DE1241779B - Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von Glutaminsaeure - Google Patents
Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von GlutaminsaeureInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C12d
Deutsche Kl.: 6b-16/02
Nummer: 1 241 779
Aktenzeichen: C 28370IV a/6 b
Anmeldetag: 9. November 1962
Auslegetag: 8. Juni 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von Glutaminsäure durch
Züchten eines Stammes von Brevibacterium divaricatum
in einem üblichen, als Kohlehydratquelle enzymatisches Hydrol enthaltenden wäßrigen Nährmedium.
Aus der französischen Patentschrift 1248 227 ist es bekannt, als Kohlehydratquelle bei der Glutaminsäureherstellung
mit Hilfe von Brevibacterium divaricatum durch Hydrolyse mit Säure gewonnenes Stärkehydrolysat der Jamswurzel zu verwenden. Die
Gewinnung derartiger Hydrolysate ist jedoch verhältnismäßig aufwendig und kostspielig, so daß man sich
darum bemühte, andere, für die Glutaminsäureherstellung verwendbare Hydrolysate zu finden, die
als Abfallmaterial bei anderen Verfahren in großen Mengen anfallen und daher einen niedrigen Gestehungspreis
besitzen. Ein derartiges Material ist das enzymatische Hydrol, das als Abfallmaterial oder
Rückstand aus enzymatischen Hydrolyseverfahren der Kornzuckerindustrie anfällt.
Enzymatisches Hydrol besteht beispielsweise aus Melassen, die man als Mutterlauge beim Umkristallisieren
von Zucker erhält, und kann sehr unterschiedlich zusammengesetzt sein. Beispielsweise enthält dieses
Hydrol etwa 80% Feststoffe, wovon der Hauptanteil aus Dextrose besteht. Jedoch können auch andere
Kohlehydrate in wesentlichen Anteilen enthalten sein. Die Analyse eines typischen handelsüblichen enzymatischen
Hydrols ergibt folgende Zusammensetzung:
Feststoff 79,8%
Asche 1,7%
Hydrolysierbares Kohlehydrat 71,8 %
Dextroseäquivalent (von aschefreien
Feststoffen) 75,1%
Dextroseäquivalent 100%
Dextrose 64,1 %
Maltose 7,0%
Trisaccharide 6,4%
Tetrasaccharide und höher.. 22,5%
Wasser 20,0%
Wasser 20,0%
Da derartiges enzymatisches Hydrol in großen Mengen zur Verfügung steht, wurden viele Versuche
unternommen, um es als Kohlehydratquelle für die mikrobiologische Glutaminsäureherstellung verwenden
zu können. Dabei wurden aber nur verhältnismäßig geringe Ausbeuten erzielt.
Das Verfahren nach der Erfindung zur mikrobiologischen Herstellung von Glutaminsäure durch
Züchten eines Stammes von Brevibacterium divaricatum in einem übliche Stickstoffsubstanzen und
Mineralsalze und als Kohlehydratquelle enzymatisches Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung
von Glutaminsäure
von Glutaminsäure
Anmelder:
Commercial Solvents Corporation,
Terre Haute, Ind. (V. St. A.)
Terre Haute, Ind. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. H.-H. Willrath, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hildastr. 18
Wiesbaden, Hildastr. 18
Als Erfinder benannt:
Winfred Nay McCutchan,
Winfred Nay McCutchan,
Phil H. Hidy, Terre Haute, Ind. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
ao V. St. v. Amerika vom 15. November 1961
(152 628)
(152 628)
as Hydrol enthaltenden wäßrigen Nährmedium zeichnet
sich nun dadurch aus, daß man mit Säure hydrolysiertes enzymatisches Hydrol einsetzt.
Bei Verwendung eines solchen mit Säure hydrolysierten enzymatischen Hydrols erzielt man nunmehr
überraschenderweise beachtlich bessere Ausbeuten als bei Verwendung von enzymatischem Hydrol selbst.
Die Ausbeutesteigerung ist deshalb besonders überraschend, da sie wesentlich höher ist als die durch die
Säurehydrolyse erzielte Steigerung des Monosaccharidgehaltes des enzymatischen Hydrols.
Zum Nachweis des überraschenden Vorteils einer Verwendung mit Säure hydrolysierten enzymatischen
Hydrols nach dem Verfahren der Erfindung wurden Vergleichsversuche unter Verwendung eines wäßrigen
Nährmediums folgender Zusammensetzung durchgeführt:
Kohlehydrate, Gesamtmenge 10 g
K2HPO1 0,1 g
MgSO4 · 7 H2O 0,05 g
4S Harnstoff 0,8 g
MnSO4 4 ppm
FeSO4 4 ppm
Wasser 89 g
Bei einem der beiden durchgeführten Versuche wurde ein nicht nachhydrolysiertes enzymatisches
Hydrol verwendet, dessen Gesamtmenge an Kohle-
709 589/132
3 4
hydraten 77,4 Gewichtsprozent, bezogen auf die Dikaliumphosphat, sowie Spurenmineralien, wie Man-
Menge des Hydrols, ausmachte. Die Gesamtmenge gan, Magnesium und Eisen, in Verbindungen, wie
an Monosacchariden, bezogen auf das Gewicht des z. B. Magnesiumsulfat, Ferrosulfat oder Mangansulfat,
Hydrols, betrug 64 Gewichtsprozent, was 83 Ge- erforderlich. Bei Durchführung des Verfahrens nach
wichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge an 5 der Erfindung hält man vorzugsweise das Nährmedium
Kohlehydraten, in diesem Hydrol entspricht. Um in während der ganzen Gärperiode von üblicherweise
dem Nährmedium eine Gesamtmenge von 10 g Kohle- 2 oder 3 Tagen auf einem pH-Wert im Bereich von
hydraten vorliegen zu haben, wurden demnach etwa 6 bis 9. Eine geeignete Hydrolysemethode besteht
12,93 g nicht nachhydrolysiertes Hydrol zur Herstel- darin, daß man eine verdünnte Lösung von enzy-
lung des Nährmediums verwendet, so daß dieses io matischem Hydrol unter Druck in einem Autoklav
8,3 g Monosaccharide enthielt. mit verdünnter Säure behandelt. Hierzu können die
671 g Hydrol wurden auf 4000 ml mit 0,1 n-H2SO4 meisten Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure und
verdünnt und der Nachhydrolyse unterzogen. Dabei Salpetersäure, benutzt werden, wobei relativ kleine
erhielt man ein mit Säure hydrolysiertes enzymatisches Säuremengen genügen. Erfolgreiche Hydrolysierung
Hydrol mit einem Gesamtkohlehydratgehalt von 15 kann man schon mit 0,65 η-Säure durchführen. Es
13,86 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des erwies sich jedoch als notwendig, inerte Gefäße, z. B.
nachhydrolysierten Hydrols, und einem Gehalt von aus Glas oder mit Glasauskleidung, zu gebrauchen,
12,29 Gewichtsprozent an Monosacchariden, eben- um eine Vergiftung der Gärungen zu vermeiden, bei
falls bezogen auf das Gewicht des nachhydrolysierten denen das hydrolysierte enzymatische Hydrol verwendet
Hydrols, was einer Menge von 88,7 Gewichtsprozent, 20 werden soll. Es ist zweckmäßig, die Verweilzeit im
bezogen auf die in dem nachhydrolysierten Hydrol Autoklav so kurz wie möglich zu halten, weil sonst
vorliegenden Kohlehydrate, entspricht. Der geringere vermutlich Hydroxymethylfurfurol gebildet wird.
Gesamtgehalt an Kohlehydraten in dem nachhydroly- Dieses ist vermutlich auch für den Organismus bei der
sierten enzymatischen Hydrol gegenüber dem nicht Glutaminsäuregärung giftig. Deshalb sind Hydrolysen
nachhydrolysierten Hydrol ist eine Folge der Ver- 25 mit Verweilzeiten im Autoklav von nur 10 Minuten
dünnung während der Hydrolyse. mit guten Ergebnissen durchgeführt worden. Tem-
Um in dem Nährmedium eine Gesamtmenge von peraturen im Autoklav von etwa 155° C führen zu sehr
10 g Kohlehydraten zu erhalten, wurden in diesem guten Ergebnissen.
Fall 73 g der Lösung des nachhydrolysierten Hydrols Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung
zugesetzt, so daß das Nährmedium in diesem Fall 30 der Erfindung.
8,87 g Monosaccharide enthielt. Auf die zu dem B e i s d i e 1 1
Nährmedium zugesetzte Wassermenge wurde das
Nährmedium zugesetzte Wassermenge wurde das
Verdünnungswasser des Hydrols in beiden Vergleichs- Eine Impfkultur wurde durch Vereinigung von 20 g
versuchen angerechnet. Cerelose, 4 g Harnstoff, 0,5 g K2HPO4, 0,25 g MgSO4 ·
In beiden Vergleichsversuchen enthielt also das 35 7 H2O, 1 g autolysierter Hefe, genügend Wasser und
Nährmedium die gleiche Gesamtmenge an Kohle- NH4OH zur Ergänzung auf 500 ml bei einem pH von
hydraten in Höhe von 10 g, von denen im Falle des 7,3 vereinigt. Von diesem Nähi boden wurden Anteile
nicht nachhydrolysierten enzymatischen Hydrols 83 %, von 60 ml in Kolben gegeben und 15 Minuten unter
im Falle des nach der Erfindung nachhydrolysierten 0,7 kg/cm2 Druck sterilisiert. Jeder Kolben wurde
enzymatischen Hydrols 88,7% als Monosaccharide 40 mit einer Kultur von Brevibacterium divaricatum
vorlagen. Die Steigerung des Monosaccharidgehaltes NRRL B-2312 beimpft. Diese Kolben wurden dann
durch Nachhydrolyse beträgt somit 6,9 %> bezogen etwa 16 Stunden bei 29 bis 310C unter Belüftung und
auf den Monosaccharidgehalt des nicht nachhydroly- Bewegung bebrütet. Anteile dieses Impfmediums
sierten enzymatischen Hydrols. wurden zum Impfen von Nährmedien verwendet.
Bei gleichen Züchtungsbedingungen erhielt man 45 181 g enzymatisches Hydrol wurden mit 5,3 ml
unter Verwendung des nicht nachhydrolysierten konzentrierter Salzsäure (37%) und genügend Wasser
enzymatischen Hydrols als Kohlehydratquelle 33,2 g zur Auffüllung auf 1000 ml versetzt. Die erhaltene
Glutaminsäure pro Liter, während man bei Verwen- Lösung war 0,065normal und wurde in einen 2-1-Kolben
dung des mit Säure nachhydrolysierten enzymatischen gegeben. Die Lösung wurde so berechnet, daß sie
Hydrols 39,4 g pro Liter erzielte. Diese Steigerung 50 13 Gewichtsprozent hydrolysierbare Kohlehydrate
entspricht 18,7%, bezogen auf die mit nicht nach- enthielt, und beim Versuch zeigte sich, daß sie 14 Gehydrolysiertem
enzymatischem Hydrol erzielte Glut- wichtsprozent Gesamtkohlehydrate enthielt. Der Kolaminsäureausbeute,
ben mit der Lösung wurde dann 10 Minuten bei einer
Die Methode der Züchtung des Brevibacterium Temperatur von 158 0C unter einem Druck von
divaricatum ist im übrigen in den USA.-Patent- 55 5,6 kg/cm2 in den Autoklav gesetzt. Nach der Vorschriften
2 978 383 und 2 978 384 beschrieben. Kurz stehenden Hydrolyse zeigte die Lösung einen Gehalt
gesagt, verläuft das Verfahren zur Herstellung von von 13,1 Gewichtsprozent Zucker, die eine Fehlingsche
Glutaminsäure in der Weise, daß man einen Glutamin- Lösung reduzierten. Ein Anteil der vorstehenden
säure erzeugenden Stamm von Brevibacterium di- Lösung von 385 ml wurde dann mit 4 g Harnstoff,
varicatum auf ein wäßriges Nährmedium impft, das 60 0,5 g K2HPO4, 0,25 g MgSO4 · 7 H2O und 0,5 g
die obenerwähnten Nährstoffe enthält. Die Gärung autolysierter Hefe, 1 ml MnSO4-Lösung (4 ppm der
wird vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von Gesamtlösung), 1 ml FeSO4-Lösung (4 ppm der Geetwa
28 bis etwa 310C unter submersen Bedingungen samtlösung) und genügend Wasser und Ammoniak verbei
Rühren und Belüftung durchgeführt. Als Stick- mischt, um 500 ml Lösung mit pH 7 herzustellen,
stoffquelle werden organische oder anorganische 65 Diese Lösung wurde dann 15 Minuten bei 0,7 kg/cm*
Verbindungen, z. B. als Harnstoff, Ammoniumchlorid, Druck sterilisiert, und Anteile von 20 ml wurden in
Ammoniumsulfat, verwendet. Für gute Ausbeuten sterile V2-1-Kolben gegeben. Nach dem Sterilisieren
sind auch eine Quelle für Kalium und Phosphor, wie wurden die Kolben mit 1 ml (5%) einer 16stündigen
Impfkultur geimpft, die wie oben gewonnen worden war. Die Kolben wurden bei einer auf 29 bis 31° C
während der ganzen Gärung gehaltenen Temperatur bebrütet, und der pH-Wert wurde während der ersten
30 Stunden der Gärung mit Harnstoff auf 7,0 gehalten. Die Kolben wurden während der ganzen Gärung
geschüttelt. Untersuchungen zeigten 31,6 g Glutaminsäure je Liter Gärlösung nach 24stündiger Gärung
und 42,5 g Glutaminsäure je Liter Gärmedium nach 48stündiger Gärung.
279 g enzymatisches Hydrol wurden mit 5,3 ml konzentrierter Salzsäure (37%) und genügend Wasser
zur Ergänzung auf 1000 ml versetzt. Die entstehende Lösung war 0,065normal und wurde in einen 2-1-Kolben
gegeben. Die Lösung wurde auf einen Gehalt von 20 Gewichtsprozent hydrolysierbaren Kohlehydraten
berechnet und zeigte bei der Untersuchung 21,6 Gewichtsprozent Gesamtkohlehydrate. Der die
Lösung enthaltende Kolben wurde 20 Minuten bei einer Temperatur von 153 0C unter einem Druck von
4,2 kg/cm2 im Autoklav behandelt. Nach dieser Hydrolysierung zeigte sich ein Gehalt von 21,4 Gewichtsprozent
Zucker, die eine Fehlingsche Lösung reduzierten. Ein Anteil von 385 ml der vorstehenden
Lösung wurden dann mit 4 g Harnstoff, 0,5 g K2HPO4,
0,2 g MgSO4 - 7 H2O, 0,5 g autolysierter Hefe, 1 ml
MnSO4-Lösung (4 ppm der Gesamtlösung), ImI
FeSO4-Lösung (4 ppm der Gesamtlösung) und genügend
Wasser und Ammoniak vermischt, um 500 ml Lösung mit pH 7 zu erhalten. Diese Lösung wurde
dann 15 Minuten unter 0,7 kg/cm2 Druck sterilisiert, und Anteile von 20 ml wurden in sterile 1I2-I-KoYbSn
gegeben. Nach der Sterilisierung wurden die Kolben mit 1 ml (5 %) eines 16stündigen Impfmediums geimpft,
das, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt war. Der Kolben wurde dann bei einer Temperatur, die
auf 29 bis 310C während der ganzen Gärung gehalten
wurde, und bei einem während der ersten 30 Stunden der Gärung mit Harnstoff auf 7,0 gehaltenen pH-Wert
bebrütet. Der Kolben wurde während der ganzen Gärung geschüttelt. Untersuchungen zeigten 26,2 g
Glutaminsäure je Liter Gärmedium nach 24 Stunden Gärung und 41,5 g Glutaminsäure je Liter Gärmedium
nach 48 Stunden Gärung.
181 g enzymatisches Hydrol wurden mit 5,3 ml konzentrierter Salzsäure (37%) und genügend Wasser
zur Auffüllung auf 1000 ml versetzt. Diese Lösung war 0,065normal und wurde in einen 2-1-Kolben
gegeben. Die Lösung war so berechnet, daß sie 13 Gewichtsprozent hydrolysierbares Kohlehydrat enthielt
und zeigte bei einer Untersuchung 15,5 Gewichtsprozent Gesamtkohlehydrate. Der Kolben mit
der Lösung wurde dann 5 Minuten bei einer Temperatur von 158 0C unter einem Druck von 5,6 kg/cm2
im Autoklav eingeschlossen. Nach dieser Hydrolysierung zeigte sich ein Gehalt von 11,6 Gewichtsprozent
Zucker, die eine Fehlingsche Lösung reduzierten. Ein Anteil von 385 ml der vostehenden
Lösung wurde dann mit 4 g Harnstoff, 0,5 g K2HPO4,
0,25 g MgSO4 · 7 H2O, 0,5 g autolysierter Hefe,
1 ml MnSO4-Lösung (4 ppm der Gesamtlösung),
1 ml FeSO4-Lösung (4 ppm der Gesamtlösung) und
genügend Wasser und Ammoniak vermischt, um 500 ml Lösung von pH 7 zu erhalten. Diese Lösung
wurde dann 15 Minuten bei 0,7 kg/cm2 Druck sterilisiert, und Anteile von 20 ml wurden in sterile V2-I-Kolben
gegeben. Nach der Sterilisierung wurde der Kolben mit 1 ml (5%) einer 16stündigen Impfkultur
geimpft, die, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt war. Der Kolben wurde dann bei einer auf 29 bis
310C während der ganzen Gärung gehaltenen Temperatur
und unter Aufrechterhaltung eines pH-Wertes von 7,0 während der ersten 30 Stunden der Gärung
ίο mit Harnstoff bebrütet.
Der Kolben wurde während der ganzen Gärung geschüttelt. Untersuchungen ergaben 30,3 g Glutaminsäure
je Liter Gärmedium nach 24 Stunden Gärung und 35,6 g Glutaminsäure je Liter Gärmedium nach
48 Stunden Gärung.
348 g enzymatisches Hydrol wurden mit 5,3 ml konzentrierter Salzsäure (37%) und genügend Wasser
zur Ergänzung auf 1000 ml versetzt. Diese Lösung war 0,065normal und wurde in einen 2-1-Kolben
gegeben. Die Lösung war so berechnet, daß sie 25 Gewichtsprozent hydrolysierbares Kohlehydrat enthielt
und zeigte bei der Untersuchung 28,8 Gewichtsprozent Gesamtkohlehydrate. Der Kolben mit der
Lösung wurde 12,5 Minuten bei einer Temperatur von 153°C unter einem Druck von 4,6 kg/cm2 im
Autoklav eingeschlossen. Nach dieser Hydrolysierung zeigte sich ein Gehalt von 25,4 Gewichtsprozent
Zucker, die eine Fehlingsche Lösung reduzierten. Ein Anteil von 385 ml dieser Lösung wurde dann mit
4 g Harnstoff, 0,5 g K2HPO4, 0,25 g MgSO4 · 7 H2O,
0,5 g autolysierter Hefe, 1 ml MnSO4-Lösung (4 ppm
der Geamtlösung), 1 ml FeSO4-Lösung (4 ppm der
Gesamtlösung) und genügend Wasser und Ammoniak vermischt, um 500 ml Lösung von pH 7 zu erhalten.
Diese Lösung wurde dann 15 Minuten unter einem Druck von 0,7 kg/cm2 sterilisiert, und Anteile von
20 ml wurden in sterile 72-l-Kolben gegeben. Nach der
Sterilisierung wurden die Kolben mit 1 ml (5 %) emes
16 Stunden alten Impfmediums geimpft, das, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt war. Der Kolben
wurde dann bei einer auf 29 bis 310C während der
ganzen Gärung gehaltenen Temperatur unter Aufrechterhaltung von pH 7,0 während der ersten 30 Stunden
der Gärung mit Harnstoff bebrütet. Der Kolben wurde während der ganzen Gärung geschüttelt.
Untersuchungen zeigten 31,0 g Glutamin je Liter Gärmedium nach 24 Stunden Gärung und 38,0 g
Glutaminsäure je Liter Gärmedium nach 48 Stunden Gärung.
279 g enzymatisches Hydrol wurden mit 1,8 ml konzentrierter Schwefelsäure (96%) und genügend
Wasser zur Ergänzung auf 1000 ml versetzt. Diese Lösung war 0,065normal und wurde in einen 2-1-Kolben
gegeben. Die Lösung war so berechnet, daß sie 20 Gewichtsprozent hydrolysierbares Kohlehydrat
enthielt, und bei Untersuchung wurde ein Gehalt von 23 Gewichtsprozent Gesamtkohlehydrate gefunden.
Der Kolben mit der Lösung wurde dann 15 Minuten bei einer Temperatur von 156°C unter einem Druck
von etwa 4,6 kg/cm2 im Autoklav eingeschlossen. Nach dieser Hydrolysierung zeigte die Lösung einen
Gehalt von 20 Gewichtsprozent Zucker, die Fehlingsche Lösung reduzierten. Ein Anteil der Lösung
von 250 ml wurde dann mit 4 g Harnstoff, 0,5 g
K2HPO4, 0,25g MgSO4-7H2O, 0,5 g autolysierter
Hefe, 1 ml MnSO4-Lösung (4 ppm der Gesamtlösung),
1 ml FeSO4-Lösung (4 ppm der Gesamtlösung) und
genügend Wasser und Ammoniak zur Herstellung von 500 ml Lösung mit pH 7 vermischt. Diese Lösung
wurde dann 15 Minuten unter einem Druck von 0,7 kg/cm2 sterilisiert, und Anteile von 20 ml wurden
in sterile Va-l-Kolben gegeben. Nach der Sterilisierung
wurde der Kolben mit 1 ml (5 °/0) einer 16 Stunden alten
Impfkultur geimpft, die, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt war. Dann wurde der Kolben bei einer
auf 29 bis 31 ° C während der ganzen Gärung gehaltenen Temperatur und Aufrechterhaltung von pH 7,0 während
der ersten 30 Stunden der Gärung mit Harnstoff bebrütet. Der Kolben wurde während der ganzen
Gärung geschüttelt. Untersuchungen ergaben 31,8 g Glutaminsäure je Liter Gärmedium nach 24 Stunden
Gärung und 41,3 g Glutaminsäure je Liter Gärmedium nach 48 Stunden Gärung.
186 g enzymatisches Hydrol wurden mit 6,05 ml konzentrierter Salpetersäure (70%) und genügend
Wasser zur Ergänzung auf 1000 ml versetzt. Diese Lösung war 0,lnormal und wurde in einen 2-1-Kolben
gegeben. Die Lösung war so berechnet, daß sie 13 Gewichtsprozent hydrolysierbare Kohlehydrate enthielt,
und nach Untersuchung wurde ein Gehalt von 15 Gewichtsprozent Gesamtkohlehydrate gefunden.
Der Kolben mit der Lösung wurde dann 2 Stunden bei einer Temperatur von 124° C unter einem Druck
von 1,3 kg/cm2 im Autoklav eingeschlossen. Nach dieser Hydrolysierung zeigte die Lösung einen Gehalt
von 13,1 Gewichtsprozent Zucker, die Fehlingsche
so
30 Lösung reduzierten. Ein Anteil von 385 ml dieser Lösung wurde dann mit 4 g Harnstoff, 0,5 g K2HPO4,
0,25 g MgSO4 · 7 H2O, 0,5 g autolysierter Hefe, 1 ml
MnSO4-Lösung (4 ppm der Gesamtlösung), 1 ml
FeSO4-Lösung (4 ppm der Gesamtlösung) und genügend
Wasser und Ammoniak zur Herstellung von 500 ml Lösung mit pH 7 vermischt. Diese Lösung wurde
dann 15 Minuten unter einem Druck von 0,7 kg/cm* sterilisiert, und Anteile von 20 ml wurden in sterile
V2-1-Kolben gegeben. Nach der Sterilisierung wurden die Kolben mit 1 ml (5 %) einer 16 Stunden alten
Impfkultur geimpft, die, wie im Beispiel 1 angegeben, hergestellt war. Die Kolben wurden bei einer auf
29 bis 31°C während der ganzen Gärung gehaltenen Temperatur unter Aufrechterhaltung von pH 7,0
während der ersten 30 Stunden der Gärung mit Harnstoff bebrütet. Die Kolben wurden während der
ganzen Gärung geschüttelt. Untersuchungen ergaben 26,1 g Glutaminsäure je Liter Gärmedium nach
24 Stunden Gärung und 38,8 g Glutaminsäure je Liter Gärmedium nach 48 Stunden Gärung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von Glutaminsäure durch Züchten eines Stammes von Brevibacterium divaricatum in einem übliche Stickstoffsubstanzen und Mineralsalze und als Kohlehydratquelle enzymatisches Hydrol enthaltenden wäßrigen Nährmedium, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Säure hydrolysiertes enzymatisches Hydrol einsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 248 227.
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