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Vorrichtung zum Einlegen.eines Ventilblattes in einen offenen Kreuzboden
von Kreuzboden-Ventilsäcken Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einlegen
eines Ventüblattes in einen offenen, an seiner vorauslaufenden Ventilecke in der
äußeren Lage einen eingeschnittenen Eckeinschlag aufweisenden Kreuzboden bei der
kontinuierlichen Herstellung von Kreuzboden-Ventilsäcken aus quergeförderten mehrlagigen
Schlauchabschnitten.
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Bei der kontinuierlichen. Verarbeitung mehrlagiger Schlauchabschnitte
zu Kreuzboden-Ventilsäcken mit einem zu einem Schlauch geformten Ventilblatt verfährt
man bisher in der Weise, daß man zum Bilden des Ventils das Ventilblatt in einen
offenen Kreuzboden einlegt und an dem vorzugsweise vorau.slaufenden Eckeinschlag
und den Bodenseitenumseltlägen festklebt. Beim anschließenden Umlegen der Bodenseitenumschlä-e
wird durch die an diesen anliegenden Teile des Ventilblattes der Schlauch gebildet.
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Bei dieser Ausbildung des Ventils von Kreuzboden-Ventilsäcken ergibt
sich der Nachteil, daß die durch das Ventilblatt auf dem Eckeinschlag gebildete
Stufe ein schnelles und sicheres Einführen eines Füllrüssels in den Sack nicht zuläßt.
Es ist 'hierbei nämlich peinlich darauf zu achten, daß sich das Ende des Füllrüssels
nicht vor die Stufe legt, da es sonst beim weiteren Einführen des Füllrüssels das
Ventilblatt auf- oder aar abreißt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Herstellen eines Kreuzboden-Ventilsackes zu schaffen, bei dem die Gefahr des Auf-
oder Abreißens des Ventilblattes beim Einführen des Füllrüssels in den Sack mit
Sicherheit vermieden ist.
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Die zur Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfmdung vorgeschlagene Vorrichtung
zeichnet sich aus durch ein in an sich bekannter Weise zur Festlegung einer Biegelinie
für den Lappen des Eckeinschlages dienendes, Falzmesser, durch ein nachgeschaltetes,
an sich bekanntes, an einer mit größerer Geschwindigkeit als die Transportgeschwindigkeit
umlaufenden Kette befestigtes Umlegewerkzeug zum Umlegen des Lappens, wobei das
Un-Aegewerkzeug aus mindestens einem zweiarmigen Schwenkhebel besteht, dessen einer
Hebelarm das Umlegewerkzeue, bildet -und dessen anderer Hebelarm durch --in feststehendes
Kurvenstück im Sinne eines Hebens und Senkens des anderen Hebelarmes steuerbar ist,durch
eine an sich bekannte Zubrinaereinrichtung für das Ventilblatt und durch einen feststehenden
Umlegestab zum Zurücklegen des Lappens auf das Ventilblatt. Dadurch, daß bei dem
mit der Vorrichtung nach der Erfindung hergestellten Sack der vordere Rand des Ventilblattes
durch den Lappen des Eckeinschlags der äußeren Sackla-e überdeckt ist wird die Bildung
einer Stufe auf dem Eckeinschlag vermieden, so daß eine Zerstörung des Ventilblattes
beim Einführen des Fünrüssels in den Sack nicht mehr möglich ist. -
Bei einer
Vorrichtung zum Kürzen einzelner Lagen an den Eckeinschlägen mehrlagiger Kreuzbodensäcke
(deutsches Gebrauchsmuster 1821121) ist bereits ,ein Falzmesser zum Anwinkeln
eines zuvor durch zwei Einschnitte hergestellten Eckeinschlagabschnittes durch Drücken
der Abschnittliasis gegen ein zweckmäßig weiches oder genutetes Gegenlager bekanntgeworden,
das durch ein anschließend Angel ordnetes, innerhalb der Drehbew'egung beschleunigtes
Bauteil zum Abtrennen des Abschnittes beim Auftreffen auf eine Schneidkante des
Falzmessers ergänzt ist. Zwar weist die Vorrichtung nach der Erfmdun g ebenfalls
ein Falzmesser zum Vorbrechen einer Biegelinie für einen Lappen des Eckeinschlags
auf, doch handelt es sich hierbei nicht um ein mit einer Schneidkante und einem
mit dieser zusammenwirkenden Werkzeug zum Abtrennen eines Abschnittes versehenes
Falzmesser.
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Bei der Herstellung von mehrlagigen Kreuzbodensäcken ist ferner eine
Vorrichtung- zum Umlegen eines durch Einschnitte im vorauslaufenden Eckeinschlagdes
Kreuzbodensgebildeten Lappens in Laufrichtung bekanntgeworden (deutsches Gebrauchsmuster
1821120), bei der gemäß einer Ausführungsform ein an einer umlaufendeii Kette
vorgesehener Umlegedorn mit einem Falzmesser zusammenwirkt. Diese Vorrichtung hat
den Nachteil, daß der Dorn bei seiner Voreilung zum Umlegen des Lappens durch das
Falzmesser behindert wird, dessen Bewegungskomponente in Dornlaufrichtung nach dem
Umfalzen abnimmt. Ein störungsfreier Arbeitsablauf ist daher bei der bekannten Vorrichtung
nicht gewährleistet, da der Dorn die Falzlinie bei seiner überholbeweguna, mit Rücksicht
auf das Falzmesser erst CD
kurz vor dem En-de seiner Arbeitslaufstrecke
überschreiten kann.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung vermeidet diese Schwierigkeiten
dadurch, daß das Umlegewerkzeug nach dem Falzwerkzeug angeordnet ist, so daß die
Bewegungen beider Werkzeuge unabhängig voneinander erfolgen können. Um aber dennoch
ein sicheres Untergreifen des Lappensdurch das Umlegewerkzeug zu erreichen, erhält
das Umlegewerkzeug C2 CD
nach der Erfindung einen Relativantrieb, durch den
es beim Unterfahren gesenkt, beiin Umlegen angehoben und beim Nieder-drücken des
umgelegten Lappens wieder gesenkt wird. Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht
somit im kontinuierlichen Betrieb die reibungslose Verarbeitung mehrlagiger Schlauchabschnitte
zu Kreuzboden-Ventilsäcken mit gegen Zerstörung des Ventilblattes durch Einführen
des Fülh-ässels gesichertem Ventil.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung können zum Antrieb des
Umlegewerkzeugs zwei umlaufende Ketten vorgesehen sein, an denen der zweiarmige
Schwenkhebel, der gegebenenfalls aus zwei ,einzelnen Hebe12rmen bestehen kann, unter
Zwischenschaltung je eines Tragkörpers und einer in den Tragkörpern gelagerten
Welle befestigt ist. Zur Förderung eines gleichmäßigen Umlegens des Eckeinschlaglappens
kann auf -der Welle ein zusätzlicher als Umlegewerkzeug dienender Hebel vorgesehen
sein. Um zu verhindern, daß ;der umgeleg zi gte Eckeinschlaglappen wieder aufspringt,
ist in weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung zwischen -der Umlegeeinrichtung
für den Lappen des Eckeinschlags und der Zubringereinrichtung für das Ventäblatt
-wenigstens eine Führungsstange zum Niederhalten des umgelegten Lappens vorgesehen-
Hierbei ist in besonders vorteilhafter Weise die Anordnung so getroffen, daß die
benachbarten Enden der Führungsstange -und die der Umlegeeinrichtung sich von der
Seite gesehen ein Stück überdecken, Hierdurch wird ein #ungewolltes Zurückklappen
des Lappens mit. Sicherheit vermieden. Schließlich können zur Erhöhung der Leistung
der Vorrichtung nach der Erfindung auf dem Umfang der Nette mehrere Umlegewerkzeuge
-vorgesehen -sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nachder Erfindung ist im folgenden
an Hand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigen F i g. 1 bis
7 die einzelnen Herstellungsstadien eines abgebrochen dargestellten Kreuzboden-Ventilsackes,
F i g. 8 einen vertikalen Längsschnitt durch -.die Vorrichtung nach der Erfindung,
der Linie VIII-VIII-der F i g. 9 folgend, und F i g. 9 einen Querschnitt
durch die Vorrichtung nach der Linie IX-IX der F i g. 8 in größerem Maßstab.
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An Handdes inden F i g. 1 bis 7 in verschiedenen Herstellungsstadien
dargestellten Kreuzboden-Ventilsackes sei zunächst die Arbeitsweise der Vorrichtung
nach -der Erfindung allgemein erläutert. Der abgebrochen dargestellte Schlauchabschnitt
1 wird bei einer kontinuierlichen Bewegung in Pfeilrichtung 2 zu einem Kreuzboden-Ventilsack
-verarbeitet. Der Schlauchabschnittl besteht aus den drei Lagen3, 4, 5, die.
zwecks Bildung eines Staffälsacks en den Schlauchabschnittenden gegeneinander -versetzt
sind. Diese Enden werden zunächst, wie in F i g. 1 an einem Schlauchabschnittende
dargestellt ist, zu offeneu Kreuzböden aufgezogen. Hierbei bilden sich die Eckeinschläge
6,7 und die Bodenseitenumschläge 8,9
in der beispielsweise dargestellten
Form. Vor dem Zusammenführen der einzelnen Bahnen und der Schlauchbildung sind beim
Querperforieren der die Lage 3 bildenden Bahn an sich bekannte Längseine
schnitte angebracht worden, durch die sich beim Aufziehen der Schlauchabschnittenden
die Lappen 10, 11 an der oberen Lage der Eckeinschläge 6, 7
ergeben.
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Durch eine entsprechende Falzung wird eine Biegelinie 12 (s. F i
g. 2) am Grunde des Lappens 11
festgelegt. Um diese Biegelinie wird
dann der Lappen 11 auf den Eckeinschlag 7 umgelegt (s. F i
g. 3).
Anschließend wird ein Ventilblatt 13 in der in F i
g. 4 dargestellten Weise im Anschluß an den umgelegten Lappen 11 in den offenen
Kreuzboden eingelegt, nachdem es zuvor in dem auf dem Eckeinschlag 7 zur
Anlage komm enden Bereich mit Kleb' stoff versehen worden ist. Anschließend
wird der Lappen 11 auf das Ventilblatt 13 zurückgelegt (s. Fig.
5). Durch Umlegen der zuvor in bekannter Weise mit Klebstoffaufträgen versehenen
Boden" seitenumschläge 8 und 9 (s. F i g. 6 und 7) wird
dann der Kreuzboden fertiggestellt. Dadurch, daß der Lappen 11 den äußeren
Rand des Ventilblatts 13
übergreift, ist mit Sicherheit die Gefahr des Auf-oder
Abreißens des Ventilblattes beim Einführen des Füllrüssels in den Sack vermieden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung zur Durchführung
des soeben beschriebenen Verfahrens ist in den F i g. 8 und 9 dargestellt.
Diese Vorrichtung bildet einen. Teil einer Bodenlegemaschine und erhält ihren Antrieb
vom Haupt-,antrieb der Maschine über vine sich in der angegebenen Pfeilrichtung
drohende Längswelle 15. Die Schlauchabschnitte mit entsprechend der F i
g. 1 zu
offenen Kreuzböden aufgezogenen Enden werden mittels eines Transportrollenpaares
16/17 (F i g. 8)
der Vorrichtung nach der Erfindung zugeführt. Wonig,stens
eine der beiden Rollen ist in nicht weiter dargestellter Weise angetrieben. In Transportrich#
tung 2 schließt sich auf der Seite des mit einem Ventil zu vessehenden Kreuzbodens
an das 16/17 ein Falzmessor 18 (F i g. 8) an, 4a5 mit
einer Gegenw,alze19 zusammenwirkt und zur Fc-stlegung der Biegelinie12 für den Lappeull
des Eckeinschlags7 (Fig. 2) dient. Das Falzmesser und die Gegenwalze erhalten ihren
Antrieb von der Welle 15
über aus F i g, 8 ersichtliche, nicht näher
bezeichnete Kegel- und Stirnräder, Der Transport der Spblaucbabschnüte, durch -die
Vorrichtung wird von Transportrollenpaaren20/21 (F i 9) übernommen, von denenixi
F i g-. 8 jeweils nur die untere Rolle 21 strichpunktierl dargestellt
ist, Vom Antriebsrad der Walze19 aus wird über ein Zwisch-enra,d22 ein auf einer
Welle23 festgelegtes Zahnrad24 angetrieben #s, Fig. 8). An dem aus einer
mittleren Gestellwand 25 herausragenden freien Ende der Welle 23 (s. F i
g. 9) befindet sich die Transportrolle 21 eine s ersten Transportrollenpaares
20/21. Ein weiteres Zahnrad 26 auf der Welle 23
dient zur übertraggung
des Antriebs auf -die Rollen 21 der weitiren Transportrollonpaare 20/21.
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In Transportrichtung 2 gesehen schließt sich an das Falzmosser18 -eine
Umlegeeinrichtung zum Umlegen des Lapp.ensll ;auf den Eckeinschlagl um die Biegelidie12
an. Diese Umlegeeinrichtung umfaßt
zwei über koaxial zueinander
liegende Kettenradpaare27-/28 in Pfeilri#htung29 umlaufende Ketten30, an denen
je drei Tragkörper31 bzw. 32 befestigt sind. In je einem Tragkörperpaar31,
32 ist eine Welle 33 frei drehbar gelagert.
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Die beiden KettenräderZ7 dienen als Antriebsrä-, der. Sie sind auf
einer Welle34 fest gelagert, die ihrerseits in der Seitenwand35 des Maschinengestells
und in einer mittleren Gestellwand36 gelagert ist (Fig. 9). Die Gestellwand36
wird vonan der Seitenwand 35 des Maschinengestells befestigten Konsolen
37, 38 getragen. Die Welle 34 wird von der Welle 15 aus über das Kegelräderpaar
39/40 und die Stirnräder 41, 4-7, 43 und 44 angetrieben. Die übersetzun-sverhältnisse
sind dabei so gewählt, daß die Ketten mit einer größeren Geschwind!,- .,keit als
die Transportgeschwindigkeit der Schlauchabschnitte umlaufen. Auf jeder Welle
33 sind zwei Hebel 45 vorgesehen, deren freies Ende mit dem Lappen
11 des Eckeinschlags 7 eines Schlauchabschnitts zusammeiiwi und eine
in Laufrichtung abgewinkelte, spitz au#Iaufende Nase aufweist (F i g. 8).
Weiter trägt jede Welle 33 noch -einen Hebel 46, an dessen freiem Ende eine
Rolle 47 vorgesehen ist, die mit einem mittelg Distanzstücken an der Seitenwand
35 des Maschinengestells gehaltenen Kurvenstück48 zusammep arbeitet. Im Ruhezustand
ist der Hebel 46 durch die Kraft einer Zugfeder 49 an einem Anschlag 50 des
Trag.,körpers 31 gehalten. Beim Auflaufen der Rolle 47 auf das Kurvenstück
48. wird der Hebel 46 entge-"en der Kraft der Feder 49 geschwenkt, wodurch die Nase
der Hebel 45 im Sinne eines Hebens ihrer Spitze beeinflußt wird.
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Das Umlegen des Lappens 11 auf den Eckeinschlag 7 geschieht
wie folgt. Unter den durch das Falzen der Biegelinie 12 leicht angehobenen Lappen
11 greifen infolge der größeren Geschwindigkeit der Ketten 30 die
Hebel 45 mit ihrer Nase. Durch entsprechende Ausbildung des Kurvenstücks 48 werden
beim Weiterlaufen die Nasen der Hebel 45 zunächst angehoben und nach dem überholen
der Biegelinie wieder gesenkt, wie in, F i g. 8 durch drei strichpunktiert
eingezeichnete Stellungen der Hebel 45, 46 an--1edeutet worden ist.
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Jeder Tra-körper 31 besitzt zwei Führungsrollen 52,
mit denen -er während des Einwirkens der Hebel 45 auf einen Schlauchabschnitt in
einer Schiene 53
geführt ist, die unter Zwischenschaltung von Distanzstücken
54 - an der Seitenwand 35 des Maschinengestells befestigt ist. Um
ein Durchhängen des unteren Trums der Ketten30 zu vermeiden, laufen diese über Schienen56,57
(s. Fig. 9).
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An die Umlegeeinrichtung schließen sich zwei Führungsstangen51 an,
die den Lappen11 nach im 43 Freigabe durch die Nase der Hebel 45 niederhalten.
Um mit Sicherheit ein ungewolltes Zurücklappen des Lappens 11 zu vermeiden,
ragen die Führungsstangen 51 mit ihren vorderen Enden, wie aus F i
g. 8
ersichtlich, in den Wirkungsbereich der Hebe145 hinein-Ein Falzzan-2enzylinder60,
der von der Welle15 aus über in F i g. 8 dargestellte, nicht näher bezeichnete
Kegel- und Stimräder angetrieben wird, legt je-
weils ein Ventilblatt
13 entsprechend der F i g. 4 im Anschluß an den umgelegten Lappen
11 in den offenen Kreuzboden eines Schlauchabschnitts, nachdem das Ventilblatt
zuvor mit dem'erforderlichen Klebstoffauftra,g, versehen worden ist Ein hinter dem
Falzzangenzylinder 60 fest angeordneter Umlegestab 61 bewirkt durch
das Auflaufen des Lappens 11 des Eckeinschlags 7 beim Weitertransport-,der
Schlauchabschmtte,auf den Umlegestab das Zurücklegen des Lappensll auf -das Ventilblatt
13 e
. (s. auch F i g. 5). Ein Preßrollenpaar 62/63 dient
züm Anpressen des zurückgelegten Lappens an das Ventilblatt.
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- Das nun folgende Umlegen der Bodenseitenu-m schläge
8 und 9 geschieht durch die bekannten und darum nicht dargestellten
Vorrichtungen.