DE3017503A1 - Verfahren zur ausbildung eines photographischen bildes - Google Patents

Verfahren zur ausbildung eines photographischen bildes

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DE3017503A1
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Junkichi Ogawa
Mitsugu Tanaka
Minoru Yamada
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Fuji Photo Film Co Ltd
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Description

Verfahren zur Ausbildung eines photographischen Bildes
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Ausbildung eines photographischen Bildes, insbesondere ein Verfahren zur Ausbildung eines photographischen Bildes, welches aus metallischem Silber und einem Farbstoff besteht.
Bei den allgemeinen Verfahren zur Ausbildung eines photographischen Schwarz-Weiss-Bildes wird ein lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial bildweiöe an Licht zur Ausbildung eines latenten Bildes ausgesetzt und wird dann mit einer Entwicklerlösung, welche ein üblicherweiseangewandtes Schwarz-weiss-Entwicklungsmittel, wie z. B. Hydrochinone, Aminophenole, 3-PyTazolidone und dgl., enthält, zur Ausbildung von metallischem Silber in dem
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Bereich, wo das latente Bild ausgebildet war, entwicklungsbehandelto Dadurch wird das Silber direkt für das Schwarz- ¥eiss-Bild verwendet, während das bei der Entwicklung des Silbers oxidierte Sntwicklungsmittel aus dem photographischen System entfernt wird, da es bereits wertlos geworden ist ο
Falls jedoch ein derartiges in der vorstehenden Weise oxidiertes Entwicklungsmittel zur Ausbildung eines Farbstoffes mit bildweisorVerteilung in dem lichtempfindlichen Material verwendet wird, kann die erzielbare maximale Dichte des photographischen Bildes erhöht werden und infolgedessen kann die zur Ausbildung des Bildes erforderliche Menge an Silber verringert werden, da die Dichte des photographischeη Bildes aus der Summe sowohl der Dichte des Silberbildes als auch der Dichte des Farbstoffbildes besteht.
Verschiedene Verfahren wurden bereits zur Ausbildung eines derartigen Systems beschrieben. Beispielsweise ist in der US-Patentεehrift 3 114 833 ein für Röntgenstrahlen empfindliches doppelschichtiges Farbmaterial beschrieben und in der US-Patentschrift 3 734 735 ist ein Verfahren zur Ausbildung eines blau-gefärbten Bildes beschrieben, welches · mit dem Silberbild koextensiv ist, d. h. in den gleichen Bildbereichen ausgebildet, wobei ein Cyankuppler verwendet wird ο
Die Cyankuppler, wie sie beispielsweise in der US-Patentschrift 3 734 735 beschrieben sind, zeigen jedoch häufig den Fehler, dass sie zur Ausbildung von unstabilen Farbstoffen neigen«
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Ein weiteres derartiges System ist in der US-Patentschrift 4 126 461 beschrieben. Jedoch ist es schwierig, - eine zufriedenstellend hohe maximale Dichte unter Anwendung der in der TJS-Pat ent schrift 4 126 461 beschriebenen Resorcinderivate als Kuppler zu erzielen.
Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb in einem neuen Verfahren zur Ausbildung eines Bildes, bei dem oine verringerte Menge an aufgezogenem Silber verwendet werden kann, durch koextensive Ausbildung eines Silberbildes und eines Farbstoffbildes.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Farbbild, welches eine hohe Echtheit gegenüber Licht, Feuchtigkeit, Wärme und dgl. besitzt, d. h. dass das Bild stabil gegenüber Aussetzung an Licht, Wärme, Feuchtigkeit und dgl. ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren, wobei die Menge des zum Aufziehen für eine zufriedenstellende Bildausbildung erforderlichen Silbers im Vergleich zu den vorstehend abgehandelten bekannten Verfahren verringert wird.
Die vorstehend geschilderten Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden durch Ausbildung eines photo graphischen Bildes, das aus metallischem Silber und einem Farbstoff besteht, nach einem Verfahren der Entwicklungsbehandlung eines bildweise belichteten lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterial in Gegenwart einer Naphthalinverbindung, welche mindestens zwei hydroxysubstituierte Gruppen an dem Kern enthält, und einem Entwicklungsmittel vom p-Phenylen-
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diamintyp oder einem Vorläufer einer Verbindung vom p-Phenylendi amintyp errei ent.
Im Rahmen der Beschreibung der Erfindung im einzelnen besteht das nach dem erfindungsgomässen Verfahren gebildete photographis^he Bild aus Silber und einer speziellen Art eines Farbstoffes. Dieses Farbstoffbild wird durch Reaktion eines speziellen Kupplers,d. h. eines Hydroxynaphthalins, mit dem oxidierten Entwicklungsmittel eines Entwicklers vom p-Phenylendiamintyp gebildet.
Die bevorzugt gemäss der Erfindung verwendbaren ITaphthalinverbindungen lassen sich durch die folgende Formel (I) wiedergeben:
worin m und n. jeweils die Zahlen O, 1 oder 2 bedeuten und die Gesamtzahl von m + η mindestens 2 betragen muss. Am stärksten bevorzugt beträgt m + η den Wert 2.
In der Formel (I) bedeuten ρ und q. Jeweils die Werte
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O, 1, 2, 3 oder 4 und R^ und Rp» die gleich, oder unterschiedlich, sein können, bedeuten ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe, die die Faphthalinverbindung diffusionsbeständig macht.
Ton derartigen ITaphthalinverbindungen werden Dihydroxynaphthaline, die durch Hydroxygruppen in den 2- und 3-Stellungen, 1- und 3-Stellungen, 1- und G-Stellungen vmd 1- und 7-Steilungen substituiert sind, im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugt.
Die verwendbaren Gruppen zur Diffusionsbeständigmachung sind solche, wie sie allgemeinen als hydrophobe Gruppen oder Ballastgruppen auf dem Fachgebiet bezeichnet werden, und vorzugsweise solche, die 8 bis 16 Kohlenstoffatome enthalten. Die vorstehend aufgeführten Ballastgruppen tauchen nicht unbedingt hydrophobe Gruppen zu sein, doch sind sie tatsächlich häufig hydrophobe Gruppen.
Diese Ballastgruppen sind an Kohlenstoffatοme am Naphthalinring entweder direkt oder indirekt über mehrwertige verbindende Gruppen, vorzugsweise zweiwertige verbindende Gruppen, die nachfolgend als "Bindungen" bezeichnet werden, wie Aminobindungen, Ätherbindungen, Thioätherbindungen, Oarboamidbindungen, Sulfoamidbindungen, Oaruamoylbindungen, SuIfamoylbindungen, Ureidbindüngen, Esterbindüngen, Imidbindungen, Carbonylbindungen, SuIfonylbindungen oder dgl,,gebunden.
Spezifische Beispiele für verwendbare Ballastgruppen umfassen Alkylgruppen, Alkenylgruppe, Alkoxyalkylgruppe,
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Alkylarylgruppen, Alkylaryloxyalkylgruppen, Acylamidoalkylgruppen, Alkoxyarylgruppen, Aryloxyarylgruppen, carboxyloder sulfonsub statuierte Alkyl- oder Alkenylgruppen, mit Estergruppen substituierte Alkylgruppen, mit Arylgruppen substituierte Alkylgruppen, mit Aryloxyalkoxycarbonylgruppen substituierte Alkylgruppen und dgl.
Bei den Verfahren zur Ausbildung von farbphotographischen Bildern unter Anwendung eines Farbstoffkupplungsentwicklungsverfahrens, wie sie bisher am häufigsten verwendet wurden, wurden allgemein 1-Naphthole als Cyankuppler eingesetzt „während Dihydroxynaphthaline, wie 1,5-Dihydroxynaplithalin, 3?6-Dibrom-1,5-dihydroxynaphthalin und dgl., gleichfalls als Cyankuppler bekannt sind.
Jedoch waren diese zum Zweck der Ausbildung von Cyanfarbstoffbildern in Abwesenheit von Silber eingesetzten Verbindungen und die Brauchbarkeit dieser Verbindungen zur Erzielung der Aufgaben der vorliegenden Erfindung bisher nicht bekannt.
Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von dem üblichen Färbstoffkupplungsentwicklungsverfahren in einer Anzahl der folgenden Gesichtspunkte, nämlich (i) muss das Verfahren sowohl ein Farbstoffbild als auch ein Silberbild mit grosser Deckkraft ausbilden, (ii) ist es hinsichtlich der spektralen Absorptionseigenschaften des Farbstoff bildes günstig, dass es einen breiten Absorptionsbereich hat, während bei dem üblichen FärbstofjHcuppliingentwicklungsverfahren die günstige spektrale Absorptionseigenschaft in der Schärfe des Absorptionsspektrums und der Begrenzung des Wellenlängenabsorptionsbereiches besteht, und (iii)
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ist die Ausbildung einer Bildes mit gräulicher Tönung (natürliches Grau) anstelle eines gefärbten Bildes günstig.
Da die Kriterien für die Wahl des günstigen Kupplers gemäss der Erfindung so drastisch von den Kriterien zur Ausbildung eines Farbstoffbildes in einem farbphotographischen System, wie vorstehend abgehandelt, sich unterscheiden, lässt sich nicht vorhersehen, welche Kuppler zufriedenstellend sein wurden. Jedoch wurde gefunden, dass die zur Anwendung gsmäsp der Erfindung geeigneten Verbindungen Dihydro.xynaphthaline, wie sie vorstehend angegeben wurden, umfassen und dass die vorstehend aufgeführter beiden Verbindungen, die bereits als Cyankuppler bekannt sind, obwohl sie in die Klasse der Verbindungen entsprechend der allgemeinen Formel gemäss der Erfindung fallen, nicht bei den bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können.
Typische Beispiele für Entwicklungsmittel vom p-Phenylendiamintyp, die bevorzugt im Rahmen der Erfindung eingesetzt wenden können, umfassen Π,ΪΓ-Diäthyl-p-phenylendiaminhydrochlorid, 4-Amino-3-methyl-N,F-diäthylanilin-hydrochlorid, 4/fr-£thyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-amino/-anilinsulfat, 4-Amino-3-methyl-N-äthyl-Iir-(ß-hydroxyäthyl)-anilinsulfat, 4-Amino- 3-me thyl-ET-äthyl-N- C ß-me thansulf onamidoäthyl) anilin-sesquisulfat-monohydrat, wie in der US-Patentschrift 2 193 015 besenrieben, 4-Amino-3-(ß-methansulfoamido-äthyl)-Ν,Ν-diäthylanilinsulfat, wie in der US-Patentschrift 2 592 364- beschrieben, ΙΤ,ΙΤ-Diäthyi-p-phenylendiamin-hydrochlorid, 4-Amino-3-D^ethyl-lT-äthyl-l·T-methoxyäthylanilin, 4-Amino-3-methyl-M'-äthyl-N-ß-äthoxyäthylanilin und 4—Amino-3-methoxy-N-äthyl-lT-ß-butoxyäthylanilin oder deren Salze,
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beispielsweise Sulfite, Sulfate, p-Toluolsulfonate und dgl«, wis beispielsweise in den US-Patentschriften 3 656 950 und 3 698 525 beschrieben. Ferner sind Verbindungen, wie sie in L.F.A. Mason, Photographic Processing Chemistry, Seite 226 bis 229, Focal Press, London (1966) beschrieben sind, gleichfalls als bevorzugte Entwicklungsmittel vom p-Phenylendiamintyp gemäss der Erfindung eingeschlossen.
Typische Esispiele für Vorläufer für Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp sind in den britischen Patentschriften 998 94-9, 1 069 061 und 1 374 807, den US-Patentschriften 3 342 599, 3 705 035 und 3 719 4-92, Research Disclosure, 12,924 und den EE-OS 1 159 758 und 1 200 679 beschrieben. Derartige Vorläufer sind in den lichtempfindlichen photographischen Materialien enthalten, .jedoch nicht in der Eut-Wicklerlösung.
Spezifische Beispiele für Naphthalinverbxndungen, die beim erfindungsgemassen Verfahren verwendet werden können, sind nachfolgend aufgeführt, ohne d=».ss jedoch die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt ist.
1-1 2,3-Dihydroxynaphthalin, ■
1-2 1,6-Dihydroxynaphthalin,
1-3 2,3-Dihydroxynaphthalindibcnzoat,
1-4 1,7-Dihydroxynaphthalin,
1-5 1,3-Dihydroxynaphthalin,
1-6 5-n-Pentadecylencarbonamido-i,3-äihydfox^naphthalin,
1-7 5-n-Pentadecyl-i, 3-öihydrioxynaphthalin.
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Diese Verbindungen können nach Verfahren hergestellt werden, wie sie in Munio Eotake, Herausgeber, Dai-Xuki Kagaku (C-rand Organic Chemistry), Band 11, Seite 210 bis 217, und in der US-Patentschrift 3 770 431 beschrieben sind.
Obwohl die gemäss der Erfindung ausgebildeten Bilder eine praktisch schwarze Farbe zeigen, umfasst die Erfindung auch Bilder mit Schattierungen von anderen Farben, beispielsweise Braun, Blau und · Grün. Diese Bilder sind so ausgebildet, dass sie auf dem Silberbild liegen, d. h. koextensiv sind, so dass die Gesamtdichte der Bilder dadurch erhöht wird. Deshalb ermöglicht die Ausbildung eines derartigen Färbstoffbildes eine Verringerung der Menge des zur Erzielung der gewünschten Bilddichte erforderlichen Silbers.
Die gemäss der Erfindung zu verwendenden ÜTaphthalinverbindüngen können entweder in die Entwicklerlösung oder die lichtempfindlichen Materialien einverleibt werden. Falls sie zur Entwicklerlösung zugesetzt werden, können die Naphthalinverbindüngen in einer Menge im Bereich von 0,1 g/l bis 30 g/l, vorzugsweise 0,2 g/l bis 20 g/l, verwendet werden. Falls sie andererseits in das lichtempfindliche. Material einverleibt werden, können die Naphthalinverbindüngen in einer Menge im Bereich von etwa 0,1 g/m bis
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40 g/m und vorzugsweise 0,2 g/m bis 5 g/m verwendet
werden.
Das Verfahren gemäas der Erfindung umfasst im wesentlichen eine Entwicklungsstufe und eine Fixierstufe und gewünschtenfalls eine Waschstufe und eine Stoppstufe. Mach
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der Beendigung des Verfahrens kann auch ein Trocknungsverfahren durchgeführt werden.
Das Verfahren kann allgemein bei Temperaturen von etwa 10 bis 7n° σ durchgeführt werden, und, obwohl die Temperatur nicht kritisch ist, liegt ein bevorzugter Verfährenstemperaturbereich zwischen 20 und 60° C.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann bei einem pH-Bereich von 7 bis 14- durchgeführt werden und der bevorzugte Verfahrens-pH-Bereich beträgt 8 bis 11.
Ausser den vorstehend beschriebenen Verbindungen kann die Entwicklerlösung andere hierfür bekannte Bestandteilsverbindungen enthalten. Beispielsweise können Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natrium- oder Kalium-tert.-phosphat, Kaliummetabοrat, Borax und dgl. als alkalische Mittel und Puffer unabhängig oder in Kombination angewandt werden. Ferner können verschiedene Arten von Salzen, beispielsweise Dinatriumhydrogenphosphat, Dikaliumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Borsäuren, Alkalinitrate, Alkalisulfate und dgl., zum Zweck der Erzielung einer Pufferkapazität der Entwicklerlösung, bequemen Herstellung der EntwicklerlBsung oder Erhöhung deren Ionenstärke zugesetzt werden.
Auch Antischleiermittel können gewünschtenfalls zur Entwicklerlösung zugegeben werden. Beispiele für Antischleiermittel sind die Alkalihalogenide, wie Kaliumbromid, Natriumbromid, Kaliumiodid und dgl., und auch organische
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Antischleiermittel können angewandt werden. Spezifische Beispiele für organischen Antischleiermittel umfassen: stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen, wie Benzotriazol, 6-Nitrobenzimidazol, 5-Nitroisoinclazol, 5-Methylbenzotriczol, 5-Hitrobenztotriazol, 5-Chlorbenzotriazol und dgl., mit Mercaptogruppen substituierte heterocyclische Verbindungen, wie i-Phenyl-5-niercaptotetrazol, 2-Mercaptobenzimidazol, 2-Mercaptobenzothaisol und dgl. sowie mit Mercaptogruppen substituierte aromatische Verbindungen, wie Thiosalicylsäure und dgl. Von diesen Antischleierverbindungen werden stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen bevorzugt und besonders bevorzugt sind die stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen ohne Mercaptogruppen als Substituenten. Derartige Antischleiermittel können in Mengen von 1 mg bis 5 g und bevorzugt in Mengen von 5 mg bis 1 g .je 1 Liter der Entwicklerlösung verwendet werden.
Spezifische Beispiele für stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen ohne Mercaptogruppen als Substituenten, wie sie verwendet werden können, umfassen bekannte Verbindungen. Beispielsweise ist die Verwendung von Hitrobenzimidazolen in der US-Patentschrift 2 496 940, der britischen Patentschrift 403 789, den US-PatentSchriften 2 497 917 und 2 656 271 und dgl. beschrieben. Verwendbare Benzotriazole sind in Nippon Shashin G-akkai Shi (Journal of Japanese Photographic Society), Band 11, Seite 43 (1943) ·- beschrieben. Quaternäre Salze- von heterocyclischen Eingen, wie Benzothiazollumsalze, wie sie verwendet werden können, sind beispielsweise in den US-Patentschriften 2 131 038, 2 694 716 und 3 326 681 beschrieben. Verwendbare Tetrazaindene sind beispielsweise in den US-Patentschriften 2 444 605, 2 444 606 und 2 444 607 beschrieben. Beispiele
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für weitere verwendbare heterocyclische Verbindungen sind in den US-Patentschriften 2 173 528, 2 324 123 und 2 444 608 und in Kagaku Shashin Binran (Handbook for Scientific Photography), Band 2, Seite 119, Maruzen Tokyo (1959) boschrieben.
Weitere in der Entwicklerlösung als Konservierungsmittel gegebenenfalls enthaltene Verbindungen umfassen Sulfate oder Hydrochloride von Hydroxylamin, Natriumsulfit, Kaliumsulfit und Kalium- oder Natriumhydrogensulfit.
Sämtliche bekannten Entwicklungsbeschleuniger können erforderlichenfalls zur Entwicklerlösung zugesetzt werden. Beispiele für Entwicklungsbeschleuniger umfassen die verschiedenen Arten von Pyridiniumverbindungen und anderen kationischen Verbindungen, und umfassen kationische Farbstoffe, wie Phenosafranin und Neutralsalze, wie Thalliumnitrat und Kaliumnitrat, entsprechend der US-Patentschrift ?. 648 604, der japanischen Patent-Veröffentlichung 9503/69 und der US-Patentschrift 3 671 247, Polyäthylenglykol und Derivaten hiervon und nicht-ionische Verbindungen, wie Polythioäther entsprechend der japanischen Patent-Veröffentlichung 9504/69 und den US-Patentcchriften 2 533 990, 2 531 832, 2 950 970 und 2 577 127, organische Lösungsmittel und organische Amine, wie Ethanolamin, Ethylendiamin und Diäthanolamin entsprechend der japanischen Patent-Veröffentlichung 9509/69 und der belgischen Patentschrift 682 862 und dgl. Die in L.P.A. Mason, Photographic Processing Chemistry, Seite 40 bis 43, Focal Press, London (1966) beschriebenen Beschleuniger können gleichfalls zu der erfindungsgemäss hergestellten Entwicklerlösung zugesetzt werden.
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Auster den vorstehend abgehandelten Entwicklungsbeschleunigern können auch Benzylalkohol und Phenyläthylalkohol, wie in der US-Patentschrift 2 515 14-7 beschrieben, und Pyridin, Ammoniak, Hydrazin und Amine, wie in Journal of Japanese Photographic Society, Band 14, Seite 74- (1952) beschrieben, gleichfalls als Entwicklungsbeschleuniger verwendet werden.
Gleichfalls können bei einer bevorzugten Ausführungsform Hilfsentwicklungsmittel vom 3-Pyrazolidontyp zu der erfindungsgemäss eingesetzten Entwicklerlösung zugesetzt werden. Spezifische Beispiele hierfür umfassen 1-Phenyl-4,4-dimethyl-.3-pyrazolidon, i-Phenyl—q—methyl-^—hydroxymethyl-3-pyrazolidon und 1-Hienyl-4-,4-dihydroxymethyl-3-pyrazolidon und die in P. G-lafkides, Chiraie et Physique Photograph!ques, Paul Montel, Paris (1976), Seite 148 beschriebenen Verbindungen.
Die Einbringung der HyCroxynaphthalinverbindungen gemäss der Erfindung in die die lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialien bildenden hydrophilen Kolloide kann unter Anwendung verschiedener bekannter Verfahren erfolgen.
Falls die erfindungsgemäss einzusetzende Hydroxynaphthalinverbindung in Wasser löslich ist, kann sie zu dem hydrophilen Kolloid in iorm einer wässrigen Lösung mit einer Konzentration von etwa 10 bis 20 Gew.% zugesetzt werden.
Falls andererseits die erfindungsgemäss einzusetzende Hydroxynaphthalinverbindung in einem organischen Lösungsmittel löslich ist, kann sie zu dem hydrophilen Kolloid
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zur Bildung der photοgraphischen Schicht in Form einer Lösung zugesetzt werden, welche durch Auflösung derselben in einem organischen Lösungsmittel einer Art, welches keinerlei nachteiligen Einfluss auf die photographischen Eigenschaften ausübt und das einen niedrigen Siedepunkt oder Mischbarkeit mit Wasser besitzt, erhalten wurde. Beispiele umfassen Lösungsmittel, wie Alkohole, z» B. Methanol, Äthanol, Isopropanol, Butanol und dgl., Äther, z„ B. Hirne thyläther, Äthylmethyläther, Diäthyläther, 1-Äthoxypropan und dgl», Glykole, z» B0 1,2-Äthandiol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol und dgl» Ketone, z» B. Aceton, Äthylmethylketon, 3-Pentanon und dgl.,, Ester, z. B0 Ithylformiat, Methylacetat,· Ärhylacetat und dgl. und Amide, z. B. Formamid, Acetoamid, Succinamid und dgl»
Andere Beispiele für Verfahren zur Einbringung der Hydroxynaphthalinegemäss der Erfindung in ein die photographische Schicht bildendes hydrophiles Kolloid umfassen die Verfahren zur Zugabe der Farbkuppler zu hydrophilen kolloiden Schichten in emulgierter Form. Speziell sind Verfahren in der US-Patentschrift 2 322 027 und der US-Patentschrift 2 304- 939 beschrieben. Die Hydroxynaphthalinverbindung wird in einem organischen Lösungsmittel gelöst und dann unter Anwendung eines oberflächenaktiven Mittels zur Bildung einer Dispersion in Wasser emulgiert; die erhaltene Dispersxon wird dann zu dem hydrophilen Kolloid zur Anwendung bei der Herstellung der photographischen Schicht zugesetzt. Das dabei eingesetzte organische Lösungsmittel kann ein Lösungsmittel mit hohem Siedepunkt, beispielsweise mit einem höheren Siedepunkt als etwa 175 0} orier ein organisches Lösungsmittel mit niedrigem Siedepunkt, beispielsweise mit einem Siedepunkt im Bereich von
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etwa 30° C bis 150° Casein. Ferner kann es aus einem tüschlösungsmittel bestehen, welches durch Vermischen eines organischen Lösungsmittels vom hohen Siedepunkt und eines organischen Lösungsmittels vom niedrigem Siedepunkt in einem gewünschten Verhältnis erhalten wurde. Verwendbare organische Lösungsmittel mit niedrigem Siedepunkt können bei solchen Emulgierverfahren eingesetzt werden, welche die beim vorstehenden Verfahren aufgeführten umfassen, wobei eine Lösung in einem organischen Lösungsmittel des Hydroxyn&phthalins verwendet werden. Beispiele für organische Lösungsmittel mit hohem Siedepunkt, die bei derartigen Emulgierverfahren eingesetzt werden können, umfassen Di-n-butylphthalat, Benzylphthalat, Triphenylphosphat, Tri-o-cresylphosphat, Diphenylmono-p-tert.-butylphenylpho sphat, Monophenyl-di-p-tert. -butylphenylphosphat, Diphenylmono-o-chlorphenylp ho sphat, Monophenyldi-o-chlorphenylphocphat, 2,4-Di-n-amylphenol, 2,4-Ditert.-amylphenol, Ν,ΪΓ-Diäthyllauramid, Irioctylphosphat und Trihexylphosphat, wie beispielsweise in der TTS-Patentschrift 3 676 137 beschrieben.
Die Hydroxynaphthalinverbindüngen und die Entwickler vom 3-Pyxazolidontyp, welche in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel mit niedrigem Siedepunkt löslich sind, können in einem derartigen Lösungsmittel in einer Konzentration von etwa 10 bis 20 Gew.% gelöst werden und die erhaltene Lösung kann zu der Ent-wicklerlösung zur Anwendung beim erfindungsgemässen Verfahren zugefügt werden. Falls der Hilf sentwiekler vom 3-Py3?azolidontyp in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel von niedrigem Siedepunkt löslich ist, kann er auch zu dem hydrophilen Kolloid, welches zur Ausbildung der photographischen Schicht verwendet
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in Form einer Lösung in einem derartigen Lösungsmittel zugegeben werden.
Falls die Hydroxynaphtlialinverbindungen gemäss der Erfindung und/oder der bevorzugte Hilfsentwickler vom 3-Pyrazolidontyp in Wasser löslich, sind, kann die wasserlösliche Verbindung und/oder der Entwickler zu der Entwicklerlösung als Feststoff ohne vorherige Auflösung in irgendeinem Lösungsmittel zugegeben werden«
Die Einbringung der Hydrox^naphthalinverbindung und/oder des Hilf sent wickler s vom 3-^yIDe ^olidontyp gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren in das das lichtempfindliche Material bildende hydrophile Kolloid kann bei jeder Verfahrensstufe bei der Herstellung des lichtempfindlichen Materials erfolgen, jedoch ist günstig, dass diese Einverleibung vor der Überzugsverfahrensstufe erfolgt und wird vorzugsweise in der Verfahrensstufe der Herstellungdder Überzugslösung zur Ausbildung der photοgraphischen Schicht vorgenommen.
Allgemein ausgedrückt, enthalten photographische Materialien für die Kamera Silbersalze in einer Menge im Bereich, angegeben als Menge Silber, nachfolgend abgekürzt mit g Ag/m , von 3 bis 10 g/m und selbst photographische Ausdruckmaterialien enthalten Silber in Mengen im Bereich von etwa 1 bis etwa 4 g Ag/m . Hingegen können in den lichtempfindlichen, nach dem erfindungsgemässen Verfahren zu behandelnden Materialien die aufgezogenen Silbermengen
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weniger als 7 g/m , vorzugsweise etwa 0,1 bis 7 g/m , betragen, und sofern das lichtempfindliche Material für den gleichen Zweck eingesstzt wird, können die nach dem erfin-
dungsgemassen Verfahren zu behandelnden lichtempfindlichen Materialien 20 % weniger Silber als die üblichen lichtempfindlichen Materialien enthalten.
Die Silberhalogenidemulsion wird allgemein durch Vermischen eines wasserlöslichen Silbersalzes, beispielsweise Silbernitrat, mit einem wasserlöslichen Halogenid, beispielsweise Kaliumbromid, in Gegenwart einer Lösung eines wasserlöslichen Polymeren, wie Gelatine, hergestellt. Beispiele derartiger Silberhalogenide umfassen nicht n"j? Silberchlorid und Silberbromid, sondern auch Mischsilberhelogenide, wie Silberchlorbromid, Silberjodbromid, Silberchlor Q ο dbr ο mid und Silber chlor*) ο did.
Die Körner dieser Silberh.aloge.aide können Kristalle · vom kubischen Typ, oktaedrischen Typ oder Mischtypen hiervon enthalten.
Auch zwei oder mehr Arten von photographischen Silberhalogenide mulsionen, die getrennt hergestellt wurden, können zur Bildung einer Emulsion zur Anwendung gemäss der Erfindung vermischt werden. !Ferner kann die Kristallstruktur der Silberhalogenidkörner durchaus einheitlich sein oder kann aus einer Schichtstruktur bestehen, worin der innere Teil und der äussere Teil hinsichtlich der Struktur sich unterscheiden oder kann die sogenannte Struktur vom TTmkehrtyp umfassen, wie in der britischen Patentschrift 635 841 und der TJS-Patentschrift 3 622 318 beschrieben. Ausserdem können die lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen Emulsionen derjenigen Art sein, die ein latentes Bild an der Oberflächen der Körner in bemerkenswerten Ausmass bilden, oder Emulsionen derjenigen Art sein, die ein latentes
Bild innerhalb der Körner und praktisch, kein latentes Bild auf den Oberflächen der Körner bilden. Diese lichtempfindlichen Emulsionen sind in C0E0K. Mees & T.H. Jaaes, -he Theory of the Photographic Procecs, 3· Auflage, Seite 1 bis 71, Mac Millan Ltd., New York (1966), P. Glafkides, Chimie Photographique, Seite 57 bis 82, Paul Montel, Paris (1957) und dgl ο beschrieben und können nach den allgemein bekannten Ammoniakverfahren, Neutralverfahren, Säureverfahren und dgl. hergestellt werden»
Die vorstehend abgehandelten Silberhalogenidemulsionen können auch einer chemischen Sensibilisierung unterworfen werden. Hierfür verwendbare chemische Sensibilisatoren können beispielsweise umfassen Goldverbindungen, wie Chloraurate, Goldtrichlorid und dgl. entsprechend den US-Patentschriften 2 399 083, 2 540 085, 2 597 856 und 2 597 915, Salze von Edelmetallen, wie Platin, Palladium, Iridium, Rhodium und Ruthenium entsprechend den US-Patentschriften 2 448 060, 2 540 085, 2 566 245, 2 566 263 und
2 598 079, zur Bildung von Silbersulfid durch Umsetzung mit Silbersalzen fähige Schwefelverbindongen, entsprechend den US-Patentschriften 1 574 944, 2 410 689, 3 189 458 und
3 501 313 und reduzierende Mittel, wie Zinn(ll)-salze, Amine und dgl., entsprechend den US-Patentschriften 2 487 850, 2 518 698, 2 521 925, 2 521 926, 2 694 637, 2 983 610 und 3 201 254.
Um die gewünschten Entwicklungseigenschaften, Bildeigenschaften und Filmeigenschaften für die lichtempfindlichen Materialien zu erteilen, wird es in einigen Fällen bevorzugt, verschiedene weitere Zusätze zu den lichtempfindlichen Materialien zuzugeben. Beispiele derartiger
3 0 0 4 7/0786
Zusätze umfassen Jodide in Salzform, organische Verbindungen mit Mercaptoresten, wie Phenylmercaptotetrazol und dgl., Jodide von Alkalimetallen und dgl·., jedoch ist es im allgemeinen günstig, die Anwendung derartiger Zusätze in grossen Mengen zu vermeiden.
Antischleiermittel, wie sie allgemein zu lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten und lichtunempfindlichen Hilfsschichten von lichtempfindlichen Materialien zugesetzt werden, können auch in Kombination mit den erfindungsgemäss eingesetzten Verbindungen verwendet werden.
Andere Zusätze, wie Härtungsraittel, Plastifisierer, Gleitmittel, oberflächenaktive Mittel, Aufheller und andere auf dem Gebiet der photographischen Verfahren bekannte Zusätze können in die photographischen Materialien einverleibt werden.
Spezifische Beispiele für hydrophile Kolloide, die bei der praktischen Ausübung der Erfindung verwendet werden können, umfassen Gelatine, kolloidales Albumin, Casein, Cellulosederivate, wie Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellumose, Agar, Katriumalginat, Zuckerderivate, wie Stärkederivate und dgl., und synthetische hydrophile Kolloide, wie Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyacrylsäure-Copolymere, Polyacrylamid und Derivate hiervon oder teilweise hydrolisierte Produkte hiervon. Gewünschtenfalls können diese Kolloide in Form von verträglichen Geraischen von zwei oder mehr Arten verwendet werden. Von diesen Kolloiden ist das am üblichsten angewandte Kolloid die Gelatine. Jedoch kann die Gelatine durch synthetische makromolekulare Substanzen teilweise oder vollständig ersetzt sein und Gelatinederivate können gleichfalls angewandt werden.
03 0 047/0788
Die photographischen Emulsionen können gewiinschtenfalls einer spektralen Sensibilisierung und Supersensibilisierung unter Anwendung von Cyaninfarbstoffen, wie Cyaninen, Merocyaninen, Carbocyaninen und dgl., unabhängig oder in Kombination oder unter Anwendung von Kombinationen eines der vorstehend angegebenen Cyaninfarbstoffe und einer Styrylfarbstoffes oder dgl. unterworfen werden. Diese Farbsensibilisierverfahren si.ad gut bekannt und sind beispielsweise in den US-Patentschriften 2 493 748, 2 519 001, 2 977 229, 3 480 434, 3 672 897, 3 703 377, 2 688 545, 2 912 329, 3 397 060, 3 615 635 und 3 628 964, den britischen Patentschriften 1 195 302, 1 242 588 und 1 293 862, den DE-OS
2 030 326 und 2 121 780, den japanischen Patent-Veröffentlichungen 4936/68, 14030/69 und 10773/68 sowie den US-Patentschriften 3 511 664, 3 522 052, 3 527 641, 3 615 613,
3 615 632, 3 617 295, 3 635 721 und 3 694 217, den britischen Patentschriften 1 137 580 und 1 216 203 und dgl. beschrieben. Die spezielle Technik wird in Abhängigkeit von c.em Wellenlängenbereich, worin die Sensibilisierung gewünscht wird, der zu erzielenden Empfindlichkeit, dem Zweck des Endgebrauches des empfindlichen Materials und dgl. bestimmt.
Als photographische Träger können Materialien, wie sie üblicherweise in photographischen lichtempfindlichen Materialien, verwendet werden, wie Cellulosenitratfolien, Celluloseacetatfolien, Celluloseacetatbutyratfolien, Celluloseacetatpropionatfölien, Polystyrolfolien, Polyäthylenterephthalatfolien, Polycarbonatfolien, Schichtgebilde aus derartigen Folien, dünne Glasplatten, Papierbögen und dgl., angewandt werden. Die bevorzugten Träger umfassen Baryt-
O3QCH7/0786
papier, mit einem α-Olefinpolymeren überzogenes oder beschichtetes Papier, insbesondere mit einem Polymeren eines oc-Olefins mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Polyäthylen, Polypropylen, Äthylen-Buten-Copolymeren oder dgl., sowie Kunststoffolien mit verbesserter Haftung für andere Hochpolymere, indem die Oberflächen derselben rauh gemacht wurden, wie in der japanischen Patent-Veröffentlichung 19068/72 beschrieben.
Ob der Träger im transparenten Zustand verwendet wird oder opak gemacht wird, hängt vom Endgebrauchszweck des lichtempfindlichen Materials ab. Falls ein transparenter Träger gewünscht wird, kann der Träger gewünschtenfalls gefärbt werden, indem ein Farbstoff oder ein Pigment zugesetzt wird oder er kann farblos sein. Derartige Färb längsverfahren hinsichtlich des Trägers werden auf dem Gebiet der Röntgenfilme und dgl. angewandt und sind in J. SMPTE Band 67, Seite 296 (1958) beschrieben.
Opake Träger umfassen nicht nur solche, die von sich aus opak sind, wie Papier, sondern auch Kunststoffolien, die von sich aus transparent sind, jedoch durch Zusatz von Farbstoffen oder Pigment, wie Titanoxid und dgl., opak gemacht wurden, Kunststoffolien, die einer Oberflächenbehandlung nach dem Verfahren der japanischen Patent-Veröffentlichung 19068/72 unterworfen wurden, Papiere und Kunststoffolien, die vollständig vor dam Durchgang von Licht durch Zusatz von. Russ, Farbstoffen oder dgl., abgeschirmt sind und dgl. Ausserdem kann eine G-rundierschicht mit Haftung sowohl zum Träger als auch zur photographischen Emulsionsschicht auf dem Träger vorhanden sein. Ferner kann, um eine verbesserte Haftung des Trägers an der photographi-
D 3 OO41 '/
sehen Emulsionsschicht zu erzielen, die Oberfläche eine Vorbehandlung erhalten haben, wie eine Koronaentladungsbehandlung, eine Ultraviolettstrahlenbestrahlungsbehandlung, eine Flammbehandlung oder dgl.
Die Schichten des photographischen Materials, die auf dem Träger in der praktischen Ausführung der Erfindung ausgebildet werden, können beispielsweise nach einem Eintuachüberzugsverfahren, einem Luftmesserüberzugsverfahren, einem Gardinenüberzu^sverfahren oder einem Extrudierüberzugsverfahren unter Anwendung eines Trichters der in der US-Patentschrift 2 681 294 beschriebenen Art ausgebildet v/erden.
Ferner können die Merkmale anderer Bildintensivierverfahren, wie sie nachfolgend abgehandelt werden, auch in Kombination mit dem erfindungsgemässen Verfahren angewandt werden»
Beispielsweise können verschiedene photographische Verfahren, die Anvjendung von der Zersetzung von Peroxiden an der Oberfläche von Edelmetallen cachen, eingesetzt werden, wie beispielsweise in den DE-OS 1 813 920, 1 950 102, .1 955 901, 1 961 029, 2 044 833, 2 044 993, 2 056 360, 2 056 359 und 2 120 091 beschrieben.
i1 arbinten sivierv^rf ahren auf Grund der Einwirkung von Kobaltkomple:csalzen auf die Oberfläche von Edelmetallen können gleichfalls angewandt werden, wie sie beispielsweise in den japanischen Patent-Veröffentlichungen 9728/73, 9729/73, 48130/73, 84229/74, 84239/74, 84240/74, 97614/74, 102340/74 und 102341/74 beschrieben sind.
030047/0786
Weitere anwendbare Farbintensivierverfahren machen Anwendung Ton halogenigen Säuren, wie Chloriten und dgl., wie in den japanischen Patent-Veröffentlichungen 53826/76 und 9902<i/76 beschrieben.
Gemäss der Erfindung ergibt sich somit ein Verfahren zur Ausbildung von photographischen Schwarz-Weiss-Bildern, die im wesentlichen aus einem Silberbild und einem kooxtensiven Farbstoffbild bestehen, wobei die maximale Dichte des Bildes und die Echtheit des Bildes gegenüber Licht stai'k verbessert sind, indem ein lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial, welches Silberhalogenid in einer verringerten Menge im Vergleich zu üblichen Materialien enthält, welches bildweise an Licht in Gegenwart einer laphthalinverbindung mit mindestens zwei substituierenden Hydroxylgruppen am Kern desselben ausgesetzt sind und in Gegenwart eines Entwicklungsmittels vom p-Phenylendiamintyp oder einem Vorläufer der p-Phenylendiaminverbindung entwickelt wird. ·
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Ein lichtempfindliches Material, welches auf einer Seite einer Polyäthylenterephthalatfolie aufeinanderfolgend eine Gelatins-Silberjodbromid-Emulsionsschicht (mit, einem
Silberjodidgehalt von 1,5 Mol%, einer Abdeckung von 40 mg P P
Ag/100 cm und einer Abdeckung von 50 mg Gelatine/100 cm ) und eine Schutzschicht aus Gelatine (20 mg Gelatine/100 cm ) aufwies, wurde bildweise an Licht ausgesetzt und dann den
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folgenden Behandlungsstufen mittels eines Prozessors vom Walzenfördertyp unterworfen;
Behandlung: Temperatur Zeit
Entwicklung Fixierung Wäsche Trocknung
Die verwendete Entwicklerlösung und Fixierlösung hatten die folgenden Zusammensetzungen der Bestandteile:
Zusammensetzung der Entwicklerlösung;
Wasser 500 ml
Hydroxyäthyläthylendiamin-tri-
essigsäure 0,8 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 5 S
Kaliumcarbonat 20,0 g
Kuppler siehe Tabelle I
Entwickler siehe Tabelle T
350C 3 Minuten
..340C 1 Minute
33°C 1 Minute
35°C9 Ί Minute
Borsäure 10,0 g
Triäthylenglykol 25,0 g
Eisessig 3,0 g
5-Nitroindazol 0,03 g
i-Phenyl-5-mercaptotetrazol 0,005 g
5-Methylbenzötriazol 0,005 g
Kaliumbromid 6,0 g
Wasser zu 1 Liter
Zusammensetzung der Fixierlösung
Wasser 500 ml
Ammoni umfhio s ulfat 200,0 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 20,0 g
Borsäure 8,0 g
030047/0 7 86
- 25 -
Dinatriumäthylendiamintetra-
acetat 0,1 g
Aluminiumsulfat 15,0 g
Schwefelsäure 2,0 g
Eisessig 22,0 g
Wasser zu 1 Liter
Der verwendete Prozessor war eine automatische Entwicklungsmaschine für Röntgenfilme, Fuji EN (Produkt der Fuji Photo Film Co., Ltd.) und die gesamte Behandlungszeit betrug 6 Minuten.
Die bei Anwendung von Entwicklerlösungen mit dem Gehalt unterschiedlicher Kuppler und Entwickler erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt.
Bei Anwendung der Entwicklerlösungen Fr. 1 bis 4, die Kuppler gemäss der Erfindung enthielten, wurde eine höhere maximale Dichte im Vergleich zur Vergleichsprobe Nr. 6, die keinen Kuppler enthielt und bei der Hydrochinon als Entwickler verwendet wurde, und der Vergleichsprobe ITr. 5, bei der'in der US-Patentschrift 4 126 461 beschriebene Verbindung als Kuppler verwendet wurde, erhalten. Deshalb ist beim erfindungsgemassen Verfahren die für den Überzug erforderliche Menge Silber, um eine spezielle Dichte zu erhalten, niedriger als sie bei den üblichen Verfahren erforderlich ist.
030047/0786
Tabelle I
Proba
Kuppler
O 2
co
O 3
CD 4
^
O 5
■<!
co 6
σ>
Zugesetzte
Menge
g/l
Entwickler
2,3~Dihydroxynaphthalin
1,3- Dihydroxynaphthalin 1,6»Dihydroxynaphthalin 1,7-Dihydroxynaphthalin n-Decyl~2,6-dihydroxybenzoat
ohne
ohne
CH3
H2N\ /"N
•HC£
HS
HO
v V
OH
Zuge»
setzte,
Menge
g/l
Maximale Dichte
1,62
3 1,91
3 1,58
3 1,51
3 1,28
3 0,82
3 1,33
27 -
Beispiel 2
Es wurden zwei lichtempfindliche Materialien (Proben 8 und 9 der nachfolgenden Tabelle II) hergestellt, indem auf eine Seite von getrennten Polyethylenterephthalatfolien zwei unterschiedliche Silberjodbroraidemulsionsschichten (Jodidgehalt 1,5 Mol%) aufgetragen und Gelatine hierauf zur Bildung von Schutzschichten aufgezogen wurde.
Die Mengen der Komponenten der lichtempfindlichen Materialien sind in der nachfolgenden Tabelle II aufgeführt,
Tabelle II
Komponente
Probe 8
aufgezogene
Menge
mg/100 cm
Probe 9 aufgezogene Menge p mg/100 cm
Gelatine
Emulsions- Silberjodbromid schicht (mg Ag/100 cm2)
1 * 3-Dihydroxynaphthalin
40
50 40 20
Schutzschicht
Gelatine
20
Die vorstehenden Proben 8 und 9 wurden jeweils bildweise an Licht ausgesetzt und unter Anwendung der gleichen Entwickler-lösung wie bei den Proben ITr. 1 bis Nr. 6 von Beispiel 1 unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
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- 26 -
entwickD ungsbehandelt und dann fixiert, mit Wasser gewaschen und in üblicher Weise getrocknet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
Tabelle III
Versuch Empfindliches Material Maximale Dichte
2-1 Probe 8 0,82
2-2 Probe 9 1,38
Es ergibt sich aus Tabelle III, dass eine höhere maximale Dichte bei der Probe 9 erhalten wurde, worin ein Kuppler nach dem erfindungsgemassen Verfahren enthalten war, als in der Probe 8, worin kein Kuppler vorlag.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben, ohne dass die Erfindung hierauf begrenat ist.
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Claims (12)

  1. Verfahren zur Ausbildung eines photographischen Bildes, das aus metallischem Silber und einem Farbstoff besteht, dadurch gekennzeichnet, dass ein lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial bildwoise an Licht ausgesetzt wird und dieses Material unter Ausbildung eines Bildes in Gegenwart einer Naphthalinverbindung mit dem Gehalt mindestens von zwei substituierenden Hydroxylgruppen am Kern derselben und einem Entwicklungsmittel vom p-Phenylendiamintyp oder einem Vorläufer einer Verbindung vom p-Phenylendiamintyp entwicklungsbehandelt wird und das Bild fixiert wird»
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Naphthalinverbindung entsprechend der Formel (D
    (D
    (R1)
    1 P
    030047/0?
    verwendet wird, worin m und η jeweils die Zahlen O, 1 oder 2 bedeuten und die Gesamtzahl von m + η mindestens 2 beträgt, und ρ und 9 Jeweils öle Zahlen O, 1, 2, 3, oder 4 bedeuten und IU und Ep, die gleich oder unterschiedlich sind, ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe, die die Naphthalinverbindung diffusionsbeständig macht, bedeuten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung verwendet wird, worin m + η den Wert
    2 hat.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass als Naphthalinverbindung eine 1,3-, 1*6-, 2,3- oder 1,7-Dihydroxynaphthalinverbindung verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dihydroxynaphthal in verbindung verwendet wird, die mit mindestens einer Ballastgruppe mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen substituiert ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwicklungsbehandlung in Gegenwart einer 3-Pyrazolidonverbindung durchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als 3-I"yrazolidonverbindung 1-Phenyl-4-,4-dimethyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-4-methyl-z{—hyäroxymethyl-3-pyΓazolidon oder 1-Phenyl-4-,4— dihydroxymethyl-3-pyrazolidon verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein lichtempfindliches Material verwendet
    wird, welches etwa 0,1 bis 7 S Ag/m enthält.
    03Q047/O788
    17503
  9. 9. Verfahren nach Anspruch. 1 bis 7i dadurch gekennzeichnet, dass ein lichtempfindliches Material verwendet wird, worin die Naphthalinverbindung in einer ilenge von etwa 0,1 bis 10 g/m enthalten ist.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein lichtempfindliches Material verwendet wird, worin die ftaphthalinverbindung in einer Menge von 0,2 g/m bis
    5 g/m enthalten ist.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, dass eine Entwicklerlösung verwendet wird, wox'in die Naphthalinverbindung in einer Menge von etwa 0,1
    bis 30 g/l enthalten ist.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Entwicklerlösung verwendet wird, worin die Uaphthalinverbindung in einer Menge von 0,2 g/l bis
    20 g/l enthalten ist.
    030047/0786
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8130 Withdrawal