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Plattenspieler mit Wiederholungseinrichtung Die Erfindung betrifft
einen Plattenspieler, bei welchem ein Stück der Aufzeichnungsfläche zur Wiederholung
mittels Begrenzerelementen auswählbar ist.
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Man verwendet solche Vorwahlelemente insbesondere bei Schallplatten,
die von vornherein verschiedene, durch weiter voneinander entfernte Rillen unterteilte
Abschnitte aufweisen, die je für sich eine gewisseEinheit bilden, wiez.B.:Schallplatten
mitSprachlernkursen. Jeder solcher Abschnitt bildet dabei eine kurze Lektion, und
der Sprachschüler will diese mehrmals nacheinander abhören. Mit solchen Vorwahlelementen
kann z. B. an Hand einer Einstellskala die Stelle, an welcher der Tonkopf aufsetzt
und mit Hilfe eines Einstellknopfes die Stelle, an welcher er abhebt, vorgewählt
werden. Bedingung dafür ist allerdings, daß ein automatischer Plattenspieler verwendet
wird, bei dem die Stapelwelle weggenommen oder außer Funktion gesetzt ist. Der Plattenspieler
kann auch unverändert bleiben, wenn auf dem Wechselorgan keine weitere Platte aufliegt,
so daß er immer dieselbe Platte von neuem (bzw. einen Teil derselben) abspielt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei automatischen Plattenspielern
mit Rücksetzung des Tonarmes die Vorwählbarkeit eines beliebigen Anfangspunktes
und eines beliebigen Endpunktes eines aus der Gesamtaufzeichnung auszuwählenden
beliebigen Aufzeichnungsbereichs zu ermöglichen, insbesondere zu ermöglichen, von
einer wie eine normale Schallplatte beschaffenen Lernstoffplatte, z. B. einer ;
Sprachlehrplatte, einen willkürlich vorwählbaren Teil wiederholt abzuhören.
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Dementsprechend besteht die Erfindung darin, daß bei Plattenspielern
mit selbsttätigen Aufsetz- und Abhebevorrichtungen für das Abtastelement des Ton-
-; armes die stufenlose Einstellung des Schwenkwinkels des Tonarmes bis. zu einem
beliebigen Einsatzpunkt und analog für einen beliebigen Abhebepunkt vorwählbar ist.
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Bei einem bekannten Plattengerät mit Wiederholungseinrichtung (deutsches
Gebrauchsmuster 1685 757) wurde der Tonabnehmer bei der Rückstellung mit auf Rückwärtslauf
umgestelltem Motor von den Rillen der Platte geführt, ein Verfahren, das nur bei
Diktiergeräten mit Spezialplatten und Spezialabtastorganen für magnetische Tonaufzeichnung,
nicht aber für normale Schallplatten brauchbar ist; bei denen beim Rückwärtslaufen
ein Abtastsaphir aus der Rille herausgedrängt und die Rille zerstört werden würde.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist demgegenüber auch für normale Platten und Tonabnehmer
und ohne auf Rückwärtslauf umschaltbaren Motor brauchbar, weil es ohne Führung des
Tonabnehmers durch die Plattenrillen bei der Rück-Stellung auskommt und der Tonkopf
in bekannter Weise in ausgehobener Stellung in eine Ausgangslage zurückgeführt wird.
Erst beim erneuten Einschwenken des Tonarmes aus der Ausgangslage senkt sich der
Aufnahmearm dann an beliebig vorgewählter Stelle ab, um einen ausgewählten Abschnitt
der Aufzeichnung wiederzugeben oder zu wiederholen.
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Mit einer aus der deutschen Patentschrift 165 539 bekannten Vorrichtung
zum Zurücksetzen eines für Aufnahme und Wiedergabe einer magnetischen Aufzeichnung
geeigneten Tonarmes bei mit Platten oder Walzen arbeitenden Diktiergeräten wird
ermöglicht, nach der in nicht beschriebener Weise, ;aber immer um denselben Betrag
durchgeführten Rückstellung des Tonarmes auf einen gegenüber dem Ende des Diktates
zurückliegenden Punkt das Diktat von diesem Punkt bis zum Ende zu wiederholen. Die
Wiederholungsstrecke, die der Tonarm beim Rückstellen zurücklegt, wird dabei in
einer Speichereinrichtung festgehalten, die bewirkt, daß der Tonarm um dieselbe
Strecke vorläuft, um die er zurückgestellt wurde, nämlich bis zu dem Punkt, wo das
Diktat vorher aufhörte. Wenn der Tonarm diesen Punkt wieder erreicht, wird das Gerät
selbsttätig zur Fortsetzung des unterbrochenen Diktats umgeschaltet. Der Bereich,
um den zurückgesetzt wird, ist also nur der Lage nach verschieden, der Länge nach
aber immer gleich. Die Vorwahl einer beliebigen :Stellung, bis zu der zurückgesetzt
werden und von der aus eine Wiederholung begonnen werden soll, ist nicht möglich;
das bedeutet, daß die Vorwahl des Anfangspunktes eines beliebigen Ausschnittes ebenso
unmöglich ist wie die Vorwahl eines -beliebigen Endpunktes eines Ausschnittes. Diese
Möglichkeit wird aber mit dem Gerät nach der Erfindung
geschaffen,
das einen Vorwählmechanismus aufweist, mit dem beliebige Punkte für das Abheben
und Aufsetzen des Tonaimes vorgewählt werden können. Das Ende des vorgewählten Abschnittes
braucht dabei nicht am Ende der Platte zu liegen.
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Aus der österreichischen Patentschrift 90 004 war schließlich eine
Vorrichtung zum Zurückbewegen der Schalldose von Sprechmaschinen nach Abspielen
des Textes in die Anfangslage bekannt, und zwar in ein und dieselbe Anfangslage.
Mit dieser Vorrichtung konnte also kein beliebiger Bereich der Tonaufzeichnung zur
Wiederholung ausgewählt werden, sondern nur ein immer in derselben Ausgangsstellung
des Tonarmes beginnender Teil, von dem nur das Ende beliebig weit vorverlegt wurde.
Eine Vorwähleinrichtung für den Anfangspunkt war also auch hier nicht vorhanden;
hätte man mit einer solchen Einrichtung einen irgendwo innerhalb einer Gesamtaufzeichnung
beginnenden Teil wiederholen wollen, so hätte man entweder zunächst. die vorhergehenden
Teile auch wieder abhören oder von Hand durch die Platte beschädigendes Probieren
den gewünschten Anfangspunkt zu finden versuchen müssen. Diese Schwierigkeiten werden
durch die Erfindung vermieden.
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Weiterbildungen und Einzelheiten der Erfindung ergeben sieh aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung in Verbindung
mit den Unteransprüchen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung
ausgebildeten selbsttätigen Plattenspielers.
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F i g. 1 ist eine Ansicht dieses Plattenspielers von unten, -F i g.
2 ein Schnitt nach Linie 1I-11 in F i g. 1, F i g. 3 ein Schnitt nach Linie III-III
in F i g. 1 -und F i g. 4 eine Ansicht einer Einstellskala und- zugehöriger Vorwahlelemente
von oben.
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Zur Inbetriebsetzung des Apparates wird mit Hilfe eines nicht dargestellten
Schalters Motor 10 und ein nicht dargestellter Verstärker eingeschaltet. Der Motor
10 treibt einen Plattenteller 12 in Richtung des Pfeiles A. Auf dem Plattenteller
befindet sich eine wegnehmbare Stapelwelle 13, die wie oben beschrieben, beim wiederholten
Abspielen eines Teiles einer Platte mit Vorteil abgenommen wird. Auf der Achse des
Plattentellers befindet sich ein Ritzel 14, das sich frei in der Lücke eines Zahnrades
15 dreht. Soll eine erste Platte abgespielt werden, so wird mit Hilfe eines nicht
dargestellten Druckknopfes ein Magnet 17 erregt, dessen Armatur einen Anker 18 anzieht,
der auf einen Zapfen 19 auf dem Zahnrad 15 anschlägt. Demzufolge wird das Zahnrad
ein wenig in Pfeilrichtung B gedreht und kommt dann in Eingriff mit dem Ritze114.
Das Zahnrad macht nun eine Umdrehung, wobei es mittels einer Schubstange 20 einen
Steuerschieber 21 zuerst nach links bewegt und dann nach rechts in die Ausgangslage
zurückbringt. Dabei wird zuerst mit Hilfe der Blattfeder 22 Schaltstift 23 gehoben,
der den Tonkopf 24 von der Platte abhebt, danach dreht Zapfen 25 eine erste Schaltgabel
26 in Richtung des Pfeiles C und bringt Tonkopf 24 in die Ausgangslage, sofern er
sich nicht schon in dieser Lage befindet. Die Schaltgabel 26 ist nämlich
nicht fest, sondern mittels einer Rutschkupplung 26 a mit der Drehachse 27 des Tonkopfes
24 verbunden. Eine zweite Schaltgabel 28 dagegen ist fest mit derselben verbunden.
Bei der Weiterbewegung des Steuerschiebers 21 nach links hebt seine in F i g. 1
linke Schulter mit Hilfe der Blattfeder 29 einen Schaltstift 30, welcher der Stapelwelle
13 einen Impuls gibt, auf Grund dessen diese eine Platte auf den Plattenteller gleiten
läßt. .
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Voreinstellung des Aufsetzens -Bei der Rückwärtsbewegung des Steuerschiebers
21 (nach rechts) bewegt .Zapfen 25 mittels der Gabel 26 den Tonabnehmer bis über
die erste Rille der Platte, und zum Schluß gibt eine rechte Ausnehmung des Steuerschiebers
21 die Feder 22 frei, so daß sich der Tonkopf 24 auf die Platte. senkt.
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Die Stelle, an welcher der Tonkopf auf die Platte aufsetzt, wird bestimmt
durch einen nockengesteuerten Anschlaghebel 50. Eine Nockenscheibe 51, die sich
-mit dem Zahnrad 15 dreht, sorgt dafür, daß der Anschlaghebel sich in der Stellung
50' befindet, wenn der Tonkopf zur Plattenmitte geschwenkt wird. Er bildet daher
den Anschlag für die linke Zinke der -zweiten Schaltgabel 28. Die Form der Nockenscheibe
51 ist so gewählt, daß kurz danach der Anschlaghebel wieder in die Ausgangslage
zurückkehrt und die Bewegung der Gabel 28 freigibt. Der Tonkopf 24 bewegt sich nun,
von den Rillen der Platte geführt, langsam zur Mitte der Platte hin.
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Er bewegt dabei die Schaltgabel 28 mit. Diese weist aber noch einen
rückwärtigen Arm 52 mit einem schraubverstellbaren elektrischen Kontakt 53 auf;
der, sobald er einen federnden Gegenkontakt 54 berührt, den Stromkreis für den Schaltmagneten
17 schließt. Das Schließen dieses Stromkreises aber löst die oben beschriebenen
Vorgänge, wie Abheben des Tonkopfes 24, ' Zurückdrehen desselben, Betätigung der
Stapelwelle und schließlich das Aufsetzen des Tonkopfes 24 auf die Platte in richtiger
zeitlicher Reihenfolge aus: Die Vorwählelemente gestatten nun die Stellen, an denen
der Tonkopf automatisch aufsetzt, und die Stellen, an welchen er wieder abhebt,
willkürlich und im voraus zu wählen und einzustellen.
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Befindet sich bei der Schwenkbewegung des Tonkopfes zur Plattenmitte
(hervorgerufen durch die Bewegung der Teile 25, 26) der Anschlaghebel 50 nicht in
der Stellung 50' sondern in der Stellung 50", so kann sich der Tonkopf 24 weiter
zur Plattenmitte hin bewegen, bevor die linke Zinke der Gabel 28 am Hebel 50 ihren
Anschlag findet.
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Soll sich der Anschlaghebel 50 im Moment der Schwenkbewegung
in der Lage 50" befinden, so muß man das linke Ende dieses Hebels 50 kurzzeitig
von der Nockenscheibe 51 abheben, was ohne weiteres möglich ist, da er nur von der
Feder 55 gegen diese gezogen wird. Zum kurzzeitigen Abheben des Anschlaghebels 50
von der Nockenscheibe 51 dient ein Schieber 60, der einen auf dem Hebel 50 angeordneten
Zapfen 56 anhält. Der Schieber 60 ist mittels Schlitzlöchern 61, 62 geführt und
wird von einer Feder 63 in Richtung zum Zapfen 56 gedrängt. Die Stellung des Schiebers
60 wird von einem Zapfen 64; der auf einer Nockenscheibe 65 aufliegt, bestimmt (F
i g. 2 und 4). Diese Nockenscheibe befindet sich über Montageplatte 80, aber unter
einer Einstellskala 66 und wird zugleich mit dieser verstellt. Der Zapfen 64 greift
durch einen Schlitz 67 in der Montageplatte 80 hindurch.
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Durch Drehen der Einstellskala 66 wird auch die damit fest verbundene
Nockenscheibe 65 gedreht und die Stellung des Schiebers 60 verändert. Mit Hilfe
der
Einstellskala, deren Stellung an einem festen Zeiger 68 abgelesen werden kann, läßt
sich daher die Stelle, an welcher der Tonkopf 24 auf- die Platte aufgesetzt wird,
willkürlich vorwählbar * einstellen (s. 1G' i g. 4). Bei Stellung 0 der Skala 66
setzt der Tonkopf 24 auf die äußerste Rille auf, bei den Stellungen 1, 2, 3 usw.
der Skala setzt er immer weiter zur Mitte der Platte hin auf.
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Voreinstellung des Abhebens Das Abheben des Tonkopfes von der Platte
geschieht immer dann, wenn die Kontakte 53, 54 schließen. Der federnde Gegenkontakt
54 ist einstellbar gemacht, indem ein ihn tragender Bolzen 71 auf einem verstellbaren
Hebel 70 aus Isoliermaterial angeordnet ist. Dieser Hebel 70 ist um den Bolzen
72 schwenkbar und trägt an seinem unteren Ende einen Zapfen 73, der auf dem Umfang
einer Nockenscheibe 74 aufliegt. Eine Torsionsfeder 75 drückt diesen Zapfen 73 auf
die Nockenscheibe 74. Diese ist mit Hilfe eines Pfeilknopfes 76 verstellbar. Die
Achse dieses Knopfes 76 durchsetzt die Achse der Einstellskala 66 zentrisch. Eine
Drehung des Pfeilknopfes 76 bewirkt eine Drehung der Nockenscheibe 74 und damit
eine Verstellung des federnden Kontaktes 54, wie punktiert eingezeichnet.
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Wirkungsweise bei der gezeichneten Stellung In der dargestellten Stellung
der Einstellskala und des Pfeilknopfes 76 setzt der Tonkopf 24 nicht in der äußersten
Rille, sondern ein wenig weiter nach innen in der Stellung, die auf 66 mit 0,9 bezeichnet
ist auf und wird bereits in der Stellung 1,7 vor dem Erreichen der Auslaufrille
wieder abgehoben.
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Bei der Verwendung der Vorwahlelemente zum Sprachenlernen wird jeweils
angegeben, in welche Stellung die Einstellskala für den Beginn der neuen Lektion
eingestellt werdeil muß. Durch Drehen am Pfeilknopf 76 hat der Schüler die Möglichkeit,
jeweils das Ende selber zu bestimmen und den so gewählten Teil beliebig oft zu wiederholen.
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Werden beide Vorwahlelemente in die Lage 0 gestellt, so kann eine
Platte- von der äußersten Rille bis zur Auslaufrille abgespielt werden. Wird die
Stapelwelle 13 wieder auf den Drehteller aufgesetzt, so ist der gleiche Apparat
sowohl zum Sprachen lernen wie auch als automatischer Plattenspieler verwendbar.