DE1235103B - Zyanidisches, Antimon enthaltendes Silberbad - Google Patents

Zyanidisches, Antimon enthaltendes Silberbad

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DE1235103B
DE1235103B DE1962SC030804 DESC030804A DE1235103B DE 1235103 B DE1235103 B DE 1235103B DE 1962SC030804 DE1962SC030804 DE 1962SC030804 DE SC030804 A DESC030804 A DE SC030804A DE 1235103 B DE1235103 B DE 1235103B
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silver
bath
fluoride
iii
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GALVANOTECHNIK FAB F
Dr Ing Max Schloetter GmbH and Co KG
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GALVANOTECHNIK FAB F
Dr Ing Max Schloetter GmbH and Co KG
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Description

  • Zyanidisches, Antimon enthaltendes Silberbad Die Erfindung betrifft ein zyanidisches, Antimon enthaltendes Silberbad.
  • Zyanidische Bäder zur elektrolytischen Abscheidung von Silberniederschlägen mit einem Antimonzusatz als Glanz- und Härtebildner sind bereits bekannt. Um das Antimon in den alkalischen Bädern in Lösung zu halten, muß es bekanntlich als Komplexverbindung zugesetzt oder zumindest ein geeigneter Komplexbildner für das Antimon im Bad enthalten sein. Als Komplexbildner werden beispielsweise geradkettige aliphatische Polyoxyverbindungen, Triäthanolamin und Oxy- oder Aminosäuren verwendet.
  • Da das Antimon stetig zusammen mit dem Silber abgeschieden wird, muß es laufend ergänzt werden. Diese Ergänzung erfolgt bisher durch Zusatz von Lösungen von Antimon mit den genannten Komplexbildnern. Mit zunehmendem Antimonverbrauch bleiben die Komplexbildner im elektrolytischen Bad zurück und reichern sich mit zunehmender Betriebszeit des Bades an. Diese Anreicherung führt je nach der Art der Komplexbildner von einer von Fall zu Fall verschiedenen Konzentration ab aufwärts zu Störungen der Silberabscheidung. Verwendet man beispielsweise Glyzerin als Komplexbildner, so werden dem Bad mit jedem Gramm Antimon 6 g Glyzerin und 3 g Kaliumhydroxyd zugeführt. Bei den Triäthanolaminkomplexen werden sogar pro Gramm Antimon zwangläufig 8 g Triäthanolamin zugeführt. Verwendet man dagegen Kaliumantimonyltartrat, so steigt der Tartratgehalt der Bäder pro Gramm Antimon zwar nur um 1,2 g, die Tartrate schädigen jedoch die Glanzstreuung von Silberbädern schon in verhältnismäßig kleinen Mengen.
  • Um diese unerwünschte Anreicherung an Komplexbildnern im Silberbad zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, das bei der Silberabscheidung verbrauchte Antimon in Form von Antimon(III)-chlorid zu ergänzen, da es nicht möglich ist, handelsübliche Antimonoxyde in den Komplexbildner enthaltenden Silberbädern zu lösen.
  • Nachteilig bei der Verwendung von Antimon(III)-chlorid für den genannten Zweck ist die Eigenschaft dieses Salzes, in Wasser unter Bildung unlöslicher Antimonverbindungen zu hydrolysieren. Diese Hydrolysationsprodukte sind schon nach sehr kurzer Zeit nach der Fällung in den zu verstärkenden Silberbädern nicht mehr löslich. Verhindert man die Hydrolyse durch Zusatz von Säuren, dann sind zusätzliche Mengen geeigneter basischer Stoffe zu ihrer Neutralisierung im Bad erforderlich.
  • Es ist das Ziel der Erfindung, ein zyanidisches Antimon enthaltendes Silberbad zu schaffen, in welchem die unerwünschte Anreicherung von Komplexbildnern mit einem Gehalt an organischen Antimonkomplexverbindungen in einfacher Weise wirksam verhindert ist.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Ziel mit einem Bad erreicht, welches sich durch den Zusatz von Antimon(III)-fluorid beim Ansetzen und/oder bei der Regenerierung des Bades auszeichnet. Zweckmäßigerweise setzt man einem solchen Bad eine Alkaliboratmenge zu, die mindestens ausreicht, um die durch das Antimon(III)-fluorid zugeführten Säureäquivalente zu neutralisieren. Das Alkaliborat kann, da es die Alkalität des Silberbades nicht erhöht, diesem auch in größeren Mengen als zur stöchiometrischen Bindung der Säureäquivalente erforderlich dem Bad von Anfang an zugesetzt sein.
  • Wäßrige Lösungen von Antimon(III)-fluorid sind auch in geringer Konzentration klar und unbeschränkt haltbar. Man kann diese Lösung entsprechend der gewünschten Antimonmenge in das zu verstärkende Silberbad einrühren, wobei sich nach kurzer Trübung sofort ein klares Bad ergibt. Zweckmäßig ist es, vorher oder gleichzeitig eine äquivalente Menge von Ätzalkali oder anderen geeigneten säurebindenden Substanzen zuzusetzen, um eine Zersetzung des Alkalizyanids zu vermeiden. Die sich dabei im Silberbad bildenden Alkalifluoride sind bis zu hohen Konzentrationen (100 g/1 und mehr) auf den Glanz und die Härte der abgeschiedenen Silberniederschläge ohne Einfluß.
  • Auch bei der Herstellung der für den Ansatz der Silberbäder erforderlichen Antimon-Komplexverbindungen bringt die Einführung des Antimons in Form seines Fluorids Vorteile. Seine Lösungen bleiben ohne Säurezusatz klar und geben beim Vermischen mit den Komplexbildnern sofort eine klare Lösung. Triäthanolamin-Komplexsalze des Antimons können mit Antimon(III)-fluorid in sehr hoher Konzentration hergestellt werden, da das dabei entstehende Triäthanolaminfluorid sehr leicht löslich ist. Mit Antimon(III)-chlorid hergestellte Lösungen dieses Komplexes scheiden dagegen schon in geringerer Konzentration das nur wenig lösliche Triäthanolaminchlorid aus.
  • Die beiden folgenden Beispiele zeigen geeignete Zusammensetzungen für die zum Ansatz der zyanidischen Bäder geeigneten Antimonkomplexe unter Zusatz von Antimon(III)-fluorid.
  • Beispiel 1 Zu einer Mischung aus 200m1 Triäthanolamin und 200 ml Wasser wurden 40 g Antimon(III)-fluorid zugegeben und gerührt, bis das gesamte Fluorid gelöst war. Die erhaltene Lösung war völlig klar.
  • Beispiel 2 In einer Mischung aus 48 g Glyzerin und 100 ml Wasser wurden 15 g Kaliumhydroxyd gelöst und anschließend 13 g Antimon(III)-fluorid zugegeben und bis zur klaren Lösung gerührt. Die erhaltene Lösung wurde mit Wasser auf 200 ml aufgefüllt.
  • Eine geeignete Konzentration für eine Antimon(III)-fluoridlösung zur Instandhaltung bzw. Regenerierung der Bäder ist z. B. eine wäßrige Lösung mit 62 g/1 Antimon(III)-fluorid pro Liter. Für je 100 Ah Stromdurchgang sind je 100 ml dieser Lösung zuzugeben. Vorher setzt man eine entsprechende Menge freies Alkali, für 100 ml Antimon(III)-fluoridlösung der angegebenen Konzentration z. B. 6 g Kaliumhydroxyd oder 4,3 g Natriumhydroxyd, in wäßriger Lösung zu.
  • Der gleichzeitige Zusatz freien Alkalihydroxyds zur Bindung des bei der Umsetzung des Antimontrifluorids frei werdenden Fluorwasserstoffs kann erspart werden, wenn man dem Silberbad von vornherein eine überschüssige Menge von Alkaliborat zugibt. Alkaliborat erhöht nicht die Alkalität des Silberbades, wie es beim Zusatz von freiem Ätzalkali der Fall ist, und hat auch sonst keine nachteilige Wirkung auf die Silberabscheidung. Es bindet den beim Zusatz von Antimontrifluorid frei werdenden Fluorwasserstoff bei Verwendung von Kaliumborat durch die Reaktion 4 HF -1- KB02 = KBF4 -f- 2 H20 Das dabei entstehende Alkalifluoroborat ist bis zur Sättigungskonzentration ohne Einfluß auf die Silberabscheidung. Diese Verfahrensführung hat den Vorteil, daß auf 1 Teil angesetztes Antimontrifluorid nur 0,53 Teile Fremdsalz (Kaliumfluoroborat), bei Bindung des Fluorwasserstoffs mit Ätzalkali jedoch 0,98 Teile Fremdsalz (Kaliumfluorid) entstehen. Außerdem fällt wegen der geringen Löslichkeit des Kaliumfluoroborates dieses Salz nach Erreichen der Sättigungskonzentration aus dem Silberbad aus, wodurch weitere Fluormengen automatisch ausgeschieden werden.
  • Der Alkaliboratzusatz bringt ferner den Vorteil, daß die Menge des zur Neutralisation von Fluorwasserstoff erforderlichen Neutralisierungsreaktivs nicht der Menge des zugesetzten Antimontrifluorids angepaßt zu werden braucht, da man von Anfang an dem Silberbad eine für mehrere Regenerationen ausreichende Alkaliboratmenge zusetzen kann. Die Regeneration des Antimons in Form von Antimontrifluorid wird dadurch sehr vereinfacht und die Einführung von Fremdsubstanzen auf ein Minimum verringert.
  • An Stelle von Alkaliborat kann in analoger Weise auch Alkalisilikat verwendet werden. Jedoch ergibt sich bei Verwendung von Silikaten eine gewisse Gefahr einer Störung der Silberabscheidung aus den Bädern.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Zyanidisches, Antimon enthaltendes Silberbad, gekennzeichnet durch den Zusatz von Antimon(III)-fluorid beim Ansetzen und/ oder Regenerieren des Bades.
  2. 2. Zyanidisches Silberbad nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Alkaliborat, der ausreichend oder größer ist, um die durch das Antimon(III)-fluorid zugeführten Säureäquivalente zu neutralisieren.
  3. 3. Zyanidisches Silberbad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Alkaliborat im Silberbad von vornherein im überschuß enthalten ist.
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