DE1242627B - Verfahren zur Herstellung von N-Alkyl- oder -Cycloalkylamidosulfonylchloriden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-Alkyl- oder -CycloalkylamidosulfonylchloridenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/34—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of amides of sulfuric acids
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int Cl.
C 07 c
Deutsche Kl 12 q- 6/03
Nummer 1
Aktenzeichen B1
Anmeldetag 25
Auslegetag 22
242
627
7839IVb/12q
Juli 1964
Juni 1967
Juli 1964
Juni 1967
Es ist bekannt, daß N-Alkyl-amidosulfonylchlonde
bei der Umsetzung von Monoalkylammormimchlonden
mit Sulfurylchlorid entstehen (vgl N C Hansen, Acta chem Scand, 17 [1963], S 2141) Diese
Umsetzung verlauft jedoch nicht einheitlich, so daß die erreichbaren Ausbeuten, auch bei Verwendung
eines beträchtlichen Überschusses an Suliurylchlorid nur maßig sind Verschiedene Alkylammoniumchlonde,
ζ B Methylammoniumchlond, reagieren mit so geringer Ausbeute, daß kein N-Alkyl-amidosulfonylchlond
aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden kann
Es wurde nun gefunden, daß man am Stickstoffatom monosubstituierte Amidosulfonylchlonde der
Formel
R-NH-SO2-Cl
worm R einen Alkyl- oder Cycloalkylrest bedeutet, durch Umsetzung von Monoalkyl- oder Monocycloalkylammoniumchloriden
mit Sulfurylchlorid in guten Ausbeuten erhalt, wenn man die Umsetzung m
Gegenwart eines inerten, stark polaren organischen Losungsmittels bei Temperaturen zwischen 30 und
100° C, gegebenenfalls m Gegenwart von Aluminramtribrormd,
Bortnbromid, Zinntetrachlorid, Sihciumtetiachlond,
Quecksilberdichlond, Kupferdiclilond
oder insbesondere eines Halogenide des Antimons oder Arsens als Katalysator, durchfuhrt
Die Umsetzung laßt sich durch folgende Reaktionsgleichung
wiedergeben
[RNH3] Cl + SO2Cl2 -y RNH-SO2-Cl 4- 2HCl
Das Verfahren nach der Erfindung gründet sich
auf die Beobachtung, daß monosubstituierte Amidosulfonylchlonde sich aus vorgenannten substituierten
Ammomumchloi iden mit Sulfurylchlorid bei Temperaturen
zwischen 30 und 100° C in Gegenwart eines inerten, stark polaren organischen Losungsmittels
und gegebenenfalls eines koordmativ ungesättigten
Chlonds oder Bromids als Katalysator herstellen lassen Bei den koordmativ ungesättigten Chloriden
oder Bromiden handelt es sich um Verbindungen nach der Definition von Eugen Muller, Neuere
Anschauungen der organischen Chemie (1940), S 8, letzter Absatz, bis S 9, zweiter Absatz, und Remy,
Lehrbuch der anorganischen Chemie, Bd I (1965), S 472, dritter Absatz
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Ammomumchlonde
leiten sich von Monoalkylaminen mit ζ Β
1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Monocycloalkylammen mit ζ B 5 bis 12 Kohlenstoffatomen ab Bei-Verfahren
zur Herstellung von N-Alky)- oder
-Cycloalkylamidosulfonylchlonden
-Cycloalkylamidosulfonylchlonden
Anmelder· ι
Badische Anilin- & Soüa-Fabnk
Aktiengesellschaft, Lu^wigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Lu^wigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt
Dr Gerhard Schulze,
Dr Günther Weiß, Ludkvigshafen/Rhein
Dr Gerhard Schulze,
Dr Günther Weiß, Ludkvigshafen/Rhein
rganische Losungsmittel ie ein verhältnismäßig
nie koordmativ uugesat-
»5 %
spielsweise kann man Methylammoniumchlorid,
Athylammoniumchlorid, Propylammomumchlorid,
Butylammoniumchlond, Cyclohexylammonmmchlond
oder Cyclooctylammoniumchlond als Ausgangsstoffe verwenden
Als inerte, stark polare
verwendet man solche,
großes Dipolmoment, vorzugsweise großer als 2 μ
verwendet man solche,
großes Dipolmoment, vorzugsweise großer als 2 μ
besitzen Es ist von besonderem Vorteil, solche Lösungsmittel
zu verwenden, dip sich vom entstandenen
Sulfonylchlond destillativ leicht abtrennen lassen
Solche Stoffe sind ζ B Propjionitril, Benzonitnl und
insbesondere Acetonitril
Im allgemeinen gibt man
tigten Chloride oder Bromide in Mengen zwischen
0,5 und 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das angewandte Sulfurylchlorid, zu Man kann aber auch
gioßere oder kleinere Mengen anwenden
Es ist vorteilhaft, Sulfurylchlorid im Überschuß zu
verwenden, da wahrend der Umsetzung em Teil des Sulfurylchlonds in Schwefeldiaxyd und Chlor zerfallt
und nicht im gewünschten Sinn an der Umsetzung
teilnehmen kann Man arbeitet deshalb vorzugsweise mit einem Molverhaltnis Ammonsalz zu Sulfurylchloi
id wie 1 1,5, bis 1 3 Es ist jedoch auch möglich,
mit einem Molverhaltnis 1 1 oder 1 < 1 zu beginnen und Sulfurylchlorid' im Laufe der Umsetzung
kontinuierlich oder diskontinuierlich 2uzufugen
Die Reaktionsdauer haqgt von der Losungsm ttelmenge
und dem Molverhaltnis Ammonsalz zu SuI-furylchlond ab Das Reaktiomsgemisch wird vornehmlich
zwischen 12 und 24 Standen auf Reaktionstemperatur gehalten Das !anfänglich noch ungelöst
voihandene Ammonsalz geht gegen Ende der Reaktion m Losung 1
709 607/537
Zur Aufarbeitung können das Losungsmittel und
gegebenenfalls noch überschüssiges Sulfurylchlorid durch Destillation abgetrennt werden Das zurückbleibende
rohe N-Alkyl- bzw -Cycloalkylamidosulfonylchlond
kann in vielen Fallen m dieser Form zu weiteren Umsetzungen vei wendet werden Falls
erfoi derhch, kann das Rohprodukt durch Destillation
unter vermindertem Druck gereinigt werden
Die nach dem Verfahren herstellbaren Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe zur Herstellung
von Pflanzenschutzmitteln
Die m den Beispielen genannten Teile bedeuten Gewichtstelle
Zu 80 Teilen Acetonitril werden 13,5 Teile Methylammoniumchlond,
81 Teile Sulfurylchlorid und etwa 0,5 Teile Antimonpentachlorid gegeben und das Gemisch
unter Ruhren 24 Stunden zum schwachen Sieden (etwa 65° C) erhitzt Anschließend destilliert
man das Acetonitril und gegebenenfalls noch vorhandenes überschüssiges Sulfurylchlorid unter Normaldruck
ab Nach Destillation des so gewonnenen Rohproduktes unter vermindertem Druck erhalt man
25,7 Teile farbloses remes Methylamidosulfonylchlorid,
das bei 59° C unter einem Druck von 0,07 Torr siedet Die Ausbeute beträgt 99°/o der
Theorie, bezogen auf angewandtes Methylammoniumchlond
Zu 40 Teilen Acetonitril fugt man 19,1 Teile n-Propylammoniumchlorid und etwa 0,4 Teile Antimonpentachlorid
Man erhitzt 24 Stunden zum schwachen Sieden (etwa 65° C), und destilliert anschließend
das Acetonitril und gegebenenfalls noch vorhandenes überschüssiges Sulfurylchlorid ab Das
Rohprodukt kann direkt weiterverarbeitet werden Bei der Destillation im Hochvakuum erhalt man
25 Teile farbloses N-n-Propylamidosulfonylchlorid,
das bei 74° C unter einem Druck von 0,06 Ton siedet Die Ausbeute betragt 79°/o der Theorie, bezogen
auf angewandtes n-Propylammoniumchlond
Verwendet man an Stelle von n-Propylammoniumchlond
21,9 Teile n-Butylammoniumchlorid, so erhalt
man bei der Vakuumdestillation 24 Teile N-n-Butylamidosulfonylchlond, entsprechend einer
Ausbeute von 70% der Theorie, bezogen auf angewandtes n-Butylammomumchlond
Zu 240 Teilen Acetonitril fugt man 67,5 Teile Methylammoniumchlond, 135 Teile Sulfurylchlorid
und etwa 0,5 Teile Antimonpentachlorid Man erwärmt unter Ruhren zum schwachen Sieden (etwa
65° C) Nach 4 Stunden fugt man weitere 135 Teile Sulfurylchlorid zu und erhitzt weitere 15 Stunden
am Ruckfluß. Aus der klaren Losung destilliert man das Lösungsmittel und gegebenenfalls noch vorhandenes
Sulfurylchlorid ab. Das zurückbleibende rohe Methylamidosulfonylchlorid kann direkt zu weiteren
Umsetzungen verwendet v/erden Durch Destillation unter vermindertem Druck erhält man 118,5 Teile
N-Methylamidosulfonylchlond, die bei 59° C bei
0,07 Torr sieden Das sind 91% der Theorie, bezogen auf angewandtes Methylammoniumchlond
Unter kraftigem Ruhren bringt man em Gemisch
aus 135,5 Teilen Cyclohexylammoniumchlorid, 205,5 Teilen Sulfurylchlorid und etwa 0,5 Teilen
Arsentnchlond in 240 Teilen Acetonitril zum schwachen Sieden (etwa 65° C) Nach 6 Stunden
fugt man weitere 202,5 Teile Sulfurylchlorid zu und laßt das Gemisch weitere 18 Stunden sieden Man
destilliert zunächst bei geringem Unterdruck das Acetonitril ab und destilliert dann den Ruckstand bei
einem Druck von 0,15 Torr Man erhalt 96 Teile N - Cyclohexylamidosulfonylchlorid m Form eines
gelblichen Ols, das bei 105° C unter einem Dreck
von 0,15 Torr siedet Die Ausbeute betragt 49% der Theorie, bezogen auf angewandtes Cyclohexylammonmmchlond
Claims (4)
- Patentansprüche1 Verfahren zur Herstellung von am Stickstoffatom monosubstituierten Amidosulfonyl-Chloriden der FormelR-NH-SO2-Clworm R einen Alkyl- oder Cycloalkylrest bedeutet, durch Umsetzung von Monoalkyl- oder Monocycloalkylammoniumchloriden mit Sulfurylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines inerten, stark polaren organischen Losungsmittels bei Temperaturen zwischen 30 und 100° C, gegebenenfalls m Gegenwart von Alummiumtnchlond, Aluminiumtribromid, Bortnbromid, Zinntetrachlorid, Siliciumtetrachlond, Quecksdberdichlond, Kupferdichlond oder insbesondere eines Halogenide des Antimons oder Arsens als Katalysator, durchfuhrt.
- 2 Verfahren nach Anspiuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Losungsmittel Acetonitril verwendet
- 3 Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammonsalz und Sulfurylchlorid im Molverhaltnis 1-1,5 bis 1 3 umsetzt
- 4 Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einem stochiometnschen Unterschuß an Sulfurylchlorid beginnt und das weitere Sulfurylchlorid im Verlauf der Umsetzung kontinuierlich oder diskontinuierlich zufugt709 607/537 6 67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB77839A DE1242627B (de) | 1964-07-25 | 1964-07-25 | Verfahren zur Herstellung von N-Alkyl- oder -Cycloalkylamidosulfonylchloriden |
BE667311D BE667311A (de) | 1964-07-25 | 1965-07-23 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1242627B true DE1242627B (de) | 1967-06-22 |
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ID=6979624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB77839A Pending DE1242627B (de) | 1964-07-25 | 1964-07-25 | Verfahren zur Herstellung von N-Alkyl- oder -Cycloalkylamidosulfonylchloriden |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE667311A (de) |
DE (1) | DE1242627B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4260559A (en) * | 1978-12-02 | 1981-04-07 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of amidosulfonic acids |
US7232926B2 (en) | 2002-05-16 | 2007-06-19 | Basf Aktiengesellschaft | Method for the production of sulphamic acid halogenides |
-
1964
- 1964-07-25 DE DEB77839A patent/DE1242627B/de active Pending
-
1965
- 1965-07-23 BE BE667311D patent/BE667311A/xx unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4260559A (en) * | 1978-12-02 | 1981-04-07 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of amidosulfonic acids |
US7232926B2 (en) | 2002-05-16 | 2007-06-19 | Basf Aktiengesellschaft | Method for the production of sulphamic acid halogenides |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE667311A (de) | 1966-01-24 |
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