DE124235C - - Google Patents

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DE124235C
DE124235C DENDAT124235D DE124235DA DE124235C DE 124235 C DE124235 C DE 124235C DE NDAT124235 D DENDAT124235 D DE NDAT124235D DE 124235D A DE124235D A DE 124235DA DE 124235 C DE124235 C DE 124235C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D9/00Other inorganic fertilisers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die übliche Art der Pflanzendüngung hat man durch Anwendung von Dungstoffträgern zu verbessern gesucht; als solche sind Moostorf, Blumentöpfe und dergl. Materialien, welche die Dungstoffe in fester oder gelöster Form aufzunehmen vermögen, in Vorschlag gebracht worden. Auch hat man versucht, das Nährstoff bedürfnifs der Pflanze durch Darreichung von Düngesalzen in Tablettenform zu befriedigen, allein wenn diese Düngeverfahren unter Umständen auch einen Fortschritt bedeuten mögen, so ist bei ihnen doch nicht darauf Bedacht genommen:
Ί. die Dungstoffe vor dem Verlust zu schützen, der bei heftigen Regengüssen durch Auswaschung des Bodens entsteht;
2. den Pflanzenwurzeln verschiedene Dungsalzlösungen von mehreren Seiten her zugleich zugä'ngig zu machen, um durch deren Umsetzung die Bildung fein vertheilter Verbindungen und demzufolge eine bessere Ausnutzung der Umsetzungsproducte zu bewirken;
3. die Dungstoffträger mit Stoffen zu versehen, welche die Feuchtigkeit des Bodens zu binden vermögen, um die Pflanze vor Trocknifs zu schützen; ,
4. die Dungstofftiäger jederzeit aus dem Boden völlig wieder entfernen zu können, um bei Versuchen einer etwa unbefriedigenden Wirkung der Dungstoffe auf die Pflanze Einhalt zu thun.
Bei dem nachstehend beschriebenen Pflanzendüngungsverfahren sind die obigen ' Mängel dadurch beseitigt, dafs man sich besonderer poröser Dungstoffträger bedient. Zu ihrer Herstellung knetet man Thon oder Lehm mit einer Flüssigkeit und Holzsägemehl, Kohlengrus oder anderen verbrennlichen Substanzen zusammen, formt aus der Knetmasse verschiedene durch Gröfse und Gestalt gekennzeichnete Stücksorten und brennt diese in bekannter Weise nach vorherigem Trocknen. Hierauf durchtränkt man die gebrannten Formstücke sortenweise mit je einer Dungstofflösung oder mit einem Mittel zur Vertilgung von Pflanzenschmarotzern oder mit Stoffen zur Bindung der Bodenfeuchtigkeit. Diese Formstücke kann man nun im nassen oder trocknen Zustande verwenden, oder man kann sie auch nach dem Trocknen noch' mehrere Male mit der gleichen Lösung durchtränken, was sich z. B. empfiehlt, wenn man die von Dungstätten abfliefsende Jauche durch Einlegen von porösen Formstücken in die Gerinne nutzbar machen will.
Die Gestalt des Formstückes ist zweckdienlich kugel- oder rübenartig, um es handlicher fortschaffen bezw. leichter in das Erdreich einführen zu können.
Bringt man nun ein durchtränktes Formstück in den Wurzelbereich der Pflanze, und zwar entweder völlig unter die Oberfläche des Bodens oder aus diesem hervorragend oder auch nur auf die Oberfläche, so werden die im Formstück enthaltenen Stoffe durch Vermittlung der Bodenfeuchtigkeit langsam den Pflanzenwurzeln dargeboten, zugleich sind sie aber gegen ein gewaltsames Fortwaschen durch ■heftige Regengüsse geschützt. Selbstverständlich lassen sich auch zwei oder mehrere Dungstoffträger entweder der gleichen oder verschiedener Sorte gleichzeitig anwenden, um im
letzteren Falle durch Begegnung verschiedener Dungsalzlösungen im Wurzelbereiche der Pflanze die Bildung gewisser Umsetzungsproducte in äufserst feiner Vertheilung zu bewirken. In gleicher Weise lassen sich Topfgewächse düngen, indem man durch Imprägnirung des Topfes diesem die Rolle des einen Dungstoffträgers zuertheilt und dann noch mit anderen Lösungen durchtränkte Formstücke in die Topferde steckt. Die Dungstoffträger können, wenn sie erschöpft sind, aus dem.Boden herausgenommen, gewaschen, getrocknet-, und von Neuem mit einer Lösung durchtränkt werden.

Claims (1)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι. Verfahren zur Pflanzendüngung mittels besonderer poröser Dungstoffträger, dadurch gekennzeichnet, dafs ein oder mehrere Formstücke aus gebranntem Thon oder Lehm, die eine zum Eindringen in den Boden geeignete Gestalt erhalten haben, mit Lösungen von Düngesalzen, Vertilgungsmitteln von Pflanzenschmarotzern oder Stoffen zur Bindung der Bodenfeuchtigkeit getränkt und hierauf in den Wurzelbereich der Pflanze gebracht werden, zum Zwecke, einerseits, die zugesetzten Stoffe vor der Auswaschung durch heftige atmosphärische Niederschläge zu schützen und andererseits nach Erzielung der beabsichtigten Wirkung die überflüssigen Stoffe durch Herausnahme ihrer Träger leicht wieder entfernen zu können.
    Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei oder mehrere solcher Formstücke mit verschiedenen Lösungen getränkt werden, zum Zwecke, durch deren Umsetzung innerhalb des Wurzelbereiches der Pflanze eine äufserst feine Vertheilung und demzufolge bessere Ausnutzung des Umsetzungsproductes zu bewirken.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE917073C (de) * 1952-08-08 1954-08-23 Kurt Hentzschel Jun Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungsmittels fuer schwere, zaehe Kulturboeden
DE1230813B (de) * 1962-06-15 1966-12-22 Hans H Prietcke Verwendung von Schmuckkies mit Duengewirkung als Auflage auf die Oberflaeche des Pflanzenbodens bei Topfpflanzen
DE2531333A1 (de) * 1975-07-12 1977-01-27 Siegfried Seidel Bodenverbesserungsmittel
DE3802376A1 (de) * 1988-01-27 1989-08-10 Sued Chemie Ag Verfahren zur beeinflussung des wachstums von topfpflanzen in balkonkaesten und pflanzen in pflanzcontainern von gartenbaubetrieben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE917073C (de) * 1952-08-08 1954-08-23 Kurt Hentzschel Jun Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungsmittels fuer schwere, zaehe Kulturboeden
DE1230813B (de) * 1962-06-15 1966-12-22 Hans H Prietcke Verwendung von Schmuckkies mit Duengewirkung als Auflage auf die Oberflaeche des Pflanzenbodens bei Topfpflanzen
DE2531333A1 (de) * 1975-07-12 1977-01-27 Siegfried Seidel Bodenverbesserungsmittel
DE3802376A1 (de) * 1988-01-27 1989-08-10 Sued Chemie Ag Verfahren zur beeinflussung des wachstums von topfpflanzen in balkonkaesten und pflanzen in pflanzcontainern von gartenbaubetrieben

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