DE1234031B - Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von kolloidalem Silber - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von kolloidalem SilberInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
- G03C1/825—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by antireflection means or visible-light filtering means, e.g. antihalation
- G03C1/8255—Silver or silver compounds therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B11/00—Obtaining noble metals
- C22B11/04—Obtaining noble metals by wet processes
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C22b
Deutsche Kl.: 40 a-11/04
Nummer: 1234031
Aktenzeichen: P 31432 VI a/40 a
Anmeldetag: 25. März 1963
Auslegetag: 9. Februar 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von kolloidalem Silber in wäßrigen
Lösungen von wasserdurchlässigen organischen Kolloiden.
Es ist seit langem bekannt, kolloidale Dispersionen von Silber in wäßrigen Gelatinelösungen durch Reduktion
von Silbersalzen herzustellen. Diese kolloidalen Dispersionen werden bei photographischen
Materialien als Lichthofschutzschichten und als FiI-terschichten
verwendet. Beispielsweise wird gelbes kolloidales Silber durch Reduktion von Silbernitrat in
alkalischem Medium mit einem Reduktionsmittel, wie Hydrochinon, Ferricitrat, Hydrazinsalzen usw., hergestellt.
Die USA.-Patentschrift 2 688 601 beschreibt die Herstellung von kolloidalen Silbsrdispersionen zur
Verwendung als blaufarbige Lichthofschutzschichten durch Reduktion von Silbernitrat mit überschüssigem
Hydrochinon in Gegenwart eines Alkalisulfits und eines Calciumsalzes bei einem pH-Wert von 7,5 bis 10.
Das Calcium kann getrennt zugegeben werden oder von vornherein in der als Kolloiddispersionsmittel
verwendeten Gelatine enthalten sein. In dieser Patentschrift wird festgestellt, daß nur eine gelbe Silberdispersion
erhalten wird, wenn die Gelatine zur Entfernung der Calciumsalze entkalkt oder gewaschen
wird und die Reduktion des Silbersalzes in Abwesenheit einer wesentlichen Calciumsalzmenge durchgeführt
wird. Es heißt hier ferner, daß das Reduktionsmittel nach Zugabe des Natriumsulfits zum
Silbernitrat möglichst schnell oder innerhalb einer Minute mit dem Silbernitrat in Berührung gebracht
werden muß. Die USA.-Patentschrift 2 921914 beschreibt
die Herstellung von blauem kolloidalem Silber unter Verwendung eines Überschusses von
Gerbsäure als Reduktionsmittel in Gegenwart eines wasserlöslichen Strontiumsalzes. Es ist in dieser
Patentschrift angegeben, daß eine gute Filterschicht aus blauem kolloidalem Silber unter Verwendung
von Hydrochinon als Reduktionsmittel an Stelle von Gerbsäure in Gegenwart eines Strontiumsalzes nicht
hergestellt werden kann. Das wasserlösliche Strontiumsalz ersetzt das Calciumsalz und muß in erheblich
größeren Mengen als das Calciumsalz verwendet werden. Es ist weiter angegeben, daß die Ergebnisse
unmittelbar von der gemeinsamen Verwendung von Gerbsäure und Strontiumsalz abhängig sind. Bei
den Methoden des USA.-Patents muß das Reduktionsmittel dem Silbernitrat schnell unter kräftigem
Rühren zugegeben werden.
Während durch Verwendung von Strontiumsalzen die spektrale Empfindlichkeit der kolloidalen Silberdispersion
verbessert wird, wurde festgestellt, daß im Verfahren zur Herstellung von Dispersionen
von kolloidalem Silber
von kolloidalem Silber
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dr.-Ing. Th. Meyer und Dr. rer. nat. J. F. Fues,
Patentanwälte, Köln 1, Deichmannhaus
Dr.-Ing. Th. Meyer und Dr. rer. nat. J. F. Fues,
Patentanwälte, Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
John Charles Firestine, South River, N. J.;
Kenneth Knox Stevenson, Shrewsbury, N. J.
(V. St. A.)
John Charles Firestine, South River, N. J.;
Kenneth Knox Stevenson, Shrewsbury, N. J.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. März 1962 (183 759)
Gegensatz zu den Angaben der USA.-Patentschrift 2688 601 die Hydrochinonmenge entscheidend ist
und bei Verwendung von überschüssigem Hydrochinon mit diesen Salzen eine unkontrollierbare
Änderung der Teilchengröße hervorgerufen wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein neues und praktisches Verfahren zur Herstellung von Dispersionen
von kolloidalem Silber, die sich als Lichtfilterschichten auf photographischen Filmen für die Farbphotographie
eignen, wobei die Farbe und die Korngröße der Dispersionen einstellbar sind. Insbesondere ermöglicht
die Erfindung die praktische und zuverlässige Herstellung von Dispersionen von blauem kolloidalem
Silber in wäßrigen Gelatinemassen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht in der Herstellung von Dispersionen von kolloidalem Silber
durch Reduktion wasserlöslicher Silbersalze in wäßrigen Lösungen, wasserdurchlässiger organischer
Kolloide mit Hydrochinon in alkalischem Medium in Gegenwart eines Alkalisulfits und eines wasserlöslichen
Erdalkalisalzes. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man die wasserlöslichen Silbersalze,
insbesondere Silbernitrat, bei pH-Werten von 9,5 bis 10,5 in Gegenwart von 0,10 bis 0,15 Mol eines
wasserlöslichen Strontiumsalzes und 0,50 bis 1,0 Mol Natriumsulfit mit 0,20 bis 0,40 Mol Hydrochinon,
bezogen auf 1 Mol Silbersatz, reduziert.
709 508/253
Als organisches wasserdurchlässiges Kolloid verwendet man vorzugsweise Gelatine. Als Strontiumsalz
wird in erster Linie Strontiumnitrat verwendet.
Das Strontiumnitrat und das Silbernitrat werden vorzugsweise zuerst mit dem wäßrigen Kolloid gemischt,
worauf eine wäßrige Lösung des Natriumsulfits und Hydrochinons unter Rühren dem Gemisch
zugegeben wird.
Dispersionen von blauem und neutral gefärbtem kolloidalem Silber können hergestellt werden, wenn
die geringere Menge Hydrochinon und die größere Menge Natriumsulfit innerhalb der vorstehend genannten
Bereiche verwendet werden. Verwendet man beispielsweise etwa 0,17 g (1,5 ■ 10~3 Mol)
Hydrochinon und etwa 0,70 g (5,6 · 10~3 Mol) Natriumsulfit pro Gramm (5,9 · ΙΟ"3 Mol) Silbernitrat,
können dichte blaue kolloidale Silberdispersionen in wäßriger Gelatine erhalten werden. Eine Vergrößerung
der Teilchen des kolloidalen Silbers und eine Verringerung der Dichte bei Verschiebung des Absorptionsmaximums
zu größeren Wellenlängen sind möglich, wenn die Menge des Hydrochinons verringert
und/oder die Menge des Natriumsulfits erhöht wird. Das Absorptionsmaximum des kolloidalen Silbers
kann für jedes zusätzliche Gramm (5,9 · 10~3 Mol)
Natriumsuffit und für eine Verringerung des Hydrochinons um 0,25 g (2,3 · 10~s Mol) pro Gramm
(5,9 · IO-3 Mol) Silbernitrat um etwa 30 ηιμ zu größeren
Wellenlängen des Spektrums verschoben werden.
Der pH-Wert der Silbersalzlösung kann durch Zusatz von Metallhydroxyden und -carbonaten, ζ. Β.
Natrium- und Kaliumhydroxyd und -carbonat, Ammoniumhydroxyd und -carbonat oder Erdalkaliverbindungen,
ζ. Β. Carbonaten, eingestellt werden.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß wäßrige Gelatinelösungen, die übliche Mengen
löslicher Calciumsalze enthalten, für das Verfahren verwendet werden können. Die Erfindung kann
jedoch auch mit entmineralisierter, d.h. von Calcium- und anderen Metallsalzen freier Gelatine durchgeführt
werden.
Zwar ist die Erfindung besonders vorteilhaft bei der Reduktion von Silbernitratlösungen, jedoch ist
sie auch auf die Reduktion von anderen löslichen Silbersalzen, ζ. B. von Silberacetat, Silbercitrat, SiI-bersulfamat
und Gemischen von zwei oder drei der genannten Salze, anwendbar.
An Stelle der als Kolloid bevorzugten Gelatine können die verschiedensten wasserdurchlässigen
Kolloide beim Verfahren verwendet werden. Geeignete Kolloide sind Albumin, Agar-Agar, Polyvinylalkohol,
Poly-N-vinyllactam, ζ. B. Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon,
Copolymere von Maleinsäureanhydrid, ζ. B. solche mit Äthylen, Styrol und Methylvinyläther,
Carboxymethylcellulose und Stärkeätherglycollat.
Beispiel 1
Drei Lösungen wurden wie folgt hergestellt:
Drei Lösungen wurden wie folgt hergestellt:
Lösung A
Kaltes Wasser (13° C) 510 cm3; Gelatine, unter Rühren zugesetzt, 32 g; Rührzeit 15 Minuten; er- 6g
wärmen auf 40° C, Einhaltung dieser Temperatur 15 Minuten.
Einstellung des pH-Werts auf 9,8 mit 3 nNaOH.
Lösung B
Kaltes Wasser (13° C) 44 cm3; Strontiumnitrat 4 g;
3normales Silbernitrat, unter Rühren zugegeben, 50 cm3; erwärmen auf 40° C.
Lösung C
Kaltes Wasser (13° C) 110 cm^; Natriumsulfit 13 g;
auf 40° C erwärmen und bis zur Auflösung rühren; Hydrochinon, bis zur Auflösung rühren, 5 g.
Man gibt Lösung B zur Lösung A innerhalb von 20 Sekunden und rührt 20 Minuten bei 40° C. Diese
Maßnahme ist wichtig für kolloidales Silber von niedriger Reflexion. Dann gibt man Lösung C schnell
zum Geniisch der Lösungen A und B. Diese Maßnahme ist zur Erzielung der gewünschten Farbe
wichtig. Schnelles oder heftiges Rühren ist jedoch nicht notwendig. Das erhaltene Gemisch wurde
30 Minuten bei 40° C gehalten. Nach dieser Zeit wurde es durch Baumwollfilz filtriert, und 20 g der
erhaltenen kolloidalen Silberdispersion wurden mit Wasser auf 1000 cm3 verdünnt. Von der verdünnten
Dispersion wurde ein aliquoter Teil von 25 cm3 mit Wasser auf 1000 cm3 verdünnt. Eine Probe der verdünnten
Lösung wurde in eine 1-cm-Kieselsäurezelle
gegeben, worauf die Dichten mit einem Spektrophotometer bei den in der folgenden Tabelle genannten
Wellenlängen gemessen wurden.
Dichte
der Probe..
der Probe..
Wellenlänge in ηιμ
450 I 500 I 550 600 I 650
450 I 500 I 550 600 I 650
0,55
0,66
0,61
0,43
0,27
Es wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 gearbeitet, mit der Ausnahme, daß 14 g Natriumsulfit
und 4,75 g Hydrochinon an Stelle der im Beispiel 1 verwendeten Mengen dieser Bestandteile verwendet
wurden. Die Ergebnisse der Messungen mit dem Spektrophotometer sind in der folgenden Tabelle
angegeben.
Dichte
der Probe..
der Probe..
Wellenlänge in ηιμ
450 I 500 I 550 I 600 650
450 I 500 I 550 I 600 650
0,49 0,63
0,72
0,62
0,46
Der im Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß 15 g Natriumsulfit
und 4,5 g Hydrochinon verwendet wurden. Die Ergebnisse der Messungen mit dem Spektrophotometer
sind nachstehend aufgeführt.
Dichte
der Probe..
der Probe..
450
Wellenlänge in ηιμ
0,42
500
550
600
0,54
0,65 j 0,65
0,57
Die gemäß Beispiel 1 bis 3 erhaltenen Produkte können sämtlich zur Herstellung von Filterschichten
von photographischen Materialien verwendet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von kolloidalem Silber durch Reduktion wasserlöslicher
Silbersalze in wäßrigen Lösungen wasserdurchlässiger organischer Kolloide mit Hydrochinon
in alkalischem Medium in Gegenwart eines Alkalisulfits und eines wasserlöslichen Erdalkalisalzes,
dadurch gekennzeichnet, daß man die wasserlöslichen Silbersalze, Insbesondere
Silbernitrat, bei pH-Werten von 9,5 bis 10,5 in Gegenwart von 0,10 bis 0,15 Mol eines
wasserlöslichen Strontiumsalzes und 0,50 bis 1,0 Mol Natriumsulfit mit 0,20 bis 0,40 Mol
Hydrochinon, bezogen auf 1 Mol Silbersalz, reduziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Gelatine als organisches
wasserdurchlässiges Kolloid verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Strontiumnitrat
als Strontiumsalz verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 688 601.
709 508/253 1.67 © Bundesäruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US18375962A | 1962-03-30 | 1962-03-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1234031B true DE1234031B (de) | 1967-02-09 |
Family
ID=22674170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP31432A Withdrawn DE1234031B (de) | 1962-03-30 | Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von kolloidalem Silber |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE630385A (de) |
DE (1) | DE1234031B (de) |
FR (1) | FR1352478A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1981002688A1 (en) * | 1980-03-24 | 1981-10-01 | Ytkemiska Inst | A liquid suspension of particles of a metal belonging to the platinum group,and a method for the manufacture of such a suspension |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2688601A (en) * | 1951-09-27 | 1954-09-07 | Eastman Kodak Co | Preparation of silver dispersions |
-
0
- BE BE630385D patent/BE630385A/xx unknown
- DE DEP31432A patent/DE1234031B/de not_active Withdrawn
-
1963
- 1963-03-29 FR FR929821A patent/FR1352478A/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2688601A (en) * | 1951-09-27 | 1954-09-07 | Eastman Kodak Co | Preparation of silver dispersions |
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WO1981002688A1 (en) * | 1980-03-24 | 1981-10-01 | Ytkemiska Inst | A liquid suspension of particles of a metal belonging to the platinum group,and a method for the manufacture of such a suspension |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE630385A (de) | 1900-01-01 |
FR1352478A (fr) | 1964-02-14 |
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Legal Events
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