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Automat zum Abspielen von Schallplatten
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Es sind bereits zahlreiche Automaten bekannt, welche nach Einwurf eines Geldstückes und Betätigung eines Griffes ein bestimmtes Musikstück mit Hilfe einer Schallplatte wiedergeben.
Weiters sind Plattenspieler bekannt, bei welchen die Schallplatte von Hand eingeschoben wird, worauf alles weitere, nämlich das Aufsetzen des Tonarmes und Einschalten des Antriebes für den Plattenteller selbsttätig erfolgt. Weiters wird bei diesen bekannten Apparaten der Antrieb und der elektroakustische Teil selbsttätig wieder abgeschaltet, sobald die Platte abgespielt ist, sodann wird auch die Platte selbsttätig vom Plattenteller abgehoben und einige Zentimeter herausgeschoben, sodass sie mit der Hand völlig herausgenommen werden kann.
Die Erfindung betrifft einen Plattenspielautomaten mit Geldeinwurf, wobei der eben beschriebene Plattenspieler Verwendung findet. Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich. dass durch ihre Anwendung ein Automat mit Geldeinwurf zum Abspielen von Schallplatten geschaffen wird, der in seinem Aufbau im Verhältnis zu den bekannten Einrichtungen dadurch sehr einfach und billig gehalten werden konnte, dass bewusst auf die selbsttätige Auswahl der Platten verzichtet wurde und das Einlegen der Platte in den Apparat ebenfalls von Hand erfolgen muss. Die zur Verwendung gelangenden Platten sind dabei im allgemeinen nahe oder direkt am Apparat z. B. in Fächern untergebracht. Sie stehen dort dem Publikum zur Auswahl zur Verfügung.
Der Plattenspieler weist in bekannter Weise eine Schaltstange auf, die zwei verschiedene Stellungen einnehmen kann. Die eine Stellung entspricht dem Zustand, wenn eine Platte eingeschoben ist und am Plattenteller richtig aufsitzt, die andere Stellung entspricht dem ausgeschalteten Zustand des Plattenspielers Brfindungsgemäss wird diese Stellungsabhän-
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Heldeinwurfvorrichtung betätigbar ist, einen Automaten zu schaffen, der nach Geldeinwurf md Betätigung eines Handgriffes eine eingeichobene Schallplatte selbsttätig abspielt und zuletzt in an sich bekannter Weise ausstösst.
Bei dem erfindungsgemässen Automaten sind zut Ingangsetzung drei Handlungen nötig : Das Einschieben der Platte, das Einwerfen eines
Geldstückes und das Betätigen eines Hand- griffes, z. B. Drückers.
Eine bevorzugte Ausführung des Erfindungs- gegenstandes wird im Folgenden an Hand der
Zeichnung beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 in schematischer Weise die wesentlichen Teile der Anordnung in Draufsicht, Fig. 2 eine erfindungsgemässe Ausführung der Schaltvorrichtung mit einer Quecksilberschaltröhre, wobei die Ausschaltstellung der Schaltröhre dargestellt ist ; Fig. 3 zeigt die Einschaltstellung der Schaltröhre.
In Fig. 1 bezeichnet 1 die äussere Umgrenzung des ganzen Gerätes, 2 den Plattenspieler selbst, 3 den Schlitz des Plattenspielers zum Einschieben der Platte, 4 die vom Plattenspieler selbsttätig bewegte Schaltstange, 5 das abgebogene Ende der Schaltstange, welches zur Ausschaltung des Quecksilberschalters 6 dient, oder auf dem Hebel befestigt ist. 8 ist ein Träger, auf dem der Hebel 7 drehbar gelagert ist, 9 ein Bowdenzug mit einem Innendraht 10, 11 der Drücker, mittels welchem der Schlitten 13 nach Einwurf eines Geldstückes 12 gegen die Kraftwirkung der Federn 14 und 15 verschoben und der Bowdenzug betätigt werden kann.
In Fig. 2 sind die gleichen Bezeichnungen verwendet wie in Fig. 1, doch kommen noch einige weitere Bezugszeichen hinzu. 16 ist der Drehpunkt des Hebels 7, an dessen äusseren, etwa viertelkreisförmigen Rand eine Nokke 18 und im oberen Teil des Hebels eine öffnung vorgesehen ist, in der der Draht 10 gleitet, bis er mit seinem Knopf 20 am Hebel 7 anstösst. Die Schaltstange 4 hat die strichliert gezeichnete Stellung, wenn eine Platte eingeschoben ist. Nach Beendigung des Abspielens geht die Schaltstange 4 in bekannter Weise in die ausgezogen gezeichnete Stellung.
Fig. 3 zeigt die Stellung der Quecksilber' schaltröhre bei eingeschobener Platte, sobald der Drücker 11 betätigt wurde. Es ist ersichtlich, dass der Draht 10 nach Loslassen
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des Drückers 11 wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgegangen ist, jedoch ohne den Hebel 7 mitgenommen zu haben, weil der Draht 10 in der öffnung ungehindert gleiten konnte und der Hebel 7 ausserdem durch eine Klemmreibung an seinem Träger gegen kleine Drehmomente fixiert ist.
Die erfindungsgemässe in den Zeichnungen dargestellte bevorzugte Ausführungsform eines Automaten hat folgende Wirkungsweise :
Der Plattenteller steht still, solange die Anspeisungsleitung seines Antriebsmotors unterbrochen ist. In dieser Anspeisungsleitung liegen in Serie mit dem Motor zwei Schalter. Der eine wird in bekannter Weise beim Einsetzen der Platte vom Plattenspieler selbsttätig geschlossen und bereitet das Anlassen des Motors vor, welches erfolgen muss, wenn nach dem Einwurf eines Geldstückes der Handgriff 11 betätigt wird. Der zweite Schalter ist mittels des Bowdenzuges 9, 10 lediglich schliessbar und dies auch nur dann, wenn durch Einwurf eines Geldstückes eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Drücker und Schlitten 13 hergestellt ist.
In einer bevorzugten Ausführung des Erfindungsgegenstandes wirkt das Geldstück als Zwischenglied zwischen einem vom Drücker 11 direkt bewegten, d. h. mit ihm fest verbundenem Schieber und dem Schlitten 13. Durch das Geldstück wird also erst eine kraftschlüssige Verbindung in Druckrichtung hergestellt, so dass mittels des Schlittens 13 der an ihm befestigte Bowdenzug verstellbar ist. Bei Verschiebung des Schlittens 13 wird seine Rückzugsfeder 14 ebenso wie auch die des Drückers gespannt, Beim Loslassen des Drückers geht dieser daher in seine Ausgangslage zurück, wobei der Schlitten 13 zuerst noch durch eine Rast, in welche er bei Erreichen der Endstellung eingeschnappt war, gehalten wird.
Nach Lösen dieser Verrastung durch den bereits ein Stück zurückgewichenen Drücker 11 kehrt auch der Schlitten 13 in seine Ausgangslage zurück, Diese Verzögerung der Bewegung des Schlittens 13 gegenüber dem Drücker ist nötig, damit das zwischen beiden geklemmt gewesene Geldstück von der Klemmung befreit in einen Sammelbehälter herabfallen kann.
Nach Betätigung des Drückers 11 befindet sich also der Hebel 7 in der in Fig. 3 dargestellten Lage ; demnach ist der Kontakt der Schaltröhre 6 geschlossen. Sofeme die Schallplatte schon eingeschoben ist, nimmt die Schaltstange 4 die in Fig. 3 gezeigte Stellung ein, d. h. sie liegt am Nocken 18 an, womit die spätere Ausschaltung vorbereitet ist.
Da nun beide im Stromkreis des Antriebsmotors liegenden Schalter geschlossen sind, läuft der Plattentellerantrieb an, und das Abspielen der Platte beginnt in an sich bekann- ter Weise. In bekannter Weise wird die Platte zu Ende gespielt, vom Plattenteller abgehoben und ein Stück ausgestossen. Bei letzterem Vorgang geht die Schaltstange aus der in'Fig. 2 strichliert angedeuteten Stellung in die ausgezogen gezeichnete Ausschaltstellung. Hiebei nimmt sie, am Nocken 18 angreifend, den Hebel 7 mit, so dass der Quecksilberschalter in die Ausschaltstellung kommt, womit der Stromkreis des Antriebsmotors wieder zweifach unterbrochen ist und der ganze Vorgang von Neuem beginnen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Automat mit Geldeinwurf zum Abspielen von Schallplatten, bei dem ein an sich bekannter Plattenspieler vorgesehen ist, der eine Schaltstange aufweist, die nach dem von Hand aus erfolgten Einlegen der Platte in ihre Einschaltstellung bewegt wird, wodurch ein Motorantriebschalter geschlossen wird, während sich die Schaltstange nach Abspielen der Platte in die Ausschaltstellung bewegt, wobei der Motorantriebschalter wieder geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass in Serie mit dem Motorantriebschalter ein zweiter Schalter (6) vorgesehen ist, der erst nach Einwurf einer Münze (12) durch Betätigung eines Handgriffes (11) lediglich geschlossen werden kann, wogegen seine Öffnung nach Abspielen der Platte durch die Plattenspieler-Schaltstange (4) bewirkt wird.