DE1242604B - Verfahren zur Herstellung neuer Phenylcyclohexylalkylamine bzw. ihrer Salze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer Phenylcyclohexylalkylamine bzw. ihrer SalzeInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C61/00—Compounds having carboxyl groups bound to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings
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Description
f.- 500
IntCL: C 07 c Λ
ITSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Gegenstand der Patentanmeldung B 70885 IVb/12o (deutsche Auslegeschrift 1 235 304) ist die Herstellung
neuer Phenylcyclohexylalkylamine der allgemeinen Formel I
Ri
(CH2)„—N-CH-CH2
CH3
in welcher Ri Wasserstoff oder einen niederen
Alkylrest, R2 und Rj Wasserstoff, Hydroxy-, Alkoxy-,
Methylendioxy- oder Aralkoxyreste bedeuten und η gleich 2 oder 3 ist, sowie ihrer Salze, dadurch
gekennzeichnet, daß man entweder
a) Amine der allgemeinen Formel II
Ri
(CH2)„ — NH
(Π)
in welcher Ri und η die oben angegebene Bedeutung
haben, gemeinsam mit Phenylpropanonen der allgemeinen Formel III
(III)
in welcher R2 und Ri die oben angegebene
Bedeutung haben, katalytisch hydriert, mittels naszierendem Wasserstoff, wie mit Natriumamalgam,
Lithiumaluminium- oder Natriumborhydrid, oder elektrolytisch reduziert oder
b) Amine der allgemeinen Formel II mit einem Halogenid der allgemeinen Formel IV
(IV)
in welcher R2 und R; die oben angegebene
CI7C 87/3S
Verfahren zur Herstellung neuer
Phenylcyclohexylalkylamine bzw. ihrer Salze
Phenylcyclohexylalkylamine bzw. ihrer Salze
Zusatz zur Anmeldung. B 70885 IV b/12 ο —
Auslegeschrift 1 235 304
Auslegeschrift 1 235 304
Anmelder:
C. F. Boehnnger & Soehne G. m. b. H.,
Mannheim-Waldhof
Als Erfinder benannt·
Dr. rer. nat. Alfred Popelak, Mannheim;
Dr. rer. nat. Gustav Lettenbauer,
Lampertheim (Hess.),
Dr. med. Wolfgang Schaumann,
Mannheim-Waldhof,
Dr. med. Klaus Ritter, Mannheim
Bedeutung haben, gegebenenfalls in Gegenwart von halogenwasserstoffbindenden Mitteln und
üblichen Losungsmitteln umsetzt oder
c) Amine der allgemeinen Formel V
Ri
Ri
HN-CH-CH3
CH2
R>
R3
(V)
in welcher Ri, R2 und R3 die oben angegebene
Bedeutung haben, mit einem Halogenid der allgemeinen Formel VI
(CH2)„ — Hai
(VI)
in welcher η die oben angegebene Bedeutung
hat, gegebenenfalls in Gegenwart von halogenwasserstoffbindenden Mitteln umsetzt oder
709 607/576
d) Carbonsäureamide der allgemeinen Formel VII
O Ri
Il I
-C-N-CH-CH2
CH3
in welcher Ri, R2, R3 und η die oben angegebene
Bedeutung haben, mittels komplexer Metallhydride, wie Lithiumaluminiumhydrid, in dazu
geeigneten Losungsmitteln zu den entsprechenden Aminen reduziert, worauf man gegebenenfalls
die erhaltenen Verbindungen — sofern Ri ein Wasserstoffatom bedeutet — nachtraglich
in üblicher Weise am Stickstoffatom alkyliert
bzw — sofern R2 und R^ Alkoxy- oder Aralkoxygruppen
bedeuten — in üblicher Weise in die entsprechenden Hydroxyverbindungen umwandelt
und die erhaltenen Verbindungen gewunschtenfalls in an sich bekannter Weise in
ihre Salze überfuhrt
Diese Verbindungen besitzen eine coronargefaßerweiternde
Wirkung
In Ausgestaltung des Verfahrens der Hauptpatcntanmeldung
wurde gefunden, daß auch Phenylcyclohexylalkylamine der allgemeinen Formel I, in welcher
R2 und R 3 niedere Alkylreste oder Halogen bedeuten,
wobei einer dieser beiden Reste auch Wasserstoff sein kann, coronargefaßerweiternde Wirkung haben
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung
dieser neuen Phenylcyclohexylalkylamine bzw ihrer Salze, wobei die in der Hauptpatentanmeldung
genannten Herstellungsverfahren herangezogen werden können
B e 1 s ρ 1 e 1 1
l-{3'-[(4"-Methylphenyl)-isopropylamino]-propyl}-1-phenylcyclohexan
Zu einer Losung von 7,45 g p-Methylphenyhsopropylamin
(Kp n 93 bis 1000C) und 15 ml absolutem
Pyndin in 100 ml Methylenchlorid gibt man eine
Losung von 13,7 g /i-(l-Phenylcyclohexyl)-propionsaurechlond
(Kp0() 141 C) in 50 ml Methylenchlond
und laßt das Gemisch 12 Stunden bei Raumtemperatur stehen Nach mehrmaligem Waschen
mit 2 η-Schwefelsaure und Wasser wird das Reaktionsgemisch
über Natriumsulfat getrocknet und destilliert Als Ruckstand erhalt man 19,4 g N-(p-MethylphcnylJ-isopropyl-^-O-phenylcyclohexyO-propionsaureamid,
ein zähes, farbloses öl, welches in 200 ml 5s
absolutem Äther gelost und unter Ruhren zu einer Suspension von 2,1 g Lithiumaluminiumhydrid in
200 ml absolutem Äther zugetropft wird Nach lstundigem Erhitzen unter Ruckfluß bleibt das
Reaktionsgemisch 10 Stunden bei Raumtemperatui stehen Das überschüssige Lithiumaluminiumhydnd
wird mit Wasser zersetzt, die Ätherphase vom
Aluminiumhydroxyd abgetrennt, über Natriumsulfat getiocknet und destilliert Man erhielt 19 g der farblosen,
öligen Base, die in Äther gelost und mit der
berechneten Menge Maleinsäure versetzt wird Die
ausgefallenen Kristalle werden abgesaugt (20,5 g) und aus Essigsaureathylester—Methylenchlorid umknstallisiert
Die farblosen Kristalle des Maleinats schmelzen bei 133 bis 134ÜC Ausbeute 18,7 g
Analyse C20H35N CjHiO4 (Molekulargewicht 465,6)
Berechnet C 74,81, H 8,44, N 3,01%,
gefunden C 74,59, H 8,20, N 3,09%
gefunden C 74,59, H 8,20, N 3,09%
l-j3'-[(4"-Chlorphenyl)-isopropylamino]-propyl}-1
-phenylcyclohexan
Analog Beispiel 1 werden 10 g p-Chlorphenyhsopropylamin
(Kp n 111 bis 119°C) und 17 ml Pyndin
mit 14,8 g /Hl-Phenyl-cyclohexylVpropionsaurechlorid
umgesetzt Das dabei erhaltene rohe N-(p-Chlorphcnyl) - isopropyl -ß-(l- phenylcyclohexyl) - propionsaureamid
(23,4 g zähes, farbloses öl) wird analog
Beispiel 1 mit 3,5 g Lithiumaluminiumhydrid in Äther reduziert und aufgearbeitet Man erhalt so
21,3 g der farblosen, öligen Base, die in Äther gelost
und mit der berechneten Menge Maleinsäure versetzt wird Das ausgefallene Maleinat wird abgesaugt
(21 g) und aus Essigsaureathylester umkristalhsiert
Man erhalt 18,35 g farblose Kristalle vom Schmp 134
bis 137°C
Analyse
486,0)
486,0)
Berechnet
gefunden
gefunden
C24H32NCl C4H4O4 (Molekulargewicht
C 69,19, H 7,47, N 2,88, Cl 7,30%, C 69,16, H 7,49, N 3,00, Cl 7,31%
l-j3 -[N-n-Propyl-N-(4"-chlorphenyl)-isopropylamino]-propyl}-l-phenylcyclohexan
6,4 g des gemäß Beispiel 2 hergestellten l-[3'-(4 '-Chlorphenylisopropylamino)-propyl]-1 -phenylcyclohexans
werden zusammen mit 5 ml Pyndin in 70 ml absolutem Methylenchlorid gelost, mit 3 g
Propionylchlorid in 50 ml Methylenchlond versetzt
und 12 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen Anschließend wascht man das Reaktionsgemisch
mehrmals mit 2 η-Schwefelsaure und Wasser und tiocknet es über Natriumsulfat Nach dem Abdestilheren
des Methylenchlorids erhalt man 6,75 g zähes, faibloscs Öl, welches, in 100 ml absolutem Äther
gelost, unter Ruhren zu einer Suspension von 1 g Lithiumaluminiumhydnd in 70 ml absolutem Äther
zugetropft wird Es wird noch 2 Stunden unter Ruckfluß gerührt Das überschüssige Lithiumaluminiumhydnd
wird mit Wasser zersetzt und die Ätherschicht vom Aluminiumhydroxyd abgetrennt
Dei Ätherauszug liefert nach dem Tiocknen über
Natriumsulfat 6,2 g l-{3'-[N-n-Propyl-N-(4' -chlorphenyl)-isopropyl]-aminopropyl}-l
-phenylcyclohexan als zähes, farbloses öl Das in üblicher Weise hergestellte
Oxalat schmilzt nach dem Umkristallisieren
aus Essigsaureathylester—Methylenchlorid bei 141
bis 143 0C
Analyse C27H38NCl C2H2O4 (Molekulargewicht
502,1)
Berechnet C 69,37, H 8,03, N 2,79, Cl 7,06%, gefunden C 68,92, H 7,78, N 3,10, Cl 7,06%
l-{2'-[(4"-Chlorphenyl)-isopropylamino]-athyl}-1
-phenylcyclohexan
5,07 g 2-(l-Phenylcyclohexyl)-athylamin und 4,6 g p-Chlorphenylaceton werden in 50 ml Benzol gelost
und 10 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, das abgeschiedene Wasser wird abgetrennt und das
Benzol im Vakuum destilliert Der ohge Ruckstand
(dunkelgelb, 9,6 g) wird in 300 ml 80%igem Methanol
gelost und nach und nach mit 1,2 g Natnumborhydnd
versetzt Nach 45 Minuten wird mit Essigsaure angesäuert und das Methanol destilliert
Dann wird das Reaktionsgemisch alkalisch gemacht und mit Methylenchlorid ausgeschüttelt Der Methylenchlondauszug
liefert beim Eindampfen 9 g eines Ruckstandes welcher in Äther gelost und mit Maleinsaure
behandelt wird Das so erhaltene Maleinat (7 g) wird aus Essigsaureathylester—Methylenchlorid
umkristalhsiert Der Schmelzpunkt liegt bei 156 bis
159°C
Analyse C23H30NCl C4H1Oi (Molekulargewicht
472,0)
Berechnet C 68,70, H 7,26, N 2,97 Cl 7,51%, gefunden C 68,50, H 7,20, N 2,92, Cl 7,72%
l-{3 -[(3 ,4 -Dichlorphenyl)-isopropylamino]-prop)l}-l-phenylcyclohexan
Analog Beispiel 1 werden 4,4 g 3,4-Dichlorphcnyllsopropylamin
(Kp i> 143 bis 148 C) 4 ml absolutes Pyndin und 5,5 g /M-Phenylcyclohexylpropionsaurechlond
in 200 ml Methylenchlorid zum Amid umgesetzt
und aufgearbeitet Das ungereinigte Amid (9,7 g) wird anschließend mit 1,5 g Lithiumaluminiumhydnd
in 300 ml absolutem Äther 5 Stunden unter Ruckfluß erhitzt und analog Beispiel 1 aufgearbeitet
DiesoerhaltLneohge,farbloseBasedesl-j3-[(3 ,4 -Dichlorphenylj-isopropylaminoj-propylj^-l-phenylcyclohexans
wird in Äther gelost und mit der berechneten
Menge Maleinsäure in das Maleinat übergeführt
Die abgesaugten farblosen Kristalle (8,6 g) werden aus Essigsaureathylester—Methylenchlorid umkristalhsiert
und schmelzen zwischen 156 und 159 C
C2iH3iNCh
(Molekulargewicht wird Die N-Acetylverbindung (12,55 g, farbloses öl)
wird in 200 ml absolutem Äther mit 1,6 g Lithiumalumimumhydiid
reduziert und in ubhchei Weise aufgearbeitet Die so erhaltene ohge Base der
N-Athylverbindung wird in Äther gelost und mit
Oxalsäure in das Salz übergeführt, das nach dem
Umkristallisieren aus Essigsaureathylester farblose Kristalle vom F 146°C bildet
C2H2Oi (Molekulargewicht
Analyse C26H30NCh
522,5)
522,5)
Berechnet C 64,36, H 7,13, N 2,68, Cl 13,57%, gefunden C 64,31, H 7,03, N 2,75, Cl 13,25%
B e 1 s ρ 1 e 1 7
1-J2 -[(3 ,4 -Dichlorphenyl)-isopropylamino]-athyl}-l-phenylcyclohexan
Analog Beispiel 4 werden 25 g 2-(l-Phenylcyclohexyl)-athylamin
und 25 g 3,4-Dichlorphenylaceton umgesetzt, mit 4,9 g Natriumborhydrid in 300 ml
80%igem Isopropanol reduziert und aufgearbeitet Der rohe Ruckstand (48,55 g) wird in Äther gelost
und mit Maleinsäure in das Salz übergeführt Das
Maleinat bildet farblose Kristalle und schmilzt nach Umkristallisieren aus Isopropanol—Methyknchlond
bei 153 C
Analyse C>3H>9C1>N
506,5)
506,5)
C4HiOi (Molekulargewicht
Berechnet C 64,02, H 6,57, N 2,77, Cl 14,0O0/,,,
gefunden C 63,88, H 6,60, N 2,73, Cl 14,16%
l-(N-Ath>l-N-[(3 ,4 -dichlorphenyl)-isopropyl]-2
-aminoathyl}-1 -phenylcyclohexan
22,6 g l-jN-Acetyl-N-[(3 4 -dichlorphenyl)-isopropyl)]-2
-aminoathyl}-1-phenylcyclohexan (farbloses öl, hergestellt analog Beispiel 6 aus dem nach
Beispiel 7 erhaltenen Maleinat) werden in 300 ml absolutem Äther gelost, zu einer Suspension von 3,0 g
Lithiumaluminiumhydrid in 200 ml absolutem Äther zugetropft und unter Ruhren 31/' Stunden zum Ruckrluß
erhitzt Nach üblicher Aufarbeitung erhalt man 20,55 g ohge Base, die in das Oxalat übergeführt
wird Das farblose Oxalat schmilzt nach Umkristallisieren aus Essigsaureathylester bei 130 bis 131 C
C2H2Oi (Molekulargewicht
Analyse
520,5)
Berechnet C 64,61 H 6,78 N 2 69, Cl 13 62%, gefunden C 64,64, H 6 75, N 2,76, Cl 13,62%,
l-|N-Athyl-N-[(3 ,4 -dichlorphenyl)-isopiopyl]
3 -aminopropyl}-1 -phenylcyclohexan
3 -aminopropyl}-1 -phenylcyclohexan
Aus 15 g des nach Beispiel 5I erhaltenen Maleinates
des l-{3-[(3 ,4 '-DichlorphenylJ-isopiopylammo]-propyl}-l-phenylcyclohexans
wird die Base hergestellt, die mit Essigsaureanhydnd und Pyndin acetyliert
Analyse C^H33CbN
508,5)
508,5)
Berechnet C 63,77, H 6 93, N 2,75, Cl 13 95%, gefunden C 64 05, H 7,03, N 2,72, Cl 13,92%
B e 1 s ρ 1 e 1 9
l-!N-Athyl-N-[(4 -chlorphenyl)-isopropyl]-2 -aminoathyl}-1-phenylcyclohexan
6,2 g Base des nach Beispiel 4 hergestellten 1 - {2 - [(4 - Chlorphenyl) - isopropylamino] - athylj-1-phenylcyclohexans
werden mit Essigsaureanhydnd und Pyndin acetyliert Die N-Acetylverbindung
(6,5 g, farbloses Dl) wird in 200 ml absolutem Äther
mit 1 g Lithiumaluminiumhydnd reduziert und in
6s üblicher Weise aufgearbeitet Aus der so eihaltenen
farblosen Base (5,9 g) wird mittels Oxalsäure das Salz hergestellt Das Oxalat liefert nach dem Umkristallisieren
aus Essigsaureathvlester - Methylen-
chlorid farblose Kristalle, die bei 112 bis 115 C
schmelzen
Analyse· C25H31)ClN C2H2O4 (Molekulargewicht
479,0)
Berechnet ... C 67,70, H 8,63, N 2,92, Cl 7,40%, gefunden . C 67,55, H 7,95, N 2,96, Cl 7,45%
Beispiel 10
l-{N-Methyl-N-[(3",4"-dichlorphenyl)-isopropyl]-S'-aminopropylJ-l-phenylcyclohexan
drei Spalten der Tabelle 1 ist die Wirksamkeit der
Prufsubstanz in Prozent derjenigen von »Segontin« angegeben Da die Substanzen als Coronardilatoren
verwendet werden sollen, kommt es vor allem auf das Verhältnis zwischen coronarerweiternder Wirkung
einerseits und allgemeiner Gefaßerweiterung bzw Blutdruckabfall andererseits an In den letzten
beiden Spalten der Tabelle 1 wurde die Coronarspezifitat
aus der Relation der Wirksamkeit am Herzen zu der am Hinterbein und am Blutdruck
berechnet
Aus 7,3 g des nach Beispiel 5 erhaltenen Maleinats des 1 -{3'-[(3",4"-Dichlorphenyl)-isopropylamino]- IS
propylH-phenylcyclohexans wird auf übliche Weise·
die Base hergestellt, die in 150 ml Methanol gelost
zusammen mit 5 ml 40%iger Formaldehydlosung über 0,15 g Platinoxyd bis zur Beendigung der
Wasserstoffaufnahme hydriert wird. Nach dem Abtrennen des Katalysators wird das Filtrat zur
Trockene eingeengt, der Ruckstand in 100 ml Äther gelost und einmal mit 50 ml 2 n-Ammoniaklosung
gewaschen Die über Natriumsulfat getrocknete Ätherlosung liefert 5,45 g Ruckstand, nämlich
die Base des l-{N-Methyl-N-[(3",4"-dichlorphenyl)-isopropyl]
- 3' - aminopropyl} - 1 - phenylcyclohexans, welche, in Äther gelost, in das Oxalat übergeführt
wird; dessen farblose Kristalle (6,45 g) schmelzen nach dem Umkristallisieren aus Essigsaurcathylester
bei 1400C
Analyse· C
508,5)
508,5)
Berechnet .
gefunden .
gefunden .
C2H2Oi (Molekulargewicht
C 63,77, H 6,93, N 2,75, Cl 13,95%, C 63,63, H 7,14, N 2,77, Cl 13,93%
40
Die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemaß
hergestellten Verbindungen gehen aus folgenden Vergleichsversuchen hervor"
Vergleichsversuche
PL 409 =- l-{3'-[(4"-Chlorphenyl)-isopropylamino]-propyl}-1
-phenylcyclohexan,
PL 411 - l-!2'-[(4"-Chlorphenyl)-isopropylamino]-
athylH-phenylcyclohexan; PL 413 = l-{3'-[(3",4"-Dichlorphenyl)-isopropylamino]-propyl}-1
-phenylcyclohexan,
PL 414 l-!3'-[(4"-Methylphenyl)-isopropylamino]-propyl}-1
-phenylcyclohexan
Die obengenannten Verbindungen wurden nach folgenden Testmethoden untersucht
1 Gefaßerweiternde Wirkung am isolierten Meerschweinchenherzen
nach Langendorff
2 Gefaßerweiternde Wirkung am in situ durchströmten
Hinterbein des Kaninchens
3 Blutdrucksenkende Wirkung am Kaninchen bei intravenöser Injektion
Als Vergleichssubstanz wurde das bekannte coronargefaßerweiternde
Mittel »Segontin« {- N-[3-Phenylpropyl -(2')]-1,1 -diphenylpropyl-(3)-amm} verwendet
In allen Versuchen wurde »Segontin« als Standard benutzt und durch Gabe verschieden
hoher Dosen die wirkungsgleichen Mengen von
»Segontin« und Prufsubstanz ermittelt In den ersten
60
Substanz Nr |
Gdaßerv Herz |
i/eilci ung Bein |
Blutdiuck | Coronar Heiz |
spezihtdt Herz |
108 | 96 | 58 | Bein | Blutdiuck | |
PL 409 | 258 | 42 | 52 | 1,1 | 1,9 |
PL 411 | 247 280 |
38 100 |
44 40 |
6,2 | 5,0 |
PL 413 PL 414 |
6,5 2,8 |
1A |
In der obigen Tabelle sind alle Zahlen unterstrichen,
aus denen eine Überlegenheit der Verfahrensprodukte gegenüber »Segontin« hervorgeht
Am Langendorff-Herzen waren alle neuen Verbindungen deutlich wirksamer als »Segontin«, besonders
hervorzuheben ist die wesentlich größere
Coronarspezifitat der neuen Verbindungen im Vergleich
zu »Segontin«
Als weitere Vergleichssubstanz wurde das aus den österreichischen Patentschriften 228 779, 228 780,
228 781 bzw aus Archiv der Pharmazie, 295 (1962). S 196 bis 205, bekannte l-Phenyl-2-[l'-phenyl-1'
- cyclohexyl - propyl - (3') - amino] - propan herangezogen (interne Laborbezeichnung PL 449) In diesem
Fall wurde eine neuartige Untersuchungsmethode verwendet, die sich in letzter Zeit bei der Prüfung
von Coronardilatoren besonders bewahrt hat
Es handelt sich hierbei um Untersuchungen am narkotisierten Hund, und zwar wurde der Sauerstoffgehalt
des arteriellen und derjenige des venösen Coronarblutes ermittelt, die Differenz zwischen diesen
beiden Werten, die artenovenose Sauerstoffdifferenz (AvDoJ, ist ein zuverlässiges Maß fur die
Gute der Coronardurchblutung (Gollwitzer — Meier und K r ο e t ζ , Klin Wschr, 19 [1940],
S 580) Bei einer Abnahme der Sauerstoffdifferenz, die anzeigt, daß dem Herzen mehr Sauerstoff angeboten
wird, als es verbraucht, wird der Quotient
AvDo,
als Ausdruck einer verbesserten Versorgung des Herzmuskels großer Folglich ist der reziproke Wert
der AvDo_ der Blutversorgung des Herzmuskels direkt proportional
Zur Entnahme des venösen Coronarblutes wurde eine Sonde in den Sinus coronanus eingeführt Die
Sauerstoffsattigung des Blutes wurde mit einem Hamoreflektor nach B r 1 η k m a η (Arch Chir
Neerl , 1 [1949], S 177) gemessen Der Hamoglobingehalt
wurde bei jeder Blutentnahme mit dem Mikrohamometer
von Y s 1 photometrisch bestimmt und
durch Multiplikation mit der Hufnerschcn Zahl der Sauerstoffgehalt in Volumprozent berechnet
Die Prufsubstanzen wurden in der Dosis von
3 mg/kg in 6 Minuten intravenös infundiert Wegen Substanzmangels und Zeitnot konnten nicht sämtliche
in der Tabelle 1 aufgeführten Substanzen nochmals nach dieser Methodik getestet werden, es wurde
vielmehr nur ein charakteristisches Verfahrensprodukt herangezogen
Prozentuale Änderungen der coronaren artenovenosen Cb-Diffcrenz (Volumprozent) am narkotisierten
Hund, bezogen auf die jeweiligen Ausgangswerte 100%
IO
Zeit
Ausgangswert
Infusionsende
5 Minuten nach Infusionsende
15 Minuten nach Infusionsende
30 Minuten nach Infusionsende
60 Minuten nach Infusionsende
15 Minuten nach Infusionsende
30 Minuten nach Infusionsende
60 Minuten nach Infusionsende
Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich ist, besitzt
die neue Verbindung PL 414 eine wesentlich stärkere
und anhaltendere coronarerweiternde Wirkung als die bekannte Verbindung PL 449.
Substanz
PL 414
PL 449
100 | 100 |
220 | 198 |
210 | 106 |
165 | 104 |
120 | 100 |
110 |
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung neuer Phenylcyclohexylalkylamine der allgemeinen Formel 135R,(CR.),.-N-CH-CH2-CH.,R24o(I)45in welcher Ri Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, R2 und R; niedere Alkylreste oder Halogen bedeuten, wobei einer dieser beiden Reste auch Wasserstoff sein kann, und η gleich 2 oder 3 ist, bzw ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Verfahren der Hauptpatentanmeldung B 70885 IV b/ 12o (deutsche Auslegeschrift 1 235 304) entweder 5^a) Amine der allgemeinen Formel IIRi
(CH2),,-NH60(H)65in welcher Ri und η die oben angegebene Bedeutung haben, gemeinsam mit Phenyl-propanonen der allgemeinen Formel III= C-CH2-CHSin welcher R2 und R; die oben angegebene Bedeutung haben, katalytisch hydriert, mittels naszierendem Wasserstoff, wie mit Natriumamalgam, Lithiumaluminium- oderNatnumborhydnd, oder elektrolytisch reduziert oderb) Amine der allgemeinen Formel II mit einem Halogenid der allgemeinen Formel IVin welcher R2 und Rj die oben angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls in Gegenwart von halogenwasserstoffbindenden Mitteln und üblichen Losungsmitteln umsetzt oderc) Amine der allgemeinen Formel Vin welcher Ri, R2 und R, die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem Halogenid der allgemeinen Formel VI(CH2),, — Haiin welcher η die oben angegebene Bedeutung hat, gegebenenfalls in Gegenwart von halogenwasserstoffbindenden Mitteln umsetzt oderd) Carbonsäureamide der allgemeinen Formel VII(VII)in welchei Ri, R2, Rj und η die oben angegebene Bedeutung haben, mittels komplexer Metallhydride, wie Lithiumaluminium-709 607'576hydrid, in dazu geeigneten Lösungsmitteln zu den entsprechenden Aminen reduziert, worauf man gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen — sofern Rj ein Wasserstoffatom bedeutet — nachträglich in üblicher Weise am Stickstoffatom alkyliert und die erhaltenen Verbindungen gewünschtenfallsin an sich bekannter Weise in ihre Salze überführt.In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschriften Nr. 228 779, 780, 228 781;Arch. d. Pharmazie, Bd. 295, 1962, S. 196 bis 205.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB75971A DE1242604B (de) | 1964-03-18 | 1964-03-18 | Verfahren zur Herstellung neuer Phenylcyclohexylalkylamine bzw. ihrer Salze |
GB1131065A GB1027578A (en) | 1964-03-18 | 1965-03-17 | Phenyl-cyclohexyl-alkylamines |
AT243065A AT256082B (de) | 1964-03-18 | 1965-03-17 | Verfahren zur Herstellung neuer Phenylcyclohexylalkylamine und ihrer Salze |
BE661263D BE661263A (de) | 1964-03-18 | 1965-03-17 | |
AT796766A AT256084B (de) | 1964-03-18 | 1965-03-17 | Verfahren zur Herstellung neuer Phenylcyclohexylalkylamine und ihrer Salze |
FR9536A FR87498E (fr) | 1964-03-18 | 1965-03-17 | Procédé de préparation de nouvelles phényl-cyclohexylalcoylamines et de leurs sels |
AT796866A AT256085B (de) | 1964-03-18 | 1965-03-17 | Verfahren zur Herstellung neuer Phenylcyclohexylalkylamine und ihrer Salze |
LU48210A LU48210A1 (de) | 1964-03-18 | 1965-03-17 | |
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DK138265A DK115255B (da) | 1964-03-18 | 1965-03-18 | Fremgangsmåde til fremstilling af phenylcyclohexylalkylaminer eller syreadditionssalte deraf. |
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