DE1235311B - Verfahren zur Herstellung von N-Monophenylaethylneomycin B bzw. seinen therapeutisch vertraeglichen Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-Monophenylaethylneomycin B bzw. seinen therapeutisch vertraeglichen Salzen

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DE1235311B
DE1235311B DER37548A DER0037548A DE1235311B DE 1235311 B DE1235311 B DE 1235311B DE R37548 A DER37548 A DE R37548A DE R0037548 A DER0037548 A DE R0037548A DE 1235311 B DE1235311 B DE 1235311B
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neomycin
monophenylethylneomycin
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Dr Gerard Nomine
Dr Lucien Penasse
Pierre Barthelemy
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Sanofi Aventis France
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Roussel Uclaf SA
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/22Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
    • C07H15/222Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms
    • C07H15/226Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings
    • C07H15/228Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings attached to adjacent ring-carbon atoms of the cyclohexane rings
    • C07H15/232Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings attached to adjacent ring-carbon atoms of the cyclohexane rings with at least three saccharide radicals in the molecule, e.g. lividomycin, neomycin, paromomycin

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-Monophenyläthylneomycin B bzw. seinen therapeutisch verträglichen Salzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-Monophenyläthylneomycin B bzw. seinen therapeutisch verträglichen Salzen.
  • Es wurde festgestellt, daß dieses an einem der von einem primären Kohlenstoffatom getragenen Stickstoffatome substituierte Derivat ebenso wie seine therapeutisch verträglichen Salze gegenüber dem Produkt mit primären Aminogruppen eine erheblich überlegene therapeutische Wirkung zeigt. Sie zeigen insbesondere eine bedeutende antimikrobielle Wirksamkeit.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von N-Monophenyläthylneomycin B bzw. seinen Salzen besteht darin, daß man Neomycin B in an sich bekannter Weise mit Phenylacetaldehyd kondensiert, das Reaktionsgemisch in üblicher Weise mit einem Alkaliborhydrid reduziert und die gleichzeitig gebildeten N-mono- und -disubstituierten Derivate anschließend in üblicher Weise isoliert und trennt und gegebenenfalls das erhaltene Salz des N-Monophenyläthylneomycins B in an sich bekannter Weise durch Berührung mit einem Ionenaustauschharz in das freie N-Monophenyläthylneomycin B überführt.
  • Die Isolierung der erhaltenen Verbindungen aus ihrem Herstellungsmedium wird leicht erreicht, wenn das Reaktionsgemisch durch Zugabe einer Säure, beispielsweise Schwefelsäure, auf einen pH-Wert von 5,5 bis 6 eingestellt und in Berührung mit einem Kationenaustauschharz, beispielsweise »Amberlite IRC 50<c (Metbacrylsäure-Carbonsäure-Kationenaustauschharz), welches vorher mit Ammoniak in die Salzform übergeführt wurde, gebracht wird.
  • Nachdem das Harz mit Wasser gewaschen wurde, ist es vorteilhaft, eine Eluierung mit einer wäßrigen basischen Lösung, beispielsweise einer relativ konzentrierten ammoniakalischen Lösung, beispielsweise einer normalen Lösung, anzuschließen. Das Eluat wird mit einer Säure, wie Schwefelsäure, neutralisiert, im Vakuum konzentriert und durch Zugabe eines geeigneten Lösungsmittels, in dem die hergestellten Produkte unlöslich sind, beispielsweise Methanol, gefällt Um die erhaltenen Derivate von Neomycin B aufzutrennen, löst man das wie vorstehend angegeben erhaltene Rohprodukt in Wasser und bringt es mit einem Kationenaustauschharz, beispielsweise »Amberlite IRC 50«, welches vorhergehend mit Ammoniak in die Salzform übergeführt wurde, in Berührung.
  • Die Eluierung des Harzes mit verdünnten ammoniakalischen Lösungen mit steigenden Konzentrationen, beispielsweise n/15 und n/12, führt zu zwei Fraktionen, die dem am Stickstoff disubstituierten Derivat bzw. dem am Stickstoff monosubstituierten Derivat entsprechen.
  • Jede dieser Fraktionen wird mit einer Säure, wie Schwefelsäure, angesäuert, dann über ein Kationenaustauschharz, wie »Amberlite IRC 50«, welches vorhergehend mit Ammoniak in die Salzform übergeführt wurde, gegeben, dann eluiert man mit n-Ammoniak, engt das Eluat auf ein kleines Volumen ein, säuert es mit einer Säure, wie Schwefelsäure, an, gießt es in ein Lösungsmittel, wie Methanol, worin die gebildeten Produkte unlöslich sind, und saugt das Salz des am Stickstoff disubstituierten Derivates bzw. das Salz des am Stickstoff monosubstituierten Derivates ab.
  • Man erhält das freie N-Monophenyläthylneomycin B, wenn man eine wäßrige Lösung des gebildeten Salzes von N-Monophenyläthylneomycin B über ein Ionenaustauschharz gibt und das N-Monophenyläthylneomycin B isoliert, welches man von neuem in irgendein anderes therapeutisch verträgliches Salz durch einfaches Neutralisieren mit der gewünschten Säure überführen kann. Selbstverständlich kann man auch nach einer von der vorstehend für die Extraktion der Derivate von Neomycin B aus ihrem Reaktionsmedium angegebenen Reihenfolge abweichenden Reihenfolge vorgehen, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Es ist selbstverständlich möglich, mit der Auftrennung der hergestellten Derivate durch Adsorption und fraktionierte Eluierungen mit verdünnten ammoniakalischen Lösungen zu beginnen und anschließend nur eine Adsorption mit Eluierung durch eine konzentrierte ammoniakalische Lösung durchzuführen.
  • Ebenso kann die Isolierung der Produkte durch Lyophilisieren ihrer neutralisierten wäßrigen Lösungen erreicht werden.
  • Das folgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung der Erfindung. Beispiel Zu einer Lösung von 15 g Neomycin B in 50 ml Wasser fügt man 4,2 g Natriumcarbonat und 80 ml Äthanol, rührt und bringt im Verlauf einer Stunde 12 g Phenylacetaldebyd in 400 ml 65%igem Äthanol ein.
  • Man rührt 1/2 Stunde und dampft dann den Alkohol unter vermindertem Druck unter Stickstoff ein.
  • Man fügt Wasser zu, bis das Volumen gleich dem ursprünglichen Volumen ist, dann gibt man 4,5 g Natriumborhydrid in 100 ml Wasser zu. Man rührt 1 Stunde bei Raumtemperatur und bringt dann den pH-Wert des Reaktionsgemisches durch Zugabe von 45 ml 5n-Schwefelsäure auf einen Wert von 5,5 bis 6,0. Man filtriert und bringt das Filtrat auf eine Kolonne des Harzes »Amberlite IRC 50u, welcbes vorher durch Ammoniak in die Salzform übergeführt wurde. Man wäscht die Kolonne mit Wasser und eiuiert mit n-Ammoniak. Man konzentriert das Eluat im Vakuum, fügt 5n-Schwefelsäure bis zu einem pH-Wert von 5,5 bis 6 zu, behandelt mit Aktivkohle, filtriert und gießt das Filtrat in Methanol. Man saugt den gebildeten Niederschlag ab, wäscht ihn mit Methanol, trocknet ihn und erhält 13,1 g Rohprodukt.
  • 12 g dieses Produktes werden in 600 ml Wasser gelöst und über einer Kolonne des Harzes »Amberlite IRC 50u, das vorhergehend mit Ammoniak in die Salzform übergeführt wurde, chromatographiert. Durch Eluieren mit n/15-Ammoniak und dann mit n/12-Ammoniak zwischen 0 und 5'C erhält man zwei Fraktionen.
  • Die erste dieser Fraktionen wird bis zu einem pH-Wert von 5,5 bis 6 durch Zugabe von 5n-Schwefelsäure angesäuert und dann über eine Kolonne des Harzes »Amberlite IRC 50<c, das vorher mit Ammoniak in die Salzform übergeführt wurde, gegeben. Man wäscht das Harz mit Wasser und eluiert dann mit n-Ammoniak. Durch Eindampfen im Vakuum vermindert man das Eiuat auf ein kleines Volumen, säuert durch Zugabe von 5n-Schwefelsäure bis zu einem pH-Wert von 5,5 bis 6 an, dann gießt man es in Methanol und saugt das gebildete Produkt ab. Man erhält 1,36 g des Sulfates von N-Diphenylätnylneomycin B, [x]` = 48°C (c = 10/", Wasser), mit folgendem UV-Spektrum: anzax 252 mz; Eleve = 3,6 257 mp.; Elem = 4,1 262 bis 263 mP,; EU. = 3,4 288 m#t; EI em = 1,1 Die Verbindung ist in der Literatur nicht beschrieben. Die auf analoge Weise behandelte zweite Fraktion ergibt 5,07 g des Sulfates von N-Monophenyläthylneomycin B, [a] 'D' = 49°C (c = 10/" Wasser), mit folgenden UV-Spektrum: Am"" 251 mu.; Ei m = 1,7 257 mp.; Eile'. = 2,0 262 bis 263 mi; EI','" = 1,6 Das erhaltene Produkt liegt in Form eines zu 8,3 °/o solvatisierten weißen Feststoffes vor, ist in Wasser löslich, in üblichen organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Chloroform, Alkoholen, Äther, Aceton, unlöslich.
  • Die Verbindung ist in der Literatur nicht beschrieben. Wie bereits vorstehend ausgeführt, besitzen das N-Monophenyläthylneomycin B und seine therapeutisch verträglichen Salze interessante pharmakologische Eigenschaften. Sie besitzen insbesondere eine bedeutende antimikrobielle Wirksamkeit.
  • Sie können zur Behandlung von Stirnhöhlenentzündung, Ohrenentzündungen, eitrigen Bronchektasien, akuten und chronischen Bronchiten, eitriger Brustfellentzündung, Osteomyelitis, eitriger Arthritis, Zahnfleiscbentzündungen, Mundschleimhautentzündung, Furunkeln, Anthrax, Eiterflechte, Ekthyma, infektiösen Ekzemen, Wunden, Brandwunden, infektiösen Beingeschwüren, Bindehautentzündungen, Angina, Schlundentzündung, Kehlkopfentzündung und Luftröhrenentzündung verwendet werden.
  • Das N-Monophenyläthylneomycin B und seine therapeutisch verträglichen Salze werden durch Infiltrationstherapie oder örtliches Applizieren auf die Haut und die Schleimhäute in einer Dosis angewandt, die der des Neomycins B gleich ist oder bis zur Hälfte davon beträgt.
  • Sie können in Form von sterilen Pulvern vorliegen, die zum Zeitpunkt der Verwendung in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst werden, oder in Form von Zäpfchen, Vaginalgelees, Vaginaltabletten, Salben, Augenmitteln, Ohrentropfen, Nasallösungen und Mundwasser.
  • Die pharmazeutischen Präparate, wie sterile Pulver, Salben, Augenmittel, Ohrentropfen, Nasallösungen, Mundwassei, Zäpfchen, Vaginalgelees und Vaginaltabietten,werden nach üblichen Verfahren hergestellt.
  • Pharmakologische Untersuchung des N-Monophenyläthylneomycin B-sulfates 1. Antibiotische Aktivität in vitro a) Turbidimetrische Methode Ein Mikroorganismus, mit dem ein Nährmedium beimpft ist, das bei einer bestimmten Temperatur während einer bestimmten Zeit kultiviert wird, entwickelt sieh rasen und gibt dabei im Kulturmedium eine Trübung. Man bestimmt die antibiotische Aktivität des N-Monophenyläthylneomycin B-sulfates, indem man auf einen im Hinblick auf seine Empfindlichkeit ausgewählten Keim eine Dosierungsreihe eines Produktes als Bezugsgröße und eine Dosierungsreihe des zu untersuchenden Produktes einwirken läßt. Nach der Beimpfung wird die durch jede Dosierung des Antibiotikums hervorgerufene Trübung mittels eines Elektrophotometers gemessen.
  • Die antibiotische Aktivität des N-Monophenyiäthylneomycin B-sulfates wurde mit verschiedenen grampositiven und gramnegativen Keimen untersucht; die Aktivität wurde unter Bezugnahme auf diejenige des Neomycin B-sulfates (das entspricht 725 y/mg des trockenen Produktes) bestimmt; diese Verbindung wurde in wäßriger Lösung mit einer Konzentration von 1000 y/cm3 verwendet.
  • a) Staphylococcus aureus ATCC 9144 Es wurde eine Versuchsreihe mit Neomycin B-Base mit Konzentrationen von 0,5, 1, 2, 3,12 und 5 y/cm3 und ein Kulturmedium auf der Basis von bakteriologischem Pepton und von Fötalpepton verwendet, welches zu 0,5 °/o mit einer 24stündigen Kultur von Staphylococcus aureus ATCC 9144 in Fleischbrühe beimpft war. Das N-Monophenyläthylneomycin B-sulfat wurde in Konzentrationen von 13,3, 20, 40, 66,6 und 80 y/cm3 verwendet. Das Gemisch wurde auf dem Wasserbad 3 Stunden auf 37°C gehalten und die Aktivität mit dem Elektrophotometer bestimmt.
  • @) Klebsiella pneumoniae ATCC 9997 Die Versuchsreihe der Neomycin B-Base wurde auf Konzentrationen von 3,12, 5, 6,25, 7,50, 10 und 12,5 y/cm3, das Kulturmedium auf der Basis von bakteriologischem Pepton auf einen pH-Wert von 7,5 eingestellt und mit einer Suspension von Keimen von einer solchen Konzentration beimpft, daß 75 °/o des Lichtes durchging; das N-Monophenyläthylneomycin B-sulfat wurde in Dosierungen von 20, 40, 100 und 200 y/cmz verwendet; man hielt die Lösungen 3 Stunden und 30 Minuten auf dem Wasserbad und maß die Aktivität mit dem Elektrophotometer.
  • y) Kolibazillus ATCC 11105 Die Versuchsreihe der Neomycin B-Base betrug 20, 25, 31,2, 50, 62,5 und 75 y/cm3; das Kulturmedium war auf der Basis von bakteriologischem Pepton und auf einen pH-Wert von 7,5 eingestellt und wurde mit 10/, einer 24stündigen Kultur des Keimes in Fleischbrühe beimpft; das N-Monophenyläthylneomycin B-sulfat wurde in Dosierungen von 20, 25, 31,2, 50, 62,5 und 75 y/cm3 verwendet; man hielt die Lösungen 3 bis 4 Stunden bei 37°C auf dem Wasserbad und maß die Aktivität am Elektrophotometer.
  • d) Kolibazillus ATCC 9637 Die Versuchsreihe der Neomycin B-Base betrug 20, 25, 31,2, 50, 62,5 und 75 y/cm3; das Kulturmedium auf der Basis von bakteriologischem Pepton war auf einen pH-Wert von 7,5 eingestellt und mit 10/, einer 24stündigen Kultur der Keime in Fleischbrühe beimpft; das N-Monophenyläthylneomycin B-sulfat wurde mit Dosierungen von 20; 25, 31,2, 50, 62,5, 75 und 100 y/cm3 verwendet; man hielt die Lösung auf dem Wasserbad von 37°C und maß die Aktivität mit dem Elektrophotometer.
  • Man erhielt die folgenden Resultate, ausgedrückt als Neomycin B-Base:
    Sulfat von
    N-Mono-
    Keime phenyläthyl-
    neomyein B
    Ylm';
    Staphylococcus aureus ATCC 9144 ... 3165
    Klebsiena pneumoniae ATCC 9997 ... 1885
    Kolibazillus ATCC 11105 . . . . . . . . . . . 1400
    Kolibazilius ATCC 9637 . . . . . . . . . . . . 1180
    b) Gradienten-Methode in Szybalski-Gelose Der Versuch wurde im Vergleich zum Sulfat von Neomycin B durchgeführt; nach einer Bebrütung von 18 Stunden bei 37°C wurden die nachfolgenden Ergebnisse erhalten:
    Neo- N-Mono-
    mycin B- phenyläthyl-
    Keime Sulfat neomycin B-
    sulfat
    7/cm, Y/em3
    Bacillus megetherium
    ATCC 8245 . . . . . . . . . . . . . <0,1 <0,1
    Bacillus thuringiensis
    ATCC 10792 ....... . .... >10 1,3
    Micrococcus pyogenes
    ATCC 6538 . . . . . . . . . . . . . 1 0,37
    Micrococcus pyogenes
    FDA 209 p . . . . . . . . . _ . . . 1 0,31
    Micrococcus pyogenes
    Institut Pasteur Nr. 7 ..... 1 0,46
    Micrococcus pyogenes
    Institut Pasteur 4435 ..... 1 0,40
    Sarcina ................... 0,5 >20
    Sarcina lutea ATCC 9341 ... 1 1,9
    Streptococcus agalactiae
    Institut Pasteur . . . . . . . . . . 10 10
    Enterococcus Stamm Lutz
    Roussel-Uclaf Nr. 1052 ... 10 6,4
    Enterococcus Stamm Lutz
    Roussel-Uclaf Nr. 1053 ... >100 55
    Klebsiena pneumoniae
    Val de Gräce . . . . . . . . . .. 1,2 1
    Klebsiena pneumoniae
    PCI 602 . . . . . . . . . . . . . . . . 2,8 1
    Salmonella enteritidis ....... 10 7
    Salmonella paratyphi A .... 1 1
    Salmonella paratyphi B ..... 10 5,2
    Pasteurella multocida ...... 10 10
    Pasteurella bovis . . . . . . . . . . . >10 5,5
    Proteus mirabilis ATCC 83.69 10 10
    Proteus mirabilis ATCC 10876 10 10
    Pseudomonas aeruginosa
    ATCC 10145 ....... ... . >1.00 >100
    Pseudomonas aeruginosa
    ATCC 12055 . _ . . . . . . . . . . 40 >100
    Insgesamt besitzt das Sulfat von N-Monophenyläthylneomycin B eine erheblich überlegene Aktivität gegenüber derjenigen des Sulfates von Neomycin B; die Erhöhung der Aktivität ist bei den Staphylokokken, den Klebsiella-Stämmen und den Salmonella-Stämmen besonders eindeutig. c) Aktivität in vitro auf verschiedene Stämme klinischen Ursprungs Die Aktivitätsbestimmungen wurden mit den Kulturen in flüssigem Peptonmedium, das auf einen pH-Wert von 7,4 eingestellt war, durchgeführt. Die Ablesungen wurden nach 24- und 40stündiger Bebrütung bei 37°C vorgenommen. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten, wobei MHK die Mindestkonzentrationen angibt, die eine völlige Hemmung ergeben.
    Neomycin B-sulfat N-Monophenyläthyl-
    Stämme Ursprung neomycin B-sulfat
    24 Stunden 40 Stunden 24 Stunden 40 Stunden
    I
    A. Hämolytische goldgelbe
    Staphylococcen
    Nr.443/63............. Sputum 0,05 0,1 0,02 0,02
    Nr. 586/63.. . ... . .. . . . . Abstriche von Unter- 0,05 0,15 0,05 0,05
    schenkelgeschwüren
    Nr. 37/63............. Schlundabstriche 0,15 0,15 0,10 0,10
    Nr.225/63............. Stuhl 0,1 0,1 0,02 0,02
    Nr.311/63............. Blutkultur 0,1 0,1 0,05 0,1
    Nr.345/63............. Sputum 0,1 0,15 0,05 0,05
    Nr.369/63............. Wundabstriche 0,1 0,1 0,02 0,02
    Nr.436/63............. Urin 0,1 0,15 0,02 I 0,02
    Nr.155/63............. Schlundabstriche 0,4 1 0,15 0,2
    Nr.174/63............. Schlundabstriche 0,15 0,15 0,15 0,15
    Nr.615/63............. Sputum 0,4 0,4 0,1 0,15
    Nr.692/63............. Sputum 0,4 1 0,1 0,15
    Nr. 854 . . . . . . . . . . . . . . . Eiter (Ostitis) 1 1 0,15 0,2
    Nr.972............... Urin 0,4 1 0,2 0,2
    Nr. 1029 . . . . . . . . . . . . . . Abstriche (Adnexitis) 0,4 1 0,4 0,4
    Nr.1146.............. Gasbrandeiter 0,02 0,15 0,02 0,05
    Nr.292............... Schlundabstriche 0,05 0,4 0,05 I 0,05
    Nr.1712.............. Sputum 0,05 0,1 0,05 0,05
    B. Enterococcen
    Nr.6582.............. Sputum >10 2
    Nr. P. C. I. M 19 ...... 10 > 10 2 10
    C. Escherichia coli
    »Normaflore« . . . . . . . . . . 5 5 2 2
    Nr. 3614/62, 26 B 6 .... Stuhl 0,5 0,5 0,5 0,5
    D. Klebsiella pneumoniae
    Nr.10031 ............. 0,1 0,1 <0,05 j <0,05
    E. Salmonella
    S. para B Nr. 5159/62 . . Stuhl 2 2 0,5 0,5
    S. typhimurium
    Nr.5939/62............ Stuhl 0,5 0,5 0,5 0,5
    F. Shigella
    Sh. sonnei Nr. 6418/62. . Stuhl 0,5 0,5 0,5 0,5
    Sh. flexneri . . . . . . . . . . . . Stuhl 0,5 0,5 0,5 0,5
    Die Bezeichnung »Normaflore« entspricht einer pharmazeutischen Spezialität, die durch das Laboratorium DOLI (Frankreich) verkauft wird.
  • d) Die Aktivität in vitro gegenüber Tuberkelbazillen Die Aktivität in vitro wurde im Medium nach D u b o s nach 10tägiger Bebrütung durchgeführt und ergab folgende Werte:
    MHK in ug/cm'
    Stämme Neo- ' N-Mono-
    mWcin B- ' phenyläthyl-
    sulfat neomycin B-
    sulfat
    i
    Micobacterium tuberculosis
    H. 37 Rv . . . . . . . . . . . . . . . . 0,1 0,05
    H.800 .................. 5 3
    Die Ergebnisse dieser Vergleichsbestimmungen der Aktivität in vitro zeigen, daß a) gegenüber pathogenen Staphylococcen die Aktivität des erfindungsgemäß erhältlichen Produktes je nach den Stämmen um das Zwei- bis Fünffache größer ist als diejenige des Neomycin B-sulfates, b) gegenüber den Enterococcen und Klebsiella pneumoniae diese Aktivität in gleicher Weise um das Zwei- bis Fünffache größer ist als diejenige des Neomycin B-sulfates, c) gegenüber Shigella, Salmonella und Kolibazillen sie gleich oder überlegen (zwei- bis vierfach) derjenigen des Neomycin B-sulfates ist; d) gegenüber Tuberkelbazillen die Aktivität des erfindungsgemäß erhältlichen Produktes ungefähr zweifach größer als diejenige des Neomycin B-sulfates ist.
  • 2. Vergleichsuntersuchung der Aktivität »in vivo» gegenüber experimentellen bakteriellen Infektionen A. Experimentelle Infektion mit Kolibazillen bei der Maus Die Versuche wurden mit Gruppen von zehn Mäusen durchgeführt, welche mit einer Kultur von Escherichia coli (Stemm Star) intraperitoneal infiziert und dann subkutan durch eine einzige Verabreichung des Antibiotikums in wäßriger Lösung behandelt wurden.
  • Die therapeutische Wirksamkeit wurde nach der Sterblichkeit und dem Ausmaß der Verletzungen wie folgt bewertet:
    Verabreichte Wirksam-
    Antibiotikum Dosis keit
    mg je Maus 0/0
    0,5 100
    Neomycin B-sulfat . . . . . . . . . 0,25 80
    0,10 30
    N-Monophenyläthylneo- 0,25 100
    mycin B-sulfat . . . . . . . . . . . 0,10 50
    l0,05 30
    Aus diesen Werten ergibt sich, daß derselbe therapeutische Effekt mit dem N-Monophenyläthylneomycin B-sulfat mit der halben Dosis von Neomycin B-sulfat erreicht wird.
  • B. Experimentelle Infektionen mit Staphylococcen a) Staphylococcus aureus Stamm TIN (penicillinempfindlicher Stamm) Die Versuche wurden mit Gruppen von 10 Mäusen durchgeführt, welche durch intraperitoneale Injektion mit einer Kultur von Staphylococcus aureus Stamm TIN infiziert wurden, und die Tiere wurden durch subkutane Verabreichung des Antibiotikums in wäßriger Lösung unmittelbar nach der Beimpfung und 18 Stunden nach der Beimpfung behandelt. Der therapeutische Effekt, ausgedrückt nach dem Mortalitätsgrad und der Stärke der Erkrankungen, war wie folgt:
    Verabreichte Wirksam-
    Antibiotikum Dosis keit
    mg je Maus °/o
    1 90
    Neomycin B-sulfat . . . . . . . . 0,5 82
    0,25 63
    0,10 52
    0,5 96
    N-Monophenyläthylneo- 0,25 89
    mycin B-sulfat . . . . . . . . . . . 0,10 76
    0,05 57
    b) Staphylococcus aureus Stanun BEN (gegenüber Penicillin kaum empfindlicher Stamm) Unter denselben Arbeitsbedingungen wie im Fall des Stammes TIN wurden die folgenden Ergebnisse erhalten
    Verabreichte Wirksam-
    Antibiotikum Dosis keit
    mg je Maus 0/0
    1 100
    Neomycin B-sulfat . . . . . . . . . 0,5 90
    0,25 64
    N-Monophenyläthylneo- 0,5 100
    mycin B-sulfat . . . . . . . . . . . 0,25 84
    0,10 63
    Weiterhin zeigt bei oraler Verabreichung mit einer Dosis von 1 mg je Maus das N-Monophenyläthylneomycin B-sulfat eine noch immer starke Wirksamkeit (57 °/o), während das Neomycin B-sulfat praktisch keine Wirksamkeit aufweist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von N-Monophenyläthylneomycin B bzw. seinen therapeutisch verträglichen Salzen, insbesondere des Sulfates, d a -durch gekennzeichnet, daß man das Neomycin B in an sich bekannter Weise mit Phenylacetaldehyd kondensiert, das Reaktionsgemisch in üblicher Weise mit einen Alkaliborhydrid reduziert und die gleichzeitig gebildeten N-Mono- und Diphenyläthylneomycin B-Salze anschließend in üblicher Weise isoliert und trennt und gegebenenfalls das erhaltene Salz des N-Monophenyläthylneomycins B in an sich bekannter Weise durch Berührung mit einem Ionenaustauschharz in das freie N-Monophenyläthylneomycin B übergeführt.
DER37548A 1963-03-25 1964-03-25 Verfahren zur Herstellung von N-Monophenylaethylneomycin B bzw. seinen therapeutisch vertraeglichen Salzen Pending DE1235311B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2462485A1 (de) * 1973-08-06 1977-04-21 Scherico Ltd Neue pseudotrisaccharide und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2462485A1 (de) * 1973-08-06 1977-04-21 Scherico Ltd Neue pseudotrisaccharide und verfahren zu ihrer herstellung
DE2437160C3 (de) 1973-08-06 1979-08-30 Scherico Ltd., Luzern (Schweiz) 1-N-Äthylsisomicin und Salze, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zubereitungen

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