DE1234531B

DE1234531B - Atemschutzmaske mit Fensterspuelung

Info

Publication number: DE1234531B
Application number: DED46742A
Authority: DE
Original assignee: Heinr & Bernh Draeger; Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Heinr & Bernh Draeger; Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1965-03-10
Filing date: 1965-03-10
Publication date: 1967-02-16
Also published as: NL6602914A

Description

DEUTSCHES #t# PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 61 a - 29/10

Nummer: 1234531
Aktenzeichen: D 46742 V/61 a

^ 234 531 Anmeldetag: 10.März 1965

Auslegetag: 16. Februar 1967

Zum Verhindern des Beschlagens der Fensterscheiben von Atemschutzmasken ist es bekannt, diese mit einer sogenannten Fensterspülung auszustatten. Bei derartigen Masken sind der Einatemluftstrom und der Ausatemluftstrom mehr oder minder voneinander getrennt. Die Einatemluft wird an den Fensterscheiben vorbeigeführt und gelangt dann erst zu den Atemorganen. DieAusatemluft wird auf möglichst kurzem Weg aus der Maske abgeführt. Dadurch soll ein Bestreichen der Fensterscheiben durch Ausatemluft vermieden werden, damit die Feuchtigkeit der Ausatemluft an den Fensterscheiben nicht kondensieren und diese trüben kann. Beim Vorbeistreichen der Einatemluft an der Fensterinnenseite kann die Luft, sofern sie trocken ist, etwaige Feuchtigkeitsniederschläge aufnehmen.

Bei den bekannten Atemschutzmasken erfüllt die Fensterspülung jedoch die gestellte Aufgabe nicht immer einwandfrei, da wegen der Ausbildung der die Luftströme führenden Mittel als z.B. gekrümmte Platte die Möglichkeit besteht, daß Ausatemluft an die Fensterscheiben gelangen kann, so daß sich dort ihre Feuchtigkeit niederschlägt. Auch wenn die Atemschutzmasken mit sogenannten Hilfsmasken oder Innenmasken versehen sind, die mit einem in Richtung zu ihrem Innenraum öffnenden Rückschlagventil versehen sind, kann nicht mit Sicherheit verhindert werden, daß dennoch Ausatemluft aus der Innenmaske in den Raum der Außenmaske übertritt. Auch gibt die Gesichtshaut Feuchtigkeit ab, die ebenfalls an die Fenster der Außenmaske gelangen und dort kondensieren kann. Die Fensterspülung arbeitet insbesondere dann nicht einwandfrei, wenn niedrige Außentemperaturen herrschen und die eingeatmete Luft eine verhältnismäßig große Luftfeuchtigkeit hat.

Die Erfindung betrifft eine Atemschutzmaske mit Fensterspülung, die getrennte Wege für die eingeatmete und die ausgeatmete Luft aufweist. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Beschlagen der Fensterscheibe auch unter sehr ungünstigen Umständen zu verhindern. Die Lösung besteht darin, daß in den Wegen beider Luftströme ein einen Wärmeaustausch zwischen Ausatemluft und Einatemluft herbeiführender Wärmeaustauscher angeordnet ist. Durch die Erfindung wird die Einatemluft erwärmt, womit deren Wasseraufnahmefähigkeit steigt. Die Fensterscheiben werden also von erwärmter Luft auf ihrer Innenseite bespült.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

An Hand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt

Atemschutzmaske mit Fensterspülung
Anmelder:

Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Dräger,
Lübeck, Moislinger Allee 53/55

A b b. 1 eine Maske im Längsschnitt,
A b b. 2 dieselbe Maske im Querschnitt,
A b b. 3 einen Schnitt in der Ebene A-A und
A b b. 4 eine andere Ausführungsform.

Die Atemschutzmaske 1 ist an ihrem Vorderteil mit einem Rohrstutzen 2, in dem das Ausatemventil 3 angeordnet ist, und an ihrem Unterteil mit einem Filteranschlußstutzen 4 versehen, der das Einatemventil 5 trägt. In die Maske ist eine Innenmaske 6 eingebunden, die dem Gesicht anliegt und deren Innenraum über ein Rückschlagventil 7 mit dem Innenraum der Atemschutzmaske 1 verbunden ist. Das Rückschlagventil öffnet sich in Richtung zum Innenraum der Innenmaske 6. Das Ausatemventil 3 ist von einer durchlochten Kappe 8 abgedeckt.

Die Einatemluft strömt über ein nicht gezeichnetes Filter od. dgl. und durch das Einatemventil 5 zunächst in den Zwischenraum zwischen den Masken und streicht dabei an der Innenseite der Fensterscheiben 9 vorbei, wobei diese bespült werden. Von da aus gelangt die Luft durch das Rückschlagventil 7 in den Innenraum der Innenmaske 6 und von dort zu den Atemorganen des Maskenträgers. Die Ausatemluft tritt durch das Ausatemventil 3 ins Freie. In die Wand 10 der Innenmaske 6 ist eine Innenwand 11 eingesetzt, die beiderseitig Lamellen 12 und 13 trägt, die gewellt sind. An den Lamellen 12 strömt die warme Ausatemluft vorbei und gibt dabei ihre Wärme ab. Von den Lamellen 12 werden die Lamellen 13 angewärmt, an denen ihrerseits die Einatemluft angewärmt wird.

Die Ausführungsform nach Abb.4 unterscheidet sich dadurch, daß der Rohrstutzen 2, in dem das Ausatemventil untergebracht ist, in dem Bereich zwisehen den Verbindungsstellen 14 und 15 der Atemschutzmaske 1 und der Innenmaske 6 mit Rippen 16 versehen ist. Im Innern trägt der Rohrstutzen Lamellen 17, die radial verlaufen. Die Ausatemluft verläßt die Innenmaske 6 in Richtung des Pfeiles 19 durch den Rohrstutzen 2 und streicht dabei an den Lamellen 17 vorbei, die dadurch erwärmt werden und ihre Wärme an den Rohrstutzen 2 und an die Rippen

709 509/45

Claims

abgeben. An diesen streicht wiederum die in Richtung der Pfeile 20 einströmende Einatemluft vorbei, die sich an den Rippen erwärmt. Bei beiden Ausfiihrungsformen ist die Innenmaske 6 durch eine abschließende Wand 21 an ihrer Unterseite mit der Maske 1 verbunden, so daß die Einatemluft gezwungen ist, an dem Wäremaustauscher vorbeizustreichen. Patentansprüche:

1. Atemschutzmaske mit Fensterspülung, die getrennte Wege für die eingeatmete und die ausgeatmete Luft aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wegen beider Luftströme ein einen Wärmeaustausch zwischen Ausatemluft und Einatemluft herbeiführender Wärmeaustauscher angeordnet ist.

2. Atemschutzmaske nach Anspruch I, die mit einer Innenmaske versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher an der Innenmaske (6) angeordnet ist.

3. Atemschutzmaske nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher aus einer Trennwand (11) zwischen den von der Einatemluft und den von der Ausatemluft durchströmten Räumen besteht, die ein- oder beiderseitig mit Rippen, Lamellen (12 und 13) od. dgl. versehen ist.

4. Atemschutzmaske nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen, Lamellen (12 und 13) od. dgl. als durch die Trennwand (11) gesteckte und mit ihr verbundene flächenartige Körper od. dgl. ausgebildet sind.

5. Atemschutzmaske nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen, Lamellen (12 und 13 bzw. 17) od. dgl. gewellt sind.

6. Atemschutzmaske nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen, Lamellen od. dgl. mit Durchbohrungen versehen oder als Sieb od. dgl. ausgebildet sind.

7. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher, z. B. die Trennwand und die Rippen, Lamellen od. dgl., aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, wie Metall, besteht.

8. Atemschutzmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher leicht lösbar mit der Maske bzw. den Masken verbunden ist.

9. Ausatemschutzmaske nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeaustauscher ein Rohrstutzen (2) dient, dessen vorzugsweise mit Lamellen (17) versehener Innenraum von der Ausatemluft · durchströmt wird und mit dessen Außenwand die Atemschutzmaske (1) und eine Innenmaske (6) verbunden sind, und daß der Rohrstutzen (2) im Bereich zwischen den Verbindungsstellen (14 und 15) beider Masken auf seiner Außenseite mit Rippen (16), Lamellen od. dgl. versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 102 300, 971 654;
britische Patentschriften Nr. 222 366, 837 354;
USA.-Patentschrift Nr. 2 238 492.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen