<Desc/Clms Page number 1>
Trag-und Aufhängevorrichtung für Transformatoren
Die Erfindung betrifft eine Trag- und Aufhängevorrichtung für Transfbrmatoren, Drosselspulenoddgl. mit einem aus dünnen Eisenblechen bestehenden Kern, deren Zugstangen innerhalb des Säulenkreises ver- legt sind und einen flachen Querschnitt haben.
Es sind Vorrichtungen fur den gleichen Zweck bekannt, bei welchen die Aufhängung und Pressung der
Eisenkerne zwischen und ausserhalb der von den Wicklungen umgebenen Säulen mlttelsrunder Zugstangen erfolgt, die meistens zugleich auch die Wicklungspressung übernehmen. Diese Anordnung der Zugstangen erfordert einen grossen Transformatorkessel und ergibt eine starke Behinderung bei der Führung der Ableitungen, da der Raum zwischen den Säulen zum grössten Teil von den Zugstangen ausgefüllt wird. Ein klei- nerer Transformatorkessel, eine geringere Anzahl Zugstangen und freier Raum zwischen den Säulen kann durch eine Anordnung erzielt werden, bei der die runden Zugstangen innerhalb der Wicklungen liegen.
Dies führt aber dazu, dass entweder der Innendurchmesser der Wicklungen vergrössert werden muss oder, bei Verlegung der Zugstangen innerhalb des Säulenkreises, dass wertvoller Säulenquerschnitt verlorengeht.
Als Massnahme gegen diese Nachteile, wobei sie aber nur teilweise vermieden werden können, ist es bekannt, Rundstangen auf einen kleineren Durchmesser auszuschmieden und nur die Enden unbearbeitet zu'lassen, um ein genügend grosses Gewinde für die Halterung und für die Pressvorrichtung aufbringen zu können, das den auftretenden Beanspruchungen standhält. Es ist auch bekannt, für die Zugstangen ein Profil zu wählen, das sich in einem dafür freigehaltenen Teil des Säulenquerschnittes möglichst gut anpasst und dadurch wenig Platz einnehmen soll. So werden beispielsweise Flachprofile verwendet, die aus einer Rundstange gefräst oder geschmiedet werden, wobei wieder aus den schon genannten Gründen die Enden unbearbeitet bleiben.
Es sind auch Einrichtungen für den Zusammenbau des oberen Joches mit den Säulen bekannt, wobei an die Säulenendbleche Gewindebolzen angeschweisst sind, mit deren Hilfe das Joch in die Säulen hineingedrückt wird. Auf diese Weise wird das Einschachteln der einzelnen Bleche vermieden. Zugstangen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind jedoch keine vorhanden und so ist diese Einrichtung auch nicht geeignet, das Gewicht des Transformatorkernes zu tragen.
Ferner sind Einrichtungen zur Querpressung von Transformatorkernen mit Flachbolzen bekannt, die am Ende Ausnehmungen besitzen, um mittels lösbarer Einsatzstücke die Flachbolzen mit einer Pressplatte zu verbinden. Diese Einrichtungen sind nur zur Kempressung geeignet ; als Tragvorrichtung sind sie nicht zu verwenden.
Einen Fortschritt in dieser Entwicklung bringt die vorliegende Erfindung, nach welcher bei einer Tragund Aufhängevorrichtung für Transformatoren, Drosselspule od. dgl. mit einem aus dünnen Eisenblechen bestehenden Kern, derenZugstangeninnerhalbdesSl1ulenkreises verlegt sind und einen flachen Querschnitt haben. Erfindungsgemäss wird für die Zugstangen gewalzter, unbearbeiteter Flachstahl verwendet und an ihren oberen Enden sind je zwei Laschen angeschweisst, mit welchen sie sich über Halterungen an den oberen Jochendblechen abstützen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Die Fig. l, 2 und 3 zeigen einen Teil eines Transformatorkernes in Auf-, Seiten- und Grundriss, die Fig.4,5 und 6 die Enden einer Zugstange mit ihren Halterungen und den an ihrem oberen Ende sitzenden Kopf der Trag- und Aufhängevorrichtung in Auf-, Seiten-und Grundriss, wobei in Fig. 5 die vordere Druck-
<Desc/Clms Page number 2>
schraube weggelassen wurde. Fig, 7 zeigt einen Teil des Schnittes I-I in Fig. 1 durch eine Transformator- säule. Die Bezugszeichen stimmen in allen Figuren überein.
Wie in den Fig. 1, 2 und 3 veranschaulicht, unterscheidet man bei den Transformatorkernen, die aus dünnen Eisenblechen geschichtet sind, die Säulen 1, das obere Joch 2 und das untere Joch 3. Diese Teile i sind seitlich von den Säulenblechen 4 und den mit Versteifungsrippen 5 versehenen Jochendblechen 6, 7 begrenzt. Säulen und Joche werden durch die Zugstangen 8 zusammengespannt, die mit ihren Halterungen in Abstufungen der Joche aufliegen. Die Zugstangen haben ferner die Aufgabe, die Pressung bzw. den
Pressdruck der später aufzubringenden (nicht gezeichneten) Wicklungen zu übernehmen und das Gewicht des aktiven Teiles des Transformators zu tragen, wenn er an den Traghaken 9, die an den oberen Jochend- blechen 6 befestigt sind, angehoben wird.
Die einzelnen Teile der Trag-und Aufhängevorrichtung sind aus den Fig. 4, 5 und 6 ersichtlich. An das obere Ende jeder Zugstange 8 sind gegenüberliegend zwei Laschen 10 angeschweisst, die auf zwei Bak- ken" 11 ruhen. Diese sind abnehmbar und werden bei der Montage mit den Schrauben 12 so zusammenge- spannt, dass die Zugstange unterhalb der Laschen 10 zwischen ihnen eingeklemmt wird. Die Backen 11 liegen auf einer Gewindeplatte 13 auf, die mit einem Durchbruch 14 versehen ist, der gerade gross genug ist, um die Zugstange mit den angeschweissten Laschen hindurchzustecken. In der Gewindeplatte 13 sind zwei Druckschrauben 15 angeordnet, welche sich gegen die Grundplatte 16 abstützen. Diese liegt auf dem
Querblech 17 des oberen Jochendbleches 6 auf und ragt in eine Abstufung des oberen Joches 2 hinein.
Das untere Ende jeder Zugstange ist mit einer Tragplatte 18 verschweisst, die am Querblech 19 des unteren Jochendbleches 7 anliegt und in eine Abstufung des unteren Joches 3 hineinragt ; es kann aber auch die gleiche Laschenkonstruktion wie für das obere Ende der Zugstange verwendet werden. In weitere Ab- stufungen der Joche werden Holzstücke 20, 21 eingelegt, um die tragende Auflagefläche für die Querbleche
17,19 bzw. für die Grundplatte 16 und die Tragplatte 18 zu vergrössern und so einen möglichst grossen
Teil des Eisenkernes zu erfassen.
Bei der Montage der Vorrichtung wird die Zugstange 8 mit den angeschweissten Laschen 10 durch die
Durchbrüche 22,23 in den Querblechen 17, 19 hindurchgesteckt, bis die Tragplatte 18 am Querblech 19 anliegt. Die Durchbrüche 22, 23. sind gleich gestaltet wie der Durchbruch 14 in der Gewindeplatte 13. Nun wird die Zugstange 8 so weit gegen die Säule 1 verschoben, bis sie an den Jochendblechen 6,7 und am
Säulenendblech 4 anliegt (s. Fig. 7) und sich somit innerhalb des Säulenkreises 24 befindet. Hierauf wird die Gewindeplatte 13 mit den Druckschrauben 15 über die Zugstange gesteckt und die beiden Backen 11 werden mit den Schrauben 12 unter den Laschen 10 an der Zugstange 8 festgeklemmt. Damitist die Mon- tage beendet. An jeder Säule sind zwei Trag-und Aufhängevorrichtungen vorgesehen.
Durch Anziehen der Druckschrauben 15 werden die Zugstangen nach oben gezogen, wodurch die beiden Joche gegeneinander gepresst werden. Beim Anheben des aktiven Teiles des Transformators hängt das gesamte Gewicht an den Zugstangen 8 und somit an den oberen Jochendblechen 6, an denen die Traghaken 9 (Fig. l) befestigt sind.
Unter 5. äulenkreis 24 ist die geometrische Umrisslinie der Säule zu verstehen, die in den meisten Fällen kreisähnlich ist, aber auch eine andere Form aufweisen kann.
Die Vorteile der erfindungsgemässen Vorrichtung gegenüber den bekannten Einrichtungen ähnlicher Art sind die folgenden :
Für die Zugstangen wird handelsüblicher Flachstahl verwendet, der keine zusätzliche Bearbeitung erfordert. Die Kosten dieses Bauteiles betragen daher nur mehr einen Bruchteil gegen früher. Unter Berücksichtigung des durch die auftretende Belastung notwendigen Querschnittes kann ein sehr schlankes Profil gewählt werden, das sich mit geringerem Platzbedarf in den Säulenkreis einfügt, wodurch der effektive Säulenquerschnitt um 5 - 65to erhöht wird. Auch für die übrigen Bauteile, die einfach gestaltet sind, wird gewalzter Flachstahl verwendet, was eine weitere Kosteneinsparung ergibt.
Durch die einfache, zweckentsprechende Konstruktion wird eine Gewichtsersparnis von 50 bis 701o erreicht. Die Gewichte der einzelnen Teile sind so gehalten, dass sie leicht von Hand aus montiert und demontiert werden können und es ist kein Kran für deren Transport nötig. Der Raum oberhalb des oberen Joches wird von Tragbalken oder andern Konstruktionsteilen weitgehend freigehalten, wodurch die Höhe zwischen Deckel und Jochoberkante verringert und ausserdem Platz für die Führung der Ableitungen gewonnen wird. Auch der Raum zwischen den Säulen ist für Ableitungen frei. Durch die flache Bauart der unteren Halterungkann der Abstand zwischen Jochunterkante und Kesselboden stark verkleinert werden, wodurch die gesamte Bauhöhe des Transformators verringert wird. Die Vorrichtung ist bis zu den grössten Transformatoren anwendbar.