie auf die mit Schwungmasse behaftete Luftschraube durch Abziehen
eines Zugmittels von Hand unmittelbar vor demAbflug über-' tragen. Wegen der natürlichen
Beschränkung der Abzugslänge, ist hierbei die auf die Luftschraube -übertragbare
Gesamtenergie beschränkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Spielflugzehg,
insbesondere Hubschrauber, die Übertragung von Rückdrehmomenten eines im Flugzeugrumpf
eingebauten Gummi- oder Federmotors auf den Flugzeugrumpf zu vermeiden. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gummimotor beim Entriegeln. der Sperr-
und Auslöseeinrichtung seine Energie stoßartio, über Freilaufkupplungen an die mit
Schwungraasse behafteten Luftschrauben abgibt. Die Abstimmung der Verhältnisse ist
hierbei so - gewählt, daß die Zeit für die Energieübertragung vom Gummimotor
zu der mit Schwungmasse behafteten Luftschraube nur einen Bruchteil der Flugzeit,
vorzugsweise weniger als 1 Sekunde beträgt bzw. die Energieübertragung im
Verlauf von weniger als 10 Luftschraubenumdrehungen erfolgt Die Sperreinrichtung
für die Luftschrauben kann aus einer auf dem unteren Teil der Luftschraubenachse
drehbar und verschiebbar gelagerten und unter dem Druck einer Feder stehenden Sperrzahnhülse
bestehen, deren Sägezahnausbildung mit einer Abkröpfung der Luftschraubenachse im
Eingriff steht, wobei an der Sperrzahnhülse wenigstens ein- radialer Vorsprung angeordnet
ist, in dessen Rotationsbalin ein Sperrglied einbringbar ist. Der Aufzug des Drillgummimotors
kann durch Verdrehung der Luftschraube voii Hand erfolgen. Es kann
jedoch
-auch ein an sich bekanntes Anschieberad vorgesehen sein, welches seine Drehbewegung
unmittelbar oder mittelbar über eine Rückdrehsperre auf einen Drillgummistrang überträgt.
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Erfindungsgemäße Flugspielzeuge, weisen den Vorteil auf, daß sie wegen
der hohen Luftschraubengeschwindigkeit lagestabilisiert fliegen und daß sie kein
sich auf den Rumpf absetzendes Rückdrehmoment besitzen.
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Die Luftschraube kann zusätzlich auch mit Blattverstelleinrichtungen
versehen sein, die dazu dienen, die Fluggcharakteristik zu verändern.
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Ausführungsbeispiele der Erlindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt F i g. I die Ansicht einer
Ausführungsform des Hubschraubers mit zwei Hubschrauben, teilweise geschnitten,
F i g. II die vergrößerte Ansicht der Kupplungseinrichtung in F i
g. I für die Hubschraubenachse und den Gummimotor, F i g. 111 die
vergrößerte Ansicht der Drehsperre in F i g. 1 für die Hubschraubenachse,
F i g. IV den Schnitt durch die Entriegelungseinrichtung für die Drehsperre
gemäß Linie A-B in Fig. I, F i g. V die Ansicht einer anderen Ausführungsform
des Hubschraubers mit einer Hubschraube im Schnitt, F i g. VI die Ansicht
einer weiteren Ausführungsform des Hubschraubers mit einer Hubschraube im Schnitt
und F i g. VII den Grundaufbau einer weiteren Ausführungsform des Hubschraubers
mit zwei Hubschrauben.
In der F ii g. 1 ist der Flugzeugrumpf
mit 1, und mit 2 sind die mit einer Kurbelhandhabe 3 und mit Schwunggewichten
4 versehenen Luftschrauben bezeichnet. In der Mitte des Fluazeugrumpfes
1 befindet sich der Zuggummistrang 5, an dessen beiden Enden Zugmittel
6 angreifen, die mit ihren freien Enden an je einer lose auf den Luftschraubenachsen
7
drehbaren Schnurrolle 8 befestigt sind. Mit 9 sind die Lagerstellen
für die Luftschraubenachse 7 und mit 10 ist eine enge, vor der Schnurrolle
8 liegende öffnung bezeichnet, durch die das Zugmittel 6 geführt ist
und die als Anschlag für den dickeren Zuggummistrang 5 dient.
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Oberhalb der Schnurrolle 8 ist auf der Luftschraubenachse
7 ein Sperrad 11 befestigt, das an seinem Umfang Sägezähne aufweist,
in die eine üu Schnurrollenkörperteil 12 gelagerte Klink' 13 unter dem Druck
einer Feder 14 eingreift. Diese Anordnung bildet eine Freilaufkupplung zwischen
der lose um die Luftschraubenachse drehbaren Schnurrolle 8 und der Luftschraubenachse
und bewirkt, daß die mit Schwunggewichten behaftete Luftschraube während der Flugperiode
vom Antrieb entkuppelt ist.
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In der F i g. HI ist auf dem unteren Teil der Luftschraubenachse
7 eine Sperrzahnhülse 15 drehbar und verschiebbar gelagert, deren
Sägezahnausbildung 16 durch eine Feder 17 mit der Abkröpfung
18 der Luftschraubenachse in Eingriff gedrückt wird. Seit-Ech besitzt die
Sperrzahnhülse 15 einen radialen Fortsatz 19, in dessen Rotationsbereich
ein Sperrglied 10 hinein- und herausziehbar ist. Das Sperrglied
10 Wird durchs eine Druckfeder 21 in der gezeichneten Sperrstellung gehalten.
In dieser Sperreingriffsstellung verhindert das Sperrghed 20 eine Verdrehung der
Sperrzahnhülse 15. Die Sägezahnung 16 ist so angeordnet, daß bei aufgezogenem
Motor ein Ablauf der Luftschraube 2 verhindert wird. Jedoch kann der Zuggununistrang
5 in der Sperrstellung der Luftschraubenachse dadurch gespannt werden, daß
die Luftschraube entgegen ihrer Flugdrehrichtung mittels der Kurbelhandhabe
3 gedreht wird. Die Drehbewegung der - Luftschraubenachse wird in
dieser Drehrichtung durch die Sperrzahnhülse 15 nicht behindert, da die Abkröpfung
18 sich unterhalb der Sägezahnausbildung 16 wegdrehen kann. Die Schnurrolle
8
wird in dieser Drehrichtung durch das Zusammen-
wirken von Sperrad
11 und Klinke 13 mitgenommen
und damit der Zuggammistrang auf seine
volle, in F i g. I gestrichelt eingezeichnete Länge ausgezogen. In gleicher
Weise erfolgt anschließend der Aufzug des zweiten Propellers, wobei sich auch der
rechte Teil des Zuggummistranges auf seine volle Länge auszieht.
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Das Sperrghed 20 setzt sich in seiner Zugstange 22 bis zur Mitte des
Rumpfes fort. Mit einer Nase 23
(F i g. IV) bintergreift die Zugstange
22 eine ungleich .dicke, symmetrisch abgeflachte, drehbare Scheibe 24, die einen
Handhebelfortsatz 25 aufweist. An einem Kurbelarm 26 greift die Kippfeder
27 an, die den Haildhebe125 in der nach oben weisenden Stellung hält. Sollen
die beiden Luftschraubenachsen bei aufa -
gezogenem Gumrnimbtor in Gang gesetzt
werden, so wird der Handhebel 25 nach unten gedrückt, wodurch die ungleich
dicke, symmetrisch abgeffachte Scheibe 24 die beiden Zugstangen 22 anzieht und die
linke und die rechte Sperre 19, 20 gelöst werden. Dadurch bringt der Zuggummistrang
über die Schnurrollen 8 und die Freilaufkupplungen 11, 13 die Luftschrauben
gleichzeitig in kürzester Zeit auf ihre Höchstdrehzahl und überträgt in diesem Augenblick
seine ganze Energie auf die Luftschrauben. Das Flugzeug kann hierbei einen Bodenstart
ausführen, da die beiden Luftschrauben gegenläufig angetrieben sind und dadurch
Rückdrehmomente auf den Rumpf vermieden sind.
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In der F i g. V ist ein ähnlich aufgebauter Hubschrauber. dargestellt.
Hierbei sind die -entsprechenden Bezugszeichen aus den F i g. 1 bis IV verwendet.
Der Unterschied besteht darin, daß es sich hier um ein Flugzeug mit nur einer einzigen
Hubschraube handelt und daß eine.Doppelschnurrolle 8 vorgesehen ist, wobei
jedes Zugmittel 6 zu einem vor und hinter der Hubschraubenachse
7 angeordneten Zuggummistrang 5 geführt ist. Da das Rumpfvorderteil
nicht so lang ist wie das Rumpfhinterteil, sind die Durchmesser der beiden Schnurrollen
so abgestimmt, daß bei jeder Zuggummianordnung das Verhältnis des Arbeitshubes zu
dem zugehörigen Schnurrollendurchmesser bei beiden Anordnungen gleich ist. Eine
Einrichtung 23 bis 27 zum Entriegeln der Sperren 19,
20 gemäß
F i g. I und IV entfällt hier. Statt dessen ist ein einfacher Ein- und Ausschalthebel
28 vorgesehen, der einen Ausschnitt 29 aufweist. Zum Inbetriebsetzen
des Hubschraubers wird der Hebe128 so verdreht, daß der Schlitz 29 den radialen
Fortsatz 19 der Speirzahnhülse freigibt. Der Schalthebel 28
kann auch
mit einer Kippfeder verbunden sein. Dieses Flugzeug darf beim Start erst dann losgelassen
werden, wenn die Zuggummistränge 5 ihre gesamte Energie an die mit Schwunggewichten
behaftete Hubschraube abgegeben haben. Da diese Zeit jedoch nur 0,2 bis
0,3 Sekunden beträgt, was etwa der Reaktionszeit eines Menschen entspricht,
ist dies Jedoch ohne nachhaltige Bedeutung. Dieser #Hub-;chrauber kann keinen selbsttätigen
Bodenstart ausführen, wenn nicht ein besonderes, am Startplatz befestigtes Halteglied
zusätzlich vorgesehen wird, welches das auf den Rumpf wirkende Rückdrehmoment des
Zuggummistranges aufnimmt.
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. Dasselbe gilt für den in der F i g. VI dargestellten
Hubschrauber mit einer einzigen Hubschraube. Er unterscheidet sich lediglich dadurch,
daß zwei Drillgammistränge 30 vorhanden sind, die über Topfzahnräder
31 auf ein Zahnrad 32 wirken. Das Zahnrad 32
tritt hier an die
Stelle der Schnurrolle. Der Durchmesser der beiden Topfzahnräder 31 verhält
sich. umgekehrt wie die Längen der Drillgummistränge. Der Aufzug geschieht durch
ein Anschieberad 33, das seine Bewegung über ein Zahnrad 34, eine Achse
35
und ein Zahnrad 36 auf die beiden Topfzahnräder 31
überträgt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel besitzen die beiden Achsen 35 und
7 keinen Zusammenhang. Sie sind lediglich bei 9 gemeinsam gelagert.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß beim Aufzugsvorgang der Propeller sich nicht
mitdreht. An Stelle der beiden Achsen kann auch nur eine durchgehende Hubschraubenachse
vorgesehen sein. Hierbei entällt das Zahnrad 36.
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,- =Die Funktion der übrigen Teile wurde bereits erläutert.
Auch dieser Hubschrauber muß zum Auffangen des Rückdrehmomentes während der Euergieabgabe
des Drillgunimimotors an die mit Schwunggewichten behaftete Luftschraube am Rumpf
festgehalten werden.
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Der letzterwähnte Nachteil besteht nicht bei einem Flugzeug mit zwei
gegenläufigen Hubschrauben,
dessen Grundaufbau in der F i
g. VII angedeutet ist. An der Luftschraubenachse 7 greift ein Drillgummistrang
30 über ein X-egelzahnräderpaar 37 an. Die Luftschraubenachse benötigt
hier nur -eine einfache, aus der Abkröpfung 18 und einen Rasthebel
28 bestehende Sperre. An Stelle dieses der Einfachheit halber eingezeichneten
Rasthebels kann aber zwQckmäßig die Sperreinrichtung 15 bis 17 und
19 bis 27
gemäß der F i g. I, U, IV treten, so daß die
Entriegelung der Sperreinrichtung von einem zentralen Punkt aus erfolgen kann. Die
Anschiebeeinrichtung besteht aus einem Anschieberad 33, einer Achse j5, einem
Zahnrad 36 und einem Topfzahnrad 31, das mit den Einhängehaken
38 für die DriEgammistränge 30 fest verbunden ist und mit diesen in
einer Achse liegt.