DE1244360B - Lastmagnet zum Heben von Bunden aus gewalztem Blech - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B66c

Deutsche KI.: 35 b-6/23

Nummer: 1244 360

Aktenzeichen: St 22475 XI/35 b

Anmeldetag: 30. Juli 1964

Auslegetag: 13. Juli 1967

Beim Heben von Bunden aus gewalztem Blech, sogenannten Coils, mit Hilfe von Lastmagneten ist zu beachten, daß die äußeren Windungen der Bunde wesentlich länger und damit auch schwerer sind als die inneren Windungen. Das trifft sowohl für dicht gerollte als auch für lose Bunde zu, bei welchen zwischen den einzelnen Windungen ein Zwischenraum freigehalten ist. Man verwendet daher zum Heben derartiger Bunde Lastmagnete, bei denen an einem Traggestell ein Reihe von radial zueinander und in Umfangsrichtung gleichmäßig gegeneinander versetzt angeordnete, mit ihrer Außenkante etwa den gleichen Umfangskreis berührende Einzelmagnete befestigt sind, die so gestaltet sind, daß die in jeder Windung des Bundes wirksame magnetische Kraft im Verhältnis zum Umfang der jeweiligen Windung etwa gleich ist.

Ein bekannter Lasthebemagnet, der vorstehend genannte Bedingungen erfüllt, besitzt sechs radial zueinander angeordnete gleiche Einzelmagnete, die sektorförmig ausgebildet sind, um sie zur Mitte möglichst weit vorschieben zu können. Zusätzlich sind an den verjüngten Enden der Polflächen noch die Ecken abgeschnitten. Trotzdem können die Einzelmagnete nicht weit genug zur Mitte vorgeschoben werden, um auch die innersten Windungen eines festen Bundes, der im Vergleich zu losen Bunden einen kleineren Innendurchmesser hat, zu erfassen.

Andere bekannte Lasthebemagnete erfüllen dagegen die eingangs genannte Bedingung nicht: Bei einem Lasthebemagneten sind acht segmentförmige Magnetpole gleicher Form und Größe vorgesehen. Um die Erregerwicklungen unterzubringen, sind sowohl nach innen wie nach außen gerichtete Polschuhverlängerungen vorgesehen. Diese Polschuh-Verlängerungen haben eine Schwächung der Magnetkraft in Richtung sowohl zu den inneren wie zu den äußeren Windungen zur Folge. Durch die Schwächung der Magnetkraft infolge der Polschuhverlängerung nach außen nimmt die Magnetkraft in Riehtung auf die äußeren Windungen des Blechbundes nicht im erwünschten Maß zu. Hinzu kommt, daß der Kraftlinienweg durch den Blechbund am äußeren Umfang infolge der größeren Magnetpolabstände wesentlich länger ist. Damit vermindert sich an dieser Stelle wegen des größeren magnetischen Widerstandes weiterhin der Magnetfluß. Entsprechend sinkt die Tragkraft des Lastmagneten. Mit einem so ausgebildeten Lastmagneten können daher nur Blechbunde gehoben werden, deren Wickeldicke nicht allzu groß ist. Bei einem anderen Lastmagneten handelt es sich um einen runden Lastmagneten, Lastmagnet zum Heben von Bunden aus
gewalztem Blech

Anmelder:

Steinert-Elektromagnetbau,

Köln-Braunsfeld, Widdersdorfer Str. 329-331

Als Erfinder benannt:

Lothar Fritz, Kerpen (Bez. Köln)

der durch Anbringung besonderer Polschuhe für den Transport von Blechbunden verwendbar gemacht werden soll. Dieser Lastmagnet kommt möglicherweise für fest gewickelte Blechbunde, nicht jedoch für lose gewickelte Blechbunde in Betracht: Bekanntlich ist die Tragkraft eines Lastmagneten in dem vor dem mit der Spule bewickelten Kern liegenden Teil der Polfläche am größten, in dem durch die Polschuhverlängerung gebildeten Bereich wesentlich niedriger, also genau entgegengesetzt der eingangs gestellten Forderung. Da nun ein Blechbund in seiner Mitte eine mehr oder weniger große Öffnung aufweist, kommt die größte Kraft des Lastmagneten gar nicht zur Wirkung, an der Stelle, an der der Blechbund infolge seines großen Durchmessers am schwersten ist, kommt die geringste Magnetkraft zur Wirkung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lastmagneten zu schaffen, der sowohl feste wie lose Bunde von größten Außendurchmessern bis zu kleinsten Innendurchmessern sicher zu transportieren gestattet, bei dem also die Einzelmagnete optimal weit in das Zentrum hineinragen, um bei Blechbunden mit kleinem Innendurchmesser auch die innerste Windung noch zu erfassen, und bei dem die Magnetkraft nach außen hin zunimmt, damit das Verhältnis Magnetkraft zu Durchmesser der Bundwindung im wesentlichen gleich bleibt. Bei einem Lastmagneten der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einzelmagnete abwechselnd von größerer und kleinerer Länge sind und daß die längeren Einzelmagnete bis nahe an die Mitte des Lastmagneten herangeführt sind.

Mit dem Lastmagneten nach der Erfindung werden mit Sicherheit auch die innersten Windungen eines fest gerollten Blechbundes erfaßt. Andererseits ist die Anzahl der Einzelmagnete in den äußeren

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Claims (3)

Zonen doppelt so groß wie innen. Es werden so auch die schwereren äußeren Windungen eines Blechbundes sicher erfaßt und gehalten. Diese Wirkung wird noch unterstützt, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die kurzen Einzelmagnete erne andere, vorzugsweise größere System-Breite haben als die langen Einzehnagnete. Dann bringen nämlich die kurzen, breiteren Einzelmagnete noch eine relativ größere Kraft auf jede Windung als die längeren, schmaleren Einzehnagnete. Im übrigen können die Einzehnagnete beliebig ausgebildet sein. Besonders zweckmäßig ist es jedoch, allen Einzelmagneten im Grundriß die Form eines Rechtecks zu geben. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Lastmagneten nach der.Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Lastmagneten im Grundriß und Fig.2 einen zugehörigen Querschnitt etwa nach der Linie 2-2 der Fig. 1. Gemäß Fig. 1 weist der Lastmagnet ein Traggestell auf, das einen nabenförmigen Mittelteil 10 hat, an welchen sich radial eine entsprechende Zahl von senkrecht stehenden Tragarmenil anschließt. Die Tragarme 11 sind mit dem Mittelteil 10 zweckmäßig verschweißt. Zur Sicherung ist der Mittelteil 10 noch mit scheibenförmigen Platten 12 und 13 versehen, die ihrerseits ebenfalls mit den Tragarmen 11 und dem Mittelteil 10 verbunden sind. Die so aufgebaute Tragvorrichtung ist mit Haken, Ösen 14 od. dgl. zum Einhängen von Anschlagketten 15 versehen, mit welchen der Lastmagnet an einem nicht dargestellten Kranhaken angehängt werden kann. In Umfausrichtung sind die einzelnen Tragarmeil bei der skizzierten Ausführung noch durch Streben 16 gegeneinander abgestützt. Der in der Zeichnung skizzierte Lastmagnet trägt sechs Einzelmagnete 17, 18, und zwar drei lange Einzelmagnete 17, die um 120° gegeneinander versetzt sind und die mit ihrer Innenkante 17' bis nah an die Mitte herangeschoben sind. In der Mitte des Sektors zwischen den langen Einzelmagneten 17 sind drei kurze Einzelmagnete 18 angeordnet, die bei der skizzierten Ausführung breiter als die langen^ Einzelmagnete 17 sind. Ihre Außenkanten 18" liegen etwa an dem gleichen Umfassungskreis an, wie die Außenkanten 17" der langen Einzelmagnete 17, wogegen ihre Innenkanten 18' weiter vom Mittelpunkt entfernt sind. Wie eingangs schon erwähnt wurde, haben sowohl die langen Einzelmagnete 17 als auch die kurzen Einzelmagnete 18 im Grundriß eine rechteckige Form. Die Einzelmagnete 17 und 18 sind so an den radialen Tragarmen 11 des Traggestells befestigt, daß ihre nach unten gekehrten Polflächen alle in einer Ebene liegen. Bolzen 19, mit welchen die Einzelmagnete 17 und 18 an den Tragarmenil befestigt sind, sind mit einem gewissen Spiel in den zugehörigen Kupplungsaugen geführt, so daß jeder Einzelmagnetl7, 18 eine gewisse Möglichkeit zur Anpassung an die zu tragende Last hat. Patentansprüche:

1. Lastmagnet zum Heben von Bunden aus gewalztem Blech, wobei an einem Traggestell eine Reihe von radial zueinander und in Umfangsrichtung gleichmäßig gegeneinander versetzt angeordneten, mit ihrer Außenkante etwa den gleichen Umfangskreis berührenden Einzelmagneten befestigt ist, wobei die Einzelmagnete so gestaltet sind, daß die in jeder Windung des Bundes wirksame magnetische Kraft im Verhältnis zum Umfang der jeweiligen Windung etwa gleich ist, d a d u r c h g e k e η η ζ e i c h η e t, daß die Einzelmagnete (17,18) abwechselnd von größerer und kleinerer Länge sind und daß die längeren Einzelmagnete (17) bis nahe an die Mitte des Lastmagneten herangeführt sind.

2. Lastmagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Einzelmagnete (17,18) im Grundriß die Form eines Rechtecks haben.

3. Lastmagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Einzelmagnete (18) eine andere, vorzugsweise größere System-Breite haben als die langen Einzelmagnete (17).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1127059;
britische Patentschrift Nr. 607 637;
USA.-Patentschrift Nr. 2140700.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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