DE124476C

DE124476C -

Info

Publication number: DE124476C
Application number: DE1900124476D
Authority: DE
Filing date: 1900-07-06
Anticipated expiration: 1920-07-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in Folgendem beschriebene Vorrichtung zur Begrenzung von Geschwindigkeiten ist in erster Linie dazu bestimmt, bei solchen Bewegungsvorrichtungen benutzt zu werden, die ihren Antrieb durch die Hand erfahren, und bei denen verhütet werden soll, dafs die Bevvegungsgeschwindigkeit an bestimmten Stellen ein gewisses Mais überschreitet. In diesem Falle wird eine Weiterbewegung verhindert, wodurch namentlich der Benutzende darauf aufmerksam gemacht wird, dafs er die Geschwindigkeit zu hoch gesteigert hat. Es eignet sich diese Vorrichtung vorzugsweise zur Anwendung bei Rechenmaschinen und ähnlichen empfindlichen Vorrichtungen.

Die Fig. 1 und 2 stellen die Einrichtung an einem sich geradlinig bewegenden Theile, Fig. 3 an einem umlaufenden Körper dar.

Auf einem Gleitkörper α (Fig. 1 und 2), der sich in Richtung des Pfeiles bewegt, ruht ein durch Gewicht oder Feder belasteter Körper b, der an einem Hebel c um Achse d schwingen kann. Tritt die Mündung der im Körper a angebrachten Nuth e unter ihn , so verliert er die Stützung, und unter dem Einflüsse der Schwer- oder Federkraft beginnt er zu sinken. Erfolgt die Bewegung des Körpers α mit einer ein bestimmtes Mafs nicht überschreitenden Geschwindigkeit, so gewinnt der Körper Zeit, unter dem Einflüsse der sich ihm mittheilenden Beschleunigung so tief zu sinken, dafs er in die Bahn e gelangt. Erreicht aber die Geschwindigkeit des Körpers α eine unzulässige Gröfse, so gelingt der Eintritt von b in die Bahn e nicht mehr. Dieselbe wird vielmehr übersprungen, und es findet ein Anschlagen des Ansatzes f gegen den Körper b statt, wodurch die Weiterbewegung des Körpers α verhindert ist.

Die Bahn e kann im zweiten Theile wieder ansteigen, so dafs der Körper b wieder gehoben wird und die zweite Mündung der Bahn mit dem Ansatz g in gleicher Weise für die Rückwärtsbewegung des Körpers α benutzt werden kann.

Die Einrichtung für einen umlaufenden Theil nach Fig. 3 ist hiernach ohne Weiteres verständlich. Die Anordnung ist dort am Umfange der Scheibe α dreimal wiederholt, so dafs bei fortlaufender Umdrehung in einer Richtung an drei Stellen eines jeden Umlaufes die Begrenzung der Geschwindigkeit stattfindet.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zur Begrenzung von Geschwindigkeiten, dadurch gekennzeichnet, dafs der Bewegungskörper a, dessen Geschwindigkeit ein gewisses Mafs nicht überschreiten soll, mit Ausweichbahnen e und Anschlägen/" und g versehen ist, die einem· beweglichen Sperrkörper b bei vorschriftsmäfsiger Geschwindigkeit des Bewegungskörpers α ein Durchschreiten der Ausweichbahnen e gestatten, dagegen bei zu hoher Geschwindigkeit des Bewegungskörpers α ein Zusammentreffen des Sperrkörpers b mit den Anschlägen f und g unter Ueberspringung der Ausweichbahnen e herbeiführen und durch die hierbei eintretende Bewegungshinderung die Ueberschreitung der Geschwindigkeit kenntlich machen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.