DE1237214B

DE1237214B - Halte- und Pressvorrichtung fuer konzentrische Transformator- oder Drosselspulenwicklungen

Info

Publication number: DE1237214B
Application number: DEC30656A
Authority: DE
Inventors: Marcel Vulliermet
Original assignee: CIE GENERALE D ELECTRICITE SOC; Compagnie Generale dElectricite SA
Current assignee: CIE GENERALE D ELECTRICITE SOC; Alcatel Lucent SAS
Priority date: 1962-08-21
Filing date: 1963-08-09
Publication date: 1967-03-23

Description

Halte- und Preßvorrichtung für konzentrische Transformator- oder Drosselspulenwicklungen Die Erfindung betrifft eine Halte- und Preßvorrichtung für konzentrische Transformator- oder DrosselspulenMcklungen, bei der an den Enden von zwischen Wicklung und Kern durchgeführten Zugstangen Halteteile befestigt sind, die an den Wicklungsstirnen aufliegen.
Es ist schon eine Halte- und Preßvorrichtung für Wicklungen bekannt, bei der an den Enden der zwischen den Wicklungen und dem Magnetkern hindurchgeführten Zugstangen Halteteile angebracht sind, die in Form von angeschweißten Laschen an den Transformatorstirnseiten sich durch Druckschrauben in einigem Abstand gegen die Joche abstützen. Die Zugstangen haben weiterhin die Aufgabe, den Preßdruck der auf die Schenkel aufgebrachten Wicklungen zu übernehmen.
Es ist weiterhin eine Haltevorrichtung für Wicklungen von Transformatoren bekannt, in der die konzentrischen Wicklungen durch stirnseitige Halteteile gehalten werden, wobei die Halteteile auf mindestens einer der Stirnseiten der Wicklungen je aus einem Hebel bestehen, der ein freies Gelenk besitzt. sich auf beiden Seiten seines Gelenks auf den verschiedenen Wicklungen abstützt und dabei einen gleichmäßigen Druck ausübt. Zugstangen sind hier nicht vorgesehen; die Haltevorrichtung ist mittels eines Bolzens am Transformatorrahmen über den konzentrischen Wicklungen fest eingespannt. Das von einer Feder betätigte eigentliche Druckstück wirkt dabei über ein Kraftüberiragungsglied auf einander unmittelbar benachbarter Punkte der konzentrischen Wicklungen ein.
Tritt während des Betriebes infolge ungleichmäßiger Flußverteilung eine ungleichmäßige Deformation der Wicklungen auf, so werden auf die Haltevorrichtungen unsymmetrische Kräftepaare einwirken, die bei den bekannten Haltevorrichtungen nicht ausgeglichen werden und daher zu einer Zerstörung oder Unwirksamkeit dieser Haltevorrichtungen führen können. Das kommt daher, daß die Abstützpunkte der Haltevorrichtung unmittelbar benachbart sind und daher keinen Preßdruck-Ausgleich über die ganze Wicklungsstirnfläche herbeiführen können, oder, daß die Halteteile an den Zugstangen starr befestigt sind. Insbesondere bei Kurzschlüssen treten bei starrer Befestigung der Halteteile an den Zugstangen unsymmetrische Kräftepaare auf, die sehr hohe Werte annehmen können.
Die Erfindung hat den Zweck, den angegebenen Nachteilen abzuhelfen. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Verbindung zwischen den Zugstangen und den Halteteilen durch Gelenke erfolgt. Die gelenkige Verbindung der Halteteile mit den Zugstangen ermöglicht bei Auftreten eines unsymmetrischen Kräftepaares eine Verdrehung der Halteteile, die so lange wirksam ist, bis das Kräftepaar ins Gleichgewicht kommt und die Resultierende der Beanspruchung wieder in die Achse der Zugstange fällt. Die Zugstangenquerschnitte brauchen deshalb nur der maximal auftretenden Zugbeanspruchung angepaßt werden. Die Halte- und Preßvorrichtung nach der Erfindung wird deshalb relativ leicht und billig und zeichnet sich durch einen verminderten Platzbedarf aus.
Es sind zwar schon Halte- und Preßvorrichtungen für Wicklungen bekannt, die mit den Wicklungen zusammen einen für sich herstellbaren, einheitlichen Block bilden. Hier sind jedoch an der Außenseite des Wicklungsblocks die Zugstangen angeordnet, die zusätzlich Platz benötigen, der bei Mehrwicklungs-und Hochspannungs-Transformatoren für die Verbindungsleiter und Wicklungsabgänge gebraucht wird.
Dieser Nachteil wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Zugstangen mit den durch Gelenke verbundenen Halteteilen und die derart verspannten Wicklungen ein vom Kern unabhängiges, abnehmbares, einheitliches Ganzes bilden.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt F i g. 1 den Aufriß einer Transformatorsäule und F i g. 2 eine Draufsicht auf die Transformatorsäule nach F i g. 1.
1 stellen die auf die Transformatorsäule aufgebrachten konzentrischen Wicklungen dar, die zwischen den Halteteilen 2 und 3 verspannt sind.
Die Halteteile 2 und 3 sind über die Zugstangen 4 beidseitig über Gelenke 5 und 6 miteinander verspannt, die eine Schwenkung der Halteteile gegenüber der Zugstange 4 erlauben.
Die Zugstangen 4 mit den an ihren Enden angebrachten Gelenken 5 und 6 erstrecken sich längs des Kerns 7 zwischen Wicklung und Kern. Die Gelenke 5 und 6 sind als Kugelgelenke dargestellt. Selbstverständlich kann auch jede andere Gelenkart verwendet werden, die es den Halteteilen ermöglicht, eine Schwenkbewegung gegenüber der Zugstange auszuführen.
Die von den Halteteilen 2 und 3 ausgeübten Kräfte werden über Druckschrauben 8, 9,10 und 11 auf konzentrische Druckringe 12 und 13 übertragen, die auf den Wicklungsstirnen angeordnet sind. Die Druckschrauben 8 und 9 übertragen dabei die vom Halteteil ausgeübte Kraft auf den Druckring 13, die Druckschrauben 10 und 11 auf den Druckring 12.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung läßt die Außenfläche der Transformatorsäule und den Innenraum zwischen Wicklung und Säule völlig frei. Die Wicklungen können deshalb zusammen mit der Haltevorrichtung als unabhängiges, einheitliches Ganzes hergestellt werden, das als Ganzes auf den Kern aufgesetzt bzw. von ihm abgenommen werden kann. Beliebige Befestigungsvorrichtungen 14 dienen zum Verbinden des Wicklungskörpers mit dem Transformatorrahmen 10.

Claims

Patentansprüche: 1. Halte- und Preßvorrichtung für konzentrische Transformator- oder Drosselspulenwicklungen, bei der an den Enden von zwischen Wicklung und Kern durchgeführten Zugstangen Halteteile befestigt sind, die an den Wicklungsstirnen aufliegen, dadurch gekennzeichnet, daB die Verbindung zwischen den Zugstangen (4) und den Halteteilen (2, 3) durch Gelenke (5, 6) erfolgt.
2. Halte- und Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß <le Zugstangen (4) mit den durch Gelenke (5, 6) verbundenen Halteteilen (2, 3) und die derart verspannten Wicklungen (1) ein vom Kern (7) unabhängiges, abnehmbares, einheitliches Ganzes bilden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 479178, 421953, 973 343; österreichische Patentschrift Nr. 219 704.