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Kran mit Lastmagneten zum Heben, Fördern und Stapeln von eisernen
Gegenständen, insbesondere Eisenplatten Die Erfindung bezieht sich auf einen Kran
mit Lastmagneten zum Heben, Fördern und Stapeln von eisernen Gegenständen, insbesondere
Eisenplatten, wobei die am Kran aufgehängten Elektro-Lastmagnete je für sich oder
in Gruppen ein- und ausschaltbar sind, mit Benutzung von Meßvorrichtungen, die das
Erreichen von Kanten der Eisenplatten feststellen und anschließend weitere Schaltungen
ganz oder teilweise selbsttätig bewirken.
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Bekannt ist die Verwendung von Magnetkränen mit nach Wahl von Hand
ein- und ausschaltbaren Magneten zur Anpassung an Formteile aus Blech od. dgl. Ein
selbsttätiges Ein- und Ausschalten der Magnete des Krans ist hierbei nicht vorgesehen,
so daß die Arbeit mit diesen Vorrichtungen zeitraubend ist.
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Bekannt sind ferner Meßvorrichtungen, die das Erreichen der Kanten
von aus einer Walzmaschine kommenden Eisenplatten feststellen und im Anschluß an
die Messung weitere Schaltungen veranlassen, z. B. zum Abschneiden einer ausgewalzten
Platte od. dgl. Die für diese Zwecke verwendeten Taster sind z. B. magnetische,
mechanische, optische oder elektrische Taster, z. B. Lichtschranken. Diese Einrichtungen
sind ortsfest und zur Benutzung auf Förderkränen nicht ohne weiteres verwendbar.
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Bekannt ist es, einen Kran mit einem Joch einzurichten, das gehoben
und gesenkt werden kann, und auf welchem eine Anzahl Lastmagnete angebracht sind,
um einen größeren eisernen Gegenstand zu heben und zu fördern. Dieser Kran eignet
sich vorzugsweise zum Heben von langen Eisenstangen und Profileisen. Er ist aber
nicht zweckmäßig, wenn es gilt, Eisenplatten, die in einer Reihe von Stapeln angeordnet
werden sollen, selbsttätig zu fördern und zu stapeln.
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Der Zweck der Erfindung ist es, einen Kran mit einer Anzahl Lastmagneten
einzurichten, die zum Heben, Fördern und Stapeln eines eisernen Gegenstandes, vorwiegend
einer Eisenplatte, eingerichtet sind, und welcher mit solchen Vorrichtungen versehen
ist, daß er ganz oder teilweise selbsttätig arbeiten kann.
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Die Erfindung betrifft einen Kran der oben angegebenen Art und besteht
darin, daß die Meßvorrichtungen am Kran als Längen- und Breitenmeßvorrichtungen
angeordnet sind, auf die Eisenplatte aufgelegt, mittels an dem Kran angebrachter
Gleitantriebsvorrichtungen über die Eisenplatte bewegt und mittels jeweils einer
Tastvorrichtung in den Meßvorrichtungen zum Halten gebracht werden, die anspricht,
wenn die jeweilige Meßvorrichtung mit ihrem vorderen Ende ein wenig außerhalb der
Kante der Eisenplatte gelangt ist, wobei die Gleitantriebsvorrichtungen, die die
Meßvorrichtungen bewegen, Schaltvorrichtungen haben, die den Strom für die Lastmagnete
innerhalb der Kanten der Eisenplatte einschalten.
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Ein Kran mit Lastmagneten und einer Meßvorrichtung nach der Erfindung
eignet sich besonders zum selbsttätigen Heben, Fördern und Stapeln von Eisenplatten,
die stapelweise in einer Reihe auf dem Boden oder einer anderen zweckmäßigen Unterlage
zwischen den Fahrschienen des Krans abgelegt sein können. Die Lastmagnete können
auf dem Kran selbst in einer oder mehreren Reihen, und zwar derart angebracht sein,
daß sie gehoben und gesenkt werden können, oder die Lastmagnete können auf einem
im Kran aufgehängten Joch, das gehoben und gesenkt werden kann, angebracht sein.
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Bei Kränen mit den genannten Meßvorrichtungen wird die elektrische
Einrichtung mit besonderem Vorteil derart ausgeführt, daß bei Stapeln von Eisenplatten,
in denen Eisenplatten von verschiedener Länge vorkommen, nur Strom für diejenigen
Lastmagnete eingeschaltet wird, die auf der obersten Eisenplatte des Stapels liegen.
Die Lastmagnete können deshalb immer nur die oberste Eisenplatte des Stapels greifen,
weil diejenigen Lastmagnete des Krans, die sich außerhalb des Umfanges der obersten
Eisenplatte
befinden, stromlos bleiben und daher nicht die darunterliegenden Eisenplatten greifen
können. Der Kran ist so eingerichtet, daß bei Ausschaltung des Stromes für eine
der Tätigkeiten des Krans selbsttätig Strom für eine der nachfolgenden Tätigkeiten
des Krans eingeschaltet wird. Man braucht deshalb nur einen von Hand bedienten Einschalter
zum Einleiten der Tätigkeiten. Beispielsweise kann bei jedem Plattenstapel eine
elektrische Vorrichtung angebracht sein, die so eingerichtet und eingestellt ist,
daß sie - nach der Inbetriebsetzung des Krans -denselben selbsttätig bei demjenigen
Plattenstapel stoppt, von dem eine Eisenplatte abgenommen werden soll, wonach die
Lastmagnete gegen die Eisenplatte herabgelassen werden und mittels einer Tastvorrichtung
die Gleitantriebsvorrichtungen auf dem Kran starten, mittels deren die Meßvorrichtungen
über die Eisenplatte bewegt werden. Bei der Ausschaltung der Meßvorrichtungen werden
in Reihenfolge die Hebe-, Fahr- und Senkbewegung für den Platz eingeschaltet, an
den die Eisenplatte gebracht werden soll.
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Nach der Erfindung kann jede der Meßvorrichtungen des Krans als mechanische
Tastvorrichtung eine wippbare Zunge haben, die zum Ausschalten des Stroms für die
Gleitantriebsvorrichtungen des Krans eingerichtet ist, die die Meßvorrichtungen
über die Eisenplatte bewegen, wenn die Meßvorrichtung mit ihrem vorderen Ende ein
wenig außerhalb der Kante der Eisenplatte gelangt, und welche zugleich dazu eingerichtet
ist, einen Strom für die weiteren Tätigkeiten des Krans einzuschalten. Diese Tätigkeiten
sind in der Regel in Reihenfolge wie folgt: eine Hebe-, Fahr- und Senkbewegung zu
dem Platz, an den die Eisenplatte gebracht werden soll, danach ein Anheben der Lastmagnete
und eine Fahrbewegung mit dem Kran sowie eine Senkbewegung der Lastmagnete abwärts
gegen die nächste Eisenplatte im Stapel. All diese Bewegungen können mittels an
sich bekannter mechanischer und elektrischer Antriebe und Vorrichtungen erfolgen.
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Anstatt einer derartigen mechanischen Tastvorrichtung kann nach der
Erfindung jede der Meßvorrichtungen des Krans als elektrische Tastvorrichtung eine
Induktionsspule und einen Kondensator haben, die zusammen einen abgestimmten Schwingkreis
bilden, der einen sehr kleinen Widerstand bei einer bestimmten Frequenz abgibt,
die von einem Oszillator empfangen wird. Durch Veränderung der Entfernung der Tastvorrichtung
von der Eisenplatte wird entweder die Kapazität oder die Induktion abgeändert, wodurch
dieselbe für eine andere Frequenz als die empfangene abgestimmt ist, und infolgedessen
wird die Stromstärke in dem Schwingungskreis sich ändern.
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Vorteilhaft kann nach der Erfindung jede der Meßvorrichtungen des
Krans eine magnetische Tastvorrichtung haben, die so gelagert ist, daß sie bei einem
eintretenden Höhenunterschied in dem Eisenmaterial, über welches die Meßvorrichtung
bewegt wird, z. B. an der Kante der Eisenplatte, wegen einer wanderung der Magnetkraft
zwischen dessen Magnet und dem Eisenmaterial ausschlägt, wobei sie bei dem genannten
Ausschlag den elektrischen Strom für diejenigen Antriebe des Krans, die die Meßvorrichtung
über die Eisenplatte bewegen, dann ausschaltet, wenn die Meßvorrichtung mit ihrem
vorderen Ende ein wenig außerhalb der Kante der Eisenplatte gelangt, und die zugleich
dazu eingerichtet ist, einen elektrischen
Strom für die weiteren Tätigkeiten des
Krans einzuschalten. Als Magnet läßt sich vorteilhaft ein permanenter Magnet verwenden.
Eine derartige Meßvorrichtung ist relativ einfach in ihrer Ausbildung und daher
billig herzustellen. Außerdem ist sie empfindlich und sicher in ihrer Wirkung.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform einer solchen magnetischen Meßvorrichtung
erhält man nach der Erfindung dadurch, daß als magnetische Tastvorrichtung eine
Blattfeder mit permanentem Magnet in der Meßvorrichtung beweglich zwischen einer
Stellung unmittelbar über der Eisenplatte und einer Stellung unterhalb eines über
dem Magnet angebrachten Magnetankers beweglich angeordnet ist, der so eingestellt
ist, daß er bei einer Abstaudserweiterung zwischen dem Magnet und der Eisenplatte
und einer infolgedessen verminderten Magnetkraft zwischen denselben den Magnet anzieht,
wobei das Tastorgan so eingerichtet ist, daß es gleichzeitig einen elektrischen
Strom für die Gleitantriebsvorrichtungen am Kran ausschaltet, die die Meßvorrichtung
über die Eisenplatte bewegen, und einen elektrischen Strom für die weiteren Tätigkeiten
des Krans einschaltet.
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Ferner kann jede der Meßvorrichtungen des Krans erfindungsgemäß aus
einem unteren Rahmen mit einer elektrisch isolierten Aussparung, in welcher der
Magnet und dessen Magnetanker angebracht sind, und einem oberen zum unteren Rahmen
so angelenkten Rahmen bestehen, daß eine begrenzte relative Bewegung zwischen den
beiden Rahmen hergestellt werden kann, wobei in Verbindung mit den beiden Rahmen
bewegliche Hebel angebracht sind, die durch eine an dem oberen Rahmen angreifende
Hubkraft den Magnet von dessen Magnetanker fortbewegt.
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Damit die Meßvorrichtung wegen der Magnetkraft zwischen dem Magnet
und der Eisenplatte nicht unnötig in ihrer Bewegung über die Eisenplatte gehemmt
wird, kann die Meßvorrichtung nach der Erfindung an ihrer Unterseite mit einer Schicht
eines unmagnetischen Materials belegt sein.
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Falls die Eisenplatten so im Plattenstapel angeordnet sind, daß sie
an ihrem einen Ende miteinander fluchten und von gleicher Breite sind, kann der
Kran nach der Erfindung mit nur einer Längenmeßvorrichtung auskommen, die über die
Eisenplatte gegen deren Kante bewegt wird.
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Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Krans ist
in der Zeichnung dargestellt; es zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines Krans mit einem
Joch mit Lastmagneten und Meßvorrichtungen, F i g. 2 eine Seitenansicht dazu, Fig.
3 einen Schnitt durch eine Meßvorrichtung für den Kran und F i g. 4 einen Schnitt
entsprechend der Linie IV-IV von F i g. 3 durch die Meßvorrichtung.
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An dem Kran 1, der mittels Fahrwerken 2 bekannter Art auf Schienen
3 fahren kann, ist ein Joch 4 mit Lastmagneten 5 aufgehängt, die in einer oder mehreren
Reihen angebracht sein können. Mittels einer Hebe- und Senkvorrichtung 6 von bekannter
Art kann das Joch 4 gehoben und abgesenkt werden. Das Joch 4 mit den Lastmagneten
5 kann so gesenkt werden, daß die Lastmagnete 5 sich gegen eine zu hebende Eisenplatte
7 legen, das ist die oberste Eisenplatte 7 eines Stapels, wie in F i g. 1 und 2
gezeigt. Danach kann die Eisenplatte 7 mittels des Krans 1 angehoben und zu einem
Platz hingefahren
werden, wo sie abgelegt werden soll. Damit unter
Umständen lange Eisenplatten 7 oder Flacheisen, eventuell auch Profileisen, gehoben
werden können, hat das Joch 4 eine größere Länge und eine größere Anzahl von Lastmagneten
5, als für die üblich vorkommenden Eisenplatten 7 erforderlich ist. Damit die Lastmagnete
5, die dazu eingerichtet sind, nur die oberste Eisenplatte 7 des Stapels abzuheben,
nicht mehrere Eisenplatten 7 anziehen, ist der Kran 1 mit einer oder mehreren Meßvorrichtungen
8 versehen, mittels deren das Abheben mehrerer Eisenplatten7 verhindert werden kann.
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Die verschiedenen Antriebe des Krans 1 können für Einhaltung von
Hand und eine nachfolgende teil- oder vollautomatische Folgeschaltung auf solche
Weise eingerichtet sein, daß eine Tätigkeit bei ihrer Beendigung selbsttätig die
folgende Tätigkeit einleitet, und alle Fahr-, Hebe- und Senkbewegungen des Krans
1 erfolgen mittels mechanischer und elektrischer Antriebe und Vorrichtungen von
bekannter Art. Die genannten Vorrichtungen, welche bewirken, daß die Lastmagnete
5 nur die oberste Eisenplatte7 eines Stapels nehmen, bestehen bei der gezeigten
Ausführungsform aus den Meßvorrichtungen 8, welche, sobald sie sich zusammen mit
den Hebevorrichtungen gegen die Eisenplatte 7 legen, mittels einer nicht gezeigten
mechanischen Tastvorrichtung oder einer ähnlichen Vorrichtung einen Antrieb einschalten,
z. B. ein Spill 9 mit Zugseilen 10, Verbindungsseilen 11 und Umlenkscheiben 12 und
13, die die Meßvorrichtungen 8, jede für sich, über die Eisenplatte 7 gegen deren
gegenübersteheude Kanten führen. Während dieser Bewegung wird ein Strom für die
Lastmagnete 5 eingeschaltet, die innerhalb der Kanten der Eisenplatte 7 gelegen
sind. Wenn die Meßvorrichtungen 8 bis an die Kanten der Eisenplatten7 gelangen oder
wenn deren Vorderende ein wenig über die Kante hinausgelangt ist, schalten die Meßvorrichtungen
8 selbsttätig diejenigen Antriebe, d. h. das Spill 9, des Krans 1 aus, mit denen
sie über die Eisenplatte 7 bewegt werden, und schalten durch elektrische Kontakte
in den Meßvorrichtungen 8 den Strom für die Hebebewegung des Krans 1 ein, und danach
wird in Reihenfolge der Strom für die übrigen Bewegungen des Krans 1 eingeschaltet.
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Die Meßvorrichtungen 8 können mechanisch oder elektrisch, z. B. elektronisch,
arbeiten und beispielsweise aus einer Induktionsspule und einem Kondensator bestehen,
die zusammen einen abgestimmten Schwingkreis bilden, oder die Meßvorrichtungen 8
können magnetisch arbeiten. F i g. 3 und 4 zeigen eine magnetische Ausführungsform
der Meßvorrichtung 8, die sehr empfindlich und sicher wirkt. Die Meßvorrichtung
8 hat einen Rahmen 14 mit einer Aussparung 15, die mit einem Isolationsmaterial
16 ausgekleidet ist. In der Aussparung 15 ist auf einer Blattfeder 17 ein Magnet
18, vorwiegend ein permanenter Magnet, und in passendem Abstand darüber ein Magnetanker
19 angebracht. Wenn die Meßvorrichtung 8 auf die Eisenplatte 7 gelegt wird, wird
der Magnet 18 mittels seiner Magnetkraft an der Eisenplatte 7 festgehalten. Wenn
die Meßvorrichtung 8 mit ihrem vorderen Ende ein wenig über die Kante der Eisenplatte
7 hinausgeführt worden ist, verringert sich die Magnetkraft zwischen der Eisenplatte
7 und dem Magnet 18, und die Anziehung zum Magnetanker 19 überwiegt, so daß der
Magnet 18 gegen den Magnetanker 19 emporgehoben wird. Mittels dieser
Bewegung können
durch nicht gezeigte elektrische Schalter die erforderlichen Ströme für die nachfolgenden
Tätigkeiten des Krans 1 eingeschaltet werden. An den Rahmen 14 ist mittels eines
Scharniers 20 ein Rahmen 21 angelenkt, dessen Bewegung mittels eines Zapfens22 am
Rahmen 21 begrenzt ist, und welcher in eine Aussparung 23 im Rahmen 14 hineinragt.
Ferner ist ein Hebel 24 durch ein Glied 25 gelenkig mit dem Rahmen 21 und mittels
einer Gelenkstange 26 mit Gelenken 27 und 28 gelenkig mit dem Rahmen 14 sowie mittels
einer Gelenkstange 29 mit Gelenken 30 und 31 gelenkig mit einem Hebel 32 verbunden,
der mittels eines Gelenkes 33 mit dem Rahmen 14 gelenkig verbunden ist. Der Hebel
32 ist außerhalb des Magnets 18 mit einem Zapfen 34 versehen. Wenn die Meßvorrichtung
8 mittels einer am Rahmen 21 angeordneten Öse 35 von der Eisenplatte 7 emporgehoben
wird, so daß der Rahmen 21 eine Aufwärtsbewegung im Verhältnis zum Rahmen 14 bekommt,
wird die Bewegung der Hebel 24 und 32 bewirken, daß der Zapfen 34 gegen den Magnet
18 drückt und denselben vom Maguetanker 19 befreit. Wenn die Meßvorrichtung wieder
gegen die Eisenplatte7 abgelegt wird, wird der Magnet 18 wieder von dieser angezogen
werden.
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Die Meßvorrichtung 8 ist an ihrer Unterseite mit einer unmagnetischen
Schicht 36 belegt, damit sie nicht von der Magnetkraft bei ihrer Bewegung über die
Eisenplatte7 unnötig gehemmt wird. Die Meßvorrichtung 8 ist an ihrer Oberseite mit
einem Schutzkasten 37 versehen.
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Falls die Eisenplatten 7 im Plattenstapel so aufeinander angebracht
sind, daß sie an dem einen Ende miteinander fluchten, braucht man nur eine Meßvorrichtung
zum Messen derjenigen Plattenkanten, die miteinander nicht fluchten.