DE1242636B

DE1242636B - Vorrichtung zum Einstellen der Auftragwalzen von Farb- und Feuchtwerken von Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Offsetdruckmaschinen

Info

Publication number: DE1242636B
Application number: DE1964V0026003
Authority: DE
Inventors: Curt Maeser; Herbert Doliner
Original assignee: Planeta Druckmaschinenwerk AG
Current assignee: Planeta Druckmaschinenwerk AG
Priority date: 1964-05-19
Filing date: 1964-05-19
Publication date: 1967-06-22

Description

Vorrichtung zum Einsteilen der Auftragwalzen von Farb- und Feuchtwerken von Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Offsetdruckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen der Auftragwalzen von Farb- und Feuchtwerken von Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Offsetdruckmaschinen, gegenüber dem Formzylinder und der Reibwalze mit die Auftragwalzen tragenden Schwenkhebeln, die mittels auf der Reibwalzenwelle angeordneter Exzenter, welche durch von Stellgliedern betätigbaren Schneckentrieben vierdrehbar sind, gegenüber der Reibwalze und mittels weiterer Stellglieder gegenüber dem Formzylinder einstellbar sind.
Vorrichtungen zum Einstellen der Auftragwalzen von Farb- und Feuchtwerken von Rotationsdruckmaschinen sind bekannt.
Bei einer bekannten Ausführung sind die beiden Auftragwalzen schwenkbar um die Reibwalze angeordnet. Die Einstellung des Achsabstandes zwischen Auftragwalzen und Reibwalze erfolgt von der Innenseite der Maschine über Exzenter, die von Schnecken verstellt werden. Die Einstellung der Auftragwalzen zum Formzylinder wird jeweils über Stellschrauben, die an den Lagern der Auftragwalzen befestigt sind, durchgeführt. Beide Auftragwalzen können vom Formzylinder abgehoben werden.
Die Nachteile dieser Ausführung liegen darin, daß die Achsabstände zwischen den Auftragwalzen und dem Reibzylinder von zwei verschiedenen Seiten eingestellt werden müssen. Es ist dadurch nicht möglich, zwei Auftragwalzenpaare hintereinanderzuschalten, weil dann die darüberliegenden Farbwalzen im Weg sind. Für einen guten Farbauftrag ist jedoch die Hintereinanderschaltung von zwei Auftragwalzenpaaren unbedingt erforderlich. Die Einstellung der Auftragwalzen zum Formzylinder erfolgt bei der bekannten Vorrichtung gegen den Druck einer Feder. Hierbei ist nachteilig, daß kein fester Anschlag vorhanden ist, gegen den die Auftragwalzen nach erfolgter Abhebung vom Formzylinder wieder angestellt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einstellen der Auftragwalzen von Farb- und Feuchtwerken von Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Offsetdruckmaschinen, zu schaffen, die eine äußerst feinfühlige Einstellung der Auftragwalzen sowohl zum Reibzylinder auch zum Formzylinder ermöglicht, wobei eine gleichmäßige Druckpressung einstellbar sein muß. Die Einstellung der Achsabstände Auftragwalze zu Reibzylinder und Auftragwalze zu Formzylinder soll unabhängig voneinander vorgenommen werden können. Dabei soll die Einstellung bei guter Zugängigkeit von der Innenseite der Maschine auch bei Verwendung mehrerer Auftragwalzen bzw. Auftragwalzenpaare durchführbar sein.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß sowohl die Stellglieder für die Schneckentriebe als auch die Stellglieder zum Einstellen der beiden Auftragwalzen gegenüber dem Formzylinder auf der gleichen Seite vor einer äußeren Auftragwalze angeordnet sind, wozu diese letzteren Stellglieder von einem an der Innenseite der Seitenwand befestigten Einstellbock getragen sind.
Die auf der Reibwalzenwelle angeordneten Exzenter sind als Zahnräder mit zu deren Teilkreisdurchmessern exzentrisch gebohrten Naben ausgebildet, deren Außenmäntel konzentrisch zu den Teilkreisdurchmessern der Zahnräder sind, wobei die Naben mit ihren Außenmänteln in den Schwenkhebeln drehbar gelagert und die Zahnräder jeweils mittels eines in den Schwenkhebeln angebrachten Schneckentriebes vierdrehbar sind.
Dabei sind die Stellglieder für die beiden Auftragwalzen mit koaxial hintereinanderliegenden Schnecken verbunden, welche Schneckenräder antreiben, die sich mit die Einstellung der Auftragwalzen gegenüber dem Formzylinder bewirkenden Exzentern auf einer Welle befinden.
Durch diese Ausgestaltung werden folgende Vorteile gegenüber der bekannten Vorrichtung erzielt: Die vorgeschlagene Vorrichtung gestattet eine gute Zugänglichkeit der Einstellorgane von einer Seite her und gestattet damit die für einen guten Farbauftrag notwendige Hintereinanderschaltung zweier Auftragwalzenpaare. Durch die Einstellung der Schwenkhebel von einer Seite aus wird ein gedrängterer Aufbau des Farbwerkes bei Verwendung von zwei Auftragwalzenpaaren möglich, wodurch die Zugänglichkeit zum Formzylinder zu Zurichtung und Reinigung verbessert wird. Das verwendete Schneckengetriebe gestattet durch eine zusätzliche Untersetzung eine äußerst feine Einstellung. Außerdem besteht die Möglichkeit, an den Stellgliedern beim Anstellen der Auftragwalzen an den Formzylinder den Beginn des »Springens<, der Auftragwalzen abzufühlen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Auftragwalzenlagerung von der Innenseite der Maschine, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig.l. F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig.l. F i g. 4 einen Schnitt durch den Einstellbock.
Der Reibzylinder 1 und der Formzylinder 2 sind in den Seitenwänden 3 einer Druckmaschine drehbar gelagert. Auf der in der Seitenwand 3 befestigten Lagerbuchse 4 sind Zahnräder 8, 9 drehbar angeordnet, die mit ihren konzentrisch zum Teilkreisdurchmesser verlaufenden Nabenaußenmänteln in Schwenkhebeln 5, 6 lagern. Der Schwenkhebel 5 nimmt in einer aufgefrästen offenen Bohrung 7 die innere Auftragwalze 13 auf, der Schwenkhebel 6 in der offenen Bohrung 7' die äußere Auftragwalze 14. Die Zahnräder 8, 9 haben exzentrische Bohrungen. In den Schwenkhebeln 5, 6 sind weiterhin Schneckentriebe 11, 12; 11', 12' mit Stellgliedern 10, 10' gelagert. Werden mit den Stellgliedern 10, 10' die Schnecken 11, 11' gedreht, so drehen diese über die Zahnräder 12, 12' die Zahnräder 8, 9 und verstellen somit den Achsabstand zwischen innerer Auftragwalze 13 und Reibzylinder 1 bzw. zwischen äußerer Auftragwalze 14 und Reibzylinder 1. Mit den Bremsschrauben 15 kann die jeweilige Einstellung arretiert werden. Somit bilden die Zahnräder 8, 9 mit ihren Schwenkhebeln 5, 6 und den Schneckentrieben 11, 12; 11', 12' eine insgesamt um die Lagerbuchse 4 verschwenkbare, geschlossene Einheit.
Die Einstellung der Auftragwalzen 13, 14 zur Druckform auf dem Formzylinder 2 erfolgt mittels der am Einstellbock 16 angeordneten Exzenter 17, 17'. Der Einstellbock 16 ist dabei an der Seitenwand 3 befestigt.
Werden die Schnecken 18, 19 von Hand über die Rändelgriffe 20, 21 gedreht, so drehen die Schneckenräder 22, 23 die darauf befestigten Exzenter 17, 17'. Die Feder 24 drückt die Schwenkhebel 5, 6 mit den Anlageflächen gegen die als Anschläge dienenden Exzenter 17, 17'.
Somit schwenken die in den Schwenkhebeln 5, 6 gelagerten Auftragwalzen 13, 14 um die Lagerbuchse 4, wobei die bereits vorgenommene Ein-Stellung der Auftragwalzen 13, 14 zum Reibzylinder 1 nicht beeinflußt wird.
Beim Druckabstellvorgang wird die Kurvenscheibe 25 von einem bekannten Gestänge so weit gedreht, daß die Wälzlager 26 am Außendurchmesser der Kurvenscheibe 25 aufliegen und die Auftragwalzen 13, 14 die Druckform nicht mehr berühren.

Claims

Patentänsprüche: 1. Vorrichtung zum Einstellen der Auftragwalzen von Farb- und Feuchtwerken von Rotationsdruckmaschinen, insbesondere Offsetdruckmaschinen, gegenüber dem Formzylinder und der Reibwalze mit die Auftragwalzen tragenden Schwenkhebeln, die mittels auf der Reibwalzenwelle angeordneter Exzenter, welche durch von Stellgliedern betätigbaren Schneckentrieben verdrehbar sind, gegenüber der Reibwalze und mittels weiterer Stellglieder gegenüber dem Formzylinder einstellbar sind, dadurch gekennzeichn e t, daß sowohl die Stellglieder (10, 10') für die Schneckentriebe (8, 12; 9, 12') als auch die Stellglieder (20, 21) zum Einstellen der beiden Auftragwalzen (13, 14) gegenüber dem Formzylinder auf der gleichen Seite vor einer äußeren Auftragwalze (14) angeordnet sind, wozu diese letzteren Stellglieder (20, 21) von einem an der Innenseite der Seitenwand (3) befestigten Einstellbock (16) getragen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Reibwalzenwelle angeordneten Exzenter als Zahnräder (8, 9) mit zu deren Teilkreisdurchmessern exzentrisch gebohrten Naben ausgebildet sind, deren Außenmäntel konzentrisch zu den Teilkreisdurchmessern der Zahnräder (8, 9) sind, wobei die Naben mit ihren Außenmänteln in den Schwenkhebeln (5, 6) drehbar gelagert und die Zahnräder (8, 9) jeweils mittels eines in den Schwenkhebeln (5, 6) angebrachten Schneckentriebes (11, 12; 11', 12') verdrehbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder (20, 21) für die beiden Auftragwalzen (13, 14) mit koaxial hintereinanderliegenden Schnecken (18, 19) verbunden sind, welche Schneckenräder (22, 23) antreiben, die sich mit die Einstellung der Auftragwalzen (13, 14) gegenüber dem Formzylinder bewirkenden Exzentern (17, 17') auf einer Welle befinden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 484 362; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 156 826; deutsche Patentanmeldung D 6 438 XII/15 d, bekanntgemacht am 24. 9. 1953; USA.-Patentschrift Nr. 2 818 805.