DE181948C - - Google Patents

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DE181948C
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    • GPHYSICS
    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B17/00Guiding record carriers not specifically of filamentary or web form, or of supports therefor

Landscapes

  • Holding Or Fastening Of Disk On Rotational Shaft (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufnehmen und Wiedergeben längerer Reden, Musikstücke u. dgl., und Apparate zur Ausführung dieses Verfahrens. Nach dem Verfahren werden zwei oder mehr phonographische Apparate hintereinander in Tätigkeit gesetzt und das Maß der Bewegung des jeweilig arbeitenden Apparates auf eine gleichzeitig" in Gang gesetzte Vorrichtung
ίο übertragen, welche beim Ablauf des auf diesem Apparat befindlichen Phonogramms den Bewegungsanfang des nächstfolgenden Apparates bestimmt. Es handelt sich hierbei nur um vollständige phonographische Apparate. Denn das Bespielen zweier auf ein und demselben Phonographen befindlicher Walzen durch zwei an einem Hebel sitzende Schalldosen ist bekannt.
Diese Vorrichtung, welche aus einem Schaltwerk, einem Getriebe, einem mitlaufenden Band o. dgl. besteht, kann auch benutzt werden, um den ersten Apparat, beim Einsetzen der Laute oder Töne, also nach Beendigung des Vorlaufs des zweiten Apparates in Stillstand zu versetzen. Die genannte Vorrichtung kann vom zugehörigen Apparat aus angetrieben werden, oder sie kann auch ihren eigenen Antrieb erhalten, wobei sie im letzteren Falle zweckmäßig durch eine in bestitnmte« Zwischenräumen vom zugehörigen phonischen Apparat ausgelöste Hemmung gesperrt gehalten wird.
Am zweckmäßigsten kommen nur zwei Apparate in Anwendung, welche derart miteinander durch Vorrichtungen der besprochenen Art in Verbindung stehen, daß wechselweise die Vorrichtung an einem Apparat die Bewegung des anderen einleitet, so daß die beiden Apparate zur Benutzung einer größeren Anzahl Platten oder Walzen verwendet werden können, wobei man nur nötig hat, die Platten oder Walzen an einem Apparat auszuwechseln, wenn der andere sich in Tätigkeit befindet.
Die Ingangsetzung des jeweilig nächstfolgenden Apparates kann selbsttätig durch die genannte Vorrichtung mit Hilfe einer mechanischen oder elektrischen Auslösevorrichtung oder auch von Hand erfolgen, wobei die Vorrichtung selbst ein Zeichen auslöst oder ein elektrisches Signal o. dgl. in Gang setzt, um dem Vorführenden zu ermöglichen, rechtzeitig den betreffenden Apparat in Tätigkeit zu versetzen.
Fig. ι zeigt einen zur Ausführung des Verfahrens verwendbaren Apparat in Seitenansicht und Fig. 2 in oberer Ansicht.
Bei der dargestellten Anlage kommen zwei Einzelapparate zur Aufnahme oder Wiedergabe phonischer Vorträge in Anwendung, welche durch eine wechselweise wirkende elektrische Ein- und Ausschaltvorrichtung miteinander in Verbindung stehen. Jeder Einzelapparat bestellt aus einer in bekannter Weise gedrehten Scheibe a, auf welche die die phonische Linie tragende Platte h derart gelegt wird, daß diese die Drehbewegungen der Scheibe α mitmachen muß. An dieser Scheibe ist ein zweckmäßig einstellbarer Nocken c befestigt, in dessen Bahn ein unter Federdruck stehender, durch den Nocken umlegbarer Anker d angeordnet ist, der zwischen die
Zähne / an einer durch Feder g angetriebenen Scheibe h eingreift, so daß bei jeder Umdrehung der Scheibe α der Anker d durch den Nocken c einen Anstoß erhält und die Scheibe h sich in der Pfeilrichtung um einen Zahn weiter dreht. An der letztgenannten Scheibe befindet sich ein nach oben gerichteter ringförmiger Flansch i, welcher an einer Stelle eine Lücke k besitzt. Über den Flansch i
ίο greift ein unter der Einwirkung einer Feder I stehender Stromschließer m, welcher an dem freien Ende einen Ansatz η besitzt und derart von seiner Feder beeinflußt wird, daß er bestrebt ist, einen Kontakt zwischen den Kontaktstücken o, o1 einer elektrischen Leitung herzustellen. Befindet sich der Apparat in Tätigkeit, so stützt sich der Ansatz η gegen die Innenfläche des Flansches i, so daß der" Stromkreis der genannten Leitung bei den Kontaktstücken o, o1 unterbrochen ist. Erst wenn die Lücke -k sich dem Ansatz η darbietet, schnellt der Stromschließer m vor und schließt den Stromkreis.
Vor Ingangsetzen des Apparates I wird die Scheibe α mit Hilfe eines an ihrem Rande sitzenden Ansatzes q von einem drehbaren Arm r gehalten, der als Anker eines Elektromagneten ί ausgebildet ist. Zum genauen und sicheren Aufsetzen der Membrannadel kann ein besonderer federbelasteter Führungsstab t vorgesehen sein, welcher in einem Bock u neben der drehbaren Scheibe α gelagert ist . und im ausgelösten Zustande sich unter Einwirkung seiner Feder mit seinem Ansatz ν gegen den Rand der Scheibe α legt. Die vordere Spitze dieses Stabes reicht bis zu derjenigen Windung der phonischen Linie, an welche die Nadel aufgesetzt werden soll. Ist dies geschehen, so wird der Stab t zurückgezogen und in der zurückgezogenen Stellung in beliebiger Weise gehalten. Zum Ingangsetzen des Apparates genügt es, den Arm r vom Elektromagneten zu entfernen, so daß der Ansatz q ihn passieren kann. Um den Zeitpunkt, in welchem der Apparat II einsetzen soll, genau festsetzen zu können, ist der Nockeh c am Rande der Scheibe a, wie oben bereits angedeutet, einstellbar eingerichtet. Zu diesem Zweck ist an der Scheibe α ein Kreis von Löchern, z. B. 60 Stück, in gleichmäßigem Abstande voneinander angebracht, in welche der Nocken c eingesetzt werden kann. Soll z. B. auf der Scheibe α eine Platte abgespielt werden, auf welcher der betreffende Vortragsteil sich über 135V4 Windungen der spiralförmigen phonischen Linie erstreckt, und sollen S1Z4 Windungen nach Ingangsetzen des Apparates leerlaufen, so sind 1401Z2 Umdrehungen der Platte b erforderlich, ehe der zweite Apparat seinen ersten Laut ertönen lassen soll. Da nun jeder Apparat eine gewisse Zeit braucht, um seine normale Geschwindigkeit anzunehmen, so darf man den Apparat II nicht erst in dem Augenblick in Gang setzen, in welchem der Apparat I beispielsweise die berechneten 1401Z2 Umdrehungen ausgeführt hat, wobei die Membrannadel dieses zweiten Apparates an der Stelle der phonischen Linie aufzusetzen gewesen wäre, an welcher der wirksame Teil dieser Linie beginnt, sondern man muß dieser phonischen Linie gleichfalls einen Vorlauf geben, welcher der empirisch zu bestimmenden Zeitdauer zur Erzielung der erforderlichen Geschwindigkeit entspricht. Angenommen, diese Zeitdauer entspricht einer Umlaufzeit von 21Z4 Umdrehungen der Scheibe a, so darf diese nur 1401Z221Z^ = 1381Z4 Umdrehungen ausgeführt haben, wenn der Apparat II in Tätigkeit gesetzt wird. Die Einstellung des Apparates geschieht dementsprechend in folgender Weise:
Der Nocken wird an dem Rande der Scheibe a, welche gegenüber den Löchern für den Nocken Zahlen trägt, die in Ruhestellung gegenüber der Spitze des Ankers d beginnen, so eingestellt, daß. er im Loch 15 seine Lage einnimmt, während die Scheibe h so eingestellt wird, daß die Lücke k um 139 Zahneinteilimgen von dem Stromschließer m entfernt ist. Bei dieser Einstellung wird der Nocken c nach 1Z4 Umdrehung der Scheibe a die Hemmung d treffen, und diese gestattet die Scheibe h um einen Zahn, unter der Einwirkung der Feder g sich zu drehen. Darauf wird bei jeder weiteren vollen Umdrehung der Scheibe α der Nocken c die Hemmung d von neuem anstoßen und jedesmal der Scheibe h gestatten, sich um einen Zahn weiter zu drehen, bis die 1381Z4 Umdrehungen der Scheibe α ausgeführt sind und die Lücke k sich dem Stromschließer m darbietet. Hierdurch wird ein Stromkreis geschlossen und ein in diesem befindlicher Elektromagnet erregt. Letzterer befindet sich gegenüber dem an dem Apparat II angeordneten, als Anker dienenden Arm r1, der dem Arm r des Apparates I entspricht. Hierdurch wird der Arm r1 außer Eingriff mit dem Ansatz q1 der Scheibe a1 des Apparates II gezogen, so daß letzterer nunmehr sich in Gang setzt, und nach einem Zeitraum, der 21Z4 Umdrehungen der Scheibe α des Apparates I entspricht, seine Laute beginnt, in dem Augenblick, in welchem also der letzte Lauf des Apparates I ausklingt. Um diesen nun anzuhalten, ist eine zweite Stromschlußvorrichtung o2, m1, os vorgesehen, welche wie die Stromschlußvorrichtung o,m, o1 ausgebildet ist und einen Stromkreis schließt, in welchen der Elektromagnet s eingeschaltet ist. Gelangt die Lücke k gegenüber dem Stromschließer m1, so vermag dessen Ansatz durch die Lücke hindurch zu treten, und zwischen den Kontaktstücken o2 und o3
wird der' Kontakt hergestellt, so daß der Strom geschlossen und der Elektromagnet s erregt wird. Der Anker oder Ankerarm r wird angezogen und dieser hält die Scheibe a und somit den Apparat I an, sobald der Ansatz q gegen den Arm r anschlägt. Die Stromschlußvorrichtung o2, m1, o3 ist einstellbar eingerichtet und wird so eingestellt, daß vom Beginn der Bewegung des Apparates II der
ίο Apparat I sich noch so weit bewegen muß, daß die Vorlaufbewegung von II mit Sicherheit ausgeführt werden kann. Der Apparat I wird daher in der Regel, bis der Ansatz q den Armr trifft, noch um einen Bruchteil seiner Umdrehung leer laufen. Die Einstellung der Scheiben a1 und h1 des Apparates II erfolgt unter Berücksichtigung derselben Gesichtspunkte wie beim Einstellen des Apparates I, so daß die Lücke k1 am Flansch i1 des Apparates II gegenüber dem Stromschließer m2 gelangt, wenn die dritte, inzwischen auf die Scheibe α des Apparates I gelegte Platte ihre Umdrehung beginnen soll, und weiter gegenüber dem Stromschließer mz, wenn der Apparat II zum Stillstand gebracht werden soll.
Nach erfolgtem Ablauf des Apparates I werden die Scheiben α und h jedesmal während der Tätigkeit des Apparates II von neuem eingestellt und die Platte b mit einer auf der im Apparat. II zur Zeit spielenden Platte folgenden ausgewechselt. Dasselbe geschieht mit dem Apparat II, wenn dieser abgelaufen ist, während der Tätigkeit des Apparates I.
Die Platten werden zweckmäßig numeriert, die mit ung'eraden Zahlen versehenen auf dem Apparat I und die mit geraden Nummern . versehenen auf Apparat II gespielt.
Um beim Auswechseln der Platten dem Vorführenden die Auswahl der Platten zu erleichtern, werden die Befestigungs- oder Mitnehmereinrichtungen für beide Apparate vorteilhaft abweichend voneinander gestaltet. So ist beispielsweise der Mitnehmer χ des Apparates I bogenförmig ausgebildet, während er beim Apparat II durch zwei Stifte y und ζ gebildet wird. Dementsprechend sind dann die Platten mit ungeraden Zahlen mit einem Bogenschlitz und die mit geraden Zahlen mit zwei Stiften von entsprechendem Abstand ausgestattet.

Claims (8)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zum Aufnehmen und Wiedergeben längerer Reden, Musikstücke
u. dgl. mit Hilfe zweier oder mehrerer Schalldosen und Schreibflächen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr phonographische Apparate hintereinander in Tätigkeit gesetzt werden, wobei eine gleichzeitig mit dem einen Apparat in Bewegung gesetzte Vorrichtung bei dessen Ablauf den Bewegungsanfang des nächstfolgenden Apparates bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Zeit mit dem in Tätigkeit befindlichen Apparat mitlaufende Vorrichtung benutzt wird, um diesen Apparat zum Stillstand zu bringen, nachdem der zweite Apparat seinen Vorlauf beendet hat.
3. Apparat zur Ausführung des unter Anspruch 1 angegebenen Verfahrens, gekennzeichnet durch zwei oder mehr phonogräphische Apparate, von welchen jeder mit einem Getriebe verbunden ist, welches durch den zugehörigen Apparat in Tätigkeit gesetzt wird und mit einer Auslösevorrichtung in Verbindung steht, welche den Bewegungsanfang des nächstfolgenden Apparates bestimmt.
4. Apparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Auslösevorrichtungen vorhanden sind, von welchen die zweite zum Anhalten des arbeitenden Apparates dient.
5. Apparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Getriebe ihren eigenen Antrieb erhält und durch eine in bestimmten Zwischenräumen vom zugehörigen phonischen Apparat ausgelöste Hemmung gesperrt gehalten wird.
6. Apparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auslösevorrichtungen gegeneinander einstellbar sind.
7. Apparat nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei Apparate, welche derart in Verbindung stehen, daß wechselweise die Auslösevorrichtung an einem Apparat die Bewegung des anderen einleitet, so daß die beiden Apparate zur Benutzung einer größeren Anzahl Träger phonischer Linien nacheinander verwendet werden können.
8. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Apparate verschiedenartig geformte Mitnehmeransätze für die Träger der phonischen Linien besitzen, zum Zweck, ein falsches Einsetzen dieser Träger nach Möglichkeit zu vermeiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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