DE735945C - Dampfbeheiztes Rasiergeraet - Google Patents

Description

• Dampfbeheiztes Rasiergerät In dem Patent 718 879 wurde ein Rasiergerät dargestellt, dessen technische Ausgestaltung fn wesentlichen darin besteht, daß dem Gerät Dampf ,entströmt, der in einem mit dem Rasiergerät nur mittelbar in Verbindung stehenden Dampferzeuger erzeugt wird. Das Rasiergerät besteht dabei, wie üblich, aus dem Kopfteil mit der Klin'g'e und dem Griff.
• . Gegenstand der Erfindung sind Mittel, die den Dampf in der Nähe der Klinge austreten lassen. Mittels einer Zusatzapparatur wird also auch ein gewöhnlicher Rasierapparat (Fig. i, i) im , Sinne der Erfindung benutzbar gemacht, undzwar in folgender Weise: Das übliche Rasiergerät nach Fig. i und 2 besteht aus dem Griff i und dem Kopftei12, welcher die Rasierklinge aufnimmt. Die beiden Teile sind miteinander im: bekannter Weise verschraubt. An der Vers,chraubungsstelle ist ,ein Trägerblech 3 mit neingeklemmt und so an dem Rasiergerät befestigt. Das Trägerblech. endigt in zwei seitlichen Armen 3', 3", welche eine Doppeldüse ¢ umgreifen und festhalten. Die beiden Düsen sind auf diese Weise zu beiden Seiten des Handgriffes i angeordnet und zersprühen dien ihnen zugeleiteten Dampf unterhalb des Kopfes 2 hinweg gegen die zu rasierende Stelle. Damit allenfalls durch den Dampf mitgerissenes Kondenswasser nicht auf die Haut gelangt, wodurch Hautverbrühungen hervorgerufen werden könnten, sind Ablenkbleche 3"' an dem Trägerblech 3 vorgesehen, die in der Bahn des aus den Düsen 4 austretenden Dampfes liegen. Die Zuführung des Dampfes zu den Düsen 4 erfolgt aus -einem Dampferzenger 6 durch die biegsame Leitung 5, ,mit der ein Wasserabscheider 12 für das Kondenswasser verbunden ist. Der Wasserabscheider besteht aus .einem Stutzen 12 eines Zwischenstückes zwischen der Leitung 5 und den Doppeldüsen 4., dessen offenes Ende durch einen Pfropfen 12' abgeschlossen ist, der an seinem Umfang eine Längsrille 12" aufweist, durch die das Kondenswasser abfließen kann.
• Der Kessel des Dampferzeugers 6 wird durch einen elektrischen Heizgürtel 7, dem von einer Steckdose 9 über die biegsame elektrische Leitung 8 der elektrische Strom zugeführt wird, beheizt. Mit io is;t ein Überdruckventil am Dampfkesssel 6 bezeichnet. Der in dem Dampferzeuger 6 gebildete Dampf strömt durch die Leitung 5 den Düsen 4 zu und durch diese, über die Ablenkbl,eiche 3" seitlich des Handgriffes unterhalb des Kopfes 2 des Rasiergerätes auf die zu rasierende Stelle..
• Dampferzeuger und Rasiergerät werden zu einem einheitlichen Handapparat vereinigt. In diesem Falle ist, wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, im Griff i i des Rasiergerätes der Dampferzeuger 6 wärmeisoliert untergebracht. Der Kopf 2 des Rasiergerätes, welcher die Klinge 15 aufnimmt, ist in üblicher Weise ausgebildet, und sein Unterteil 1 ¢ ist durch ein aus zwei Bügeln 16 bestehendes Verbindungsstück mit dem Griff i i zweckmäßig unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht verbunden. Der Griff i i ist hohl ausgebildet und durch einen Zwischenboden i i' in zwei Kammern unterteilt, von denen die obere, als Dampfkessel zur Erzeugung des erforderlichen Dampfes ausgebildet ist. Sie enthält eine Heizspirale 17 und ein von der Mitte der Kammer ausgehendes Dampfleitungsrohr 25, das dieobere Wand i i" der` Kammer durchsetzt und in die zwischen den Bügeln 16 gebildeten öffnungen unterhalb des Kopfes 2 des Rasiergerätes mündet. Auf dieser Mündung des Rohres 25 ist eine Düse 18 aufgesetzt, die den Dampf seitlich des Kopfteils 2 aussprüht (Fig. 3). Die Düse ist auf der Mündung des Rohres; 25 drehbar, so, daß sie nach Wunsch um i8o° verschwenkt werden kann und dadurch der Dampfstrahl wahlweise auf der linken oder rechten Seite der Klinge 15 zum Ausströmen gebracht werden kann, je nachdem ob die eine oder die andere Schneide der Klinge 15 zum Rasieren verwendet wird. Der austretende Dampf trifft auf die zu rasierende Hautstelle auf, wobei er Haut und Haare erweicht, so daß die Rasur ohne besondere Vorbereitung ermöglicht wird. Eine Regelung der Dampftemperatur ist dadurch möglich, daß eine längere oder kürzere Düse verwendet oder die Düsemnündui#g größer oder kleiner gewählt wird. Selbstverständlich kann an Stelle der dargestellten Düse auch jede beliebige andere Düse Verwendung -finden, sofern sie den gleichen technischen Effekt zur Folge hat.
• Die Zuleitung der elektrischen Energie zur Heizspirale 17 erfolgt durch die zweckmäßig biegsame elektrische Leitung B. Die Heizung kann auch in irgendeiner anderen Weise, z. B. mit Hilfe eines Heizgürtels 7, i@-^ne nach Fig. i, vorgenommen werden.
• Das Einfüllen des Wassers in die Kammer i i erfolgt durch das Rohr 22, welches nach außen durch den S@chraubenverschhiß 2o und gegenüber dem Dampfkessel durch ein Ventil 23 abgeschlossen ist. Durch Verdrehen des Verschlusses wird der Ventilschaft 23' nach abwärts oder aufwärts bewegt und so das Ventil 23 geöffnet oder geschlossen. Das Wasser kann bei geöffnetem Ventil 23 durch die öffnung 24 ausströmen oder eingefüllt werden.
• Die Füllung des Dampfkessels i i erfolgt maximal bis zur Hälfte, damit das Wasser im Kessel in keiner Lage des Gerätes in die bis zur Mitte reichende Dampfableitung 25 eintreten kann; die E_ intrittsöffnung des Rohres 25 wird daher immer vom Wasser unbenetzt bleiben. Um bei einem eventuellen Dampfüberdruck, z. B. bei Verstopfung der Düse 18, dem Dampf einen Ausweg zu ermöglichen, ist ein überdruuckventi12i (Fig.S) vorgesehen, welche den Dampf von der Mitte des Dampfkessels entweichen läßt. Das überdruckventil 2 i ist im Ventilkörper 23 untergebracht und steht durch den hohl ausgebildeten Schaft 23' mit der Atmosphäre in Verbindung.
• Nach dem Einfüllen des Wassers durch die öltnung 24 und das Rohr 2a bei geöffnetem Ventil 23 in den Dampfkessel wird das Ventil geschlossen. Hierauf ist das Rasiergerät verwendungsbereit. Nach Anstecken der elektrischen Leitung 8 an eine Stromquelle wird durch die Heizspirale 17 das Wasser verdampft, wobei der erzeugte Dampf durch das Rohr 25 und die Düse 18 zur linken oder rechten Seite der Rasierklinge wahlweise austreten kann. Die Rasur erfolgt in der üblichen Weise, ohne daß Vorbereitungen, wie Behandlung der zu rasierenden Stelle mit heißen Tüchern, Einseifen usw., erforderlich wären.
• Innerhalb des Rahmens der nachfolgenden Patentansprüche kann die Erfindung auch anders ausgeführt werden, als hier dargestellt und beschrieben worden ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dampfbeheiztes Rasiergerät nach Patent 718 879 mit einem die Klinge tragenden, an einem Handgriff sitzenden Kopfteil und einem mit diesem zusammenwirkenden Dampferzeuger, gekennzeichnet durch Mittel, welche den erzeugten Dampf in der Nähe der Klinge austreten lassen. a. Dampfbeheiztes Rasiergerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Handgriff und Kopfteil abnehmbar befestigte Doppeldüsen zu beiden Seiten des Handgriffes sowie eine biegsame Verbindungsleitung zwischen denn Dampferzeuger und den Doppeldüsen vorhanden sind. 3. Dampfbeheiztes Rasiergerät nach Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Handgriffes vor den Mündungen der Doppeldüsen Ablenkhleche für den aus den Düsen austretenden Dampf angeordnet sind. q.. Dampfbeheiztes Rasiergerät nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppeldüsen mit einem Abscheidet für Kondenswasser ausgestattet sind. 5. Dampfbeheiztes Rasiergerät nach Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Dampferzeuger im Handgriff untergebracht ist. 6. Dampfbeheiztes Rasiergerät nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Verbindungsstück zwischenWasserbehälter und Kopfteil Öffnungen vorhanden sind, die unterhalb der Klingenschne,iden liegen, sowie eine im Handgriff derart angeordnete Düse, daß der aus ihr austretende Dampf durch die genannten Öffnungen in Nähe der Klingenschneiden ausströmt, weiter ein zweckmäßig von der Mitte des Wasserbehälters ausgehendes, zur Düse führendes Rohr und ein Ventil im Behälter zur Füllung und Entleerung des Wassers. 7. Dampfbeheiztes Rasüerger,ät nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilkörper ein überdru,ckventil untergebracht ist, das einerseits mit dem Dampfraum des Wasserbehälters durch ein in die Mitte des. Behälters reichendes Leitungsrohr und andererseits durch eine Bohrung im Schaft des 'Ventils mit der Atmosphäre in Verbindung steht. B. Dampfbeheiztes Rasiergerät, nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Handgriff in der Mittelachse des Gerätes angeordnete Düsenmündung schräg nach aufwärts gerichtet ist und ein von der Mitte des Wasserbehälters ausgehendes, zur Düse führendes Rohr auf demselben drehbar aufgesetzt ist, um die Düsenmündung wahlweise nach der einen oder nach der anderen Seite: der beiden Klinenschneiden richten zu können.