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Klosettbecken mit Sitzring und Warmwasser- und Warmluft-Unterduschen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Klosettbecken mit Sitzring sowie mit Warmwasser-
und Warmluft-Unterduschen.
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Es sind bereits hohle Klosettsitze bekannt. Es ist auch bekannt, den
Sitzring von Klosettbecken mit Wasser- und Luftdurchlässen und Einrichtungen zu
versehen, über die dem Sitzring Wasser und Luft zugeführt werden, wobei sowohl das
Wasser als auch die Luft vorgewärmt werden.
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Es sind ferner mit Unterdusche versehene Klosettbecken bekannt, bei
denen die zur Austrittsöffnung der Unterdusche führende Wasserleitung im Sitzring
angeordnet ist und bei dem der Sitzring mit Mitteln zur Wasserzuleitung versehen
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sanitäre Einrichtung
zu schaffen, bei der alle wesentlichen, zur Reinigung und Trocknung von After und
anderen bloßliegenden Körperteilen der ein Klosett benutzenden Personen mit Warmwasser
bzw. Warmluft dienenden Elemente so in einem Sitz zusammengefaßt sind, daß diese
Sitzeinrichtung als Ganzes leicht an übliche Wasserklosetts ohne wesentliche Änderungen
derselben angebracht werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Klosettbecken der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß der Sitzring hohl ausgebildet und dient sowohl
als Aufnahmegehäuse für die Heizeinrichtungen, die die Wasser- und die Luftströme
für die ebenfalls im Sitzring untergebrachten Wasser- und Luftduschen erwärmen,
als auch als Speicherkammer für die erwärmte Luft. Durch diese Ausbildung ergibt
sich neben der Möglichkeit, die ganze Einrichtung ohne weiteres an übliche Klosettbecken
anschließen zu können, auch der Vorteil, daß die Heizeinrichtungen nahe an die Austrittsöffnungen
für die erwärmte Luft und das erwärmte Wasser heranrücken, wodurch eine Abkühlung
auf dem Wege von der Heizeinrichtung bis zum Austritt vermieden wird.
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Die Benutzung eines hohlen Sitzringes als Speicherraum für die Warmluftlieferung
gestattet ferner, als Kraftquelle für die zur Erzeugung des Warmluftstromes notwendigen
Gebläse die Verwendung von Elektromotoren mit Leistungen von Bruchteilen eines PS
bei völlig ausreichender Luftmenge.
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Im allgemeinen ist mindestens ein im Sitzring angebrachtes Motorgebläse
vorhanden, das die Luft über Heizspiralen in den Sitzring und von dort über im Boden
des Sitzringes vorgesehene Luftauslaßvorrichtungen in den Bereich der Sitzringöffnung
bläst, wobei Düsen vorgesehen sind, welche am Rande der Sitzringöffnung angeordnet
sind und das Warmwasser zur Mitte der Sitzringöffnung sprühen. Die Luftauslaßvorrichtungen
können zum wahlweisen öffnen oder Schließen beweglich gelagert und ihr dem Verschluß
der Auslaßöffnung dienender Boden so ausgebildet sein, daß in öffnungsstellung die
Luft schräg nach oben gegen die Mitte der Sitzringöffnung geleitet wird.
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Die Düsen können in Ruhestellung in den Sitzring zurückgezogen sein
und durch den Wasserdruck gegen die Wirkung einer Feder nach unten gedrückt und
damit in ihre Arbeitsstellung gebracht werden.
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Die einziehbaren Wasser- und Luftauslaßvorrichtungen sind vorteilhaft,
da durch sie eine Konstruktion ermöglicht wird, die im Gebrauch äußerst hygienisch
ist und sich auch leicht in einem solchen Zustand erhalten läßt.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen beschrieben;
es zeigt F i g. -1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Klosettbeckens mit Sitzring, F i g. 2 ein die Schaltung der mit der Erfindung in
Verbindung stehenden Vorrichtung wiedergebendes Schaltbild.
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F i g. 3 eine perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung, F i g. 4 einen waagerecht durch die in F i g. 1 dargestellte Einrichtung
geführten Schnitt, F i g. 4 a einen durch den hinteren Teil der Einrichtung geführten
lotrechten Schnitt in vergrößerter Darstellung, F i g. 5 einen längs der Linie 5-5
in F i g. 4 verlaufenden Schnitt, F i g. 6 einen der F i g. 5 entsprechenden Teilschnitt,
jedoch mit der Wasserdüse in ausgefahrener Stellung,
F i g. 6 a
einen der F i g. 5 entsprechenden Teilschnitt, jedoch mit der Luftauslaßvorrichtung
in vorgeschobener Stellung, F i g. 7 einen Vertikalschnitt in vergrößerter Darstellung
durch eine der Wasserauslaßvorrichtungen mit in die Ruhestellung zurückgezogener,
also nicht wirkender Wasserdüse, F i g. 8 einen der F i g. 7 entsprechenden Vertikalschnitt,
jedoch mit der Wasserdüse in ausgefahrener Stellung, F i g. 9 einen im wesentlichen
längs der Linie 9-9 in F i g. 4 verlaufenden Vertikalschnitt.
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Auf einem Klosettbecken 15 mit Spülkasten 16 (F i g. 1) ist
ein Sitzring 17 mit Gummipuffern 17 a und einem rückwärtigen Gehäuseteil
18 angeordnet. In der hinteren Endfläche dieses Gehäuseteiles sind zwei Vertiefungen
19 und 20 vorgesehen. Der Sitzring ist hohl und wird durch eine ziemlich
dünne, aber feste Wandung 21 gebildet.
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Die Zuführung des zu erwärmenden und als Waschwasser zu benutzenden
Wassers zum Sitzring 17 erfolgt in bekannter Weise durch hohle, zum Einhängen
des Sitzringes in das Klosettbecken 15 dienende Stützteile hindurch. In F i g. 4
a sieht man, wie diese hohlen Stützteile 25 und 26 durch den rückwärtigen Flanschteil27
des Klosettbeckens hindurchgehen, an dem sie mit Klemmuttern 28 befestigt
sind, und drehbar zwischen sich den Sitzring aufnehmen. F i g. 4 läßt erkennen,
wie die Drehzapfen 30 und 32, deren zylindrische Flächen das Gewicht
des Sitzringes tragen, in die Stützteile 25 und 26 eingeschraubt sind und wie die
mit der Wasserzuleitung 35 (F i g. 1) in Verbindung stehende Bohrung 39 in
den Stützteil 25 einmündet. Zur sicheren Lagerung des Sitzringes weist die Wandung
21 an den die hohlen Drehzapfen 30 und 32 aufnehmenden Stellen Verstärkungen
in Form von Angüssen 22 und 34 auf, die die Last des hochklappbaren Sitzringes einigermaßen
gleichmäßig über die Tragflächen der Drehzapfen verteilen.
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Von dem in F i g. 1 wiedergegebenen Spülkasten 16 geht über
ein in das normale Wasserzuleitungsrohr 37 eingesetztes T-Stück 36 eine Wasserzuleitung
35 aus, die durch ein passendes Anschlußstück 38 (s. F i g. 4 a) an das untere Ende
des Stützteiles 25 angeschlossen ist. Das Wasser fließt also vom Spülkasten über
die Zuleitung 35 durch die Bohrung 39 in den hohlen Stützteil 25 und von diesem
durch die Bohrung 40 (F i g. 4) des zur Sitzringlagerung dienenden Drehzapfens
30 in das von dem Anguß 22 getragene Anschlußstück 41. Zur
Vermeidung von Wasserverlusten durch Leckstellen ist in einer Ringnut im Anguß 22
ein Gummiring 43 vorgesehen.
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Das Anschlußstück 41 ist an einem Solenoidventil
42 befestigt, das, wie F i g. 4 zeigt, im Innern des Sitzringes angebracht
ist. Vom Auslaß dieses Ventils führt eine Wasserleitung 45 zu dem Einlaß 46 einer
etwa den halben Sitzring umgebenden Wasserheizeinrichtung 47. Wie am besten
aus F i g. 4 zu sehen ist, schließt diese Einrichtung einen langen, rohrförmigen
Wassermantel 48 aus Kunststoff ein, der im Innern des Sitzringes 17 angeordnet
ist und bogenförmig in der Nähe der Sitzringwandung um die vordere Sitzringhälfte
herumläuft. In diesem Wassermantel liegt ein Tauchheizelement 50, dessen Klemmen
51 und 52 an den Anschlußkästen 53 und 54 an die Stromverteilungsanlage
angeschlossen sind. Von dem Ende 57 der Wasserheizeinrichtung führt eine Wasserleitung
56 zu dem Dreiwegeventil 58.
Das zur Reinigung der entblößten Körperteile
des Klosettbenutzers dienende warme Wasser wird den am Rande der Sitzringöffnung
angeordneten Düsen 74, die dasselbe in die Mitte der Sitzringöffung sprühen,
von dem Dreiwegeventil 58 aus durch zwei verschiedene Leitungssysteme zugeführt.
Das eine System umfaßt die Wasserleitung 60, die im Innern des Sitzringes
nur durch die eine Hälfte desselben nach seiner Vorderseite hinführt, und die Duschvorrichtung
61, das andere die symmetrisch zur Sitzringöffnung angeordneten Wasserleitungen
64 und 70, die vom Dreiwegeventil 58 über einen Nippel 62 und ein T-Stück
63 abgehen und so symmetrisch auf beiden Seiten der Sitzringöffnung liegenden Paaren
von Duschvorrichtungen 65 und 71 vom gleichen Aufbau wie die Duschvorrichtung
61 führen und durch eine horizontale Wasserleitung 72 zu einem Kreis
geschlossen werden.
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Zur Regelung der Wassertemperatur sind Mittel vorgesehen, die, wie
F i g. 4 zeigt, z. B. aus einem in die Leitung 45 geschalteten Nadelventil 73 bestehen
können. Die (nicht dargestellte) Ventilspindel geht durch die Wand des Sitzringes
an der Unterseite desselben hindurch und ist zum Einstellen vorzugsweise mit einer
Rille für einen Schraubenzieher versehen.
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Da die Duschvorrichtungen 61, 65 und 71 alle dieselbe Konstruktion
aufweisen, soll nur eine von ihnen eingehend beschrieben werden. Jede dieser Vorrichtungen
schließt eine Düse 74 ein, und es sind, wie im nachstehenden beschrieben
werden soll, Mittel zum Einziehen der Düsen in das Innere des Sitzringes und zum
Ausstoßen derselben aus ihm vorgesehen.
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Jede der Duschvorrichtungen besitzt (F i g. 7) einen Kopfteil
81, der an der Unterseite der oberen Sitzringwandung 21 befestigt
ist (F i g. 6). Dieser Kopfteil ist mit einer zentrischen Vertiefung 82 ausgestattet,
mit der ein am Kopfteil befestigtes Rohrstück 83 in Verbindung steht. Das untere
Ende dieses Rohrstückes ist an einem mit einer zentrischen öffnung 85 ausgestatteten
Fußteil 84 befestigt. Ferner ist am Kopfteil 81 noch ein mit einem Langloch
88 versehenes Rohr 87 mit einem Schräubchen 86 befestigt. Dieses Rohr sitzt in dem
Rohrstück 83 und geht durch die zentrische Öffnung 85 hindurch. Es wird von einem
rohrförmigen Teil 89 umgeben, der in Vertikalrichtung gegen dasselbe hin-
und herbeweglich ist. Das obere Ende des Teils 89 trägt einen Anschlagteil
90, der von einem durch das Langloch 88
hindurchgehenden Stift 91 durchsetzt
wird, gegen den sich eine am Boden des Rohres 87 abgestützte Druckfeder
92 legt. Für gewöhnlich hält diese Feder den beweglichen Teil der Duschvorrichtung
in der in den Sitzring eingezogenen, in F i g. 7 wiedergegebenen Ruhestellung. An
das untere Ende des rohrförmigen Teils 89 schließt sich ein Nippelteil 95 an, dessen
Ende die Düse 74 trägt, die an ihrer kugeligen Außenseite durch den Teil
98 im Nippelteil 95 gehalten wird. Der untere Teil 21 b der
Sitzringwandung (F i g. 5) ist in der Nähe einer jeden Duschvorrichtung mit einer
Vertiefung 80 versehen. Die Oberseite dieser Vertiefung weist einen Wandteil
96 auf, in den der Fußteil 84 eingeschraubt ist. Der Wandteil
96 ist mit einer Aussparung 97 (F i g. 6) versehen, von der die Düse
74 und der Nippelteil aufgenommen werden, wenn die Düse die in F i g. 5 und 7 wiedergegebene
Ruhestellung im Sitzring einnimmt. Die in der Nähe einer jeden Duschvorrichtung
liegenden Seitenteile
21 a der Wandung 21 hören kurz vor Erreichung
der Bodenfläche des' Sitzringes auf, wobei der untere Rand der Seitenteile aus sanitären
Gründen in der dargestellten Weise einwärtsgebogen ist.
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Zum Betätigen des Dreiwegeventils 58 ist, wie am besten aus F i g.
9 zu ersehen ist, ein Tauchkolben 100 vorgesehen, der sich in der zentrischen Bohrung
eines Tragteils 101, welcher an der oberen Wandung 21 des Sitzringes in der Gegend
des hinteren Endes desselben (s. F i g. 1) befestigt ist, in Vertikalrichtung bewegen
kann. Der Tauchkolben ist mit einem Druckknopf 102 versehen und wird für gewöhnlich
von einer Feder 103 nach oben gedrückt. An dem unteren Ende des Kolbens ist ein
U-förmiger Hebel 105 angelenkt, dessen anderes Ende starr mit einem in dem Ventilgehäuse
107 getragenen Stift 106 verbunden ist. Von diesem Stift wird eine Ventilklappe
118 getragen, die für gewöhnlich einen mit der Leitung 60 in Verbindung stehenden
Durchlaß 110 verschließt.
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In dem rückwärtigen Gehäuse 18 des Sitzringes (s. F i g. 1) sind zwei
Motorgebläse angebracht, die von den Elektromotoren 120 (F i g. 4) angetrieben werden.
Diese Vorrichtungen blasen die von den auf der Motorwelle sitzenden Gebläseflügeln
121 angesaugte, durch mit Reinigungssieben abgedeckte Einlaßöffnungen 122 zutretende
Luft über zwei im Wege der Luftströme liegende Heizspiralen 125 in den Sitzring
und von dort über die Luftauslaßvorrichtungen 130, 130a und 130b in den Bereich
der Sitzringöffnung. Wie F i g. 4 am besten erkennen läßt, wirkt der gesamte Innenraum
des hohlen Sitzringes sowohl als Aufnahmegehäuse für die zur Erwärmung des Luftstromes
dienenden Heizeinrichtungen als auch als Speicherkammer für die in Richtung der
Pfeile fließende Warmluft. Die am Boden des Sitzringes vorgesehenen Luftauslaßvorrichtungen,
und zwar eine rückwärtige Vorrichtung 130, zwei seitliche Vorrichtungen 130 a und
zwei vordere Vorrichtungen 130 b, sind beweglich gelagert, um sie je nach Bedarf
öffnen und schließen zu können. Die F i g. 5, in deren rechtem Teil eine seitliche
Luftauslaßvorrichtung 130a im Schnitt wiedergegeben ist, zeigt, daß der Boden 133
der in waagerechter Richtung sich der Krümmung des Sitzringes anpassenden Vorrichtung
in der wiedergegebenen Ruhestellung die im Sitzringinnern befindliche Warmluft nach
unten zu abschließt. Wird jedoch die Luftauslaßvorrichtung gegen den Druck der an
den beiden Stiften 131 (s. auch F i g. 4) angebrachten Federn 138 nach unten in
die in F i g. 6 a wiedergegebene Stellung verschoben, so bewirkt sowohl die L-förmige
Querschnittsaestalt des an den waagerechten Laschen 132 aufgehängten Bodens 133
als auch der Wandteil 135, der in stumpfem Winkel von der gleichfalls an den Laschen
132 aufgehängten Trennwand 134 abgeht, im Verein mit dem verstärkten Rand 136 des
Bodens. daß die erwärmte Luft in Richtung der eingezeichneten Pfeile schräg nach
oben nach der Mitte der Sitzringöffnung zu geblasen wird. Die öffnungsstellung der
Luftauslaßvorrichtung wird durch den Anschlag 140, zu dem die Innenwand des Sitzringes
ausgebildet ist und an den sich die Laschen 132 der Auslaßvorrichtung anlegen, bestimmt.
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Der elektrische Strom wird den im Sitzringinnern angeordneten elektrischen
Vorrichtungen von einem Wandanschluß 150 her (F i g. 1) durch Drähte 155 zueeführt,
die durch den hohlen Stützteil 26 hindurchgehen. Zur Regelung des Waserstromes und
der Luftströme sind handbetätigte Vorrichtungen vorgesehen; eine solche Vorrichtung
besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem Handumschalter 156, der der leicht zugänglich
für den Klosettbenutzer nach hinten zu am Sitzring angebracht ist. Gewünschtenfalls
kann auch ein mit einem Pedal 158 betätigte: Schalter 157 vorgesehen werden.
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Aus dem Schaltbild (F i g. 2) ist zu ersehen, daß das Solenoidventil
42 durch einen Draht 160 mit einem der Drähte 155 und durch einen Draht 161 mit
einem von dem Schalterkontakt 163 des Schalters 156 abgehenden Draht 162 verbunden
ist. Der Draht 162 führt zu dem Heizelement 50, dessen anderes Ende mit dem Draht
155 verbunden ist. Der andere Schalterkontakt 170 ist mit einem Draht 171 verbunden.
Die Motoren 120 und die Luftheizspiralen 125 liegen an den Drähten 155 und
171. Die zu den Kontakten des Schalters 157 führenden Leitungen sind in dem Schaltbild
gestrichelt angedeutet.
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Beim Gebrauch der im vorstehenden beschriebenen Einrichtung betätigt
der Klosettbenutzer zunächst entweder den Schalter 156 oder den Schalter 157 und
schließt damit den Stromkreis der Schaltanlage einschließlich der Drähte 155 und
162. Das stromdurchflossene Solenoidventil wird geöffnet, und auch das Heizelement
50 wird von Strom durchflossen, so daß den Düsen 74 durch die Wasserleitung 45 auf
Körpertemperatur erwärmtes Wasser zugeführt wird. Die Düsen 74 haben sich bis dahin
in der in F i g. 5 und 7 wiedergegebenen Ruhestellung befunden. Tritt Druckwasser
in die Vertiefung 82 ein, so füllt es das Rohrstück 83 und fließt durch das Langloch
88 dem rohrförmigen Teil 89 und dem Nippelteil95 zu. Infolge der in der Düse
stattfindenden Kontraktion überwindet der Wasserdruck die Kraft der Feder 92, und
die Düse mit den zu ihr gehörenden Teilen wird gegen den Druck dieser Feder nach
unten verschoben und in die in F i g. 6 und 8 wiedergegebenen Arbeitsstellungen
versetzt. Es wird darauf hingewiesen, daß dies mit allen Düsen gleichzeitig geschieht,
mit Ausnahme der Düse der Duschvorrichtung 61. Das aus den Düsen strömende Wasser
wird nach oben, und zwar zur Mitte der Sitzringöffnung hin, gesprüht, so daß sich
eine konzentrierte Waschwasserzone bildet und die gesamte dem Waschprozeß ausgesetzte
Körperfläche gründlich gereinigt wird, worauf das Wasser in das Klosettbecken fällt.
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Weibliche Klosettbenutzer können die Duschvorricktung 61 durch bloßes
Niederdrücken des Knopfes 102, wodurch der Durchlaß 110 geöffnet wird und, während
warmes Wasser den Duschvorrichtungen 65 und 71 zufließt, auch gleichzeitig der Duschvorrichtung
61 durch die Leitung 60 warmes Wasser zugeführt wird, für Duschzwecke benutzen.
Das Dreiwegeventil 58 kann gewünschtenfalls so angeordnet werden, daß beim Betrieb
der Duschvorrichtung 61 die anderen Duschvorrichtungen 65 und 71 abgesperrt werden.
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Nach vollzogenem Waschprozeß legt der Klosettbenutzer den Schalter
nur. in die andere Richtung um, wodurch er zuerst den Wasserzufluß absperrt, was
zur Folge hat, daß die Düsen aufwärts gedrückt werden und wieder ihre Ruhestellung
einnehmen. Sodann wird der Motorstromkreis und der Stromkreis der Heizspiralen 125
geschlossen, so daß die Motoren anlaufen und die Heizspiralen sich erwärmen, was
zur Folge hat, daß Luft in den Sitzring gesaugt und
hier auf die
gewünschte Temperatur erwärmt wird. Der über der Fläche des Bodens 133 und des Wandteils
135 herrschende Druck. der durch die Gebläse gesteigert wird, überwindet die Kraft
der Federn 138
und verschiebt die Luftauslaßvorrichtungen nach unten in die
in F i g. 6 a wiedergegebene öffnungsstellung. Die Warmluft wird mithin in Richtung
der Pfeile in dieser Abbildung geblasen, und die bloßliegenden Körperteile werden
vollständig und in zufriedenstellender Art und Weise getrocknet.
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In F i g. 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung wiedergegeben.
Hier ist die Einrichtung in ihrer Anwendung auf ein Stechbecken oder einen tragbaren
Nachtstuhl für Kranke dargestellt. Der Sitzring 17b gleicht im wesentlichen dem
Sitzring 17. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung führt jedoch statt einer starren
Wasserleitung ein Schlauch 201 von dem Wasserhahn 202 zum Sitzteil.
Außerdem ist der Sitzring 17b mit einer Sockelleiste 210 versehen, und das
Stechbecken 211 selbst wird unter den Sitzring geschoben, wie in F i g. 3
durch die strichpunktierten Linien angedeutet wird.