DE1237109B - Verfahren zur Herstellung von Ergosterin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ergosterin

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DE1237109B
DE1237109B DESCH36228A DESC036228A DE1237109B DE 1237109 B DE1237109 B DE 1237109B DE SCH36228 A DESCH36228 A DE SCH36228A DE SC036228 A DESC036228 A DE SC036228A DE 1237109 B DE1237109 B DE 1237109B
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DE
Germany
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ergosterol
dehydroergosterol
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reduction under
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DESCH36228A
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English (en)
Inventor
Dr Manfred Kuehne
Dr Emanuel Kaspar
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
IntCl.: C07C C 07 J Jfdu
Deutsche Kl.: 12 ο-25/02
Nummer: 1 237109
Aktenzeichen: Sch 36228IV b/12 ο
Anmeldetag: 10. Dezember 1964
Auslegetag: 23. März 1967
Seit letzter Zeit gewinnt der Ergosterinabbau zur Herstellung geeigneter Ausgangsprodukte für die Partialsynthese von Steroidhormonen immer mehr an Bedeutung. Wenn man jedoch bedenkt, daß bei der fermentativen Herstellung von Ergosterin aus Hefe neben dem gewünschten Ergosterin oft sogar zu größeren Teilen das für den Abbau ungeeignete 24(28)-Dehydroergosterin mit entsteht, wird sofort klar, mit welchem Ausbeuteverlust die letztlich gewünschten Ausgangsprodukte für die Partial- ίο synthese von Steroidhormonen nur erhalten werden können. Es ist somit wünschenswert, Methoden zu erarbeiten, die es gestatten, das unbrauchbare 24(28)-Dehydroergosterin durch beispielsweise selektive Reduktion der 24(28)-Doppelbindung dem Ergosterinabbau zugänglich zu machen.
Bekannt ist lediglich die Hydrierung des 24(28)-Dehydroergosterins mittels Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel, wobei jedoch unter Ausbildung von JT-Ergosten-3/?-ol sowohl das Diensystem der Seitenkette als auch das im Ring B angegriffen wird (B r e i ν i k , J. Org. Chem., 19, S. 1734 [54]).
Außerdem ist dem Fachmann der experimentellen Steroidchemie bekannt, daß die J »-Doppelbindung bei gleichzeitiger Anwesenheit der konjugierten J ^Doppelbindung unter mildesten Bedingungen, sogar schon in Gegenwart von Pd, hydrierbar ist (Monsanto, USA.-Patentschrift 2 813 879). Durch eigene Versuche wurde darüber hinaus noch festgestellt, daß das im 24(28)-Dehydroergosterin gleichzeitig anwesende Diensystem der Seitenkette die bekannte Empfindlichkeit der ^-Doppelbindung im J5-7-Diensystem gegen reduzierende bzw. hydrierende Agenzien deutlich steigert.
Es war daher überraschend, daß die gewünschte selektive Hydrierung der J24(28»-Doppelbindung des 24(28)-Dehydroergosterins mittels Aluvniniumalkylderivaten der allgemeinen Formel
Ai;
Ri
R2
worin R1, R2 und R3 gleiche oder ungleiche, gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Alkylreste oder Ri auch Wasserstoff bedeuten, durchführbar ist.
Die Erfindung betrifft also ein Verfahren zur Herstellung von Ergosterin, dadurch gekennzeichnet, daß man 24(28)~Dehydroergosterin in Gegenwart eines -inerten, organischen Lösungsmittels mit einer Verfahren zur Herstellung von Ergosterin
Anmelder:
Schering Aktiengesellschaft,
Berlin 65, Müllerstr. 170/172
Als Erfinder benannt:
Dr. Manfred Kühne, Reinach (Schweiz);
Dr. Emanuel Kaspar, Kamen
Aluminiumalkylverbindung der allgemeinen Formel Al;; R2
worin Rj, R2 und R3 gleiche oder ungleiche, gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Alkylreste oder Ri auch Wasserstoff bedeuten, umsetzt, das entstandene Primärprodukt in an sich bekannter Weise hydrolysiert und schließlich das so erhaltene Ergosterin bzw. dessen Äther in üblicher Weise isoliert.
Als inertes Lösungsmittel sollen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Reduktionsverfahren solche Lösungsmittel verstanden sein, die einerseits selbst gegen Reduktionsmittel beständig sind und die andererseits nicht mit den als Reaktionsmittel verwandten Aluminiumalkylderivaten reagieren ; besonders geeignet sind beispielsweise Lösungsmittel wie Xylol, Toluol oder Cyclohexen.
Zweckmäßigerweise führt man die selektive Reduktion unter Ausschluß von Luftsauerstoff, vorzugsweise in Gegenwart einer Schutzgasatmosphäre, wie beispielsweise Argon oder Stickstoff, durch.
Als Ausgangsprodukt für das erfindungsgemäße Verfahren sind gleich gut geeignet reines 24(28)-Dehydroergosterin bzw. dessen Ester oder Äther oder roheErgosterin-24(28)-Dehydroergosterin-Gemische, wie sie beispielsweise aus der Hefe gewonnen werden.
Beispiel 1
555 mg 24(28)-Dehydroergosterin in 200 ml Xylol werden bei Zimmertemperatur und in Gegenwart einer Argonatmosphäre mit 2,7 g Aluminiumdiisobutylhydrid versetzt. Das Reaktionsgemisch wird dann 3 Stunden auf 1000C erhitzt und anschließend
709 520/459
nach dem Erkalten mit wäßriger Natronlauge und Wasser gewaschen. Die abgetrennte, getrocknete Xylolphase wird im Vakuum bis zur Trockne eingedampft. Der verbliebene Rückstand (520 mg) wird aus Äthanol umkristallisiert. Das so erhaltene Ergosterin schmilzt bei F. 156 bis 159°C und war mit einer authentischen Ergosterinprobe identisch (IR-, NMR- und UV-Spektrum).
Beispiel 2
0,5 g eines Gemisches, welches etwa 0,275 g 24(28)-Dehydroergosterin enthält, werden in 5 ml absolutem Xylol oder Toluol unter Feuchtigkeitsausschluß und in Gegenwart einer Stickstoffatmosphäre gelöst und bei Raumtemperatur mit einer Lösung von 0,6 g Diisobutylaluminiumhydrid in 20 ml absolutem Xylol oder Toluol versetzt. Die Mischung wird 3 Stunden auf 1000C erhitzt und nach dem Abkühlen analog Beispiel 1 aufgearbeitet. Das so erhaltene Ergosterin wird aus Äthanol umkristallisiert. Das Kristallisat schmilzt bei 157 bis 16O0C und ist mit einer authentischen Ergosterinprobe identisch (IR-, UV- und NMR-Spektrum).
Beispiel 3
0,2 g eines Gemisches, welches etwa 0,1 g 24(28)-Dehydroergosterin enthält, werden in 10 ml absolutem Xylol oder Toluol unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß in Gegenwart einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur mit 0,49 ml Triisobutylaluminium gemischt. Die Mischung wird 3 Stunden bei 1000C gehalten und nach Abkühlen wie Beispiel 1 aufgearbeitet. Das Kristallisat schmilzt bei 157 bis 159,50C und ist mit einer authentischen Ergosterinprobe identisch.
Beispiel 4
Es wird eine Mischung wie im Beispiel 2 24 Stunden bei 70° C unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß gehalten und nach dem Abkühlen wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Das Reaktionsprodukt ist mit einer authentischen Ergosterinprobe identisch. Das Kristallisat schmilzt bei 157 bis 1590C.
Beispiel 5
0,5 g eines Gemisches, welches zu etwa gleichen Teilen aus Ergosterinacetat und 24(28)-Dehydroergosterinacetat besteht, werden in 5 ml absolutem Xylol oder Toluol unter Feuchtigkeits- und Luftausschluß in Anwesenheit einer Stickstoffatmosphäre gelöst und bei Raumtemperatur mit einer Lösung von 1,2 g Diisobutylaluminiumhydrid in 20 ml absolutem Xylol oder Toluol versetzt. Die Mischung wird 6 Stunden auf 1000C erhitzt und nach dem Abkühlen wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Das so erhaltene Ergostein wird aus Alkohol umkristallisiert und schmilzt bei 156 bis 1580C und ist mit einer authentischen Ergosterinprobe identisch.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Ergosterin, dadurch gekennzeichnet, daß man T5 24(28)-Dehydroergosterin, dessen Ester oder Äther in Gegenwart eines inerten, organischen Lösungsmittels mit einer Aluminiumalkylverbindung der allgemeinen Formel
Al f—- R2
\rj
worin Ri, R2 und R3 gleiche oder ungleiche, gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Alkylreste oder Ri auch Wasserstoff bedeuten, umsetzt, das entstandene Primärprodukt in an sich bekannter Weise hydrolysiert und schließlich das so erhaltene Ergosterin bzw. dessen Äther in üblicher Weise isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsprodukt ein 24(28) - Dehydroergosterin - Ergosterin - Gemisch verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reduktionsmittel Aluminiumdiisobutylhydrid verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion unter Ausschluß von Luftsauerstoff durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in Gegenwart einer Schutzgasatmosphäre durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion unter Argon oder Stickstoff durchführt.
DESCH36228A 1964-12-10 1964-12-10 Verfahren zur Herstellung von Ergosterin Pending DE1237109B (de)

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US498097A US3318919A (en) 1964-12-10 1965-10-19 Process for the partial hydrogenation of 24(28)-dehydroergosterol to ergosterol
GB50366/65A GB1112433A (en) 1964-12-10 1965-11-26 Manufacture of ergosterol
DK620765AA DK113995B (da) 1964-12-10 1965-12-02 Fremgangsmåde til fremstilling af ergosterin eller ethere deraf.
NL6515936A NL6515936A (de) 1964-12-10 1965-12-08
FR41772A FR1460216A (fr) 1964-12-10 1965-12-10 Procédé permettant de réduire partiellement le 24(28)-déhydro-ergostérol en ergostérol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1294380B (de) * 1955-07-21 1969-05-08 E H Karl Dr Dr Verfahren zur Reduktion von organischen Verbindungen an den C=O-Bindungen mit Metallalkylen als Reduktionsmittel

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DK113995B (da) 1969-05-19
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