DE1226098B - Verfahren zur Herstellung von Bis-(halogenalkyl)-disulfiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bis-(halogenalkyl)-disulfiden

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DE1226098B
DE1226098B DEH52559A DEH0052559A DE1226098B DE 1226098 B DE1226098 B DE 1226098B DE H52559 A DEH52559 A DE H52559A DE H0052559 A DEH0052559 A DE H0052559A DE 1226098 B DE1226098 B DE 1226098B
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DE
Germany
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bis
disulfides
haloalkyl
preparation
bromine
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Pending
Application number
DEH52559A
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English (en)
Inventor
Emil J Geering
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HOCKER CHEMICAL CORP
Original Assignee
HOCKER CHEMICAL CORP
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C 07 c
Deutsche Kl.: 12 ο - 23/03
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
H 52559 IV b/12 ο
30. April 1964
6. Oktober 1966
In der deutschen Patentschrift 1121 607 ist ein Verfahren zur Herstellung von Bis-(tetrachloräthyl)-disulfid beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Schwefelmonochlorid einem Gemisch aus Trichloräthylen und einem Friedel-Crafts-Katalysator zugesetzt und gegebenenfalls die Reaktionsmischung hydrolysiert und das gebildete Bis-(tetrachloräthyl)-disulfid abgetrennt wird.
Demgegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Bis-(halogenalkyl)-disulfiden der allgemeinen Formel
(RC2X3YS)2
worin RC1 bis C10-Alkyl, X Wasserstoff, Chlor oder Brom, Y Chlor oder Brom bedeutet und mindestens ein X Chlor oder Brom darstellt, durch Umsetzung eines Olefins mit einem Dischwefeldihalogenid der allgemeinen Formel S2Y2 in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators gemäß Patent 1121 607, welches darin besteht, daß man als Olefin eine Verbindung der allgemeinen Formel R — CX = CX2 einsetzt, in der die Substituenten obige Bedeutung haben.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Produkte sind als chemische Zwischenprodukte, als Herbicide und als Schädlingsbekämpfungsmittel wertvoll.
Die Reaktion kann durch die folgende allgemeine Gleichung dargestellt werden:
Verfahren zur Herstellung von
Bis-(halogenalkyl)-disulfiden
Zusatz zum Patent: 1121 607
Anmelder:
Hocker Chemical Corporation,
Niagara Falls, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dr.-Ing. A. Weickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann
und Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke, Patentanwälte,
München 27, Möhlstr. 22
Als Erfinder benannt:
Emil J. Geering, Grand Island, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. Mai 1963 (278 388 ■
: c = c:
+ S2Y2
(RC2X3YS)2
R'
worin R, X und Y die oben angegebene Bedeutung besitzen.
Zu typischen Beispielen für die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten halogenolefinischen Ausgangsreagentien gehören 1,1,2-Trichlorpropylen und l,l-Dichlordecen-(l).
Zu typischen Beispielen für die Friedel-Crafts-Katalysatoren gehören Aluminiumchlorid, Ferrichlorid, Zinkchlorid.
Es ist überraschend und unerwartet, daß die Verbindungen erfindungsgemäß durch die obengenannte Reaktion hergestellt werden können. Auf Grund der Fachkenntnisse könnte man erwarten, daß das Reaktionsprodukt einer durch Aluminiumchlorid katalysierten Addition von Dischwefeldichlorid mit einem Halogenolefin ein Monosulfid sein würde. Es wurde jedoch gefunden, daß ein Produkt, das praktisch reines Disulfid ist, aus diesen Reaktionskomponenten hergestellt werden kann, vorausgesetzt, daß erfindungsgemäß gearbeitet wird. Die erfindungsgemäße Herstellung von praktisch reinen Disulfiden durch Umsetzung eines Halogenolefine mit Dischwefeldichlorid war bisher nicht bekannt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsweise wird 1 Mol Dischwefeldichlorid mit zwei oder mehreren Mol des Halogenolefine in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators, wie beispielsweise AlCl3, bei einer Temperatur zwischen etwa —50 und etwa 1000C umgesetzt, wobei ein bevorzugter Temperaturbereich zwischen —25 und etwa 400C liegt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Reihenfolge der Zugabe von Bedeutung sein. Um ein Bis-(halogenalkyl)-disulfid als einziges Reaktionsprodukt zu erhalten, ist es wichtig, das Dischwefeldichlorid zu dem Gemisch von Halogenolefin und Aluminiumchlorid zuzugeben. Vorzugsweise wird das Dischwefeldichlorid langsam zu einem abgekühlten Gemisch von Halogenolefin und Aluminiumchlorid zugesetzt. Nach beendeter Reaktion können die üblichen Arbeitsweisen zur Entfernung des Katalysators aus Friedel-Crafts-Reaktionsgemischen durch Hydrolyse angewendet werden. Bei der bevorzugten
........ 609 669/440
Ausführungsweise wird jedoch der. Fri^del-Crafts-Katalysator durch Filtrieren entfernt.-Das Filtrat wird dann mit Wasser gewaschen und kann mit einem Alkohol zur Entfernung von Spuren von Aluminiumsalzen und Komplexen, gewaschen werden. „Vorzugsweise wird jedoch ein verhältnismäßig' flüchtiger Alkohol, wie beispielsweise ..Methanol-todef Äthanol, verwendet. Das Produkt :wird,nai?h einer der bekannten Methoden getrocknet und destilliert. '---■ -·_- -
Das erfindungsgemäße Verfahren-wird zweckmäßigerweise bei atmosphärischem Druck durchgeführt, doch können auch unter- und überatmosphärische Drücke angewendet werden. Beispielsweise können Drücke-im Bereich von 300 bis 900 mm Hg bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angewendet werden. - :.-.?·.. t·-·: .--· - .■ ··*
Zur Erzielung der erfindungsgemäßen Reaktion ist ein Lösungsmittel nicht allgemein erforderlich. Gewünschtenfalls kann man jedoch ein solches zur Mäßigung oder Erleichterung der Reaktion verwenden. Lösungsmittel, wie beispielsweise Nitroalkane, können verwendet werden. Es können auch andere Lösungsmittel mit ausreichend hohem Siedepunkt, die bezüglich der Reaktionskomponenten inert sind, beispielsweise Toluol, verwendet werden. ■ ■·
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung. Alle Teile sind Gewichtsteile, falls es ,nicht anders angegeben ist.
Beispiel
Umsetzung von Dischwefeldichlorid und
2-Chlorpropen-(l)
Eine Lösung von 108,9 g (1,42 Mol) 2-Chlorpropan-(l) in 100 ml Methylenchlorid' wurde innerhalb 40 Minuten zu einer gut gerührten Aufschlämmung von 5 g pulverisiertem wasserfreiem Aluminiumchlorid, 78,2 g (0,58MoI) Dischwefeldiehlorid und 150 ml 'Methylenehlofid gegeben. "Während der 'Zugabe wurde die Mischung bei 0 bis 5°C gehalten.
Nach der Hydrolyse der Aluminiumchloridkomplexe mit 0,25 η-Salzsäure wurde die Mischung, mit Was'ser und.dann, mit „verdünnter. wäßriger Natriumcarbonatlösunggewascheni Danach wurde'über wasserfreiem MgSO4 getrocknet und das Methylenchlorid abgezogen, wobei ein roter flüssiger Rückstand verblieb:-Ein Teil-dieses Rückstands wurde durch MoIekulardestillation bei 57°C/0,05mmHg als hellgelbes Produkt gewonnen, welches folgende Analysenwerte zeigte:
Berechnet ... Cl 49,3 %, S 22,3 %;
gefunden ... Cl48,3%, S 19,9%.
• Die erhaltenen Produkte sind als Insekticide und Schädüngsbekämpfungsmittel gegen verschiedenste Arten von Schädlingen, wie Erbsenblattläusen, Heerzo wurm und mexikanischem Bohnenkäfer, wertvoll.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Bis-(halogenalkyl)-disulfiden der allgemeinen Formel
    (RC2X3YS)2
    worin RC1 bis C10-AIlCyI, X Wasserstoff, Chlor oder Brom, Y Chlor oder Brom bedeutet und mindestens ein X Chlor oder Brom darstellt, durch Umsetzung eines Olefins mit einem Dischwefeldihalogenid der allgemeinen Formel S2Y2 in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators gemäß Patent 1121 607, dadurch gekennzeichnet,
    daß man als Olefin eine Verbindung der allgemeinen Formel R — CX = CX2 einsetzt, in der die Substituenten obige Bedeutung haben.
    609 669/440 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
DEH52559A 1959-03-23 1964-04-30 Verfahren zur Herstellung von Bis-(halogenalkyl)-disulfiden Pending DE1226098B (de)

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NL249624A (de)
GB949374A (en) 1964-02-12
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