DE1246279B - Vorlasthaertepruefgeraet mit elektronischer Messeinrichtung - Google Patents

Vorlasthaertepruefgeraet mit elektronischer Messeinrichtung

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DE1246279B DE1962R0031919 DER0031919A DE1246279B DE 1246279 B DE1246279 B DE 1246279B DE 1962R0031919 DE1962R0031919 DE 1962R0031919 DE R0031919 A DER0031919 A DE R0031919A DE 1246279 B DE1246279 B DE 1246279B
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/40Investigating hardness or rebound hardness
    • G01N3/42Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid
    • G01N3/44Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid the indentors being put under a minor load and a subsequent major load, i.e. Rockwell system

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Description

  • Vorlasthärteprüfgerät mit elektronischer Meßeinrichtung Bei der Vorlasthärteprüfung wird die bei der Steigerung des Prüfdruckes von der Vorlast auf die Gesamtlast und anschließender Wiederentlastung auf die Vorlast erzielte Vergrößerung der Eindringtiefe des Eindringkörpers als Härtewert gemessen. Hieraus lassen sich folgende Bedingungen für die Meßeinrichtung ableiten: Wenn nur die Vergrößerung der Eindringtiefe gemessen werden soll, so setzt das voraus, daß bis zum Aufbringen der Vorlast oder mindestens in dem Augenblick, in welchem die Vorlast aufgebracht ist, das Anzeigeinstrument den Wert Null anzeigt. Erst dann darf die Vergrößerung der Eindringtiefe, die unter der Wirkung der zusätzlich aufgebrachten Hauptlast zustande kommt, eine Anzeige zur Folge haben. Der bei der anschließenden Wiederentlastung auf die Vorlast verbleibende Anzeigewert entspricht dann dem Härtewert. Dieser Wert soll auch nach der vollständigen Entlastung des Härteprüfers zur Entnahme des Prüflings festgehalten werden und wenigstens eine gewisse Zeit zur Auswertung des Meßergebnisses zur Verfügung stehen.
  • Die meisten der bis jetzt bekanntgewordenen Vorlasthärteprüfer sind mit mechanisch arbeitenden Meßeinrichtungen ausgerüstet, wobei der gemessene Härtewert an Meßuhren angezeigt wird. Auch für das Aufnullstellen und für das Festhalten des Meßwertes werden im wesentlichen mechanische Hilfsmittel verwendet. Der Nachteil aller dieser Konstruktionen ist, daß ein relativ großer Aufwand an Obersetzungshebeln, Lagerstellen aus Schneiden und Pfannen und komplizierten Klemmvorrichtungen notwendig wird, um diese Forderungen zu erfüllen.
  • Alle diese Glieder sind mit Fehlern behaftet, welche die Genauigkeit der Messung verringern und stellen Fehlerquellen dar, weil ihre Teile dem Verschleiß unterworfen sind. Ein grundsätzlicher Mangel ist, daß die Achse der Meßeinrichtung nicht identisch ist mit der Achse, in welcher die Prüfkraft aufgebracht wird und daß infolge dessen kleinste Verlagerungen des Prüfstempels im Zusammenhang mit dem Meßuhrhebel zu Meßfehlern führen.
  • Ein weiterer entscheidender Nachteil ist, daß alle diese Meßeinrichtungen praktisch nur in vertikaler Richtung arbeiten können, da einzelne Bauteile, wie z. B. der Meßuhrhebel mit seiner Lagerung durch Schneiden und Pfannen, nur unter dem Einfluß der Schwerkraft ordnungsgemäß funktionieren.
  • Darüber hinaus sind Härteprüfer bekanntgeworden, welche für die Messung der Eindringtiefe elektrisch arbeitende Wegmeßsysteme verwenden, - die im wesentlichen als induktive Brückenschaltung oder nach dem Prinzip des Differentialtransformators aufgebaut sind. Dadurch werden zwar die obenerwähnten Nachteile der mechanischen Sießeinrichtungen vermieden, aber keine der bekanntgewordenen elektrischen Meßeinrichtung erfüllt die Vorschriften für die Vorlasthärteprüfung, wie sie z. B. in der DIN-Norm 50103, Härteprüfung nach Rockwell, festgelegt sind.
  • Eine der bekannten mit elektrischem Wegmeßsystem ausgerüsteten Meßeinrichtungen arbeitet nur mit einer Last und verzichtet auf die Vorlast. Es fehlt also das wesentliche Merkmal der Vorlasthärteprüfung.
  • Eine weitere Meßeinrichtung mit elektrischem Wegmeßsystem hat wohl eine Belastungseinrichtung mit Vorlast und Hauptlast, es wird aber nur das bekannte Meßbüchsenprinzip beschrieben, das nur die groben Oberflächenunterschiede auszugleichen vermag. Da die beschriebene Meßeinrichtung nur als Mikro-Härteprüfer für Prüflinge mit exakt geschliffener oder geläppter Oberfläche eingesetzt werden soll, wird auf die bisher nur mit komplizierten Vorrichtungen erreichbare Nullanzeige beim Erreichen der Vorlast verzichtet.
  • Bei normal bearbeiteten Prüflinge treten aber nach dem Aufbringen der Vorlast erhebliche Differenzen in der Anfangslage der Meßeinrichtung zum Beginn der eigentlichen Härteprüfung auf. Wird die exakte Nullstellung der Meßeinrichtung beim Erreichen der Vorlast nicht erzwingeri, so gehen diese als Fehler mit ihrer vollen Größe in das Prüfergebnis ein.
  • Es ist ein weiteres Härteprüfgerät mit induktivem Wegmeßsystem bekanntgeworden, bei welchem aber die Merkmale für die definitionsgemäße Durchführung des Prüfvorganges fehlen.
  • Zum Prüfen der Härte im Innern von Rohren wird bei einem anderen Härteprüfgerät ein induktives Meßsystem eingesetzt. Die Eindringtiefe des Eindringkörpers wird infolge der beim Innenmessen vorliegenden besonderen Verhältnisse mit einem komplizierten elektromechanischen Übertragungssystem auf eine außenliegende Meßeinrichtung übertragen.
  • Der Härtewert muß durch eine Reihe manueller Abgleich- und Regelvorgänge bestimmt werden.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile der Vorlasthärteprüfgeräte mit mechanischer Meßeinrichtung zu vermeiden und durch Einsatz elektrischer Hilfsmittel eine Meßeinrichtung zu schaffen, welche eine exakte, schnelle und automatische Ermittlung des Härtewertes entsprechend den Vorschriften der Härteprüfung nach Rockwell ermöglicht.
  • Ausgegangen wird hierbei von einem Vorlasthärtepriifgerät mit einem den Eindringkörper tragenden Prüfstempel, welcher in einer auf den Prüfkörper aufsetzbaren und im Geräterahmen verschiebbar angeordneten Meßbüchse gleitet, und mit einer ein elektrisches Wegmeßsystem aufweisenden und ein Anzeigeinstrument betätigenden elektronischen Einrichtung zum Ermitteln der Relativbewegung zwischen der Meßbüchse und dem Prüfstempel.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch zwei parallelgeschaltete Speicher für die Meßspannungswerte, durch eine solche Schaltung des Anzeigeinstrumentes, daß es auf die Differenz der in den beiden Speichern gespeicherten Meßwerte anspricht, und durch einen von der Relativbewegung zwischen der Meßbüchse und dem Prüfstempel betätigten Signalgeber, welcher beim Erreichen der durch die Vorlast bedingten Eindringung des Eindringkörpers ein Schaltmittel zum Trennen des Speichers von der Meßspannung und nach Aufbringung der Hauptlast und anschließender Entlastung auf Vorlast ein weiteres Schaltmittel zum Trennen des zweiten Speichers von der Meßspannung betätigt.
  • Weiterhin ist gemäß der Erfindung ein in der Ausgangslage der Meßbüchse betätigter Signalgeber eingebaut, welcher auf die beiden Schaltmittel im Sinne eines Anschlusses der beiden Speicher an die Meßspannung einwirkt. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform bestehen die Signalgeber aus einer elektrischen Kontaktanordnung und die beiden Speicher aus Kondensatoren, welche an das Gitter je einer in Kathodenverstärkerschaltung betriebenen Triode angeschlossen sind, in deren Gitterzuleitungen die Schaltmittel angeordnet sind, und ist das Anzeigeinstrument derart geschaltet, daß es die Differenz der beiden Kathodenspannungen mißt.
  • Ein Ausführungsbeispiel des mechanischen Aufbaus und der elektrischen Schaltung wird nachstehend beschrieben: Die Abb. 1 bis 5 zeigen beispielsweise und schematisch denAufbau des Prüfkopfes, dessen Körper 2 mit dem Maschinenkörper 1 mechanisch verbunden ist. Die Verbindung zum elektronischen Auswertegerät wird durch ein Meß- und Steuerkabel 6 hergestellt.
  • Der Prülkoplkörper 2 enthält gleitend geführt eine Meßbüchse 9, in welcher, wiederum gleitend, ein Prüfstempel 14 läuft. Am unteren Ende des Prüfstempels 14 ist ein Eindringkörper 15 befestigt, während an seinem oberen Ende die Belastungsein- richtung angreift, beispielsweise dargestellt durch eine Vorlastfeder 4 und eine Hauptlastfeder 3. In der Ausgangsstellung, Abt. 1, wird die Meßbüchse 9 durch eine Meßbüchsenfeder 5 auf den Prüfkopfkörper 2 aufgesetzt.
  • Während des Prüfvorganges muß die Relativbewegung zwischen der Meßbüchse 9 und dem Prüfstempel 14 gemessen werden. Hierzu kann eines der bekannten elektrischen Wegmeßsysteme auf ohmscher, induktiver oder kapazitiver Basis benutzt werden, das eine elektrische Spannung oder einen elektrischen Strom liefert, proportional der relativen Lage zwischen der Meßbüchse 9 und dem Prüfstempel 14.
  • Aus konstruktiven Gründen und vor allem, um die Meßrichtung exakt in die Richtung, bzw. in die Achse der Belastungskraft zu legen, wurde ein induktives Meßsystem konzentrisch um den Prüfstempel 14 direkt in die Meßbüchse 9 eingebaut. Es ist als induktive Brückenschaltung, bzw. nach der Art des bekannten Differentialtransformators aufgebaut und besteht aus einem Spulensystem 11, das von einem Hochfrequenzeisenrohr 13 umgeben ist und in dessen Innerem ein Hochfrequenzeisenkern 12 berührungslos verschoben werden kann. Der Hochfrequenzeisenkern 12 ist mit dem PrüfstempeI 14 fest verbunden, während das Spulensystem 11 über das Hochfrequenzeisenrohr 13 in der Meßbüchse 9 befestigt ist. Eine Relativbewegung zwischen Meßbüchse 9 und Prüfstempel 14 stellt damit auch gleichzeitig eine Verschiebung zwischen Hochfrequenzeisenkern 12 und Spulensystem 11 dar und hat damit eine entsprechende elektrische Spannungsänderung zur Folge.
  • Da gemäß den Vorschriften für die Vorlasthärteprüfung nur die Vergrößerung der Eindringtiefe bei der Steigerung des Prüfdruckes von der Vorlast auf die Hauptlast und wieder Entlasten auf die Vorlast als Härtewert angezeigt werden soll, sind weitere elektrische Maßnahmen notwendig. Bis zum Aufbringen der Vorlast treten zwischen dem Prüfstempel 14 und der Meßbüchse 9 Relativbewegungen auf, deren Größe bei jedem Prüfling verschieden sein kann. Sie hängen unter anderem von der Oberflächenform und von der Oberflächenbeschaflfenheit sowie vom Härtewert ab und können ein Mehrfaches von der Bewegung betragen, die bei dem zu messenden Härtewert auftritt. Es ist deshalb ein Signalgeber bestehend aus den Kontakten 7 und 8 vorgesehen, die von der Meßbüchse 9 betätigt werden und den Meßvorgang im Auswertegerät steuern.
  • Die Abt. 6 zeigt als Beispiel den vereinfachten Schaltplan des elektrischen Wegmaßsystems sowie die elektronische Schaltung des Auswertegerätes, deren Funktionen im folgenden erläutert werden sollen: Ein Hochfrequenzgenerator20 speist das induktive Wegmeßsystem 21, das eine der relativen Lageänderung zwischen der Meßbüchse 9 und dem Prüfstempel 14 proportionale Wechselspannung an einen nachfolgenden Verstärker mit Gleichrichter 22 liefert. Die am Ausgang des Verstärkers 22 auftretende gleichgerichtete Meßspannung Um ist damit ebenfalls proportional dieser Lageänderung. Die Spannung Um wird über die beiden geschlossenen Kontakte 23 und 27 den beiden Gittern einer Doppeltriode 25 zugeführt. Sie ist als I(athodenverstärker geschaltet, um linearisierte Kennlinien und hohe Eingangswiderstände zu erreichen. An den beiden Kathodenwiderständen 28 und 29 fallen die Spannungen U,, und U»2 ab, die proportional den Gitterspannungen Ugl und U22 sind. Zwischen den beiden Kathoden der Doppeltriode 25 liegt ein Anzeigeinstrument 30, an welchem die Härtewerte abzulesen sind. Zwischen den beiden Gittern und den beiden Minuspolen von Um und der Anodenspannung U, liegen die beiden Meßwertspeicher 24 und 26, die in ihrer einfachsten Form als Kondensatoren ausgebildet sind.
  • Sind die beiden Kontakte 23 und 27, die sich je auf einem getrennten, im Schaltplan nicht angegebenen Relais befinden, geschlossen, so liegt an beiden Gittern die gleiche Spannung, nämlich die Meßspannung U,n, d. h. Ugi = Ug2 = Um. Infolgedessen sind auch die beiden Kathodenspannungen Uki und V2 gleich, so daß an den Klemmen des Anzeigeinstrumentes 30 die Spannungsdifferenz Null ist und der Zeiger auf Null steht.
  • Andert sich die Meßspannung Um durch eine Lageänderung zwischen dem Prüfstempel 14 und der Meßbüchse 9, so ändern sich beide Gitterspannungenes, und U22 sowie die beiden Kathodenspannungen Uk1 und U2 gleichermaßen. Die Differenz zwischen den beiden Kathodenspannungen Ukt und Uk2 bleibt aber immer Null, so daß der Zeiger des Anzeigeinstrumentes trotz wechselnder Meßspannung Un, auf Null stehenbleibt.
  • Die beiden Speicherkondensatoren 24 und 26 werden immer auf die jeweils am Gitter herrschende Spannung aufgeladen. Sobald ein oder beide Gitterkontakte 23 oder 27 geöffnet werden, halten die Kondensatoren 24 oder 26 die Gitterspannung fest Da über die Steuergitter der Triode 25 keine Ladung aus den Kondensatoren abfließt, bleiben die Gitter auf dem Potential Ug1 und Zug2, das im Augenblick des Öffnens der Kontakte an den Gittern herrscht.
  • Wird nur ein Kontakt, z. B. 23, geöffnet und ändert sich dann die Meßspannung U,n, so ändert sich nur die Gitterspannung U22 des rechten Triodensystems, während die Gitterspannung Ug l durch den Speicherkonsator 24 auf konstanter Höhe gehalten wird. Die Doppeltriode 25 wird jetzt unsymmetrisch ausgesteuert, so daß jetzt auch die beiden KathodenspannungenU,, und U»2 unterschiedliche Höhen bekommen. Die Differenz der beiden Spannungen ist jetzt nicht mehr Null, sondern proportional der Differenz der Meßspannung Um im Augenblick des Öffnens des Kontaktes 23 und der momentan herrschenden Meßspannung Um. Diese Differenz wird nun von dem Anzeigeinstrument 30 angezeigt.
  • Wird nach einer solchen Änderung auch der Kontakt 27 geöffnet. so wird die im Augenblick des Öffnens herrschende Gitterspannung U22 durch den Speicherkondensator 26 festgehalten. Damit bleibt auch der Zeiger des Anzeigeinstrumentes bei dem Meßwert stehen, den er im Augenblick des Öffnens des Kontaktes 27 angezeigt hat.
  • Da nun die beiden Steuergitter der Doppeltriode 25 infolge der offenen Kontakte 23 und 27 nicht mehr mit der Meßspannung Um in Verbindung stehen, kann dieselbe sich beliebig ändern, ohne daß der Zeigerausschlag des Anzeigeinstrumentes beeinflußt wird.
  • Werden die beiden Kontakte 23 und 27 gleichzeitig geschlossen, so werden sofort wieder gleiche Spannungen Ug1 und Ug2 sowie entsprechend gleiche Kathodenspannungen erzwungen und der Zeiger des Anzeigeinstrumentes geht auf Null zurück.
  • An Hand der Abb. 1 bis 5 soll nun ein Arbeitsspiel erläutert werden. Abb. 1 ist die Ausgangslage.
  • Auf einer Prüfspindel 10 liegt ein Prüfling 16. Er berührt die Meßbüchse 9 noch nicht. Die Meßbüchse 9 und der Prüfstempel 14 liegen auf dem Prüfkopfkörper 2 auf. Die Vorlastfeder 4 und die Hauptlastfeder 3 berühren den Prüfstempel 14 nicht.
  • Der Löschkontakt 8 ist geschlossen, der Speicherkontakt 7 offen, das Meßsystem gibt eine Spannung entsprechend der Ausgangslage ab.
  • A b b. 2. Die Prüfspindel 10 mit dem Prüfling 16 ist nach oben gegangen und hat die Meßbüchse 9 angehoben, was eine elektrische Spannungsänderung zur Folge hat. Der Löschkontakt 8 wird geöffnet, dadurch wird das vorhergehende Prüfergebnis gelöscht und der Zeiger des Anzeigeinstrumentes 30 auf Null gebracht. Die Vorlastfeder 4 liegt noch nicht auf, der Eindringkörper 15 berührt gerade den Prüfling.
  • Abb. 3. Zwischen der Phase Abb. 2 und Abb. 3 wird die Meßbüchse 9 weiter angehoben, so daß weitere elektrische Spannungsänderungen unbestimmter Größe auftreten, die aber keinen Einfluß auf das Anzeigeinstrument 30 haben. Es steht weiterhin auf Null. Dann kommt die Vorlastfeder 4 zur Wirkung, der Prüfstempel 14 setzt sich auf den Prüfling 16 auf und der Eindringkörper 15 dringt unter der Wirkung der Vorlast etwas in den Prüfling 16 ein. Der zu dieser Stellung (Prüfstempel 14 zu Meßbüchse 9) gehörende Spannungswert hat, wie schon erwähnt, wegen der unterschiedlichen Oberflächenverhältnisse eine unbestimmte Größe. Da er den Anfangswert für die'jetzt nachfolgende eigentliche Härteprüfung bilden soll, muß dieser Wert festgehalten bzw. gespeichert werden. Dies geschieht bei weiterem Anheben der Meßbüchse 9 dadurch, daß der Speicherkontakt 7 geschlossen und ein entsprechendes Signal an das Auswertegerät gegeben wird. Bis zu diesem Zeitpunkt steht das Anzeigeinstrument 30 für die Härtewerte auf Null.
  • A b b, 4. Die Meßbüchse 9 wird weiter angehoben, so daß jetzt die Hauptlastfeder 3 auf dem Prüfstempel 14 zur Wirkung kommt. Dadurch dringt der Eindringkörper 15 tiefer in den Prüfling 16 ein. Eine entsprechende Relativbewegung zwischen der Meßbüchse 9 und dem Prüfstempel 14 tritt auf, die eine dieser Bewegung proportionale elektrische Spannungsänderung zur Folge hat. Diese Spannungsänderung wird jetzt am Anzeigeinstrument 30 angezeigt.
  • Abt. 5. Nach dem Aufbringen der Hauptlast wird entsprechend den Prüfvorschriften wieder bis zur Vorlast entlastet. Die Prüfspindel 10 bewegt sich nach unten, bis die Hauptlastfeder 3 nicht mehr auf den Prüfstempel 14 drückt und nur noch die Vorlastfeder 4 wirksam ist. Kleine elastische Formänderungen, hervorgerufen durch den Druck der Hauptlast, sind nun wieder ausgeglichen, so daß das Anzeigeinstrument 30 jetzt den tatsächlichen Härtewert anzeigt. Wird die Prüfspindel 10 bzw. die Meßbüchse 9 weiter nach unten bewegt, so wird, während die Vorlast noch wirksam ist, der Speicherkontakt 7 geöffnet und dadurch ein Signal an das Auswertegerät gegeben, welches ein Festhalten des momentanen elektrischen Spannungswertes, entsprechend dem gemessenen Härtewert, bewirkt.
  • Die beim weiteren Abwärtsbewegen der Prüfspindel 10 bis zur Endlage bzw. zur Anfangslage für den neuen Prüfzyklus (Abb. 1) auftretenden Reiativbewegungen zwischen Prüfstempel und Meßbüchse bzw. die dadurch hervorgerufenen Spannungsänderungen haben keinen Einfluß auf den angezeigten Härtewert, da beide Speicher von der Meßspannungsquelle abgetrennt sind.
  • Die elektronische Meßeinrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht damit den Aufbau eines einfachen, genau und schnell arbeitenden Härteprüfgerätes. Da der Prüfkopf keine lageabhängigen Teile enthält, ist man nicht mehr auf die vertikale Prüfrichtung angewiesen, sondern kann die Prüfung in jeder Richtung des Raumes durchführen. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß Prüfkopf und Anzeigeeinrichtung getrennt bzw. nur durch ein Kabel miteinander verbunden sind. Man wird dadurch konstruktiv völlig frei und kann den Prüfkopf, z. B. bei größeren Werkstücken direkt an der Stelle ansetzen, an welcher geprüft werden soll. Zur Ablesung des Härtewertes kann in beliebiger Entfernung von der Prüfstelle an der für den Prüfer günstigsten Stelle das Anzeigeinstrument angebracht werden. In gleicher Weise können, wenn z. B. an mehreren Stellen gleichzeitig geprüft wird, die Anzeigeinstrumente aller Prüfstellen auf einem gemeinsamen Kontrollfeld zusammengefaßt werden, so daß der Prüfer alle Härtewerte mit einem Blick übersehen kann.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Vorlasthärteprüfgerät mit einem den Eindringkörper ragenden Prüfstempel, welcher in einer auf den Prüfkörper aufsetzbaren und im Geräterahmen verschiebbar angeordneten Meßbüchse gleitet, und mit einer ein elektrisches Wegmeßsystem aufweisenden und ein Anzeigeinstrument betätigenden elektronischen Einrichtung zum Ermitteln der Relativbewegung zwischen der Meßbüchse und dem Prüfstempel, gekennzeichnet durch zwei parallel- geschaltete Speicher(24, 26) für die Meßspannungswerte (Un,), durch eine solche Schaltung des Anzeigeinstrumentes (30), daß es auf die Differenz der in den beiden Speichern gespeicherten Meßwerte anspricht, und durch einen von der Relativbewegung zwischen der Meßbüchse (9) und dem Prüfstempel (14) betätigten Signalgeber (7), welcher beim Erreichen der durch die Vorlast bedingten Eindringung des Eindringkörpers (15) ein Schaltmittel (23) zum Trennen des Speichers (24) von der Meßspannung(U,) und nach Aufbringung der Hauptlast und anschließender Entlastung auf Vorlast ein weiteres Schaltmittel (27) zum Trennen des zweiten Speichers (26) von der Meßspannung(U,) betätigt.
  2. 2. Vorlasthärteprüfgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in der Ausgangslage der Meßbüchse betätigten Signalgeber(8), welcher auf die beiden Schaltmittel (23, 27) im Sinne eines Anschlusses der beiden Speicher(24, 26) an die Meßspannung(U,) einwirkt.
  3. 3. Vorlasthärteprüfgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgeber(7, 8) aus einer elektrischen Kontaktanordnung bestehen.
  4. 4. Vorlasthärteprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Speicher (24, 26) aus Kondensatoren bestehen, welche an das Gitter je einer in Kathodenverstärkerschaltung betriebenen Triode (25) angeschlossen sind, in deren Gitterzuleitungen die Schaltmittel (23 bzw. 27) angeordnet sind, und daß das Anzeige instrument (30) derart geschaltet ist, daß es die Differenz der beiden Kathodenspannungen mißt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: - Deutsche Patentschrift Nr. 750779; französiche Patentschrift Nr. 895 071; USA.-Patentschriften Nr. 2835 127, 2858 696.
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