DE1243535B

DE1243535B - Verschlussdeckel fuer Karosserieoeffnungen

Info

Publication number: DE1243535B
Application number: DEV29608A
Authority: DE
Inventors: Horst Ziegler; Edmund Hagemann
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1965-10-27
Filing date: 1965-10-27
Publication date: 1967-06-29

Description

Verschlußdeckel für Karosserieöffnungen Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschlußdeckel für Karosserieöffnungen, bestehend aus einer Grundplatte mit hakenförmigen Federzungen am Rand und einer übergestülpten Abschlußkappe.
Diese bekannten Verschlußdeckel, die zur Ab- deckung meist herstellungsbedingter Löcher in Blechwänden, beispielsweise Montage- oder Lackablauflöchern in Karosserien dienen, sind aufwendig gefertigt. Sie bestehen aus mehreren Einzelteilen, nämlich der Grundplatte, einer gesonderten, mit Nieten befestigten oder in Vertiefungen der Grundplatte eingesetzten und verspannten Bandfederklammer und der übergebördelten Abschlußkappe. Infolge der Verwendung von Metall für alle diese Teile läßt sich mit den bekannten Verschlußdeckelii zudem keine ausreichende Dichtigkeit an den abgedeckten Löchern erzielen.
Andererseits sind einteilige, billig herzustellende Verschlußdeckel aus Kunststoff bekannt, die ebenfalls in die Löcher lediglich eingeldipst werden. Die Haltekraft dieser Deckel ist relativ gering. An Stellen, z. B. Radgehäusen oder Bodenpartien, an denen die Deckel einer Beaufschlagung durch Schmutz, Wasser oder Steinschlag ausgesetzt sind, besteht die Möglichkeit, daß sie aus den öffnungen herausgedrückt werden. Zudem sind beim Kunststoffdeckel der Kaltfluß des Werkstoffs sowie sein Verhalten bei Kälte und Wärme nicht oder nur schwer erfaßbare Größen, die eine enge Tolerierung der Maße nicht gestatten.
Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, eine einfache, allen Anforderungen genügende und dichte Verschlußkappe- gemäß der eingangs genannten Gattung zu schaffen. - Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Grundplatte mit den Federzungen einteilig ausgebildet ist und die Abschlußkappe aus Gummi öder Kunststoff hergestellt ist, wobei deren übergestülpter Rand als Dichtung dient. Vorteilhaft sind die Federzungen aus der aus Federstahl hergestellten Grundplatte herausgebogen. Die Federzungen weisen zusätzlich noch aus den Federzungen hochgestellte bzw. abgebogene Widerhaken auf, die hinter den Blechrand der zu verschließenden öffnung schnappen.
Dadurch, daß die Grundplatte und die Federzungen aus einem Stück bestehen, ergibt. sich eine einfache, billige Herstellung. Die Verwendung von Metall im Gegensatz zu Kunststoff gewährleistet eine hohe Haltekraft, die durch Ausbildung und Dimensionierung der Haltezungen genau bestimmt und in den notwendigen engen Toleranzen gehalten werden kann, sowie einen von Temperaturwechseln unbeeinflußten festen Sitz des Verschlußdeckels in -derÖff7 nung. Durch die aus Gummi oder Kunststoff bestehende Abschlußkappe, die auf einem versteifenden und tragenden Blechteil, nämlich der Grundplatte sitzt, wird eine sichere Abdichtung der öffnung gegen Staub und Wasser erreicht. Die Weichheit und Elastizität des Kunststoffes sowie das Fehlen von gesonderten Teilen an der einteiligen Grundplatte, die sich lockern können, schließen ein Klappern weitgehend aus. Durch Steinschlag kann der Verschlußdeckel nicht durchschlagen werden, da die Grundplatte aus Federstahl und die Abschlußkappe aus Kunststoff eine gegenseitige Armierung darstellen. Damit besitzt der erfindungsgemäße Verschlußdeckel die Vorzüge der beiden bekannten Verschlußdeckelarten, ohne jedoch gleichzeitig ihre nachteiligen Eigenschaften aufzuweisen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Ansicht eines Verschlußdeckels gemäß der Erfindung, F i g. 2 die Draufsicht auf einen Verschlußdeckel in vergrößerter Darstellung, F i g. 3 einen Schnitt durch den Verschlußdeckel gemäß der Linie III-HI in F i g. 2, F i g. 3 a eine Federzunge in der Ansicht mit in anderer Weise ausgestelltem Widerhaken und F i g. 3 b eine Federzunge mit abgebogenem Widerhaken.
Bei der Verschlußkappe gemäß dem Ausführungsbeispiel sind aus der aus Federstahl bestehenden Grundplatte 1 drei Federzungen 2 herausgebogen und aus diesen wiederum Widerhaken 3 ausgestellt, d. h. ausgestanzt und nach oben bzw. radial nach außen abgebogen. Die Widerhaken 3 a und 3 b können auch durch Einschneiden der Federzungen 2 und Abbiegen der entstandenen Zacken (F Lg. 3 a) oder nur durch Abbiegen der dann verlängerten Federzungen 2 (F i g. 3 b) gebildet sein. über die GrLmdplatte -1 ist eine aus Gummi oder Kunststoff, beispielsweise Polyvinylehlorid, bestehende Abschlußkappe 4 gestülpt, deren als Dichtung für die zu verschließende öffnung im Karosserieblech 5 dienender Rand 6 um den Rand der Grundplatte 1 herumgreift. Durch die Wahl eines geeigneten Dichtungswerkstoffes kann auch erreicht werden, daß der Rand 6 der Abschlußkappe 4, z. B. beim Durchlaufen eines Lackeinbrennofens, am Karosserieblech 5 anschmilzt oder anvulkanisiert.
Beim Einbau wird der Verschlußdeckel zunächst mit seinen Federzungen 2 in die zu verschließende öffnung gesteckt und dann so fest angedrückt, daß seine Widerhaken 3 federnd durch die öffnung gleiten, sich dahinter wieder aufspreizen und gegen das Karosserieblech 5 legen. Der Rand 6 der Abschlußkappe 4 liegt dann fest und die öffnung abdichtend auf dem Karosserieblech 5 auf.

Claims

Patentansprüche: 1. Verschlußdeckel für Karosserieöffnungen, bestehend aus einer Grundplatte mit hakenförmigen Federzungen am Rand und einer übergestülpten Abschlußkappe, d a d u r c h g e k e n n - z e i c h n e t, daß die Grundplatte (1) mit den Federzungen (2) einteilig ausgebildet ist und die Abschlußkappe (4) aus Gummi oder Kunststoff besteht, wobei deren übergestülpter Rand (6) als Dichtung dient.
2. Verschlußdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzungen (2) aus der aus Federstahl hergestellten Grundplatte (1) herausgebogen sind. 3. Verschlußdeckel nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch an den Federzungen (2) befindliche Widerhaken (3, 3 a, 3 b), die hinter das Karosserieblech (5) der zu verschließenden öffnung schnappen. 4. Verschlußdeckel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerhaken (3, 3 a, 3 b) aus den Federzungen (2) ausgestellt (3, 3 a) oder von den Federzungen abgebogen (3 b) sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 870 506; USA.-Patentschrift Nr. 2 626 080.