DE1075581B - Verfahren zur Herstellung fluoraromatischer Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung fluoraromatischer VerbindungenInfo
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- C07C59/58—Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups
- C07C59/64—Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups containing six-membered aromatic rings
- C07C59/66—Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups containing six-membered aromatic rings the non-carboxylic part of the ether containing six-membered aromatic rings
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- C07C59/70—Ethers of hydroxy-acetic acid, e.g. substitutes on the ring
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Description
DEUTSCHES
Balz und Schiemann, Berichte der Deutschen
Chem--Ges. 60, 1186 (1927), geben an, daß die thermische
Zersetzung eines aromatischen Diazoniumfluoborats zu dem entsprechenden aromatischen
Fluorid führt, wobei Bortrifluorid und Stickstoff entwickelt werden. Eine umfangreiche Literatur über
diese Reaktion ist in der Zwischenzeit entstanden, und die Herstellung zahlreicher aromatischer Fluoride
nach diesem Verfahren wurde bereits angegeben. So wird z. B. nach Organic Synthesis, Bd. XIII, S. 46
bis 50, Fluorbenzol durch thermische Zersetzung von Benzoidiazöniumfluoborat hergestellt, indem die feste
Substanz vorsichtig in einem Kolben mit einer kleinen Flamme an einer nahe der Oberfläche liegenden Stelle
erwärmt wird, bis die : Zersetzung beginnt. Die
Flamme wird dann entfernt und die Umsetzung selbständig
ablaufen gelassen. Normalerweise verläuft die Reaktion glatt, wenn zwischendurch erwärmt wird.
Es ist Jedoch bekannt, daß Anwesenheit von Feuchtigkeit
die Stabilität von Benzoidiazöniumfluoborat beeinflußt. Wenn das; feuchte Produkt in kompaktem
Zustand stehengelassen wird, kann es sich spontan zersetzen. In Organic Reactions, Bd. V, S. 211, wird
beschrieben, daß aromatische Diazoniumfluoborate durch Suspendieren des Salzes in einem indifferenten
Lösungsmittel, wie Petroläther, Toluol, Diphenyl oder Chinolin, und Erwärmen zersetzt werden können.
Zenitz und Härtung, J. OrgJ Chem,, Bd. 11, S. 448
(1946), beschreiben die Herstellung von m-Fluorpropiophenon
durch Zusatz von m-Propiophenondiazoniumfluoborat zu siedendem! Toluol unter Rühren.
Goldberg und Mitarbb., J. Am. Chem. Soc, 69, S. 262 (1947), stellen Fluorphenanthren durch Zersetzen
von trockenem Phenanthrendiazoniumfluoborat in trockenem Dioxan bei Rückfluß temperatur her.
Roe und Hawkins, J. Am. Chem. Soc, 69, S. 2443, 2444 (1947), erhielten 3-Fluorpyridin durch Suspendieren
von feuchtem Pyridindiazoniumfluoborat in kaltem, hochsiedendem Petroläther bei Temperaturen
zwischen 15 und 25° C, wo die Reaktion langsam abläuft. InJ. Chem. Sbc. (London), Suppl. 1, S. 95 bis
99 (1949), wird die Zersetzung von 4-Nitrotoluol-2-diazoniumfluoborat
in Monochlorbenzol bei 116° C beschrieben.
Die Umsetzung, die erfolgt, wenn ein aromatisches Diazoniumfluoborat sich unter Bildung eines entsprechenden
aromatischen Fluoride zersetzt, wird durch folgende Reaktionsgleichung wiedergegeben:
Ar N2 B F4-* Ar F + N2 + B F3 (1)
wobei Ar ein aromatischer Rest ist.
Die Verfahren, die bisher zur Ausführung der Zersetzung eines aromatischen Diazoniumfluoborats zu
einer entsprechenden fluoraromatischen Verbindung
Verfahren zur Herstellung
fluoraromatischer Verbindungen
fluoraromatischer Verbindungen
Anmelder:
The Dow Chemical Company,
Midland, Mich. (V. St. A.)
Midland, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlm-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
Edgar Clay Britton, und Theodore Rolland Keil,
Midland, Mich. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden ■
sind als Erfinder genannt worden ■
vorgeschlagen wurden, haben bestimmte Nachteile. Die Zersetzungsreaktion kann zu einer außerordentlich
heftig ablaufenden exothermen Reaktion werden, die schwierig zu beherrschen ist, gewöhnlich eine beträchtliche
Menge Teer und große Mengen gasförmiger Nebenprodukte, einschließlich des giftigen
Bortrifluorids, bildet, die bei der Umsetzung entwickelt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Ausführung der Zersetzung aromatischer
Diazoniumfluoborate zur entsprechenden fluoraro^ matischen Verbindung, wobei das giftige, als Nebenprodukt
auftretende Bortrifluorid nicht mehr in gasförmigem Zustand entweicht. -
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung fluoraromatischer Verbindungen durch - thermische
Zersetzung der entsprechenden Diazoniumfluoborate in Gegenwart eines wasserfreien inerten organischen
Lösungs- und Dispersionsmittels, welches die entstehende fluoraromatische Verbindung zu -lösen vermag,
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung in Gegenwart eines Alkalifluorids oder eines sauren
Alkalifluorids vorgenommen, wird, wobei die-Menge
dieses Fluorids das 1- bis. 2fache der für die- theoretisch mögliche Bortrifluoridmenge-stöchiometrischen
So Menge, auf das verwendete aromatische. Diazoniumfluoborat
bezogen, beträgt. . ....
Die Umsetzungen, die- bei.dem erfindutigsgemäßen
Verfahren unter Verwendung, .eines . neutralen oder sauren Alkalifluorids, wie Natriumfluorid, Natrium-
909 730/488
1 075 58L.
3 4
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hydrogenfluorid oder Kaliumfiuorid, auftreten, wer- von und bei Temperaturen ausgeführt, die zum Teil
den durch folgende Reaktionsgleichungen veranschau- von' der Zersetzungstemperatur des verwendeten arolicht:
matischen Diazoniumfluoborats abhängen. Die Zersetzungsreaktion wird unter wasserfreien Bedingungen
ArN2BF4 + NaF-^ArF + NaBF4 + N2 (2) sausgeführt.
Das Verfahren kann schubweise oder in kontinu-
I ArJN2BJ^4 -I-JNaMJi2-^ ierlicher Form ausgeführt werden. So können z.B.
.-^2AfF+ NaBF4+ HBF4+ 2N2 (3) <üe Bestandteile, d. h. das als Ausgangsmaterial die
nende aromatische Diazoniumfluoborat und das neu-
wobei Ar ein aromatischer Rest ist. io trale oder saure Alkalifluorid, in einer geeigneten
Durch die Anwesenheit eines Alkalifhiorids in dem inerten, flüssigen organischen Verbindung, z. B. Tri-Reaktionsgemisch
wird außerdem die Bildung von chlorbenzol, als Reaktionsmedium in den gewünschten
Teer oder teerigen Nebenprodukten bei der Zer- Mengenanteilen suspendiert und das Gemisch zur Zersetzungsreaktion
gehemmt oder praktisch verhindert. Setzung des Diazoniumfluoborats erwärmt werden.
Durch Ausführung der Zersetzung eines aroma- 15 Das Produkt wird aus dem umgesetzten Gemisch in
tischen Diazoniumfluoborats in einer inerten orga- üblicher Weise isoliert.
nischen Flüssigkeit, die ein Lösungsmittel für die Bei einer bevorzugten Durchführungsform wird das
gebildete fluoraromatische Verbindung ist, und in als Ausgangsmaterial verwendete aromatische Di-Gegenwart
' eines Alkalifluorids wird nur Stickstoff azoniurnfluoborat in einer inerten, flüssigen orgaaus
dem Reaktionsgemisch entwickelt. Die Reaktions- 20 nisehen Verbindung, wie Trichlorbenzol, suspendiert,
produkte werden in einer Form erhalten, in der sie Diese Suspension wird mit einer Suspension eines
leicht voneinander getrennt werden können. Das feste Alkalifluorids, z. B. Natriumfluorid, in der als Reak-Alkalifluoborat
oder das Gemisch von Alkalifluoborat tionsmedium verwendeten organischen Verbindung
und Alkalifluorid,: wenn ein Überschuß des letzteren vermischt. Das ■ erhaltene Gemisch wird gerührt und
angewendet worden" ist, kann leicht in üblicher Weise, 25 bei Temperaturen gehalten, bei denen die Zersetzungsz.
B. durch Filtrieren öder Dekantieren, von der reaktion glatt ablaufen kann. Die Aufschlämmung
Flüssigkeit abgetrennt werden. Die fluoraromatische wird etwa in der Menge zugegeben, in der das aroma-Verbindung
wird aus dem .flüssigen Lösungsmittel in tische Diazoniumfluoborat bei der Umsetzung verüblicher
Weise, z. B.' durch Destillieren oder Kristalli- braucht wird. Nach Beendigung der Umsetzung wird
sieren, gewonnen: -^- - · 3„ das Reaktionsgemisch gewöhnlich filtriert, um das
Man·-kann jedes AlfeaKrluörid oder saure Alkali- . feste Alkalifluoborat von der Flüssigkeit abzutrennen,
fluorid, wie Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Lithium- Das aromatische Fluorid wird-aus der Flüssigkeit in
fluorid, saures Natriumfluqrid, saures Kaliumfluorid üblicher Weise, z. B. durch Destillieren oder Kristallibder
saures Lithiumfluorid, bei dem Verfahren, ver- sieren, gewonnen.
wenden. -Das neutrale öder' saure Alkalifluorid wird 35 Die folgenden -Beispiele erläutern 'die 'Ausführung
mindestens in: ausreichende!? Menge angewendet, um ._..? der Erfindung. . .
das bei der Zersetzung des. aromatischen Diazonium- B ei so i el 1
fluoborats entwickelte Bortrifluorid chemisch zu binden, und wird bevorzugt in einer Menge verwendet, In ein mit Rückflußkühler und Rührer versehenes
die dem 1,1-bis 2fachen d;er stöchiometrischen Menge 40 Glasreaktiansgefäß wurden 125 ecm 1,2,4-Tfichlordes
Bortrifluorids entspricht. . benzol und ■ 24,8 g (0,4 Mol) saures Natriumfluorid
Die Zersetzung des aromatischen Diazoniumfluo- (NaHF2) gegeben. Das Gemisch wurde gerührt und
borats wird ausgeführt, während die Diazonium ver- auf 100° C erwärmt. Danach wurde ein Gemisch von
bindung ;in einer inerten, flüssigen organischen Ver- 38;4 g (0,2 Mol) Benzoldrazoniumfluoborat in 125 ecm
bindung als. HeaktionsmediUm zusammen mit einem 45 1,2,4-Trichlorbenzol in kleinen Anteilen innerhalb
neutralen- oder "sauren Alkalifluorid gelöst oder sus- . von 15 Minuten unter Rühren zugesetzt, während das
pendrert ist. Jede nichtreagierende- organische Ver- ' erhaltene Gemisch bei Temperaturen zwischen 96 und
bindung, die unter den angewendeten Bedingungen 100° C gehalten wurde. Das Gemisch wurde dann
flüssig und ein Lösungsmittel für die bei der Umset- 5 Minuten auf 125° C erwärmt und auf 25° C abgezung
.gebildete fluoraromatische Verbindung ist, kann 50 kühlt. Der bei der Zersetzungsreaktion entstehende
bei dem Verfahren verwendet werden. Beispiele für Stickstoff wurde durch den Rückflußkühler entweichen
'geeignete organische Verbindungen sind aliphatische gelassen. Das Gas enthielt kein Börfluorid. Das Re-
und aromatische Verbindungen, wie Heptan, Octan, aktionsprodukt wurde zur Abtrennung der festen
Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol, Substanz von -der Flüssigkeit filtriert. Der Filter-1,2,4-Trich.lorbenzol,
Tetrachlorbenzol, Äthylbenzol, 55 kuchen wurde mit Benzol gewaschen und xlie Wasch-Diäthylbenzol,
Isopropylbenzol, Phenetol, Äthylendi- , flüssigkeit mit- dem Filtrat vereinigt. Der Kuchen
"chlorid, Trichloräthan. Die organischen Verbindungen wurde getrocknet und analysiert. Er bestand aus
sind zweckmäßig flüssige aromatische Kohlenwasser- 12,4 g NaFH9 und 22,OgNaBF4. Das Filtrat wurde
stoffe oder deren am Kern chlorierte Derivate, bevor- mit 50 ecm Wasser, dann mit 60 ecm 15%iger Natronzugt
chlorierte Benzole, wie o-Dichlorbenzol, Trichlor- 60 lauge gewaschen, getrocknet und zur Gewinnung des
benzol. Die organische Flüssigkeit kann in jeder ge- , Produktes fraktioniert destilliert. 15,1 g (0,157 Mol)
wünschten Menge angewendet werden, wird aber ge- Fluorbenzol, das zwischen 82 und 92° C siedete, wurwöhnlich
in. ausreichender Menge verwendet, um mit den als farblose Flüssigkeit mit einem Brechungsdem
als Ausgangsmaterial',verwendeten aromatischen index von nf. =1,4646 erhalten. Die Ausbeute an
Diazoniumfluoborat eine Losung oder eine Auf schläm- 65 diesem Produkt betrug 78,5%, auf das anfänglich vermung
zu bilden, die gut gerührt werden kann. wendete Benzöldiazoniumfluoborat bezogen.
Die Zersetzung' des aromatischen..Diazoniumfluo- * "... ·
borats kann bei Unterdrupk, bei; Atmosphärendruck Beispiel .
5oder bei Überdruck, ausgeführt werden, wird aber ge- Ein Gemisch von 200 ecm 1;2,4-Trichlorbenzol und
wohnlich bei Atmosphärendruck.oder in der Nähe da- 7° 28,2 g (0,67 Mal) 'Natriumfluorid wurde in einen mit
Rückflußkühler und Rührer versehenen Reaktionskolben gegeben. Das Gemisch wurde gerührt und auf
140° C erwärmt. Dann wurde ein Gemisch von 316 g (1,34 Mol) p-Äthoxybenzoldiazoniumfluoborat und
56,2 g (1,34MoI) Natriumfluorid, in 790 ecm 1,2,4-Trichlorbenzol
suspendiert, allmählich innerhalb von 48 Minuten unter Rühren und Erwärmen des entstehenden
Gemisches auf 140 bis 145° C zugesetzt. Das Gemisch wurde noch 5 Minuten gerührt und dann auf
40° C abgekühlt. Das DiazoniumfLuoborat zersetzte sich glatt. Der bei der Umsetzung entstandene Stickstoff
wurde durch den Rückflußkühler entweichen gelassen. Bei der Umsetzung wurde kein Bortrifluorid
entwickelt. Das Reaktionsprodukt wurde filtriert. Der
Filterkuchen wurde mit Benzol gewaschen, und die Waschlösungen wurden mit dem Filtrat vereinigt.
Der Kuchen wurde getrocknet. Er enthielt laut Analyse 149 g Natriumfluoborat. Das Filtrat wurde zweimal
mit je 200 ecm 15%iger wäßriger Natronlauge
gewaschen und dann fraktioniert destilliert. 124,5 g (0,89 Mol) p-Fluorphenetol wurden als farblose, bei
91 bis 93° C unter 50 mm siedende Flüssigkeit mit dem Brechungsindex raff = 1,4848 erhalten. Die Ausbeute
betrug 59,3°/», auf das eingesetzte p-Äthoxybenzoldiazoniumfluoborat bezogen.
Ein Gemisch von 209 g (0,94 Mol) p-Methoxybenzoldiazoniumfluoborat
und 39,6 g Natriumfluorid, in 525 ecm 1,2,4-Trifluorbenzol suspendiert, wurde zu
einem Gemisch von 9,9 g (0,236 Mol) Natriumfluorid in 200 ecm 1,2,4-Trichlorbenzol unter Rühren innerhalb
von 33 Minuten gegeben, wobei das entstehende Gemisch auf 145 bis 150° C erwärmt wurde. Die Zersetzungsreaktion
wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 2 ausgeführt, und die Produkte wurden ebenso
gewonnen. Kein Borfluorid wurde bei der Reaktion entwickelt. Es wurden 86,3 g (0,683 Mol) p-Fluoranisol
als farblose, bei 94 bis 95,5° C unter lOOmm
siedende Flüssigkeit mit dem Brechungsindex nzg
= 1,4859 erhalten. Die Ausbeute an dem genannten Produkt betrug 68,5%, auf das eingesetztep-Methoxybenzoldiazoniumfluoborat
bezogen.
26,6 g (0,1 Mol) p-(Carboxymethoxy)-benzoldiazoniumfluoborat wurden in 150 ecm 1,2,4-Trichlorbenzol
suspendiert. Die Aufschlämmung wurde unter Rühren zu einem Gemisch von 125 ecm 1,2,3-Trichlorbenzol
und 6,3 g (0,15 Mol) Natriumfluorid innerhalb von 10 Minuten gegeben, während das entstehende Gemisch
in einem Glasreaktionsgefäß mit Rückflußkühler bei 160 bis 165° C gehalten wurde. Der bei der
Umsetzung entwickelte Stickstoff wurde entweichen gelassen. Die entweichenden Gase enthielten eine Spur
Bortrifluorid. Das Reaktionsprodukt wurde auf 75° C abgekühlt und filtriert, um die feste Substanz von der
Flüssigkeit zu trennen. Das Filtrat wurde erwärmt und das 1,2,4-Trichlorbenzol abdestilliert. Es wurde
weiter erwärmt, bis die Substanz in dem Destilliergefäß eine Temperatur von 130° C bei 3 mm absolutem
Druck erreicht hatte. Der Rückstand wurde abgekühlt. Er war kristallin und wurde aus Äthylcyclohexan,
dann aus Wasser umkristallisiert und getrocknet. 8 g (0.047 Mol) p-Fluorphenoxyessigsäure,
die bei 89,5 bis 97,5° C schmolz, wurde erhalten. Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt, wenn Phenetol an
Stelle von 1,2,4-Trichlorbenzol als Reaktionsmedium verwendet wurde.
, Beispiel 5
(A) 28 g (0,1 Mol) S-Amino-bipheny^-oxyessigsäurehydrochlorid
wurden in einer wäßrigen Lösung von 4,5 Gewichtsprozent Salzsäure, die 0,16 MoIHCl
enthielt, suspendiert. Das Gemisch wurde gerührt und auf 0° C abgekühlt. Eine Lösung von 6,9 g (0,1 Mol)
Natriumnitrit in 15 ecm Wasser wurde unter Rühren innerhalb von 13 Minuten zugesetzt, während das entstehende
Gemisch zwischen 0 und 3° C gehalten wurde.
ίο Dann wurde eine Lösung von 13,2 g (0,12 Mol) Natriumfluoborat
in 20 ecm Wasser zugesetzt. Das Gemisch wurde noch weitere 15 Minuten gerührt und
auf 0 bis 6° C gekühlt. Ein fester Niederschlag wurde erhalten. Er würde durch Filtrieren abgetrennt und
unter vermindertem Druck bei 25° C getrocknet. 34 g (0,1 Mol) 2-(Carboxymethoxy)-biphenyl-5-diazoniumfluoborat
wurden erhalten.
(B) 33,5 g des unter (A) erhaltenen 2-(Carboxymethoxy)-biphenyl-5-diazoniumfluoborats
wurden in
ao 150 ecm 1,2,4-Trichlorbenzol zusammen mit 2,3 g Natriumfluorid
suspendiert. Das Gemisch wurde in kleinen Anteilen unter Rühren zu einem Gemisch von 2,3 g
Natriumfluorid in 125 ecm 1,2,4-Trichlorbenzol innerhalb 16 Minuten gegeben, während die Temperatur
des Reaktionsgemisches zwischen 150 und 155° C gehalten wurde. Es wurde noch 3 Minuten gerührt
und dann das Reaktionsgemisch auf 70° C abkühlen gelassen. Der bei der Umsetzung entwickelte
Stickstoff wurde durch den Rückflußkühler entweichen gelassen. In den Abgasen wurde kein Bortrifluorid gefunden.
Nach dem Abkühlen wurde die flüssige Trichlorbenzollösung von dem festen Natriumfluoborat
und unumgesetzten Natriumfluorid abgegossen. Die Lösung wurde auf 60° C erwärmt, mit Aktivkohle behandelt
und filtriert. Es wurde eine klare, gelbe Lösung erhalten. Das Trichlorbenzol wurde unter vermindertem
Druck abdestilliert, bis ein Rückstand von etwa 30 ecm verblieben war. Dieser Rückstand wurde
mit 100 ecm Wasser vermischt, kräftig gerührt und durch Zusatz von 8,5 g Natriumbicarbonat in kleinen
Anteilen alkalisch gemacht. Die wäßrige Lösung wurde durch Zusatz einer kleinen Menge konzentrierter
wäßriger Salzsäure sauer gemacht. Ein braunes, viskoses öl schied sich ab. Das öl wurde mit
Wasser gewaschen und im Vakuumtrockenschrank bei 60Q C getrocknet. Es wurden 14 g 5-Fluor-2-biphenylyloxyessigsäure
als braunes Harz erhalten. Das Produkt enthielt laut Analyse:
Gefunden C 67,7 %, F 7,4%;
berechnet C 68,14%, F 7,4%.
Die 5-Fluor-biphenyl-2-oxyessigsäure ist eine neue Verbindung der Formel
Ο—CH2COOH
Die Verbindung kann als aktiver Bestandteil für die Herstellung von landwirtschaftlichen Sprühmitteln
zur Bekämpfung von Insekten, z. B. der zweigefleckten Spinnenmilbe, verwendet werden.
30,2 g (0,1MoI) 4-(Carboxymethoxy)-2,5-xyloldi-
azoniumfluoborat wurden nach dem Verfahren von Abschnitt (A) vom Beispiel 5 hergestellt. Das 4-(Carboxymethoxy)-2,5-xyloldiazoniumfluoborat
wird durch
Suspendieren in 150 ecm !^^-Trichlorbenzol und Zusatz:
der Suspension in kleinen Anteilen zu einem Gemisch von 125 ecm 1,2,4-Trichlorbenzol und IQ g Natriumfduorid,
das zwischen 155 und 160° C gehalten wird, innerhalb von etwa 20 Minuten zersetzt. Das
Reäktionsgemisch wird abgekühlt und zur Entfernung
der festen Bestandteile nitriert. DasFiltrat wird durch
Abdestilliereri eines Teils des Trichlorbenzols unter vermindertem Druck auf etwa 50 ecm eingeengt. Der
Rest wird auf 25° C abgekühlt und das kristalline Produkt abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Das
Produkt kann durch Umkristallisieren aus einem Lösungsmittel, wie Äthylcyclohexan oder Wasser, gereinigt
werden. Die in dieser Weise erhaltene 4-Fluor-2,5-xyloloxyessigsäure
ist eine weiße, kristalline Substanz, die bei 114,6 bis 115,3° C schmilzt. Das Produkt
ist eine neue Verbindung der Formel
O—CHXOOH
CH,
Analyse:
Gefunden C 61,24«/», F 8,8%;
berechnet ........; C 60,6 %, F 9,6%.
Die 4-Fluor-2,5-xylyloxyessigsäure erwies sich als wertvoller aktiver Bestandteil für die Herstellung von
wäßrigen Sprühmischungen zur Bekämpfung von Unkräutern, z. B. von Senfarten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung fluoraromatischer Verbindungen durch thermische Zersetzung der entsprechenden Diazoniumfluoborate in Gegenwart eines wasserfreien inerten organischen Lösungsoder Dispersionsmittels, welches die entstehende fluoraromatische Verbindung zu lösen vermag, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung in Gegenwart eines Älkalifluorids oder eines sauren Alkalifluoride vorgenommen wird, wobei die Menge des anorganischen Fluoride das 1- bis 2fache der für die theoretisch mögliche Bortrifluoridmenge stöchiqmetrischen Menge, auf das verwendete aromatische Diazoniumfiuoborat bezogen, beträgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1652558A GB833163A (en) | 1958-05-22 | 1958-05-22 | Fluoroaromatic compounds and method of making the same |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1075581B true DE1075581B (de) | 1960-02-18 |
Family
ID=10078904
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1075581D Pending DE1075581B (de) | 1958-05-22 | Verfahren zur Herstellung fluoraromatischer Verbindungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1075581B (de) |
GB (1) | GB833163A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2927938A1 (de) * | 1979-07-11 | 1981-02-05 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von diazoniumtetrafluoroboraten mittels nitrosyltetrafluoroborat |
DE2928486A1 (de) * | 1979-07-14 | 1981-01-29 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von diazoniumtetrafluoroboraten in verduennter waessriger loesung |
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-
0
- DE DENDAT1075581D patent/DE1075581B/de active Pending
-
1958
- 1958-05-22 GB GB1652558A patent/GB833163A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB833163A (en) | 1960-04-21 |
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