DE1240866B - Verfahren zur Herstellung von Indolin-6-sulfonylharnstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Indolin-6-sulfonylharnstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
WTWW^
PATENTAMT
Nummer: 1240 866
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Indolin-6-sulfonylharnstoffen der allgemeinen
Formel
HoC
Verfahren zur Herstellung von
Indolin-6-sulfonylharnstoffen
Indolin-6-sulfonylharnstoffen
H2C
NH-CO—NH
in der R ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkyl-, Alkoxyalkyl-, Aryl- oder
AraIkylrest bedeutet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 3-Nitro-4-(/?-halogenäthyl)-benzolsulfonamide
in an sich bekannter Weise mit Isocyanaten der allgemeinen Formel
R-NCO
in Gegenwart von Alkalihydroxyden umsetzt und die erhaltenen N - 3 - Nitro - 4 - (β - halogenäthyl) - benzolsulfonyl-harnstoffe
entweder
a) in an sich bekannter Weise in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln mit Wasserstoff und
Raney-Nickel als Katalysator bei höchstens Raumtemperatur und Normaldruck hydriert und
die erhaltenen N-3-Amino-4-(/i-halogenäthyl)-benzolsulfonyl-harnstoffe
in wäßriger Lösung in Gegenwart säurebindender Mittel auf höhere Temperaturen erhitzt oder
b) in wäßrig-alkalischer Lösung mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel bei Raumtemperatur
und Normaldruck hydriert.
Die 3 - Nitro - 4 - (ß - halogenäthyl) - benzolsulfonylharnstoffe können als Suspension der katalytischen
Hydrierung unterworfen werden, da sie in den bei der katalytischen Hydrierung brauchbaren Lösungsmitteln
schwer löslich sind. Als Lösungsmittel eignen sich z. B. niedere aliphatische Alkohole und deren
Ester mit niederen Fettsäuren. Die Temperatur bei der Hydrierung darf Raumtemperatur nicht überschreiten,
da sonst in ungünstig gelagerten Fällen bereits Halogenwasserstoff abgespalten wird, der zu
Nebenreaktionen Anlaß gibt, wodurch die Ausbeute herabgesetzt werden kann. Vorteilhaft führt man die
Hydrierung bei O bis 10 C durch. Die Hydrierung verläuft praktisch quantitativ. Die 3-Amino-4-(/i-halogenäthyl)
- benzolsulfonyl - harnstoffe lassen sich leicht isolieren. Für die Weiterverarbeitung ist eine
Isolierung und Reinigung dieser Verbindungenjedoch nicht erforderlich.
Zur Herstellung der Indolin-6-sulfonylharnstoffe werden die 3-Amino-4-(/i-halogenäthyl)-benzolsulfo-Anmelder:
Chemische Fabrik von Heyden
Aktiengesellschaft,
München 23, Leopoldstr. 4
Aktiengesellschaft,
München 23, Leopoldstr. 4
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Hermann Breuer,
Dipl.-Chem. Dr. Hans Höhn, Regensburg
Dipl.-Chem. Dr. Hermann Breuer,
Dipl.-Chem. Dr. Hans Höhn, Regensburg
nyl-harnstoffe in verdünntem wäßrigem Alkali gelöst und die Lösung erwärmt. Durch Ansäuern gewinnt
man die reinen Indolin-6-sulfonyl-harnstoffe.
Eine ähnliche Arbeitsweise, die zur Herstellung des Grundkörpers, nämlich des Indolins herangezogen
worden ist, ist bereits bekannt (vgl. Journal of the American Chemical Society, Bd. 63 [1941],
S. 1567). Nach dieser bekannten Arbeitsweise wird o-Nitrophenyläthylbromid mit Zinnchlorid zum
o-Aminophenyläthylbromid reduziert, dieses isoliert und durch Erwärmen auf 150: C unter HBr-Abspaltung
der Ringschluß zum Indolin bewirkt. Es wurde jedoch festgestellt, daß eine praktisch brauchbare
übertragung der beschriebenen Arbeitsweise auf die Herstellung substituierter Indoline nicht möglich
ist. Erwärmt man N-[3-Amino-4-(p'-chloräthyl)-benzolsulfonyl]-N'-butylharnstoff 30 Minuten auf 150: C
so erhält man eine bei 180 bis 185 C sich zersetzende Substanz. N-Indolin-6-sulfonyl-N'-butylharnstoff hat
demgegenüber einen Schmelzpunkt von 121 bis 123; C. Führt man" in einer Abwandlung des bekannten
Verfahrens die Umsetzung 1 Stunde lang im auf 150:C geheizten Bad durch, so erhält man ein bei 90
bis 98 C schmelzendes Produkt, aus dem keine schmelzpunktreine Verbindung isoliert werden kann.
Verkürzt man die Reaktionszeit auf Stunde, so enthält das gewonnene Produkt noch erhebliche
Mengen Ausgangsmaterial. Es zeigt sich somit, daß die Herstellung der Verfahrenserzeugnisse nach der
bekannten Arbeitsweise in auch nur einigermaßen befriedigender Ausbeute und annähernder Reinheit
nicht möglich ist, während bei der verfahrensgemäßen Arbeitsweise die Produkte in ausgezeichneter
Ausbeute und solcher Reinheit erhalten werden, daß eine weitere Reinigung nicht mehr erforderlich ist.
709 587/535
Claims (1)
- Die Verfahrenserzeugnisse sind Pharmazeutika. Sie zeigen bei der Ratte eine starke und langanhaltende blutzuckersenkende Wirkung und sind daher zur Verwendung als Antidiabetika hervorragend geeignet.Beispiel 131,2 g 3-Nitro-4-(p'-chloräthyl)-benzoIsulfonamid werden mit 60 cm3 2 η-Natronlauge und 150 cm3 Aceton in Lösung gebracht. Zu der Lösung werden bei einer Reaktionstemperatur von 10 C innerhalb von 50 Minuten 20 g Cyclohexylisocyanat tropfenweise zugegeben. Der Ansatz wird 3 Stunden stehengelassen. Dann verdünnt man mit Wasser auf800 cm3, destilliert das Aceton im Vakuum ab und filtriert. Aus dem Filtrat wird der N-[3-Nitro-4-(p'-chloräthyl)-benzolsulfonyl]-N'-cyclohexyl-harnstoff durch Zugabe von verdünnter Salzsäure gefällt. Das Rohprodukt wird zur Reinigung mit I0Oigem Ammoniak in Lösung gebracht, die Lösung filtriert und erneut mit verdünnter Salzsäure gefällt. Man erhält 34,9 g N-[3-Nitro-4-(p'-chloräthyl)-benzolsulfonyl]-N'-cyclohexyl-harnstoff, der bei 157 bis 158 rC schmilzt. Nach dem Umkristallisieren aus Aceton—Wasser liegt der Schmelzpunkt bei 161 bis 162"C.Analog wird hergestellt: N-[3-Nitro-4-(/-'-chloräthyl)-benzolsulfonyl]-N'-butylharnstoff. Schmelzpunkt 157 bis 158: C3,89 g N-[3-Nitro-4-(/i-chloräthyl)-benzolsulfonyl]-N'-cyclohexyl-harnstofT(Schmelzpunkt 161 bis 162 C) werden in 110 cm3 0,2normaler wäßriger Ammoniaklösung in Lösung gebracht und bei Raumtemperatur und Normaldruck der katalytischen Hydrierung mit Raney-Nickel als Katalysator unterworfen. Nach 90 Minuten ist die theoretisch berechnete Menge Wasserstoff aufgenommen worden. Die Lösung wird nach dem Abfiltrieren des Katalysators mit verdünnter Essigsäure angesäuert und der Niederschlag durch nochmaliges Umfällen gereinigt. Die Ausbeute beträgt 2,9 g N - (Indolin - 6 - sulfonyl)-N'-cyclohexyl-harnstoff, der nach dem Umkristallisieren aus Methanol bei etwa 170 bis 175 C unter Zersetzung schmilzt.aus 3-Nitro-4-(p'-chloräthyl)-benzolsulfonamid und ;-Methoxypropylisocyanat in Gegenwart von Natronlauge gemäß Beispiel 1, werden in Essigsäureäthylester der katalytischen Hydrierung mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel unterworfen. Das Rohprodukt wird nach der Entfernung des Lösungsmittels in 350 cm3 Natronlauge gelöst und die Lösung 1 Stunde in siedendem Wasserbad erwärmt. Nach dem Abkühlen fallen 13 g N-Indolin-6-sulfonyl-N'-^-methoxypropyl-harnstoff aus; Schmelzpunkt 104 bis 107 X.Beispiel 43,8 g N-[3-Nitro-4-(/^-chloräthyl)-benzolsulfonyl]-N'-phenylharnstoff, der analog Beispiel 1 aus 3-Nitro-4-(p >-chloräthyl)-benzolsulfonamid und Phenylisocyanat hergestellt worden ist, Schmelzpunkt 180 bis 182:C, werden in IlOcm3 einer etwa 0,2normalen wäßrigen Ammoniaklösung gelöst und bei Raumtemperatur und Normaldruck der katalytischen Hydrierung mit Raney-Nickel als Katalysator unterworfen. Nach Beendigung der WasserstofTaufnahme wird vom Katalysator abfiltriert und mit verdünnter Essigsäure angesäuert, wobei der N-Indolin-6-sulfonyl-N'-phenylharnstoff ausfällt. Ausbeute 50°/o; Schmelzpunkt 255 bis 2560C unter Zersetzung.Beispiel 220 g N-[3-Nitro-4-(/--chloräthyl)-benzolsulfonyl]-N'-butylharnstoff werden in 200 cm3 Essigsäureäthylester suspendiert und die Suspension mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel als Katalysator unter Normaldruck bei Raumtemperatur bis zur Beendigung der Wasserstoifaufnahme hydriert. Es wird vom Katalysator abfiltriert und die Lösung im Vakuum bei etwa 20 C eingeengt. Der entstandene N-[3-Amino-4-(/i-chloräthyl)-benzolsulfonyl]-N'-butylharnstoff kann aus Äthanol—Wasser umkristallisiert werden und hat einen Schmelzpunkt von 104 bis 105: C Zur Weiterverarbeitung wird das Rohprodukt in 400 cm3 0,5 η-Natronlauge gelöst und die Lösung 1 Stunde im siedenden Wasserbad erwärmt. Dann kühlt man ab und fällt mit verdünnter Essigsäure. Es werden 14,7 g N-(Indolin-6-sulfonyl)-N'-butylharnstoff erhalten, der bei 121 bis 123 C schmilzt. Nach dem Umkristallisieren aus Aceton liegt der Schmelzpunkt bei 126 bis 128: CBeispiel 310 g (0,05 Mol) N-[3-Nitro-4-(p'-chloräthyl)-benzolsulfonyl]-N'-7-methoxypropyl-harnstoff, hergestelltPatentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Indolin-6-sulfonylharnstoffen der allgemeinen FormelH2C-H2CSO2 — NH — CO — NH — Rin der R ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylalkyl-, Alkoxyalkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Nitro-4-(p'-halogenäthyl)-benzolsulfonamide in an sich bekannter Weise mit Isocyanaten der allgemeinen FormelR -NCOin Gegenwart von Alkalihydroxyden umsetzt und die erhaltenen N-3-Nitro-4-(/i-halogenäthyl)-benzolsulfonyl-harnstoffe entwedera) in an sich bekannter Weise in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln mit Wasserstoff und Raney-Nickel als Katalysator bei höchstens Raumtemperatur und Normaldruck hydriert und die erhaltenen N-3-Amino-4-(p ,-halogenäthyl)-benzoIsulfonyl-harnstoffe in wäßriger Lösung in Gegenwart säurebindender Mittel auf höhere Temperaturen erhitzt oderb) in wäßrig-alkalischer Lösung mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel bei Raumtemperatur und Normaldruck hydriert.In Betracht gezogene Druckschriften:USA.-Patentschrift Nr. 2 907 692;
Journal of the American Chemical Society, Bd. 63 (1941), S. 1563 bis 1570.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1961C0024492 DE1240866B (de) | 1961-06-29 | 1961-06-29 | Verfahren zur Herstellung von Indolin-6-sulfonylharnstoffen |
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DE1961C0024492 DE1240866B (de) | 1961-06-29 | 1961-06-29 | Verfahren zur Herstellung von Indolin-6-sulfonylharnstoffen |
Publications (1)
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DE1240866B true DE1240866B (de) | 1967-05-24 |
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DE (1) | DE1240866B (de) |
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- 1961-06-29 DE DE1961C0024492 patent/DE1240866B/de active Pending
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